(Bild rechts: © Alan Caruba †)

Wir haben noch unwahrscheinliches Glück gehabt, dass sich Matthew – in der Karibik noch ein Hurrikan der [höchsten] Stufe 5 – zu Kategorie 2 abgeschwächt hatte, bevor er in South Carolina das Festland erreichte. Es hätte viel schlimmer kommen können.

Im Jahre 1893 folgte ein wesentlich stärkerer Hurrikan in etwa der gleichen Zugbahn. Als er die Küsten von Georgia und South Carolina erreichte, ertränkte eine 15 bis 20 Fuß [ca. 5 bis 6 m] hohe Flutwelle die der Küste vorgelagerten Inseln. Obwohl die Bevölkerung damals nur einen Bruchteil der heutigen Bevölkerung ausmachte, gab es zwischen 2000 und 3000 Todesopfer, was ihn damit zum Hurrikan mit der zweithöchsten Anzahl von Todesopfern in der US-Geschichte machte. Im gleichen Jahr hat ein anderer starker Hurrikan in Louisiana 2000 Todesopfer gefordert.

Insgesamt sind allein im Jahr 1893 fünf Hurrikane auf das US-Festland übergetreten, ein Vorgang, der in einem 150 Jahre langen Zeitraum nur vier mal aufgetreten war (1886, 1893, 1916, 1933) – also alles Jahre, die lange vor der Zeit lagen, als das CO2-Niveau genug gestiegen war, um theoretisch eine rapide globale Erwärmung zu verursachen.

Clinton möchte uns glauben machen, dass CO2, emittiert bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe zur Stromerzeugung und im Transportwesen – unabdingbar für das Leben, für Gesundheit und Wohlstand, eine globale Erwärmung verursacht, welche zu mehr und stärkeren Hurrikanen führt. Sie hat unrecht.

Es gab eine weltweite, 30 Jahre lange Flaute bei Hurrikanen, Taifunen und Zyklonen trotz der parallelen Erwärmung – sei diese nun natürlichen oder anthropogenen Ursprungs. Es hat seit 11 Jahren keinen starken Hurrikan mehr gegeben, der das US-Festland erreichte. Davor musste man davon ausgehen, dass etwa alle 2 Jahre einer auf das Festland trifft. Während der 7 Jahre von 1944 bis 1950, also deutlich vor dem rapiden CO2-Anstieg, wurde Florida allein gleich von 6 derartigen Gebilden betroffen.

Clinton ist nicht nur ignorant bzgl. Hurrikanen. Auf der Grundlage von Computer-Klimamodellen, die bei einem Test nach dem anderen durchfallen, die eine zwei bis drei mal so starke Erwärmung prophezeit haben als tatsächlich beobachtet worden ist, behauptete sie, dass der infolge der vom Menschen verursachten Erwärmung steigende Meeresspiegel „bis zum Ende des Jahrhunderts eines von acht Wohnungen in Florida unter Wasser setzen könnte“.

Empirische Beobachtungen sagen etwas ganz Anderes. Seit 1992 ist der Meeresspiegel in Miami lediglich um etwas über 1 Inch [ca. 2,5 cm] gestiegen – eine Rate von 4,2 Inches [ca. 11 cm] pro Jahrhundert, also nicht stärker als seit Jahrtausenden. Mrs. Clinton hat unrecht. Es ist nicht an der Zeit, in die Berge zu ziehen.

Ja, die Atmosphäre der Erde erwärmt sich. Seit 150 Jahren war die Temperatur mal gestiegen, mal gefallen. Was sind die Gründe? CO2, natürliche Zyklen oder irgendwelche Kombinationen? Solare und ozeanische Zyklen korrelieren viel besser mit der globalen Temperatur als CO2.

Falls CO2 nicht die Temperatur der Erde steuert – warum hat unsere Regierung dann allein für „grüne Energie“ während der letzten 15 Jahre etwa 150 Milliarden Dollar ausgegeben – ohne Berücksichtigung der Milliarden für Forschungen, nur um den Glauben an AGW zu stützen?

Was haben wir dafür bekommen? Wir haben 500 Millionen Dollar verloren, als der Solarpaneel-Hersteller Solyndra pleite gegangen war. Im Jahre 2011 subventionierten wir 11 Elektroautos herstellende Unternehmen mit 2,5 Milliarden Dollar. Sechs davon sind inzwischen bankrott, und 5 sind ins Taumeln geraten. Im Jahre 2015 ging Sun Edison, das größte Unternehmen „grüner Energie“ in den USA pleite, was uns mit 3 Milliarden Dollar zu stehen kam. Abergeo, das größte internationale Solarenergie-Unternehmen, steht vor der Pleite, was uns 2,5 Milliarden Dollar kostet. Wir haben uns verpflichtet, 3,5 Milliarden Dollar in einen 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds einzuzahlen für Entwicklungsländer.

Die projizierten Kosten in der Zukunft sind erschütternd. Clinton will während der kommenden vier Jahre 500 Millionen neue Solarpaneele herstellen und installieren lassen. Das Institute for Energy Research schätzt die Kosten hierfür auf 205 Milliarden Dollar – plus höheren Strompreisen für die Verbraucher. Sie möchte die gesamte heimische Energie bis zum Jahr 2025 „grün“ haben.

Eine begutachtete Studie kommt zu den Ergebnis, dass die volle Erfüllung des Pariser Klimaabkommens, welche Clinton unterstützt, 1 bis 2 Billionen Dollar pro Jahr kosten würde (70 bis 144 Billionen Dollar von 2030 bis 2100). Und wofür? Für eine Reduktion der globalen Temperatur um unbedeutende 0,3°F [knapp 0,2°C].

Falls die Klimaalarmisten das Leben schützen wollen, warum kümmern sie sich nicht genauso stark um die 1,5 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom und den 2 bis 3 Milliarden ohne sauberes Wasser? Jedes Jahr sterben Millionen nur aufgrund dieser beiden Faktoren. Zu einem Bruchteil der Kosten des Kampfes gegen die globale Erwärmung könnte der Zugang zu reichlichem, bezahlbaren und zuverlässigem fossilen Strom diese Todesfälle vermeiden – und nicht die diffuse, unberechenbare Wind- und Solarenergie.

————————————–

Neil L. Frank, Ph.D. (Meteorology), the longest-serving Director of the National Hurricane Center (1974–1987) and retired Chief Meteorologist of KHOU-TV, Houston (1987–2008), is a Fellow of the Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation.

Originally published on The Daily Caller, republished with permission

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/10/27/dr-neil-frank-hillary-clinton-is-no-hurricane-expert-but-i-am/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken