Der Treibhausgasthese nach speist das CO2 kontinuierlich, also ununterbrochen, zusätzliche Wärme in das Erdsystem ein. Doch davon ist durch die Treppenstufen erst einmal lange nichts zu bemerken. Wo bleibt also diese „Treibhausgas“-Wärme?
Diese Tatsachen – Temperatursprünge und fehlende Kontinuität – haben eine Brisanz, die hier thematisiert wird.
Wie es anfing
Prof. Jens Raunsø Jensen ist Däne und emerierter Professor für Land und Wassermanagement. 2011 hielt er eine Präsentation bei einer wissenschaftlichen Tagung. Thema: Temperatursprünge in den globalen und regionalen Temperaturaufzeichnungen.
In einem Diagramm zeigt er die drei globalen Temperatursprünge um 1977, 1987 und 1997
Nach Veröffentlichung bei Whatts Up with That (EIKE hier) reagierten Klimawarner auf skepticalscience.com. „Es sei Zufall“ wurde zu den Treppenstufen erklärt.
Die Temperatursprünge wurden dabei jedoch als real existierend anerkannt.
Auch die deutsche Klimawarnerseite Klimafakten.de schloss sich der Anerkennung der Existenz an.
Für die Treibhausgasthese hätte das keine Bedeutung wird argumentiert, „da es auf den Langfristtrend ankomme“ (sinngemäß).
Ein weiterer Entdecker
Dr. Kevin Trenberth, IPCC-Autor und Klimawarner, stellte ebenfalls die Existenz dieser drei Treppenstufen fest und sieht darin die versteckte Treibhausenergie, die beim Hiatus – Stillstand von 1998-2013 – fehlen würde. hier
Was zeigen die verschiedenen Datenreihen der globalen Temperatur?
Alle bisher vom Autor verwendeten globalen Datenreihen („land and ocean“) zeigen dieselbe Treppenstruktur, inkl. der im Klimabericht 2013 verwendeten GISS, HadCRUT und MLOST. Lediglich die Stufen selbst (Plateaus) sind im Trend uneinheitlich leicht erwärmend oder leicht abkühlend.
Das bedeutet, dass es zwischen der „kontinuierlichen ansteigenden Treibhausgaswärme“ durch CO2 und der globalen Temperatur – zunächst einmal – keinen erkennbaren Zusammenhang gibt.
Bei WoodForTrees.org können die verschiedensten Datenreihen spielerisch ausprobiert werden:
http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:1951/to:2014/plot/hadcrut3vgl/from:1987/to:1997/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1977/to:1987/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1951/to:1977/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1997/to:2014/trend
Achtung: Wenn beim „spielen“ mal etwas durcheinander kommt, dann einfach wieder auf den Link klicken und der Ursprungszustand ist wieder da.
Nachfragen bei Klimawissenschaftlern
Eine Nachfrage per E-Mail bei teilweise sehr bekannten Klimawissenschaftlern in Deutschland ergab Überraschendes.
Fast kein Klimawissenschaftler kennt diese drei Treppenstufen. Die Angesprochenen waren überrascht und vermuten Zufall oder besondere Effekte, die die Wirkung von Treibhausgasen maskieren. Sie wissen es jedoch nicht und können auch keine Studien dazu nennen.
Widersprüche
In vorstehendem Diagramm ist erkennbar wie die Struktur der drei Treppenstufen und die kontinuierliche CO2-Zunahme als Verursacher (Temperaturtreiber) nicht zusammen passen.
Frage: Wo geht die angenommene CO2-Wärme hin zwischen 1951->1977, 1977 -> 1987, 1987 -> 1997 und 1997 -> 2014? Dazu sind keine Studien bekannt.
Zusammenfassung
* Der nahezu gesamte Temperaturanstieg seit 1951 geschah durch drei Temperaturstufen (-sprünge) um 1977, 1987, 1997.
* Es gibt keine Hinweise auf kontinuierliche Temperaturanstiege in diesem Zeitraum, wie sie der CO2-Treibhausgasthese entsprechen würden. Dazu zeigen die verschiedenen globalen Datenreihen zu unterschiedliche Verläufe auf den Treppenstufen (Plateaus).
* Den „offiziellen“ Klimaforschern in Deutschland sind diese real existierenden drei Treppenstufen überwiegend unbekannt.
* Es sind keine Studien bekannt, die erklären, wie kontinuierliche Wärmeeinspeisungen durch eine CO2-Treibhausgaswirkung in diesen drei Stufen/Sprüngen umgesetzt wird.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Sehr geerhter Herr Oellerer,
zuerst einmal vielen Dank für die sorgsam erstellten Grafiken (insbesondere in Teil 2)! Durch die sauber Anordnung lassen sich T, Sonnenaktivität AMO und PDO schön am Monitor vergleichen. Sie setzen hie neue Standards bei EIKE, dickes Lob!
Den im Teil II – Korrelation von Ihnen aufgeführten Gleichklang Ihrer drei Stufen zur Sonnenaktivität sehe ich schon, nur in der Umkehrung finden sich die Minima von 1954, 1964 und 2009 nicht in „Treppenstufen“ wieder.
Wenn man dann ihre Treppenstufen Grgafiken in woodfortrees leicht ändert, dann verschiebt sich das Bild erheblich:
Wenn man die Regressionsgeraden anstatt bis 1977 respektive 1987 nur bis 1976 respektive 1986 laufen lässt, dann verschwinden die Treppenstufen.
http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:1951/to:2014/plot/hadcrut3vgl/from:1986/to:1997/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1976/to:1986/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1951/to:1976/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1997/to:2014/trend
Mir ist beim Durchlesen Ihrer Artikelserie nicht klar geworden, womit Sie die Grenzen der Regressionsgeraden (Länge der „Treppenstufen“) begründet haben.
MfG
Ketterer
Sehr geehrter Herr Ketterer,
meine Ausgangsfrage beim Bestimmen der Intervalle war:
Wann haben sich im betrachteten Zeitraum die Temperaturen dauerhaft (!) verändert und wann nicht. Wann sind also die geringstmögliche Anzahl von Anstiegen am steilsten und wann sind sie am flachsten.
Und da bleiben nur 77, 87 und 97 übrig. Auf den Plateaus der Treppe wird jede Temperaturerhöhung (wie auch jede Temperaturerniedrigung) durch eine gegenteilige Veränderung kompensiert (!).
Das kann man sehr leicht durch 1. den optischen Eindruck und 2. durch probieren rausfinden.
Prof. Jens Raunsø Jensen hatte das durch ein allgemein übliches Programm herausgefunden.
Bei den von Ihnen getesteten Zeitabschnitten bleiben die Zusammenhänge verdeckt.
Jedenfalls ist die Aussage: Nur 77, 87, 97 fanden im gewählten Zeitintervall dauerhafte – und damit sprunghafte – Temperaturerhöhungen statt unwiderlegbar. Was an stetiger Temperaturveränderung übrig bleibt ist nicht signifikant, da auf den Plateaus die unterschiedlichen Datenreihen unterschiedliche Trends anzeigen.
Und das schöne ist: Ich wüßte nicht durch welche nachträgliche Datenmanipulation die Stufen wieder wegzukriegen wären! ;-))
Beste Grüße
Danke für die schnelle Antwort
MfG
Ketterer
Sehr geehrter Herr Oellerer,
meine Statistikvorlesungen liegen nun schon einige Jahre zurück, aber ich erinnere mich daran, dass ich bei einer Regression immer auch die Residuen zu betrachten habe.
Bei Ihrer 1977-1987 Treppenstufe weißen die Residuen eine von der Zeit abhängige Funktion aus und sind nicht zufallsverteilt. Ihre Regressionsgerade bildet so aus der Sicht der Statistik eine eher „schwache“ Stufe.
Dennoch finde ich Ihren Beitrag interessant.
MfG
Sehr geehrter Herr Ketterer,
eigentlich ist es Sache der Klimaforschung die Daten sachgerecht und nach Wichtigkeit zu analysieren. Ich bin nur ein versierter Laie dem Widersprüche aufgefallen sind.
Die Analyse hat die Offizielle Klimawissenschaft hier sträflich vernachlässigt. Das ist so, als ob auf einem maroden Fundament ein schönes Haus gebaut wird. Und es interessiert die Akteure in den oberen Stockwerken überhaupt nicht, dass da unten etwas nicht stimmt. Vielleicht weil sie es sowieso nicht beheben können und es gerade irgendwie gut läuft?
Vielleicht gibt es ja wirklich eine fundierte und beweisbare Erklärung, das stetig wirkende CO2-Treibhausgase trotz Treppenstufen die entsprechend große Rolle spielen. Das weiß ich nicht. Und die Offizielle Klimaforschung auch nicht. Damit erscheint mir deren Fundament marode zu sein und ihr handeln ist spekulativ.
Mit anderen Erklärungen wie die von Vahrenholt/Lüning setzen die sich nicht auseinander.
Für die Residuen kann es eine der Sache nicht abträgliche natürliche Erklärung geben: natürliche, cyklische Variationen. Müßte untersucht werden.
