Sie will ihren Gegnern endlich das Atomangst-Argument aus der Hand schlagen, mit dem man sie ständig ärgert. Sie will jetzt die Atomenergie einfach abschaffen und verkündet, daß sie nun plötzlich begriffen hätte, daß Atomreaktoren unsicher sind. Das habe sie vorher nicht gewußt. Frau M. ist übrigens Physikerin. Sofort werden sieben Kernkraftwerke abgeschaltet, die übrigen dann später. Weil die Reaktorsicherheits-Experten leider erklären, daß die Atomkraftwerke doch sicher sind, beruft Frau M. einen Ethikrat, der gar nicht erst über den Ausstieg diskutieren soll, sondern dem sie gleich die gewünschte Antwort als Frage vorlegt: „Wie kann ich den Ausstieg mit Augenmaß vollziehen…?“ Diesem Ethikrat gehört kein Energieexperte an, jedoch 2 Bischöfe…..
Dieser Rat gibt die gewünschte Antwort und dann wird ein Ausstiegs-Gesetzespaket beschlossen, das Parlament und Bundesrat anschließend in Rekordzeit verabschieden. Es herrscht große Angst, denn schon morgen können die Reaktoren explodieren. Jedenfalls genau die, die zuerst abgeschaltet wurden. Die übrigen noch nicht. Der jetzt fehlende Strom wird nun zum großen Teil aus den Nachbarländern importiert: Und das ist wieder überwiegend Atomstrom. Das stört jetzt aber niemanden mehr. Deutschland ist noch einmal davon gekommen. Frau M. nennt es die Energiewende.“
Das Drehbuch wird wegen Unglaubwürdigkeit abgelehnt. Soweit die Fiktion.
Wie man weiß, hat sich das aber tatsächlich im Frühjahr und Frühsommer 2011 zugetragen. Jetzt, wo sich die ersten Auswirkungen zeigen und die Fehler im Gesetzeswerk, in den Methoden ihrer Kaschierung und in der Argumentation der Regierung deutlich hervortreten und nun auch Reaktionen aus dem Ausland vorliegen, kann man eine Diagnose der sogenannten Energiewende versuchen.
1. Übertreiben, Beschönigen, Weglassen, Verschweigen
Wer die amtlichen Verlautbarungen zur Energiepolitik, zur Begründung von Gesetzen, die die Förderung bestimmter Energietechnologien betreffen, die politischen Erläuterungen zu sämtlichen staatlichen Maßnahmen auf diesem Gebiet kritisch betrachtet, der kann zunächst die durchgängig festzustellenden fast unglaublichen Fehler nicht fassen.
Bis er das System erkennt: Vorbei sind die Zeiten, als eine Oberste Bundesbehörde unter keinen Umständen die Bürger gezielt getäuscht und mit falschen Informationen in die Irre geführt hat. Die einzige lässliche Sünde war in diesen “guten alten Zeiten” das Weglassen allzu peinlicher Aussagen – aber es wurde niemals gefälscht und gelogen.
Vorbei. Die Manipulation von Fakten und absichtliche Falschinformationen sind seit etwa 6 Jahren zu einem normalen Mittel der Öffentlichkeitsarbeit geworden.
Da es sich bei dem Thema Energiewirtschaft und Energietechnik um Fachgebiete handelt, die dem Normalbürger eher fremd sind, war diese Politik der systematischen Desinformation außerordentlich erfolgreich – wie die Umfragen auf diesem Gebiet belegen.
Das Haupt-Schlachtfeld dieses Medienkriegs sind die sogenannten erneuerbaren Energien, die es natürlich nicht gibt, denn Energie ist nicht erneuerbar. Gemeint sind regenerative Energietechniken, mit denen die Strahlungsenergie der Sonne, die kinetische Energie von Luftströmungen oder die chemische Energie von Biomasse ausgenutzt werden kann. Es war und ist das politische Ziel der letzten und der derzeitigen Bundesregierung, für diese Energietechniken trotz ihrer vielfachen und massiven Nachteile eine öffentliche Akzeptanz zu erreichen und Widerstände der Fachleute zu neutralisieren. Dazu dient diese systematische Fehlinformation – sie ist ein politisches Instrument zur Durchsetzung ideologischer Ziele.
Eine Grundbehauptung für die Rechtfertigung der „Erneuerbaren“ ist der Ersatz von Kohlekraftwerken durch Wind- und Solarstrom. Tatsächlich konnte jedoch dadurch bis zum heutigen Tag kein einziges Kohlekraftwerk stillgelegt werden, weil diese Anlagen selbst bei starker Einspeisung des „grünen“ Stroms als Reserve unverzichtbar sind: Wenn Wind- oder Solarstrom wetterbedingt kurzfristig ausfallen, müssen diese Kohlekraftwerke so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden und einspringen.
Man beachte: Sie müssen innerhalb von ca. 30 Minuten hochgefahren werden, was im Klartext bedeutet, daß sie nicht etwa aus dem kalten Zustand innerhalb von Stunden angefahren werden – da würde jede kurzfristige Ausregelung der Netzstörung nicht mehr möglich sein – , sondern die ganze Zeit „im Leerlauf“ betrieben werden müssen, was erheblich Kohle benötigt. Deshalb ersetzen Wind- und Solarstrom bei ihrer Einspeisung ins Netz nicht etwa den äquivalenten Kohleverbrauch der Kraftwerke im Verhältnis eins-zu-eins, sondern nur einen Teil davon.
Die Energiewende hat diese Situation noch weiter verschärft:
Auf dringende Bitten der Regierung und ihrer Bundesnetzagentur mußten die Kraftwerksbetreiber selbst ältere, nur noch teilweise betriebene Kraftwerksblocks wieder anfahren, weil deren Strom nach der Abschaltung der 8 Kernkraftwerke dringend gebraucht wird.
Es kann festgestellt werden:
Der Treibstoff für Merkels Energiewende ist Kohle – und zwar viel mehr als bislang. Daß es auch dabei aus verschiedenen Gründen wieder klemmt, wird in Kap. 8 „Das stille Ende großer Ankündigungen“ und Kap. 14 „Für die Bürger wird es immer teurer“ beschrieben.
Die von Frau Merkel angestrebte sogenannte Energiewende ist – abgesehen vom Ausstieg aus der Kernkraft – in allen Einzelheiten seit 6 Jahren der Kern der Energie-Regierungspolitik, neu ist nur der geradezu messianische Ehrgeiz, die selbst gesteckten Ziele in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Der Anspruch, damit Vorbild für den Rest der Welt zu sein, ist nicht neu, sondern eher typisch.
