Die Sonne geht in eine Ruhephase. Die Beweise dafür nehmen zu. Die Sonnenflecken-Aktivität ist niedrig. Die Solarstrahlung ist niedrig. Das Magnetfeld der Sonne nimmt linear ab bis zu einem Wert bei Null bis zum Jahr 2026. Der langzeitliche Trend deutet auf eine weniger aktive Sonne.
Solarphysiker nehmen an, dass es zu einer ausgedehnten Periode geringer Sonnenaktivität kommen wird, die länger als einen Zyklus dauern wird.
Diese Änderung im Verhalten der Sonne könnte tief greifende langzeitliche Implikationen auf Klimaänderungen der nächsten Jahrzehnte haben.
2012 Solar Sunspot Activity through September highlighted in Yellow
Was passiert auf der Sonne?
Sonnenflecken-Aktivität im Jahr 2012, der September hervorgehoben in gelb
Der Trend für 2012 ist gesetzt. Der NOAA zufolge betrug die Sonnenfleckenzahl im September 61,5. Nach einem starken Anstieg der Sonnenaktivität Ende des vorigen Jahres hat sich die Sonnenfleckenzahl 2012 bisher auf 59,5 eingependelt.
Dem internationalen Standard zufolge ist die Sonnenfleckenzahl eine Maßzahl der mittleren Anzahl von Sonnenflecken mit der Zeit, normalerweise ein Jahr. Monatliche Mittelwerte während des Jahres werden ebenfalls veröffentlicht – wie jüngst von der NOAA. Man betrachte die gelb hervor gehobenen Zahlen des Jahres 2012.
Trendlinie des Magnetfeldes
Sicher besteht die Möglichkeit, dass sich die Sonnenflecken-Aktivität verstärkt. Die Sonne neigt zu wilden Fluktuationen, doch ist es unwahrscheinlich, dass es dieses Mal zu einem größeren Anstieg kommt. Der Höhepunkt der Sonnenflecken-Aktivität in diesem Zyklus ist auf der Nordhemisphäre der Sonne bereits vorüber.
Selbst wenn das für 2013 vorhergesagte Maximum von 75 noch erreicht werden würde, läge auch dies im Bereich der niedrigsten jemals gemessenen Werte. Es sieht aber so aus, als ob nicht einmal dieser Wert erreicht werden würde.
Der vorige Sonnenfleckenzyklus Nr. 23 wies ein unerwartet langes Minimum auf, das fast zwei Jahre gedauert hat. Die Sonnenflecken-Aktivität im jetzigen Zyklus ist halb so groß wie im vorigen Zyklus.
Die große solare Zweiteilung
In einem Bericht über die Japanische Hinode-Mission sagt die NASA, dass sich eine Asymmetrie zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre der Sonne entwickelt hat.
Während jedes solaren Zyklus’ setzt die Sonnenflecken-Aktivität am Äquator ein und kommt dann in Richtung der Pole voran, bis in einer Breite von etwa 75° Nord und Süd das Maximum erreicht wird. Der Unterschied in diesem Zyklus besteht darin, dass das Maximum in der Nordhemisphäre bereits überschritten ist. In der Südhemisphäre steht das Maximum dagegen erst noch bevor. Das solare Maximum [insgesamt] wird dadurch geglättet.
Diese ausgleichende Asymmetrie stellt die Welt der Sonnenphysik auf den Kopf. Das gegenwärtige Modell muss geändert werden. Die Vorhersage des Weltraumwetters, eine Wissenschaft noch in den Kinderschuhen, entwickelt sich rapide.
Im August 2004 hat der NASA-Wissenschaftler David Hathaway das Maximum des derzeitigen Zyklus’ für das Jahr 2010 mit einem Wert von 145 vorhergesagt. Seitdem haben er (und andere) jedes Mal den vorhergesagten Spitzenwert nach unten korrigiert und das Erreichen desselben nach hinten verschoben. Derzeit liegt seine Vorhersage des Spitzenwertes bei 75, der Ende 2013 erreicht werden soll.
