Nehmen wir zum Vergleich die von Computern numerisch berechneten Wetterprognosen und die ebenso numerischen Klimaprognosen. Warum misstraut man den kurzfristigen Wettervorhersagen und warum glaubt man geradezu abgöttisch den langfristigen Klimavorhersagen? Nun, die täglichen Wettervorhersagen kann jeder überprüfen und leibhaftig erfahren, so dass Zweifel in deren Zuverlässigkeit angebracht sind. Über eine Woche hinaus sind sie praktisch unbrauchbar. Nun läge der Schluss nahe, dass man jede Klimaprognose als Wahrsagerei ansieht und verwirft. Doch weit gefehlt. Je weiter der Blick in die Zukunft gerichtet wird, umso mehr wird den Prophezeiungen geglaubt. Ob so viel Irrationalität hat die Politik ein leichtes Spiel. Sie kann die Berechnung von Weltuntergangsszenarien in Auftrag geben, die Menschen ängstigen und zum „Klimaschutz“ verpflichten, ja verurteilen, obgleich bei logischer Betrachtung jeder zu dem Schluss kommen muss, dass es dieses „Schutzgut“ nicht gibt und sich Niemand den Schuh, „Klimasünder“ zu sein, anziehen muss.

Betrachten wir die Diskussion zwischen den „Klimaexperten“ und den „Klimaskeptikern“ über den Zustand der „Erderwärmung“. Nach anfänglichem Leugnen haben nun NASA-Forscher zugegeben, dass der globale Temperaturanstieg seit etwa 15 Jahren (seit 1998) „eine Pause“ macht. Die Temperaturprognosen seien nicht eingetreten und zudem gelten sie „über so kurze Zeiträume als unsicher“. Werden sie über lange Zeiträume „sicher“? Während sich die NASA der Realität beugt, tönt das PIK in Potsdam am 14. Januar 2013, dass sich die monatlichen Hitzerekorde durch die „Erderwärmung“, man lese dies sehr sorgfältig, „weltweit fünfmal öfter“ vorkommen, „als ohne die globale Erwärmung zu erwarten wäre“. Diese Aussage entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage, ist Hypothese, ist Spekulation! Würden „Experten“ behaupten, dass die Zahl der Gewaltverbrechen fünfmal höher sei, als ohne Rauschmittelkonsum zu erwarten wäre, ein Schrei des Entsetzens ginge hoch.

Diese Art der Beweisführung ist in der Szene der „Klimaexperten“ üblich, doch kaum einer wagt es dagegen anzugehen. Dabei ist die These der „Erderwärmung“ physikalisch absurd, denn kein Körper, der unentwegt über seine ihm eigene Temperaturstrahlung „Wärme“ abgibt, kann sich mit der von ihm abgegebenen Energie erwärmen. Diesen natürlichen Tatbestand untersuchte Sir Isaac Newton experimentell und kleidete ihn in sein „Abkühlungsgesetz“ („cooling law“). Dieses Gesetz ist ebenso naturgegeben wie das von Newton formulierte „Gravitationsgesetz“. Jeder Körper kühlt mit der Zeit auf seine Umgebungstemperatur ab, wie der heiße Kaffee in seiner Tasse. Soll ein Körper, egal ob fest, flüssig oder gasförmig, erwärmt werden, muss Wärme zugeführt, Energie aufgewandt werden. Je höher die Temperatur des erhitzten Körpers ist, desto mehr Wärme gibt er ab, desto schneller kühlt er sich ab. Abkühlen tut er sogar dann noch, wenn er als heißer Kaffee in eine perfekt isolierende Thermo-Kanne gefüllt wird.

Dieses eherne Naturgesetz kennt jeder Mensch und erfährt es am eigenen Leib im Wechsel der Jahreszeiten. Gilt dieses Abkühlungsgesetz nicht für die Erde? Folgt sie anderen physikalischen Gesetzen? Mitnichten! Dieses Gesetz können wir praktisch jeden Tag überprüfen, seine Richtigkeit testen. Es erklärt eines, den Tagesgang der Bodentemperatur wie der bodennahen Lufttemperatur. War die Nacht sternenklar, so wird bei Sonnenaufgang immer die tiefste Temperatur gemessen. Die aufgehende und am Horizont aufsteigende Sonne erwärmt mit zunehmender Intensität zuerst den Boden, von dem aus die aufliegende Luft durch Leitung erwärmt wird. Die erwärmte Luft dehnt sich aus, wird leichter und bekommt thermischen Auftrieb (Archimedisches Prinzip). Aufsteigende warme Luft wird durch absinkende kalte Luft ersetzt, so dass sich die Erde vor allzu starker Überhitzung selbst schützt. Dieser eingebaute atmosphärische Kühlungsmechanismus hält an bis in die frühen Nachmittagsstunden. Kumuluswolken, die sich am späten Vormittag gebildet haben, fallen wieder in sich zusammen, wenn die Sonneneinstrahlung nachlässt und nicht mehr genügend Energie liefert, um die Thermik oder Konvektion aufrechtzuerhalten. Alles was wider die Schwerkraft aufsteigen will, benötigt halt Energie! Geht die Sonne unter, hört die Einstrahlung auf, doch die Ausstrahlung der Erde geht weiter. Die Erdoberfläche kühlt sich ab, bis zum nächsten Tag! Fazit? Die Erde kann sich nicht erwärmen. Sie muss daher von der Sonne ständig erwärmt werden!