Ein kurzer Durchgang durch die politisch wichtigsten Förderfelder im Energiebereich zeigt die offensichtlichen, aber verschwiegenen Schwachstellen:
2. Windstrom – Versorgung nach Wetterlage
Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen zeigt wegen deren Wetterabhängigkeit extreme Schwankungen – einschließlich tagelanger Perioden ohne jede nennenswerte Leistung, aber auch plötzlich auftretende Leistungsspitzen, die das Verbundnetz an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Großflächige Stromsperren drohen, vor allem im Winter, wenn der Bedarf steigt, das Ausland weniger liefert – und Flaute herrscht. Bei plötzlichem Starkwind kann das Gleiche geschehen. Man läßt es darauf ankommen.
Eine sehr beeindruckende Zahl zum Ausmaß der wetterbedingten Leistungsschwankungen der Windkraft und des Solarstroms nannte der Leiter Politik und Märkte der Essener RWE Innogy, Holger Gassner auf einem VDI-Kongress Ende November 2011:
„Es seien allein im ersten Halbjahr 2011 Variationen der verfügbaren Windkraftkapazitäten von 23 GW (= 23.000 MW) und der Photovoltaikleistung von 13 GW beobachtet worden.“
Ein Alptraum für die Übertragungsnetz-Betreiber. Die stets bei der Einweihung neuer Windparks behauptete Versorgung von mehreren tausend Haushalten gehört hierbei zu den Standardlügen, denn bei Flaute kann kein einziger Haushalt versorgt werden.
Es konnte trotz der bereits installierten gewaltigen theoretischen Maximalleistung aller Windkraftanlagen noch kein einziges Kohlekraftwerk abgeschaltet werden, weil die WKA im Gegensatz zu Kohle- und Kernkraftwerken eben keine Grundlast liefern – das heißt zu jeder Stunde an jedem Tag. Im Gegenteil: Man benötigt schnell regelbare Kraftwerke, die einspringen, wenn sich die Leistung der WKA zu schnell ändert, und die Kraftwerke, die das am besten können, sind Kernkraftwerke. Diese werden nun der Reihe nach abgeschaltet und fallen als Netzstabilisatoren aus.
Daher müssten neue Gasturbinen-Kraftwerke für diesen Zweck gebaut werden; allerdings rentiert sich das nicht.
Weil große Stromspeicher fehlen, muß man buchstäblich um jeden Preis versuchen, überflüssigen Windstrom, der oft genug verschenkt werden muß, ins Ausland zu leiten. Manchmal muß sogar dem Abnehmer dafür noch ein Preis bezahlt werden. Der dafür benutzte Begriff ist „negativer Preis.“ Der Erzeuger erhält dennoch die EEG-Einspeisevergütung; der Verbraucher zahlt dann doppelt für den überflüssigen grünen Strom.
Endgültig auf den Kopf gestellt wird die bei der Energiewende prinzipiell missachtete Marktwirtschaft durch die sogenannte Härtefallregelung in §12 EEG: Zufällig anfallender Wind- oder Solarstrom, der vom Netzbetreiber nicht akzeptiert werden kann und dessen Produktion folglich unterbleibt, muß trotzdem bezahlt werden – siehe Kapitel 5.
Der Ausbau der Windkraft erfolgt weiterhin mit hohem Tempo. Das vergrößert das Problem – aber man negiert es. Prinzipiell könnten Pumpspeicherwerke diese Schwankungen ausgleichen, aber Deutschland hat viel zu wenige davon und der immer größer werdende Bedarf kann hier niemals gedeckt werden.
Es werden Langzeitspeicher benötigt, um längere Flauten abfangen zu können. Eine 10-tägige Flaute ist nicht selten; aber Deutschland erlebte gerade eine 44 Tage andauernden Hochdruck-Wetterlage im Oktober – November 2011, die einen nicht enden wollenden, spektakulären Einbruch in der Windstromerzeugung mit sich brachte.
Es gibt bereits die Daten
Von der gesamten in Deutschland installierten Windstrom-Leistung von 27.215 MW (Stand nach EWI vom 30.6.11) lieferten die Windräder an 27 Tages des November:
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An 2 Tagen 30% ihrer möglichen elektrischen Arbeit ;
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an 4 Tagen 15%
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an 5 Tagen 7 – 8%
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an 2 Tagen 4 – 5%
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an 11 Tagen 2 – 2,5%
Zu diesem Thema schreibt Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, RWE Innogy GmbH, daß bei 450 TWh (Terawattstunden = Milliarden kWh) Jahresverbrauch der durchschnittliche Tagesverbrauch bei 1,25 TWh liegt und bei 10 Tagen somit bei 12,5 TWh. Die derzeit in Deutschland vorhandene Kapazität an Pumpspeicher-Kraftwerken beträgt 7.000 MW, mit denen sich rund 0,04 TWh an Strom erzeugen lassen, wenn sie komplett leer laufen.
Demnach würde zur Abpufferung der Flautenzeit von 10 Tagen das 313-fache der heute installierten Pumpspeicherleistung benötigt. Dies sei für Deutschland und die Alpenregion auch auf Grund von Akzeptanzproblemen vollkommen unrealistisch.
Somit wird in vielen Studien oft auf Norwegen verwiesen.
Dort sind die meisten Speichermöglichkeiten derzeit einfache Stauseen mit natürlichem Zulauf, die zwar in Engpaßzeiten Strom liefern könnten, aber nicht als Senke (= Stromaufnahme bzw. –Speicherung) in (Windstrom-) Überschußzeiten zur Verfügung stehen. Zudem müßte im Bedarfsfalle einer Flaute in Deutschland ja auch noch Norwegen weiterhin versorgt werden.
Die letzte Oktoberwoche und der November 2011 zeigten, daß Prof. Vahrenholts Annahme einer 10-tägigen Flaute als „worst case“ noch stark untertrieben war: Diese Flaute dauerte 3 bis 4 Wochen.
Angesichts dieser Misere werden von der Regierung Hoffnungen auf ganz neue Stromspeichermöglichkeiten geweckt: So trotz der oben beschriebenen Aussichtslosigkeit die Nutzung norwegischer Wasserkraftwerke per Seekabel, die Erzeugung von Wasserstoff mit überflüssigem Windstrom oder die Verwendung von Elektroautos als Speicher für das Stromnetz. Zu diesen Visionen weiter unten.
Ein weiteres, wohl nur aus Verzweiflung geborenes Riesenprojekt
ist der Bau von mindestens 3000 km neuer Höchstspannungsleitungen von Nord- nach Süddeutschland, um den im Norden erzeugten, dort aber gar nicht benötigten Windstrom bis nach Baden-Württemberg und Bayern zu transportieren, wo auch die Abschaltung der Kernkraftwerke besonders große Löcher in die Stromversorgung gerissen hat. Selbstverständlich kann der unzuverlässige Windstrom diese Grundlaststrom-Lücke auch nicht annähernd ausgleichen.
