Bei einem Dinner der White House Correspondents Association vor ein paar Tagen wurde Präsident Obama ärgerlich. Mit Hilfe seines noch zornigeren Sprachrohrs Luther (gespielt von dem Komiker Keegan-Michael Key) gab der Präsident seinen normalen vernünftigen Tonfall auf, als er jene verurteilte, die den Klimawandel leugnen. „Die Wissenschaft ist eindeutig“, begann er. „Jeder ernsthafte Wissenschaftler sagt, dass wir etwas tun müssen. Das Pentagon sagt, dass es ein nationales Sicherheitsrisiko ist“. Als der Präsident fortfuhr, wurde rasch klar, dass er Luther nicht länger brauchte, um seinen inneren Zorn zu enthüllen, und er erntete danach Gelächter aus der Menge. „Das ist crazy! Was ist mit unseren Kindern? Was für eine Art dummer, kurzsichtiger, unverantwortlicher…“

Während der Sketch des Präsidenten der Höhepunkt der Nacht gewesen sein könnte – brauchen Amerikaner wirklich diese Art ärgerlicher Erinnerung, dass der Klimawandel ein Problem ist? Einige scheinen zu glauben, dass wir in einer Welt leben, in der Klimawandel weithin als eine unabweisliche Tatsache anerkannt ist. Mary Robinson, die siebte Präsidentin von Irland und Gründerin der Mary Robinson Foundation for Climate Justice, hat argumentiert, dass die jetzt an der Macht stehende Generation die erste ist, die in vollem Umfang um den Klimawandel weiß und die letzte mit der Fähigkeit, dessen projizierte Auswirkungen zu vermeiden. Sie und andere sind der Meinung, dass an diesem Punkt alle bis auf wenige Ausreißer die globale Erwärmung verstehen, ebenso wie deren Gründe und deren düstere Konsequenzen.

Neue Daten des Harvard Public Opinion Project sagen jedoch etwas gänzlich Anderes. Nur 55 Prozent der Teilnehmer stimmten in einer Umfrage der Aussage zu, dass „die globale Erwärmung eine bewiesene Tatsache ist und hauptsächlich durch Emissionen von Autos und Fabriken wie Kraftwerken verursacht ist“. 20 Prozent teilten den Glauben, dass „die globale Erwärmung eine bewiesene Tatsache ist, hauptsächlich verursacht durch natürliche Änderungen, die nichts mit Auto-Emissionen zu tun haben“. Die restliche 23 Prozent beantworteten die Frage mit „die globale Erwärmung ist eine Theorie, die noch nicht bewiesen ist“.

Was noch überraschender ist: diese Zahlen sind die gleichen bei Teilnehmern zwischen 18 und 29 Jahren mit einer Zustimmung von 51 bis 56 Prozent zu der Aussage, dass die globale Erwärmung eine Tatsache ist und durch Treibstoff-Emissionen verursacht wird. Tatsächlich ist die Altersgruppe mit der geringsten Zustimmung zur ersten Aussage 18 bis 20 Jahre alt. Die Vermutung, dass jüngere Erwachsene liberaler sind, wenn es um die globale Erwärmung geht, ist nicht haltbar. Wenn überhaupt, sind sie eher noch skeptischer.

Als Konsequenz sind junge Amerikaner oftmals keine Unterstützer von die Wirtschaft schädigenden Maßnahmen der Regierung, eine Klimaänderung zu verhindern. Weniger als ein Drittel der Befragten stimmte der Aussage zu, dass „die Regierung mehr tun sollte, um den Klimawandel zu dämpfen, selbst wenn das auf Kosten ökonomischen Wachstums geht“. Nur 12 Prozent stimmten dem zu. Und wieder waren die jüngsten Befragten konservativer als jede andere Altersgruppe, stimmten doch nur 28 Prozent der 18 bis 20 Jahre alten Personen zu und 8 Prozent sehr stark zu. Im Gegensatz dazu lag die Zustimmung in allen anderen Altersgruppen zwischen 30 und 34 Prozent; starke Zustimmung zwischen 11 und 14 Prozent. Nicht nur, dass die jüngsten Wähler weniger von Klimawandel als Realität überzeugt sind, sondern auch, dass sie weniger geneigt sind, die Ausgaben der Regierung für Lösungen bzgl. des Klimawandels zu befürworten.

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Link: http://www.thegwpf.com/new-survey-nearly-half-of-young-americans-are-climate-sceptics/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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