Was bedeutet dies alles in Bezug auf die „Erderwärmung“? Die Meinung der „Klimaexperten“ und einer großen Zahl von „Klimaskeptikern“ geht davon aus, dass eine Erde ohne Atmosphäre an der Oberfläche eine Strahlungsgleichgewichtstemperatur von -18°C habe. Mit Atmosphäre betrage die bodennahe Lufttemperatur im globalen Mittel +15°C. Dieser Anstieg von 33° sei der Existenz der Luft, speziell der „Treibhausgase“ zu verdanken. Darauf baut die CO2-Emissionsminderungspolitik. Jüngstes Beispiel ist das Land Nordrhein-Westfalen, dessen Landtag am 23. Januar 2013 eigens ein „Klimaschutzgesetz“ verabschiedet hat und sich stolz als „Vorreiter beim Klimaschutz“ fühlt. Danach sollen bis 2050 die „Treibhausgasemissionen“ um 80 % gegenüber 1990 reduziert werden. NRW singt im großen Weltkonzert mit. In Davos rief die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, dazu auf, „sich bezüglich des Klimas verantwortlicher zu verhalten, denn die zukünftigen Generationen wollen schließlich nicht im heißen Klima gebraten werden.“ Was soll dieser Unsinn? Selbst im heißesten Klima in den Tropen wird kein Mensch gebraten!

Auch der US-Präsident Barack Obama meinte bei seiner Antrittsrede vor dem Kapitol am 21. Januar 2013 dem Klimaschutzwahn huldigen zu müssen. Mit pathetischen Worten sagte er: „Wir, das Volk, glauben an unsere Verpflichtung, nicht nur uns selbst gegenüber, sondern auch der Nachwelt. Wir werden auf die Bedrohung durch den Klimawandel reagieren, weil wir wissen, dass ein Versagen eine Bedrohung für unsere Kinder und künftige Generationen darstellt.“ Obama glaubt etwas zu wissen, was er nur zu wissen glaubt, weil man es ihm eingeflüstert hat und weil es gut klingt! Obama wie die gesamte politische Führungselite haben sich blind aus opportunistischen Gründen dem Klimaschutz ergeben, ohne auch nur im Geringsten den eigenen Verstand bemüht zu haben, wie das kritische Denkvermögen.

Barack Obama hätte als Jurist seine Berater fragen müssen, was es mit dem „Globalklima“ auf sich habe, wie dieses Kunstgebilde zustande gekommen sei. Diese hätten ihm wahrheitsgemäß  und ehrlicherweise antworten müssen, dass man die Daten von etwa 2000 Wetterstationen genommen, daraus eine „Globaltemperatur“ berechnet und dieser ein „Globalklima“ zugeordnet hätte. Dieses verfolge man seit über 100 Jahren und habe festgestellt, dass sich das „Globalklima“ bedrohlich erhitze und man dringend diesen gefährlichen „Klimawandel“ stoppen müsse. Anstatt zu fragen, wie man das Wetter weltweit disziplinieren und sich „untertan“ machen könne, eignete er sich populistisch die Parole „Klimaschutz“ an, um sich als Held und Macher präsentieren, von der Welt als Retter feiern wie als Friedensnobelpreisträger ehren lassen zu können.

Wäre Obama nicht nur ein Stimmungen wie Ängste und Wünsche geschickt bedienender Politiker, sondern ein sich an der Machbarkeit orientierender Politiker, so hätte er sofort eingesehen, dass sich ein so abstraktes Konstrukt wie das „Globalklima“ erstens nicht schützen lässt und zweitens die These von der „Erderwärmung“ so nicht stimmen kann. Schon vor 100 Jahren sind aufgrund des Newton’schen Abkühlungsgesetzes Versuche gemacht worden über das Abkühlverhalten erhitzter Eisenkugeln. Dabei zeigte es sich, dass sich eine Eisenkugel in einem Vakuum langsamer abkühlt als in einem luftgefüllten Raum. Dies hat einen ganz einfachen Grund. Eine Kugel im Vakuum kann Wärme nur abgeben über die Strahlung, eine luftumhüllte Kugel tut nicht nur dies, sie gibt auch Wärme über die Leitung, den molekularen Stoß, und die Konvektion, den Wärmetransport durch Massentransport, ab. Dieser thermische Abtransport von Wärme, durch den die vertikal aufstrebenden Kumuluswolken entstehen, ist etwa 50.000 Mal effektiver als die Kühlung durch Leitung!