Daß der Plan auch aus anderen Gründen unrealistisch ist, kommt noch hinzu: Siehe dazu Kapitel 6 „Das zweimal vergessene Netz.“
Wenn man alle Systemschwächen der Windkraft ignoriert und nur die installierte, aber fast nie gelieferte Maximalleistung herausstellt und diese den Bürgern auch noch als zuverlässige Stromversorgung verkauft, dann kann man sie für die stärkste der “Erneuerbaren” halten. Realistisch betrachtet ist es jedoch nur eine gelegentliche, unberechenbar und zufällig anfallende Stromerzeugung, die nicht nur sehr teuer ist, sondern auch eine Störung der Stromversorgung darstellt.
Die Regierung kann das aber nicht zugeben,
denn für sie ist Windstrom die Schlüsselkomponente in ihrem Energiekonzept, das sich ohne die Verwirklichung von dessen Phantasiezahlen in Nichts auflösen würde: Bis 2030 sollen die sog. Erneuerbaren enorme 50 Prozent der Stromversorgung liefern; allein die Offshore-Windparks 15 %.
Abgesehen von den erwähnten prinzipiellen Systemschwächen, an denen die Physik und das Wetter Schuld sind, gibt es aber bereits jetzt Schwierigkeiten beim Anschluß der später weitestgehend nutzlosen Windräder auf See: Der Netzbetreiber Tennet, der im vergangenen Jahr das 11.000 km lange Höchstspannungsnetz von E.on gekauft hat, muß nun alle Windparks in der Nordsee anschließen. Jetzt warnte Tennet die Bundesregierung in einem Brandbrief vor Engpässen. Für die Anbindung der Windparks an die Stromnetze auf dem Festland haben die Netzbetreiber feste Fristen. Tennet:
“Tatsächlich gibt es in sämtlichen laufenden Projekten erhebliche Schwierigkeiten im Planungs- und Baufortschritt.“
Alle Beteiligten „stießen an die Grenzen ihrer Ressourcen“, und „hinzu kommen massive Probleme bei der Beschaffung des Kapitals.“ Das ist der Unterschied zwischen Ministerialpapieren und der Wirklichkeit.
Mit welchem tatsächlichen Windräder-Ausbau bis 2022 zu rechnen ist, hat soeben (Anfang Dezember 2011) dankenswerterweise die Bonner Bundesnetzagentur – immerhin eine staatliche Behörde – ermittelt bzw. abgeschätzt: Sie hat den Strombedarf und die Stromerzeugung in Deutschland in drei Szenarien berechnet; als Grundlage für den dann nötigen Netzausbau.
Welches Szenario dann Realität werde, hänge vor allem davon ab, wie stark die Windkraft zulege, sagte Behördenchef Matthias Kurth. Im mittleren Szenario erwartet die Behörde einen Ausbau der installierten Windstrom-Leistung
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auf dem Festland von 27.100 MW auf 47.500 MW
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bei Offshore-Windparks von 100 MW auf 13.000 MW
Die Netzagentur rechnet deshalb auch mit zeitweise erheblichen Stromüberschüssen. Wie diese dann zum Schaden der Verbraucher behandelt werden, ist in Kapitel 5 „Jenseits der Planwirtschaft…“ beschrieben.
In Anbetracht der schon beim jetzigen Ausbau kaum noch zu beherrschenden Schwierigkeiten – siehe die obigen Ausführungen zum unlösbaren Speicherproblem – ist diese Abschätzung der Bundesnetzagentur im Grunde die Projektion einer von Deutschland ausgelösten Katastrophe für den gesamten europäischen Netzverbund. Bereits jetzt beginnen sich die angrenzenden Länder dagegen zu wappnen: Siehe die Ankündigung Polens, die deutschen Windstrom-Überschüsse nicht mehr aufzunehmen – in Kap. 12 „Energiewende bedroht die Nachbarländer“.
Da diese voraussichtlich lange vor dem Erreichen der erwarteten Ausbauzahlen eintreten wird, bekommen wir sie ein paar Milliarden Euro billiger.
3. Solarstrom – geringer Nutzen für sehr viel Geld
Auch die Stromgewinnung aus Sonnenlicht leidet unter dem Wetter und zusätzlich auch unter den Tageszeiten: In der Dämmerung und des Nachts gibt es überhaupt keinen Strom. Ebenso liegt die Leistung der Photovoltaik (PV)-Module bei bedecktem Himmel, bei Regen und auch bei einer Schneedecke auf den Modulen bei Null. Weil auch bei klarem Himmel die Einstrahlung in Deutschland verglichen mit südlichen Ländern eher bescheiden ist, liefern alle für teures Geld installierten Photovoltaik-Zellen trotz ihrer inzwischen gewaltigen installierten theoretischen Maximalleistung, die Ende 2010 bereits den enormen Wert von 16.900 MW erreicht hatte, wegen ihres sehr geringen Nutzungsgrades auch nur einen kläglichen Anteil von 1,9% an der Inlands-Stromerzeugung.
Probleme verursacht die Photovoltaik wegen ihrer dezentral verteilten Einspeisung
auch in den unteren Spannungsebenen des Netzes, das bisher nur auf die Versorgung der Abnehmer, aber nicht auf die Bewältigung vieler Stromerzeuger ausgelegt ist. PV-Anlagen derzeit so ausgelegt sind, dass alle Anlagen – wie in der bisherigen Niederspannungsrichtlinie des BDEW gefordert – bei einer Netzfrequenz von 50,2 Hz, die die Folge einer gefährlich zu hohen Stromeinspeisung ist, gleichzeitig vom Netz gehen.
Dieser abrupte Einbruch kann dann zu einem Netzausfall führen, wie das BMU in einem Berichtsentwurf vom Mai 2011 selbst konstatiert – vgl. Kapitel 6.
Deshalb plant es, den Anwendungsbereich des § 6 EEG auch auf PV-Anlagen zu erstrecken, so dass auch diese in das Einspeisemanagement nach § 11 EEG einbezogen werden. Daß die Betreiber der unteren Verteilungsnetze überhaupt eine Chance zu einem Eingriff in die zahllosen Einzelanlagen haben, ist nicht der Fall.
Denn „bei Wolkendurchzug funktioniert das bei Solarstromanlagen nicht“,
wie der Leiter des Fachgebiets Elektrische Energieversorgungsnetze der TU München, Prof. Rolf Witzmann nüchtern feststellte. Gegen den dadurch verursachten rapiden Wechsel von Leerlauf zu voller PV-Leistung ist der Netzbetreiber machtlos; es hilft nur automatische Abschaltung durch die Einzelanlage selbst und kein „Einspeisemanagement“.
