Neuen, während der vorigen Woche veröffentlichten, Daten zufolge, hat die Welt vor fast 16 Jahren aufgehört, sich weiter zu erwärmen.
Die Angaben, die unter Klimawissenschaftlern eine Debatte ausgelöst haben, enthüllen, dass es von Anfang 1997 bis August 2012 keinen nennenswerten Anstieg der globalen Temperaturen gegeben hat.
Dies bedeutet, dass das ‚Plateau’ oder die ‚Pause’ bereits genauso lange gedauert hat wie die vorhergehende Periode, während der die Temperaturen gestiegen sind, also von 1980 bis 1996. Davor waren die Temperaturen stabil oder sind etwa 40 Jahre lang leicht zurückgegangen.
Die neuen Daten, gesammelt von mehr als 3000 Messpunkten zu Land und zu Wasser, wurden in aller Stille im Internet veröffentlicht, ohne Medienfanfaren, und bis heute hat niemand davon berichtet.
Dies steht in scharfem Kontrast zur vorhergehenden Veröffentlichung von Zahlen vor sechs Monaten, die nur bis Ende 2010 gingen – einem sehr warmen Jahr.
Das Ende des Datensatzes damals bedeutet, dass man seit 1997 einen leichten Erwärmungstrend zeigen kann, aber im Jahr 2011 und in den ersten Monaten 2012 war es viel kälter. Folglich ist dieser Trend beseitigt worden.
Einige Klimawissenschaftler wie Phil Jones, Direktor der CRU an der University of East Anglia, haben die Bedeutung des Plateaus klein geredet mit der Begründung, dass 15 oder 16 Jahre eine zu kurze Periode seien, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
Andere widersprachen. Professor Judith Curry, Leiterin des Climate Science Department an der amerikanischen Eliteuniversität Georgia Tech, sagte der Mail on Sunday, dass es ganz klar sei, dass die zur Vorhersage der zukünftigen Erwärmung verwendeten Computermodelle ‚ein totaler Fehlschlag’ waren.
Selbst Phil Jones räumte ein, dass er und seine Kollegen den Einfluss der ‚natürlichen Variabilität’ nicht verstünden – Faktoren wie langzeitliche Zyklen der Wassertemperatur und Änderungen der Sonnenstrahlung. Allerdings sagte er auch, dass er immer noch davon überzeugt sei, dass die laufende Dekade signifikant wärmer ausfallen werde als die beiden zuvor.
 
Uneinigkeit: Professor Phil Jones (links) von der University of East Anglia, bestritt die Bedeutung des Plateaus. Professor Judith Curry (rechts) von der Georgia Tech University hebt die Bedeutung hervor und sagt, dass die zur Vorhersage der zukünftigen Erwärmung verwendeten Computermodelle ‚ein totaler Fehlschlag’ waren.
Der regulär erstellte Datensatz der globalen Temperatur hat die Bezeichnung Hadcrut 4, da er gemeinsam vom Hadley Centre des Met. Office und der CRU von Phil Jones veröffentlicht wird.
Seit 1880, dem Beginn der weltweiten Industrialisierung und dem Beginn der Datensammlung im globalen Maßstab hat sich die Welt um 0,75°C erwärmt.
Einige Wissenschaftler haben behauptet, dass diese Erwärmungsrate ohne drastische Einschnitte bei den Kohlendioxid-Emissionen erheblich zunehmen wird, was zu einer katastrophalen weiteren Erwärmung bis zu 5°C bis zum Ende dieses Jahrhunderts führen kann.
Die neuen Zahlen wurden zu der Zeit veröffentlicht, an der die Regierung klarstellte, dass es ihre eigenen Kohlendioxid-Verordnungen ‚verbiegen’ und neue Kraftwerke bauen werde, um drohenden Stromausfällen zu begegnen.
Auf der Konferenz der Conservative Party in der vorigen Woche hat der neue Energieminister John Hayes versprochen, dass ‚die hoch fliegenden Theorien von bourgoisen Linksakademikern nicht die Interessen der normalen Leute außer Acht lassen dürfen, die Treibstoff zum Heizen, sowie für Licht und Transporte brauchen – Energiepolitik für viele, nicht für wenige, kann man sagen – Ein Versprechen, dass die Wut grüner Aktivisten erregt hat, die Reduktionen der riesigen Subventionen für Windparks befürchten.
Betrügerische Wissenschaft kommt uns sehr teuer zu stehen
Hier folgen drei nicht so triviale Fragen, die Sie nicht im nächsten Quiz am Stammtisch finden werden. Erstens, um wie viel ist es auf der Welt wärmer geworden a) seit 1880 und b) seit 1997? Und was hat das mit Ihrer immer stärker steigenden Stromrechnung zu tun?
Die Antworten auf die ersten beiden Fragen könnten für Sie überraschend sein.

Seit 1880, dem Beginn fast weltweiter zuverlässiger Temperaturaufzeichnungen hat sich die Welt um etwa 0,75°C erwärmt.

Seit Anfang 1997 bis August 2012 ergibt sich jedoch aus den in der vorigen Woche veröffentlichten Daten ein Trend bei Null: Der Trend aus mehr als 3000 Stationen weltweit ist flach.