Das ist aufregend! Hinode und andere Instrumente untersuchen den gegenwärtigen Sonnenzyklus, Zyklus 24, detaillierter als jemals zuvor. Das verspricht, unser Verständnis der Solarphysik erheblich zu vertiefen und uns damit in die Lage zu versetzen, das Verhalten der Sonne in Zukunft besser vorherzusagen.
Trends der Sonnenaktivität
Gelb hervorgehoben erscheint der gegenwärtige Sonnenzyklus (24) nahe dem solaren Maximum, bis Oktober 2012.
Im Jahr 1700 erholte sich die Sonne gerade von der bisher bekannten längsten Inaktivität von Sonnenflecken. Das ist bekannt unter der Bezeichnung Maunder-Minimum. Das Dalton-Minimum folgte auf dem Fuße. Es dauerte Anfang des 19. Jahrhunderts zwei solare Zyklen lang.
Dem folgte das Modern Maximum mit dem Maximum zur Mitte des vorigen Jahrhunderts. Dieses Maximum der Sonnenaktivität ist eines der höchsten der letzten 11500 Jahre bis zurück zur letzten Eiszeit.
Seitdem hat die Sonnenaktivität immer weiter abgenommen.
Jetzt sagen uns die Sonnenphysiker, dass wir ein weiteres Minimum erwarten können, das länger als einen Zyklus dauert.
Sonnenaktivität und Klimaänderung
Das Maunder- und das Dalton-Minimum haben etwas gemeinsam. Beide gingen einher mit Kaltphasen in der irdischen Klimageschichte. Die Zeit des Maunder-Minimums wird oft bezeichnet als die „Kleine Eiszeit“.
Es ist wahrscheinlich nicht reiner Zufall, dass das Moderne Maximum und eine andere, frühere Periode hoher solarer Aktivität, die Mittelalterliche Warmphase, beide mit höheren Temperaturen in der jüngsten Klimageschichte der Erde zusammengefallen waren.
Während der Satellitenära hat man herausgefunden, dass die Strahlungsenergie der Sonne zwischen 0,1% und 0,2% während eines Zyklus’ schwankt. Während der maximalen solaren Aktivität ist sie am stärksten. Das könnte ein Antrieb für historische Klimaänderungen gewesen sein, so wie es dem IPCC zufolge das CO2 heute sein soll.
Es ist unbekannt, was für einen Abkühlungseffekt es durch eine verlängerte Periode der Inaktivität geben wird. Die Physiker können diese Frage noch nicht beantworten, aber eine lange Historie empirischer Beweise legt nahe, dass es einen solchen Effekt gibt.
Schlussfolgerungen
Es gibt wenig Zweifel, dass anthropogene CO2-Emissionen eine signifikante Rolle bei der gegenwärtigen Warmphase gespielt haben [Nanu? Da hat der Autor die Literatur wohl nicht gründlich genug studiert! A. d. Übers.]. Es ist auf der Erde etwa 1°C wärmer als im Jahr 1880.
Das IPCC hat die Solaraktivität als Grund für Klimaänderungen erwogen und dann verworfen. Das IPCC hat sämtliche möglichen Antriebe der globalen Erwärmung außer AGW verworfen.
Die Zeiten ändern sich! Der Einfluss solarer Variationen wird immer klarer.
Die bisher direkt gemessenen Änderungen der Strahlung reichen nicht aus, die beobachtete globale Erwärmung zu erklären. Aber Variationen der Strahlungsenergie waren erst seit etwa 1975 direkt messbar und erstreckten sich seitdem über einen Zeitraum mit drei der stärksten, jemals beobachteten solaren Zyklen.
Es ist vollständig unbekannt, wie viel Abkühlung es während einer verlängerten Periode solarer Inaktivität, in die wir derzeit eintreten, geben wird. Das muss noch gemessen werden. Die Geschichte lehrt uns, dass es einen merklichen Effekt geben muss.