Genau darüber denkt das BMU jetzt nach. In die PV-Anlagen müßten Meßgeräte eingebaut werden, die ständig die Netzfrequenz messen und bei zu hoher Gesamt-Einspeisung, die sich durch Überschreiten der kritischen 50,2 Hertz-Grenze ankündigt, die Einzelanlage abschalten. Das erfordert also eine teure Nachrüstung aller PV-Anlagen. Aber damit nicht genug: Man kann davon ausgehen, daß auch hier wieder dafür gesorgt wird, daß dem Betreiber der nicht gelieferte Solarstrom voll bezahlt wird. Das ist schließlich das Prinzip der Regierung – siehe die „Härtefallregelung“ des EEG § 12.
Der Solarstrom-Nichterzeuger wird also dem Übertragungsnetzbetreiber einen Nachweis über die von seiner Automatik verhinderte Stromeinspeisung liefern müssen, was einen interessanten neuen Entschädigungs-Bürokratismus auszulösen verspricht.
Daß diese Entschädigungen und wahrscheinlich auch die technischen Nachrüstungen der PV-Anlagen wieder von den Stromkunden zu bezahlen wären, kann man sicher erwarten.
Die Erzeugung des Solarstroms ist extrem teuer
Die Besitzer derartiger Anlagen erhalten – entsprechend dem EEG-Gesetz – ab 1.7.2011 pro eingespeister Kilowattstunde 24,4 Cent, was dann dem Strompreis für Endverbraucher aufgeschlagen wird. Und das Geld, das die Solarzellen kostet, geht inzwischen zu ca. 60% nach China. Deutschland ist dank seiner übertriebenen Photovoltaik-Zwangsförderung der weitaus größte Kunde von Chinas neuen PV-Fabriken. Dort sind die Arbeitsplätze entstanden – mit dem Geld der Stromverbraucher, die sich keine eigene PV-Anlage leisten können.
China hat diesen gewaltigen, von deutschen Verbrauchern bezahlten Geldstrom für den Aufbau seiner Photovoltaik-Produktion eingesetzt und ist inzwischen der weltgrößte Hersteller. Chinas Solarzellen sind konkurrenzlos billig und jetzt brechen den deutschen Unternehmen die Umsätze weg. Deutschland exportierte 2010 Solarstromanlagen für 138 Millionen Euro nach China; China exportierte im Gegenzug solche Anlagen im Wert von 5,9 Milliarden Euro nach Deutschland.
Verluste werden geschrieben, Pleiten und Arbeitsplatzverluste drohen.
Es trifft diejenigen Arbeitsplätze, die nach grünen Plänen eigentlich an die Stelle der Jobs in der konventionellen Energiewirtschaft treten sollten. Der Windkraft droht exakt das gleiche Schicksal: 2006 fanden sich unter den zehn weltgrößten Windkraftanlagen-Herstellern noch vier deutsche. 2010 standen nur noch zwei Namen auf der Liste – wohl aber vier chinesische. Das ständig wiederholte Argument über die Erneuerbaren als Jobmaschine löst sich jetzt auf.
Ebenso wie der Windstrom leistet auch der Solarstrom keinerlei Beitrag zur Grundlast-Stromversorgung. Im Gegenteil stört auch diese Wetter-abhängige Stromeinspeisung vor allem die Stabilität im Netz und beansprucht ebenfalls große Stromspeicher, die es nicht gibt.
Ein erstaunliches Eingeständnis ist im EEG-Erfahrungsbericht 2011(Entwurf) des BMU zu lesen:
„Die Vergütungszahlungen im Rahmen des EEG beliefen sich 2010……auf über 12 Mrd. €….. Hier ist es in den letzten Jahren zu Fehlentwicklungen gekommen (!). So entfielen 2010 im Stromsektor von rund 23,7 Mrd. € Investitionen in erneuerbare Energien allein 19,5 Mrd. € und damit über 80% auf die Photovoltaik.“
Und zum Thema Strompreise liest man:
„Insgesamt stieg seit dem Jahr 2000 die durchschnittliche Vergütung für Strom aus (allen) erneuerbaren Energien von 8,5 Cent / kWh auf voraussichtlich 15,5 Cent / kWh (2010) an. Diese Entwicklung mußte dringend gestoppt werden.“
Mit der zum 1.1.2012 vorgesehenen EEG-Novelle, genannt „neues EEG“, habe die Regierung
„wirksam gegengesteuert und insbesondere mit dem Abbau der Überförderung der Photovoltaik entschlossen gehandelt.“
Das Zugeständnis durch die Regierung, daß es hier eine Überförderung gibt, ist interessant; die Behauptung, daß sie nun abgebaut würde, ist unwahr:
In einer Mitteilung des BMU über „Daten und Fakten zur Photovoltaik-Förderung“ vom 17.11.11 heißt es, daß nach dem am 1.1.12 in Kraft tretenden „neuen EEG“ der „Ausbaukorridor“ möglicherweise auf 2500 – 3500 MW zusätzliche PV-Leistung pro Jahr sinken könnte. Ob und wann das tatsächlich erfolgt, bleibt im Unklaren; konkrete und später nachprüfbare Angaben werden vermieden.
Mit einer Absenkung hat das wenig zu tun,
denn ein weiterer jährlicher Ausbau der PV um die genannte Leistung ist nur wenig kleiner als der in den ersten 9 Monaten von 2011 erfolgte Zubau mit 3400 MW. Es soll also genau so weiter gehen, nur nicht so extrem wie im Boomjahr 2010 mit 7200 MW Zubau.
Aber die weitere gewollte Entwicklung, die auch weiter über das EEG und damit über die Verbraucher finanziert wird, ist hier absichtlich nicht quantifiziert worden.
Diese Verschleierungstaktik des BMU hat nun die Bundesnetzagentur – immerhin eine staatliche Behörde – in ihrem im Kapitel 2 „Windstrom…“ erwähnten Bericht vom Dezember 2011 durchbrochen:
Er befaßt sich auch mit dem erwarteten Ausbau der Photovoltaik und nennt Zahlen. Hier erwartet die Behörde in ihrem wahrscheinlicheren Szenario bis 2022 einen Anstieg von heute 18.000 MW auf enorme 54.000 MW. Auch dies wird zu den für die bedauernswerten Verbraucher kostenträchtigen Stromüberschüssen führen.
Ebenso wie der erwartete extreme Ausbau der Windkraft (s.o.) dürfte auch dieser enorme Anstieg der PV sowohl an den dadurch ausgelösten Netzstörungen als auch an den nicht mehr verkraftbaren Kosten scheitern – aber erst nach vielen weiteren von den Verbrauchern gezahlten Milliarden Euro, die in diesem Falle zum größeren Teil nach China fließen.