Überraschend: Die Nachricht, dass es auf der Welt seit 16 Jahren nicht mehr warmer geworden ist, kommt für Viele als eine Art Schock.
Nicht dass davon in den Medien in irgendeiner Form berichtet worden wäre, die sonst eifrig mit Klimadingen bei der Sache sind. Die Zahlen wurden ohne Aufhebens online gestellt, ohne begleitende Presseerklärung – anders als noch vor sechs Monaten, als sich noch ein leichter Erwärmungstrend gezeigt hat.
Die Antwort auf die dritte Frage ist vielleicht die Vertrauteste.

Ihre Rechnungen steigen, zumindest teilweise, wegen der ‚grünen’ Subventionen für die Industrie der erneuerbaren Energie, vor allem Wind.

Diese werden den normalen Haushalt etwa 100 Pfund in diesem Jahr kosten. Dieser Betrag dürfte stetig weiter steigen – und das, obwohl er nur aus einem einzigen Grund eingeführt worden ist:

wegen der weit verbreiteten Überzeugung, die von Politikern aller Couleur geteilt und schon den Grundschülern vermittelt wird, dass sich ohne drastische Einschnitte zur Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen die globale Erwärmung mit Sicherheit bald erheblich beschleunigen und bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu einer Katastrophe führen wird – könnte die Temperatur doch dann bis zu 5 Grad höher liegen.

Daher die Bedeutung der Antworten auf die ersten beiden Fragen. Die globale Industrialisierung während der letzten 130 Jahre hat nur einen relativ kleinen Unterschied gebracht.
Und für das durch das Parlament gepeitschte Gesetz, den CO2-Ausstoss des Landes bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent zu senken, einem Projekt, dass Hunderte Milliarden kosten wird, ist die Nachricht von der seit 16 Jahren fehlenden Erwärmung so etwas wie ein Schock.
Damit stellt sich eine fundamentale Herausforderung der Hypothesen, die jedem Aspekt der Klimaänderungs- und Energiepolitik zugrunde liegen.
Dieses Plateau’ beim Temperaturanstieg bedeutet nicht, dass die globale Erwärmung an irgendeinem Zeitpunkt wieder einsetzen wird.