Die gesamte „Treibhausgeschichte“ beruht auf einem Fundament, das physikalisch nicht existiert. Sie ist eine Ideologie, die sich dadurch behauptet, dass sie ihre „Tragepfeiler“ vor Kritik dadurch absichert, dass sie diese zum Dogma, zur „Glaubenssache“ erklärt, an der nicht gerüttelt werden darf. Die Behauptung vom „natürlichen Treibhauseffekt“ ist nie physikalisch durch ein Experiment bestätigt worden. Einen Beweis wird es nie geben, da die Natur den Naturgesetzen folgt und nicht ideologischen Hirngespinsten. Auch die Erde als Körper kühlt sich unentwegt ab. Sie wäre nicht lebensfähig, wenn sie nicht ständig von der Sonne aufgeheizt und mit Lebensenergie versorgt werden würde. Damit dies einigermaßen „gerecht“ erfolgt, ist die Erde eine rotierende Kugel mit einer „schief“ zur Sonne stehenden Neigung (Schiefe der Ekliptik), die die Jahreszeiten mit den sehr unterschiedlichen Temperaturen erzeugt.

Die Temperaturen der Luft hängen keineswegs vom CO2-Gehalt der Luft ab, ob er 0,03 oder 0,06 % beträgt, sondern von der Intensität der die Erdoberfläche erwärmenden Sonnenstrahlung. Dieses Wissen ist ein Erfahrungswissen der Menschheit, das sich der Mensch bei der Besiedlung der Erde zunutze gemacht hat. Es gibt auch kein gutes und kein schlechtes (anthropogens) CO2. Dies erkannte bereits Pierre-Simon Laplace (1749-1827), der 1780 die Äquivalenz von tierischer Atmung mit der Verbrennung von Holzkohle bestätigte. In beiden Fällen wird durch Sauerstoff Kohlenstoff zu Kohlenstoffdioxid verbrannt. Laplace lebte im Zeitalter der Aufklärung (1740-1790). Hier galt der Imperativ von Immanuel Kant aus 1784: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit! Man berief sich auf die Vernunft als universeller Urteilsinstanz, die im Prinzip jedem Menschen eigen ist.

Der kurzen Epoche der Aufklärung folgte die „Romantik“ mit dem „Biedermeier“ (1790-1848). Man scheute den rauen Wind der Aufklärung und trat die Flucht ins Private, ins Idyll an. Man begann, sich eigene an beliebigen Idealvorstellungen orientierte Weltbilder zu stricken. Es begann mit dem „Kommunistischen Manifest“ von Karl Marx und Friedrich Engels das „Zeitalter der Ideologien“. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Aber die jüngste und zugkräftigste Ideologie ist der „Ökologismus“ als Art Pseudoreligion, die in sich Komponenten von Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus wie den urchristlichen Auftrag des „Schöpfungsschutzes“ traut vereinigt. Vom Herrschaftsanspruch her versteht sich der „Ökologismus“ als „Überbau“ über alle bisherigen Ideologien und Religionen. In ihm hat sich nach Karl Marx sozusagen der „Kommunismus“ verwirklicht als global operierende „grüne“ Beglückungs- und Befreiungsideologie. Marx bezeichnete die Religionen als „Opium des Volkes“. Er wusste, ohne Opium geht es nicht und suchte eine Ersatzdroge. Sein Versuch scheiterte an der Wirklichkeit in den kommunistischen Herrschaftssystemen. Doch seine Jünger arbeiteten fleißig und entwickelten als ultimative Droge den „grünen Sozialismus“, die „Klimaschutzreligion“, und als rituellen Raum das globale „Treibhaus“!

Nur wer nachhaltig den Mut hat, das „Treibhaus“ als das darzustellen, was es ist, also nichts als ein Ideengebäude oder Hirngespinst, kann den „grünen Fesseln“ noch entfliehen. Die Devise kann nur lauten: Zurück zur Aufklärung! Zurück zur Vernunft! Der Sprung vom Verstand zum Gefühl war leicht, aber ob wir den Sprung zurück zum Verstand schaffen? Das kühle Wetter könnte helfen!

Oppenheim, den 26. Januar 2013                                                        Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne

 

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