Die Regierung sitzt in der Klemme:
Einerseits setzt sie voll auf die Photovoltaik. Sie ist eben neben dem Windstrom die zweite Säule der Energiewende. Sie darf trotz erwiesener Nutzlosigkeit nicht fallen, koste es was es wolle.
Andererseits ruiniert die „Überförderung“ die „notwendige Akzeptanz des EEG“ (Zitat aus dem o.e Bericht des BMU). Aber ohne eine derartige die Marktmechanismen außer Kraft setzende Überförderung könnte es den dringend gewünschten Zubau nicht geben. Und auch das „neue EEG“ sorgt weiterhin dafür.
4. Biogas: Wenn Nahrungsmittel verheizt werden
Im Gegensatz zu Wind- und Solarstrom ist Biogas ein Energieträger, der gleichmäßig anfällt, gut speicherbar ist und mit dem auch über einen längeren Zeitraum Strom erzeugt werden kann, obwohl das seine mit Abstand schlechteste Nutzung darstellt. Ebenso wie die für eine Stromerzeugung vollkommen ungeeignete und quantitativ marginale Geothermie wird Biogas zu sehr zur Gewinnung elektrischer Energie eingesetzt, anstatt es mit einfachen Mitteln zu Erdgas zu veredeln und dem Wärmemarkt zuzuführen.
Der Grund dafür ist die ideologische Überbewertung von Stromerzeugung, was zum exzessiven und teuren Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik geführt hat und was gleichzeitig zu einer Vernachlässigung der Nutzung regenerativer Energiequellen für die Wärmeerzeugung führte: Solarthermie und die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmepumpen hätte statt dessen eine konsequente und wirkungsvolle Förderung verdient.
Die Probleme des Biogases liegen aber nicht allein in einer ineffizienten Nutzung:
Das Hauptproblem ist der große Flächenverbrauch, der zuvor landwirtschaftlich genutzte Flächen betrifft und an die Stelle der Produktion von Nahrungsmitteln Energiepflanzen setzt. Zwar wird angestrebt, pflanzliche Reststoffe und andere biologische Abfälle vermehrt einzusetzen, aber der Druck auf die Umwandlung von Agrarflächen zur Produktion von Raps, Mais, Miscanthus etc. hält wegen der damit erzielbaren weitaus höheren Renditen unvermindert an – eine direkte Folge der Überförderung. Und selbst wenn Gülle zu Biogas vergoren wird, erhöht die Zugabe von Weizen den Gasertrag beträchtlich – und wird unbedenklich angewendet.
Die gleichen Probleme ergeben sich bei der Herstellung von Biotreibstoff. Hier tritt ein weiterer negativer Umwelteffekt auf: Es wird in großem Umfang Palmöl aus subtropischen Ländern – z.B. Indonesien – eingeführt und hier verarbeitet. Im Ursprungsland werden daher neue Ölpalmplantagen eingerichtet und dafür Tropenwald gerodet.
Schon lange prangern vor allem die Kirchen die Umwandlung von Agrarflächen und die Verwendung von Lebensmitteln als Energieträger als unethisch und skandalös an. Selbst das dem Umweltministerium nachgeordnete Umweltbundesamt spricht Biogas und Biodiesel schon lange jeglichen Umweltnutzen ab. In seiner hilflosen und erfolglosen Verteidigung der Einführung des E-10-Treibstoffs wagte es der Umweltminister Röttgen denn auch nicht, diesem irgend einen positiven Umwelteinfluß zuzuschreiben.
Es stellt sich die Frage,
wie lange die Politik und die Öffentlichkeit dieser vom Staat unterstützten Vernichtung von Agrarfläche noch zuschaut. Daß man damit die Energiewende in irgendeiner Weise unterstützen könnte, wird durch einfache Rechnungen widerlegt, aus denen hervorgeht, daß in Deutschland nicht annähernd die für signifikante Biogas-Steigerungen erforderlichen Flächen verfügbar sind. Von den katastrophalen Konsequenzen für den Naturschutz ganz abgesehen.
5. Jenseits der Planwirtschaft: Entschädigung für die Nicht-Erzeugung von „Ökostrom“, Verpflichtung zur Hellseherei und „negative Preise“
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG enthält mehrere kaum glaubliche Vorschriften. Einige Beispiele:
Entschädigung für die Strom-Nichterzeugung
Die Härtefallregelung des EEG – der §12 – bestimmt: „Wird die Einspeisung von EEG-Strom wegen eines Netzengpasses…… reduziert, sind die von der Maßnahme betroffenen Betreiberinnen und Betreiber ……für 95 Prozent der entgangenen Einnahmen…zu entschädigen. Übersteigen die entgangenen Einnahmen in einem Jahr ein Prozent der Jahreseinnahmen, sind die Betreiberinnen……zu 100 Prozent zu entschädigen.“
Mit anderen Worten: Bei besonders häufigen Netzstörungen durch den grünen Strom gibt es für dessen Erzeuger mehr Geld.
Dies erinnert leider sehr an die Praktiken der Agrar-Planwirtschaft in der EU, wo ebenfalls Produktionsvermeidungen finanziell belohnt werden. In Deutschland wird nun auch die Energiewirtschaft dazu verurteilt, nach den schlimmsten Methoden der Planwirtschaft zu einem ineffizienten Milliardengrab zu verkommen.
Gesetzliche Verpflichtung zur Hellseherei
Der §12 EEG enthält auch eine Verpflichtung für die Netzbetreiber, die offenbar von den Gesetzesmachern für notorische Betrüger gehalten werden, in die Zukunft zu sehen und das Ergebnis den Betreibern der Ökostromanlagen (EE-Anlagen genannt) verbindlich mitzuteilen. Zitat:
„Betreiber von EE-Anlagen sollen künftig spätestens am Vortag vom Netzbetreiber über den erwarteten Zeitpunkt, den Umfang und die Dauer des Einspeisemanagements (Anm.: gemeint ist der Eingriff des Netzbetreibers, z.B. das Stoppen der Einspeisung in sein Netz) informiert werden.“
Der Netzbetreiber muß also „spätestens am Vortag“ eine Netzüberlastung oder Netzstörung voraussehen. Da derartige Überlastungen gerade durch den plötzlichen und massiven Anstieg von Windstrom innerhalb von Stunden verursacht werden, muß das der Netzbetreiber „spätestens am Vortag“ „den erwarteten Zeitpunkt“ und auch „den Umfang“ sowie ebenfalls „die Dauer“ der morgigen Störung und seiner dann notwendigen Eingriffe sicher feststellen und mitteilen..