Abbildung: Die globale Erwärmung soll zum Teil durch das CO2-emittierende Verbrennen fossiler Treibstoffe verursacht worden sein. Diese Bild zeigt den Wrasen aus den Kühltürmen eines Kraftwerks. In den Medien oft und gern mit Rauch (die dünnen Rauchfahnen) aus den Schornsteinen verwechselt.
Aber einer zunehmenden Zahl von Klimawissenschaftlern zufolge zeigt es eher, dass die Computermodelle, die seit Jahren eine fortwährenden Untergang vorhergesagt haben und vom Met. Office und dem IPCC verwendet worden waren, falsch sind, und dass das Klima viel komplexer ist als die Modelle annehmen.
„Die neuen Daten bestätigen die Existenz einer Pause bei der globalen Erwärmung”, hat mir Professorin Judith Curry, Vorsitzende der School of Earth and Atmospheric Science at America’s Georgia Tech University gestern gesagt. Und weiter:
„Die Klimamodelle sind sehr komplex, aber sie sind nicht perfekt und unvollständig. Die natürliche Variabilität (der Einfluss von Faktoren wie langzeitlicher Temperaturzyklen in den Ozeanen und der Strahlungsfluss der Sonne) hatten erwiesenermaßen während der letzten zwei Dekaden eine Größenordnung, die den Treibhauseffekt übertrifft.
Es wird immer offensichtlicher, dass unser Beitrag zur Erwärmung seit 1980 sowie zukünftige Projektionen der Klimaänderung ein Überdenken der internen natürlichen Variabilität als Faktor von erheblicher Wichtigkeit erfordert“.
Von Professor Phil Jones, der sich vor drei Jahren im Zentrum des ClimateGate-Skandals wiederfand, wird normalerweise nicht erwartet, dass er ihr zustimmt. In zwei wichtigen Punkten hat er es aber doch getan.
Die Daten legen in der Tat ein Plateau nahe, räumte er ein, und ohne ein wesentliches El Nino-Ereignis – eine plötzliche dramatische Erwärmung des Südpazifik, welches unvorhersagbar auftritt und immer einen immensen Einfluss auf das globale Wetter hat – „könnte das auch noch eine Weile so weitergehen“.
Wie Prof. Curry räumt auch Prof. Jones des Weiteren ein, dass die Klimamodelle nicht perfekt waren: „Wir verstehen nicht vollständig, wie man Dinge wie Änderungen in den Ozeanen einbringt, und weil wir das nicht völlig verstehen, könnte man jetzt sagen, dass die natürliche Variabilität derzeit die Erwärmung unterdrückt. Wir wissen nicht, was die natürliche Variabilität macht“.
Und trotzdem besteht er darauf, dass 15 oder 16 Jahre keine signifikante Periode sind: Pausen derartiger Länge waren immer erwartet worden.
Dabei hat er schon im Jahr 2009 in einer durch ClimateGate bekannt gewordenen E-Mail an einen Kollegen gesagt: „Das Plateau, das sich bereits abzeichnet und von Wissenschaftlern diskutiert wird – unter dem Strich: der ‚Nicht-aufwärts-Trend’ muss insgesamt 15 Jahre andauern, bevor wir uns Sorgen machen“.
Aber obwohl dieser Zeitpunkt jetzt vorüber ist, hat er gesagt, dass er seine Meinung über die bedrohlichen Vorhersagen der Modelle nicht geändert hat: „Ich glaube immer noch, dass die gegenwärtige Dekade um 0,17 Grad wärmer ausfallen wird als die vorige, die wärmer war als die neunziger Jahre“.
Nur wenn das nicht der Fall sein sollte, würde er anfangen, sich ernstlich zu fragen, ob nicht irgendetwas noch Ausgeprägteres vor sich geht. Mit anderen Worten, aus der Periode von 15 Jahren, nach der er sich Sorgen machen würde, sind inzwischen 20 Jahre geworden.
Inzwischen ließen seine Kollegen am Met. Office nicht locker. Ein Sprecher sagte: „Die Wahl eines Start- oder Endpunktes im Kurzfristbereich kann sehr irreführend sein. Klimaänderung kann man nur aus multidekadischen Zeiträumen wegen der inhärenten Variabilität des Klimasystems ableiten“.
Er sagte, dass ein Andauern des Plateaus länger als 15 Jahre ‚unwahrscheinlich’ sei. Gefragt nach einer Vorhersage des Met. Office aus dem Jahr 2009 – dass drei von fünf aufeinander folgenden Jahren einen neuen Welttemperaturrekord erreichen würden – gab er keinen Kommentar. Da es keinerlei Anzeichen für einen starken El Nino im nächsten Jahr gibt, sind die Aussichten, dass dies so kommt, gering.
Warum all das von Belang ist, sollte offensichtlich sein. Jedes Quartal haben die Statistiken zur Wirtschaft und Modellaussagen zur zukünftigen Entwicklung massive Auswirkungen auf unser Leben. Sie lösen eine ganze Reihe politischer Reaktionen von der Bank of England und dem Schatzministerium aus, ebenso wie Myriaden von Entscheidungen durch private Industrien.
Und das, obwohl es seit dem Einbruch im Jahr 2008 offensichtlich geworden ist, dass sowohl die Statistiken als auch die Modellierung extrem unzuverlässig sind. Darum herum die Zukunft zu planen ist etwa genauso sinnvoll wie die Auswahl eines Hochzeitstermins drei Monate im Voraus nur aufgrund einer Wettervorhersage.
Nur wenige Menschen würden so dumm sein. Aber Entscheidungen mit weitaus größerer und teurerer Bedeutung aufgrund dieser Ergebnisse wurden und werden immer noch auf der Basis von Klimavorhersagen getroffen, nicht für drei Monate im Voraus, sondern für das ganze kommende Jahrhundert – und das trotz der Tatsache, dass Phil Jones und seine Kollegen jetzt zugeben, dass sie die Rolle der ‚natürlichen Variabilität’ nicht verstehen.
Das Deprimierendste an dieser Debatte ist, dass jeder, der das alarmistische Untergangsszenario in Frage stellt, automatisch als ‚Klimaleugner’ tituliert und angeklagt wird, die Zukunft der Menschheit aufs Spiel zu setzen.
Also nochmals zur Klarstellung: Ja, globale Erwärmung ist real und zumindest teilweise auf das durch fossile Treibstoffe emittierten CO2 zurückzuführen. Aber die beweise beginnen zu zeigen, dass sie viel langsamer vonstatten geht als die Katastrophisten behauptet haben – eine Schlussfolgerung mit enormen politischen Implikationen.
von David Rose;  das Original ist in der Daily Mail UK erschienen
Bei WUWT finden sich noch folgende Zusatzbemerkungen:
Betrachtet man die Bedeutung der Periode seit 1997, sollte man sich daran erinnern, dass Dr. Ben Santer behauptet hat, dass die erforderliche Periode 17 Jahre beträgt:
http://wattsupwiththat.com/2011/11/17/ben-santers-17-year-itch/
Sie finden, dass troposphärische Temperaturaufzeichnungen mindestens 17 Jahre lang sein müssen, um zwischen internem Klimarauschen und dem Signal von anthropogen verursachten Änderungen der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre zu unterscheiden.
Professor Richard Lindzen am MIT hat Ähnliches in einem Gastbeitrag auf WUWT geschrieben:

‚Es gab seit 1997 keinen Erwärmungstrend mehr und keine statistisch signifikante Erwärmung seit 1995’.

Bob Tisdale hat einen 17- und einen 30-Jahre-Trend verglichen hier.
Hier findet man den Datensatz von HADCRUT4.
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/10/13/report-global-warming-stopped-16-years-ago/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

Update 16.10.12 15:46 Uhr

Das Metoffice hat sich jetzt zu diesem Vorgang geäußert. Details samt Kommentaren (nur in Englisch) hier

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