Hier ist die 100-Trillionen-Dollar-Frage:
Wird AGW oder die solare Variation die Klimaänderung der nächsten Jahrzehnte dominieren?
azleader
Informiere die Gelehrten
http://informthepundits.wordpress.com/2012/10/11/climate-change-and-the-quiet-sun/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Es ist vollständig unbekannt, wie viel Abkühlung es während einer verlängerten Periode solarer Inaktivität, in die wir derzeit eintreten, geben wird. Das muss noch gemessen werden. Die Geschichte lehrt uns, dass es einen merklichen Effekt geben muss.“
Was uns die Geschichte wirklich lehrt ist, dass der heutige AGW Efekt merklich stärker ist, als alle bekannten Perioden solarer Inaktivität.
Sehr geehrter Herr Hader,
# 5: „…was ist mit dem 24. Oktober 2003?“
Das war der Tag zwischen dem 23. Oktober 2003 und dem 25. Oktober 2003!!!
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen!
MfG
FALSCH:
„Das Magnetfeld der Sonne nimmt linear ab bis zu einem Wert bei Null bis zum Jahr 2026.“
2026 liegt der Wert zwar am unteren Rand des Diagramms, aber trotzdem noch bei 1300!
FALSCH:
„Während jedes solaren Zyklus’ setzt die Sonnenflecken-Aktivität am Äquator ein und kommt dann in Richtung der Pole voran, bis in einer Breite von etwa 75° Nord und Süd das Maximum erreicht wird.“
Es ist genau umgekehrt. Mehr dazu auf Wikipedia: Schmetterlingsdiagramm.
„Es gibt wenig Zweifel, dass anthropogene CO2-Emissionen eine signifikante Rolle bei der gegenwärtigen Warmphase gespielt haben. Es ist auf der Erde etwa 1°C wärmer als im Jahr 1880.“
Uff.
Es ist ganz einfach wärmer, weil die Sonne aktiver ist. Vergleicht man die Sonnenaktivität der letzten 11500 Jahre mit den Temperaturen, so fällt sogar auf, dass es derzeit noch ein wenig wärmer sein müsste, als wir es haben. Vielleicht war die Aktivitätszunahme auch nur zu schnell und entfaltet sich erst noch in den nächsten Jahren.
Die Bildunterschrift unter der ersten Abbildung ist fehlerhaft. Der gelb markierte Teil zeigt nicht die Sonnenflecken- Aktivität im September, sondern im bisherigen Jahresverlauf 2012. Auffällig war der starke Einbruch zwischen November 2011 und Februar 2012. Vielleicht hat das ja die heftige Kältewelle Anfang Februar verursacht; das ist freilich eine Mutmaßung und nur schwer zu beweisen; vielleicht kann Herr Leistenschneider etwas dazu sagen. Zur Einordnung des extrem frühen Wintereinbruchs wäre zu sagen, dass es nach meinen eigenen Aufzeichnungen (35 Jahre) in Weimar noch nie eine Schneedecke im Oktober gab; die frühesten Daten waren der 03.11.1980 und der 04.11.1995. Insgesamt war der Oktober 2012 aber nicht zu kalt. Kältester Oktober war der von 2003, aber da bildete sich in Weimar keine Schneedecke. Und klimatisch ist der sehr frühe Schnee 2012 zunächst nur ein Einzelfall, weder ein sicheres Anzeichen für einen frühen, strengen Winter 2012/13 noch ein eindeutiger Beleg für die gegenwärtige Stagnations- oder Abkühlungsphase des hiesigen Klimas. Dass aber der Klimatrend spätestens seit dem Jahr 2000, vermutlich durch solare Effekte bedingt, eher abwärts zeigt, ist unstrittig; ob die Abkühlung weiter anhält und wie stark sie ausfällt, ist sicher auch von der weiteren Sonnenaktivität abhängig.
Stefan Kämpfe
@Peter Schneider #4
Sehr interessanter Gedankenweg. Die Beeinflussung der Planeten (Planetenstellungen) zueiander ist meiner Meinung auch eine kosmische Größe, die Einfluss auf unser Klima hat. Ich vermute auch, dass nicht nur die Sonne Einfluss auf die Planeten hat, sondern die Planeten in ihrer Gesamtheit (Planetenstellungen) auch einen Einfluss auf die Sonne haben. Bestimmte Planetenkonstellationen können somit einen Einfluss auf die Aktivitätsstärke der Sonne haben und somit auch auf unser Erdklima.