Ich würde es gerne so ausdrücken: Die Offizielle Klimawissenschaft ist hier beim Pfuschen erwischt worden und verdient kein Vertrauen mehr. Vor allem: Wer nicht diskutiert, der Verliert. Eine alte demokratische Weisheit.
Vielleicht so.
Beste Grüße
Er schreibt aber auch:
(Sich auf die Schwankungen (und die daraus konstruierbaren Stillstände – Marvin) zu konzentrieren und das große Bild der unveränderten (unabated) Erwärmung aus den Augen zu lassen, ist „foolhardy“ und wird von … verbreitet)
Auch dazu gibt es beim referenzierten Trenberth Aussagen – Co2 führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Ein- und Ausstrahlung (mehr rein als raus), die sich dabei ansammelnde Energie muss sich nicht in einem kontinuierlichen Anstieg der Oberflächentemperaturen manifestieren, wie hier postuliert wird …
“ Co2 führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Ein- und Ausstrahlung (mehr rein als raus), “
Falsch!
Mehr raus als rein!
Trenberth bleibt im Ungefähren und Unverbindlichen. Keinerlei Beweisführung.
Wenn nach der CO2-Treibhausgasthese in 100% der Zeit eine Wärmeeinspeisung erfolgen soll, aber nur 3x kurze schlagartige Temperaturerhöhungen zu beobachten sind, dann sollte man schon richtige Argumente über den Zusammenhang haben und Studien zitieren können. Das fehlt völlig.
Wenn man dann die Korrelationen bspw. mit der Sonne sieht wie im Teil II dargestellt, dann kann man eigentlich nur sagen: Der Kaiser ist nackt. Und das gilt dann für die ganze Offizielle Klimawissenschaft seit vielen, vielen Jahren.
Klaus Oellerer schrieb:
Das ist ein Blog-Artikel. Wenn Sie verbindliche Sachen haben wollen, sollten Sie vielleicht in die Veröffentlichungen von Trenberth sehen, z.B. in den referenzierten Artikel „Distinctive climate signals in reanalysis of global ocean heat content.“
Der Punkt, den ich aber eigentlich anmerken wollte – Sie haben das von Trenberth geschriebene falsch dargestellt. Man könnte ihrem Artikel entnehmen, er würde ihrer „Sprung“-Interpretation zustimmen. Dabei sagt er deutlich, dass das Blödsinn ist.
Herr Marvin Müller,
meine Aussagen im Artikel sind eindeutig, wie Sie beim Lesen feststellen können.
1. Trenberth sieht die Existenz der drei Stufen und stellt sie in einer Grafik dar.
2. Trenberth sieht in den Stufen versteckte Treibhausenergie, was nicht meine Auffassung ist.
Herr Marvin Müller,
die von Ihnen genannte Studie ist mehr als problematisch und wird durch Peer Review auch nicht besser.
Glauben Sie, dass es möglich ist die Veränderung der Temperaturen der Ozeane weltweit auf einige hundertstel Grad genau in 10-20 Jahren zu messen? Und das mit einem rudimentären Messsystem wie es die Bojen darstellen?
Ich habe mich viele Jahre mit der Entwicklung im Bereich Messen, Steuern, Regeln beschäftigt.
Eine solche Behauptung, wie sie unter Trenberths Beteiligung in der Studie getroffen wird, hätte im Kollegenkreis nur Gelächter ausgelöst.
MeinEindruck: Die Offizielle Klimawissenschaft befindet sich zunehmend isoliert in einem akademischen Elfenbeinturm. Irgendwie erinnert mich das zunehmend an diverse Türme in „Herr der Ringe“. 😉
Hier ein Artikel zur Problematik den Ocean Heat Content zu messen:
Meerestemperatur auf tausendstel Grad bestimmt? Ein Ozean übermäßigen Vertrauens!
https://eike.institute/2012/05/02/meerestemperatur-auf-tausendstel-grad-bestimmt-ein-ozean-uebermaessigen-vertrauens/
Sehr geehrter Herr Marvin Müller,
haben Sie eigentlich eine eigene Vorstellung was passiert, nachdem sich die Temperatur auf der Erde erhöht?
Können Sie mit eigenen Worten erklären,wo die Energie verbleibt,nachdem sich die Photonen in Wärme gewandelt haben ?