Wahrscheinlichkeits-Aussagen, wie sie die Meteorologen gerne benutzen, da selbst sie niemals exakt die regionalen Wettergeschehnisse vorhersagen können, sind hier unzulässig.
Man darf auf das Ergebnis der sicher kommenden Zivilklagen von Erzeugern gegen Netzbetreiber, die ihren hellseherischen Pflichten nicht nachgekommen sind, gespannt sein.
Diese Bestimmung sagt alles sowohl über den Realitätsbezug als auch über die Denkweise im Bundesumwelt-Ministerium.
Ökostrom-„Verkauf“ zu „negativen Preisen“
Bemerkenswert ist, daß es durch diese Härtefallregelung des EEG dem Netzbetreiber nicht erlaubt ist, bei Unverkäuflichkeit des Ökostroms an der Strombörse diesen abzuschalten bzw. dessen Einspeisung abzulehnen. Er muß stattdessen den vom Markt unerwünschten Strom entweder verschenken, oder gar noch dem Interessenten Geld bezahlen, damit er den Strom abnimmt. Das wird beschönigend „negative Preise“ genannt.
Das BMU schreibt in seinem „EEG-Erfahrungsberichts-Entwurf 2011“:
„Im September 2008 wurde an der Strombörse die Möglichkeit negativer Preise eingeführt. Dies ist bislang weltweit einzigartig. (Anm.: Die Verfasser sind eindeutig stolz darauf). Tatsächlich sind negative Preise inzwischen mehrfach vorgekommen, im Extremfall wurden Preise bis zu minus 500 €/MWh erreicht.
Um die Höhe negativer Preise zu begrenzen, sah die Ausgleichsmechanismus-Ausführungsverordnung (AusglMechAV) vom 22.2.2010 eine bis zum Jahresende 2010 befristete Übergangsregelung vor, welche die Netzbetreiber in Ausnahmefällen von der Pflicht befreite, EEG-Strom um jeden Preis an der Börse verkaufen zu müssen. Um das Kostenrisiko auch über das Jahr 2010 hinaus zu reduzieren, enthält die AusglMechAV seit dem 1.1.2011 eine bis zum 28.2. 2013 befristete Möglichkeit, negative Preise zu begrenzen. Danach greifen Preislimits zwischen minus 150 und minus 350 Euro.“
Es geht also genau so weiter. Selbstverständlich erhält der Erzeuger auch in diesen Fällen seine volle Einspeisevergütung, die genau wie die Zuzahlung an den Abnehmer den Verbrauchern aufgebürdet wird, die dadurch den grünen Strom doppelt bezahlen müssen.
Auch hier stimmt die Parallele zur Agrarpolitik der EU: Überschüsse, die keiner braucht, werden verbilligt, also unter den Erzeugungskosten, ins Ausland exportiert, wodurch dann die regionalen Erzeuger aus dem Markt verdrängt werden. Die durch den Überschußexport in den Empfängerländern angerichteten Schäden addieren sich zu den finanziellen Schäden, die in den EU-Staaten angerichtet werden. Eine exakte Parallele zum jetzt von Deutschland praktizierten doppelt subventionierten Export des überflüssigen Wind- und Solarstroms, der ebenfalls in den Empfängerländern zu Schäden führt: Deshalb die von Polen angekündigte Importsperre für grünen deutschen Überschuß-Strom. (Siehe den Abschnitt „Deutschlands Energiewende bedroht die Nachbarländer“ in Kapitel 12.)
Selbst die UdSSR und ihre Satellitenstaaten haben es während der Ära des „real existierenden Sozialismus“ und seiner letztlich das ganze System zerstörenden Planwirtschaft nicht fertig gebracht, die Nichtproduktion eines Wirtschaftsgutes mit einer Bezahlung zu belohnen. Das war Deutschland vorbehalten. Und das BMU hat hier recht: Das ist einzigartig.
6. Die zweimal vergessenen Netze
Mit den nicht vom Markt, sondern durch die Zwangssubvention des EEG kräftig wachsenden Installationen von Windrädern und Photovoltaikanlagen entstanden zwei ganz unvermeidliche Probleme, die die Große Koalition überhaupt nicht und die Schwarz-Gelbe Regierung erst nach massiven Warnungen der Netzbetreiber ernst nahmen:
Problem Nr.1:
Zum einen bemerkte man schließlich, daß der größere Teil der Windstromanlagen in Norddeutschland liegt, wo man aber deren Strom nicht brauchen kann. Anders in Süddeutschland, wo es nach der Abschaltung mehrerer der dortigen Kernkraftwerke durchaus einen Bedarf gäbe – wenn es dafür ausreichend dimensionierte Nord-Süd-Höchstspannungsleitungen gäbe. Was nicht der Fall ist.
Problem Nr.2:
Zum anderen bemerkte man bis zum Oktober 2011 nicht, daß es auch noch ein zweites gravierendes Netzproblem gibt: Im weitaus größeren regionalen Verteilungsnetz, das technisch nur für die Versorgung der Abnehmer, keineswegs aber für die stark schwankende Stromaufnahme aus vielen dezentralen Windparks und Photovoltaikanlagen (s.u.) und die Weiterleitung dieses Stroms in das Höchstspannungsnetz ausgelegt ist.
Zum bereits bestehenden Ausmaß dieser Situation hat Ende November Holger Gassner, der Leiter Politik und Märkte bei der RWE Innogy, mitgeteilt, daß allein im ersten Halbjahr 2011 ganz enorme Schwankungen der verfügbaren Windkraftkapazitäten von 23.000 MW und der Photovoltaikleistung von 13.000 MW beobachtet worden.
Zum Problem Nr. 1: Für eine bessere Abnahme des Windstroms wünscht die Regierung bereits bis 2020 den Bau von 3000 km neuen Höchstspannungsleitungen von Nord- nach Süddeutschland. Aber der ehemalige Wirtschaftsminister Brüderle legte am 21.3.2011 Eckpunkte für den Stromnetzausbau vor:
“Für den ehrgeizigen Ausbau der erneuerbaren Energien würden etwa 3.600 km neue Leitungen benötigt.”
Die Deutsche Energie-Agentur Dena rechnet jedoch mit erforderlichen 4.450 km an zusätzlichen Höchstspannungsleitungen und die parlamentarische Staatssekretärin im BMU, Katherina Reiche, nannte gerade 4200 km. Die Chancen dafür sind allerdings verschwindend. Bürger wehren sich erfolgreich dagegen; die Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern und die Kosten sind enorm. Bisher sind gerade nur 214 km neu gebaut worden (s.u. „Monitorbericht“).