#2: „Ich bin 62 Jahre alt. Ich bin ein guter Naturbeobachter seit meiner Kindheit. Schneeflocken im Oktober habe ich schon mal erlebt, aber keine geschlossene Schneedecke.“
Lieber Herr Kowatsch, was ist mit dem 24.Oktober 2003?
Der Inhalt dieses Artikels ist für denjenigen, den es interessiert, ein alter Hut, der sogar noch unvollständig ist: Wir gehen in ein Minimum das seit Theodor Landtscheidt bekannt ist und nach ihm benannt ist. Die Ursache liegt, grob gesagt, in der Konstellation der Planeten. Wer sich dafür interessiert gehe auf die Webseite von Geoff Sharp : Beyond Landscheidt. Dort erfährt der Interessierte auch, dass die Sonnenfleckenangaben der NOAA nicht normiert sind. Wenn man nämlich nur diejenigen Flecken zählt, welche auch vor 200 Jahren hätten erkannt werden können, sieht man , dass wir mindestens in ein mit dem Dalton Minimum vergleichbares Minimum hineinkommen. Vergleichbar ist nur der Laymans Count, welcher für September2012 nur 33,6 als Sonnenfleckenwert bringt. Die Vorhersagen von David Hathaway sind übrigens seit Jahren falsch. Eine Wahrsagerin mit der Glaskugel hätte besser gelegen. Er hatte weder den verlängerten 23. Zyklus, noch den schwachen 24. Zyklus in irgendeiner weise richtig eingeschätzt. Seine Prognosen sind wertlos.
Der stetige Niedergang des Magnetfeldes ist seit der Veröffentlichung der Untersuchungen von Livingstone und Penn zum IAU Symposium No.273 der Fachwelt bekannt.
Dass es im Falle der Minima wesentlich kälter wird, ist aus den Erfahrungen des Maunder- und Daltonminimums ebenfalls eine bekannte Tatsache.
Wer ist denn dieser azleader, der Autor dieses Artikels? Was er über die Entwicklung der Sonnenaktivität schreibt, ist ja sehr interessant, aber darüber hinaus scheint er von den Ursachen für einen Klimawandel nicht viel verstanden zu haben. Die bisher in der Geschichte beobachtete Kopplung des Erdklimas an die Sonnenaktivität ist ja hauptsächlich eine Auswirkung des von ihm gar nicht erwähnten Svensmark-Effekts und nur zum ganz geringen Teil eine Auswirkung der mit der Sonnenaktivität um 0,1 bis 0,2 % schwankenden Strahlungsleistung der Sonne.
„Weltweit war 1998 das wärmste Jahr und in Deutschland war es 2000. Das ist kein Geheimnis und das darf auch jeder wissen“.
Das wurde mir so von einem Fachmann des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach bestätigt. Nur der DWD und sämtliche Treibhäusler einschließlich den leicht gläubigen Medien sorgen nahezu jeden Tag dafür, dass es niemand erfährt und ein gutes Geheimnis bleibt. Bei uns in Hüttlingen liegt eine geschlossene Schneedecke seit gestern abend. Ich bin 62 Jahre alt. Ich bin ein guter Naturbeobachter seit meiner Kindheit. Schneeflocken im Oktober habe ich schon mal erlebt, aber keine geschlossene Schneedecke. Das ist ja nur das Wetter, sagen die Treibhäusler. Immer wieder staunen wir: Das Wetter wird kühler, aber das Klima wird wärmer, dank C02. Wir dämmen ja auch die HÄuser wie verrückt, weils wärmer wird und die Schneekettenpflicht wurde wegen der C02-Klimaerwärmung eingeführt. Bei den Energiesparlampenköpfen vom ZDF samt Inge Niedeck wirds noch lange brauchen bis da was dämmert.
„Wird AGW oder die solare Variation die Klimaänderung der nächsten Jahrzehnte dominieren?“
Natürlich wird die AGW dominieren, der Sonne kann man keine Rechnung schicken.