Mit herzlichem Glückauf
Trennbarth schreibt auch: (Sich auf die Schwankungen (und die daraus konstruierbaren Stillstände – Marvin) zu konzentrieren und das große Bild der unveränderten (unabated) Erwärmung aus den Augen zu lassen, ist „foolhardy“ und wird von … verbreitet). Hier irrt der Mann gewaltig, weil er kein Naturbeobachter ist wie wir (Kämpfe/Kowatsch). Damit hat er auch keine Ahnung in diesem Punkt. In den unbebhauten Naturflächen Deutschlands hat sich nichts verändert. Der Frühling kommt so, wie er schon immer kam. Die Treppenstufen sind in der Natur nur als eine jahreszeitliche Verfrühung bei dem betreffenden Jahr wahrnehmbar, die nach einigen Jahren wieder verschwunden ist. Jedenfalls wurden dieselben Bäume und Pflanzen am selben Standort um meinen Wohnort herum zur selben Zeit grün wie in meiner Kindheit. Vor allem sehe ich am Vegetationsunterschied, dass der WI-effekt zwischen meinem Wohnort und der freien Fläche hinter meinem Haus jährlich größer wird. Heute ist der 23.Mai und nun endlich sind alle Bäume grün, Erlen und Eschen mancherorts zwar noch spärlich, aber das Mozartfrühlingslied stimmt: „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“ Schade, dass die meisten Klimaforscher keine Naturbeobachter sind wie wir. Die sind für mich von einem anderen Planeten. Auf welchem ist der Trennbarth eigentlich groß geworden? Die Dale-Enterprise-Wheather Station in Virginia bei einer einsamen Farm hat seit 1981 eine fallende Jahrestrendlinie. Alle drei Treppenstufen der Erwärmung waren 2016 in Virginia auf dem Lande schon wieder aufgebraucht. Nur zur Erinnerung. Die freie unbebaute Landschaft sind in Deutschland vielleicht 85% der Gesamtfläche, in den USA aber sicherlich noch über 90%
Liebe Leute, was soll diese Kaffeesatzleserei ausgerechnet auf Eike?
Angesichts der Streuung in den Daten ist zunächst einmal eine Gerade die angemessene Approximation. Dann mag einem auffallen, dass man auch Stufen herauslesen könnte, und es ist völlig in Ordnung, dies aufzuzeigen. Wenn ich jetzt noch eine Hypothese bringen könnte, wodurch diese Stufen entstehen, könnte ich auch das machen. Von einem Beweis wäre man trotzdem weit entfernt.
Nur, den Schritt zu gehen, aus dieser reinen Möglichkeit einer anderen Dateninterpretation einen Gegenbeweis zu konstruieren, ist absurd.
Nur eine denkbare Erklärung: Diese vermeintlichen Stufen könnten auch dadurch entstehen, dass ein monotoner Anstieg mit einem 10 jährigen Zyklus überlagert wird. 10 Jahre – wie lang war nochmal der Sonnenfleckenzyklus? Der monotone Teil könnte dann immer noch mit Greenhouse-Gasen erklärt werden (nicht dass ich das glaube, aber rein datenmäßig könnte man). Aber reine Zufallsschwankungen könnten es am Ende immer noch sein.
Wer sich mit zufälligen Datenkorrelationen eine schöne Stunde machen will. dem sei das Buch von Tyler Vigen, „Spurious Correlations“, empfohlen. Dort kann man erkennen, dass z.B. die Zahl der Menschen, die im Swimming pool ertrinken, durch Nicolas Cage Filme verursacht wird. Oder der Rindfleischverbrauch zu Tod durch Blitzschlag führt. Ehrlich!
USteiner, die Datenanalyse ist eindeutig dem Augenschein und auch der Berechnung nach. So wie im Artikel beschrieben.
Wenn eine Theorie der CO2-Treibhausgaswirkung aufgestellt wird, dann sollte auch die entsprechende Beweisführung eindeutig und logisch zwingend sein. Dazu gehört es den Nachweis einer stetigen CO2-Treibhausgaswirkung und den Drei Treppenstufen zu erbringen.
Bitte nennen Sie die Studien, die das tun. Sonst bleibt die CO2-Treibhausgasthese Spekulation – so wie bisher.
Ich bin entsetzt, dass die Offizielle Klimawissenschaft auch nach Jahrzehnten zu dieser Beweisführung nicht in der Lage ist.
Admin.: Die Aussage „Doppelter Kommentar“ ist ziemlich blöd, oder?
Originalton Albert Einstein: „Die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich. Beim Universum bin ih mir nicht ganz sicher.“
Gilt sicher nicht für die Nutzer dieser Erkenntnis, oder?
http://de.scribd.com/doc/190496647/Angst-auf-Objektsuche-wahlt-Klimawandel-und-Energiewende
Frage: Was ist in vorstehender Antwort falsch?