Weil die abgeschalteten Kernkraftwerke zuvor ganz wesentlich zur Stabilisierung des Netzes beigetragen hatten, das mit der schwankenden Ökostromproduktion zu kämpfen hat, – sie können Leistungsschwankungen am schnellsten von allen Kraftwerken durch massives Gegensteuern ausgleichen – mußten zuletzt immer häufiger Windparks zwangsweise abgeschaltet werden. Allein 2010 gingen dadurch ca. 150 Millionen kWh verloren.
Das führte aber keineswegs zu einer geringeren Belastung der Verbraucher,
denn die Regierung hat im EEG in der „Härtefallregelung“ des §12 dafür gesorgt, daß auch in derartigen Fällen Geld fließt: Die Windstromerzeuger, deren Stromeinspeisung wegen der drohenden Stabilitäts-Störung des Netzes von den Netzbetreibern abgelehnt wird, bekommen trotzdem für die Nichterzeugung von Windstrom eine Entschädigung, „die den entgangenen Vergütungen entspricht.“. Näheres in Kapitel 5.
Die Bundesnetzagentur hat in ihrem „Monitorbericht 2011“ interessante Zahlen mitgeteilt. Die Hälfte von 24 besonders wichtigen Ausbauprojekten verzögere sich und die bestehenden Netze seien „durch die Vielzahl der in den letzten Jahren zu erfüllenden Transportaufgaben und die Veränderung der Erzeugungsstruktur (im Klartext: Massiver Ausbau der Wind- und Solarstromerzeugung, Abschaltung von 8 Kernkraftwerken) „am Rand der Belastbarkeit angekommen.“
Die Netzagentur bezieht sich auf Stromleitungen, die im August 2009 als vordringlich eingestuft wurden – mit der Einführung des Energieleitungsausbaugesetzes.
Der Zeitverzug bei diesen 12 Projekten liege zwischen 1 und 4 Jahren.
Erst 214 km von insgesamt 1807 km seien bislang fertiggestellt. Nach Informationen von SPIEGEL-Online werden in dem Monitorbericht 2011 weitere 73 Projekte genannt, die sich nach Angaben von Übertragungsnetzbetreibern verzögern (Angaben vom 2. Quartal 2011).
Auch die Anbindung der neuen Offshore-Windparks an das Netz an Land gerät in Turbulenzen: Soeben warnte der Netzbetreiber Tennet, der in Norddeutschland das E.ON-Stromnetz übernahm, die Bundesregierung in einem Brandbrief vor Engpässen. Es gebe in sämtlichen laufenden Projekten erhebliche Schwierigkeiten im Planungs- und Baufortschritt. Alle Beteiligten „stießen an die Grenzen ihrer Ressourcen“, auch gebe es massive Probleme bei der Kapitalbeschaffung.
Wie die Bürger auf die Aussicht auf den geplanten massiven Ausbau der Hochspannungstrassen reagieren, wird in Kapitel 9 näher beschrieben. Der bremsende Einfluß der vielen Bürgerinitiativen wird von den Netzbetreibern jedenfalls als noch ernster betrachtet, als die langen Genehmigungszeiträume.
Die Zielvorgabe ist vollkommen unrealistisch
wird aber aufrecht erhalten, denn Berlin will auf keinen seiner Stützpfeiler für die Energiewende-Vision verzichten, seien sie auch noch so brüchig. Aber auch einer eingespielten Maschinerie für die Illumination des Bildes einer vollkommen auf „erneuerbaren“ Energiequellen beruhenden Zukunft passiert hin und wieder ein Fehler – bzw. kommt versehentlich ein Stückchen Wahrheit ans Licht:
Das Bundesumweltministerium BMU hat in seinem bereits mehrfach zitierten „Entwurf des Erfahrungsberichts 2011 zum Erneuerbare-Energien-Gesetz“ auf Seite 38 und 39 bemerkenswerte, fast resignierende, Sätze veröffentlicht:
„Es muß davon ausgegangen werden, daß der Netzausbau auch künftig nicht in dem erforderlichen Maß vorankommen wird.“
Und weiter heißt es:
„Obwohl sich die betroffenen Netzbetreiber bemühten, die bestehenden Netzengpässe im Verteilnetz zu überwinden, stieg die durch das Einspeisemanagement abgeregelte Strommenge (Anm.: Das heißt: die abgelehnte Aufnahme ins Netz) aus Windenergieanlagen von 2004 bis 2009 auf das 7-fache an. Einzelne Netzausbaumaßnahmen an kritischen Stellen im Netz könnten große Wirkung entfalten und diesen Trend abschwächen. Dennoch dürfte das Einspeisemanagement mit zunehmendem Ausbau der erneuerbaren Energien weiter an Bedeutung gewinnen, weil es zunehmend zu Netzengpässen kommen wird.“
Zum Problem Nr. 2: Wie im Kapitel3 „Solarstrom..“ beschrieben, treten Netzprobleme keineswegs nur im Hochspannungsnetz auf, das mit dem Transport der Windstrom-Schwankungen nicht fertig wird, sondern sie zeigen sich zunehmend auch in den unteren Spannungsebenen. Dafür sind die immer zahlreicher werdenden Photovoltaikanlagen, insbesondere Solarparks, aber auch Windparks im Binnenland verantwortlich, die mit ihren wetterabhängigen Schwankungen das nicht für Tausende von Stromeinspeisern ausgelegte regionale Netz in Schwierigkeiten bringen.
Man kämpft jetzt mit dem „50,2 Hertz-Problem“,
der abrupten, massenhaften Selbstabschaltung der Photovoltaikanlagen bei Netzüberlastung durch zu hohe Einspeisung. Diese Sicherheitseinrichtung ist vorgeschrieben und sehr vernünftig. Nur hat die Regierung übersehen, daß sie sich damit ein neues Problem einhandelt, wenn eine riesige Anzahl von PV-Anlagen, mit der kein vernünftiger Mensch im sonnenarmen Deutschland je rechnen konnte, das gleichzeitig tut.
Die nun notwendige technische Nachrüstung aller PV-Anlagen mit automatischen Meß- und Abschaltgeräten sowie die mit Gewißheit auch hier künftig praktizierte Entschädigung der PV-Betreiber für den nicht gelieferten Strom würde wohl unweigerlich wieder den Stromverbrauchern aufgebürdet werden.
Als einzige realistische Abhilfe gilt deshalb der Ausbau nicht nur der höchsten, sondern auch der unteren Spannungsebenen mit ihren Netzen und der Einsatz von Ortsnetztransformatoren. Dazu gab es endlich auch eine Zahl – und zwar eine sehr hohe: Katherina Reiche, parlamentarische Staatssekretärin im BMU, erklärte Ende November 2011 auf einem VDI-Kongress, daß das Netz „massiv umgebaut“ werden müsse. „Beim Höchstspannungsnetz seien 4.200 km, bei den Verteilnetzen 200.000 km in moderner Netztechnik nötig.“
Sie reagierte damit vermutlich auf eine im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie angefertigte Studie der Ecofys Germany GmbH, in der ein folgenschwerer Satz steht (eigene Ergänzungen in Klammern):
„Die Ausfallarbeit durch Abregelung (d.h. Abschalten der Wind- und Solarstrom-Einspeiser) aufgrund von Netzengpässen im Übertragungsnetz (Höchstspannungsnetz mit 380 oder 220 Kilovolt; Länge 35.000 km) ist bislang noch wesentlich kleiner als die Ausfallarbeit aufgrund von Netzengpässen im (1,7 Millionen km großen) regionalen Verbundnetz.“
Das Hauptproblem für die Netzstabilität liegt also bei den Verteilnetzen:
Bei dem regionalen Hochspannungsnetz (100 oder 60 kV mit 77.000 km); dem Mittelspannungsnetz (30 – 3 kV mit 500.000 km) und Niederspannungsnetz (400 oder 230 Volt mit über 1 Million km) – und die zusammen sind riesenhaft. (Daten von Verivox).
Der Verband kommunaler Unternehmen VKU forderte deshalb in einer Erklärung vom 17.11.2011 die Politik und die Regulierung auf, ihren Blick auf diese 1,7 Mio km der Stromverteilnetze zu richten und nicht nur auf die knapp 35.000 km der Höchstspannungs-Übertragungsnetze, denn mehr als 80% der Anlagen der „Erneuerbaren Energie“ waren 2009 an die unteren Verteilnetze angeschlossen und haben diesen die Probleme gebracht..
Der VKU rechnet für einen derartigen Ausbau und die Integration der dezentralen Energieversorgung in den Verteilnetzen mit 25 Mrd € bis 2030. Darin seien die Kosten des Umbaus zur vielseitigen Meß- und Steuerbarkeit (Smart Grids) noch nicht einmal enthalten. Auswirkungen auf den Strompreis sind unausweichlich.
Peinlich für die Regierung:
Im neuen Energieleitungsausbau-Gesetz EnLAG sind nur die Höchstspannungs-Trassen des Übertragungsnetzes vorgesehen. Es ging den Gesetzesmachern nur um die Durchleitung des Windstroms von Nord nach Süd. Die Gefährdung der Stabilität des weitaus größeren Verteilnetzes durch die vielen unkontrollierten Stromerzeuger hatte man übersehen.
Während die Bundesregierung und ihre Bundesnetzagentur die anwachsende Bedrohung der Netzstabilität herunterspielen – Röttgen bezeichnete solche Warnungen unlängst als Horrorszenario – wächst in der Industrie eben diese Sorge. Nicht aus Freude an Horrorszenarien, sondern aus konkreten Erfahrungen im Jahre der Energiewende 2011.
Das Handelsblatt berichtete am 29.12.2011 über die sinkende Qualität der Stromversorgung: „Mit der beschleunigten Energiewende kommt es bereits heute zu bedenklichen Qualitätsverlusten bei der Stromversorgung“, wird Volker Schwich, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) zitiert. Die Stabilität komplexer Produktionsprozesse sei bedroht – lange bevor die Allgemeinheit einen Blackout bemerkt. Kurze Unterbrechungen im Millisekundenbereich und Frequenzschwankungen führten jetzt häufiger als früher zu Problemen.
In einem Brandbrief an den Präsidenten der Bundesnetzagentur M. Kurth listet eine Tochterfirma des norwegischen Norsk-Hydro-Konzerns, der als drittgrößter Aluminiumhersteller der Welt in Deutschland an 14 Standorten Unternehmen der Al-Primärproduktion betreibt, die Probleme aus den Instabilitäten auf. Man beobachte „seit Juli 2011 eine beunruhigende Häufung aus Netz- und Frequenzschwankungen.“
In dem Schreiben werden die 5 wesentlichsten Fälle aus den vergangenen Monaten aufgelistet, die zu teuren Schäden geführt hätten. Die steigende Zahl der netzbedingten Produktionsbeeinträchtigungen sei beunruhigend. Eine solche Häufigkeit von Zwischenfällen habe es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben.
Die Bundesnetzagentur, die über die Netzstörungen eine Statistik führt, berücksichtigt aber nur ungeplante Unterbrechungen, die länger als 3 Minuten dauern. Der sich daraus ergebende Index (SAIDI) sieht deshalb optisch gut aus.
Er berücksichtigt aber aus der Sicht der Industrie nicht die sich häufenden und wachsende Probleme verursachenden Störungen von weniger als 3 Minuten Dauer.
In der kurzen Debatte um die Energiewende war die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ein zentrales Thema. Heinz-Peter Schlüter, der Aufsichtsratsvorsitzende und Eigentümer von Trimet-Aluminium, hatte in den Anhörungen der Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ vor den unausweichlich auf die Industrie zukommenden Problemen gewarnt: Mit dem Wegfall einer zuverlässigen Stromversorgung verliere er seine Existenzgrundlage.
„Nur vier Stunden ohne Stromversorgung und die Produktionsanlagen meines Unternehmens wären irreparabel zerstört“, hatte Schlüter gewarnt.
Die Töpfer-Ethik-Kommission setzte sich darüber hinweg.
Während die Bundesregierung und ihre Bundesnetzagentur die anwachsende Bedrohung der Netzstabilität herunterspielen – Röttgen bezeichnete solche Warnungen unlängst als Horrorszenario – wächst in der Industrie eben diese Sorge. Nicht aus Freude an Horrorszenarien, sondern aus konkreten Erfahrungen im Jahre der Energiewende 2011.
Das Handelsblatt berichtete am 29.12.2011 über die sinkende Qualität der Stromversorgung: „Mit der beschleunigten Energiewende kommt es bereits heute zu bedenklichen Qualitätsverlusten bei der Stromversorgung“, wird Volker Schwich, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) zitiert. Die Stabilität komplexer Produktionsprozesse sei bedroht – lange bevor die Allgemeinheit einen Blackout bemerkt. Kurze Unterbrechungen im Millisekundenbereich und Frequenzschwankungen führten jetzt häufiger als früher zu Problemen.
In einem Brandbrief an den Präsidenten der Bundesnetzagentur M. Kurth listet eine Tochterfirma des norwegischen Norsk-Hydro-Konzerns, der als drittgrößter Aluminiumhersteller der Welt in Deutschland an 14 Standorten Unternehmen der Al-Primärproduktion betreibt, die Probleme aus den Instabilitäten auf. Man beobachte „seit Juli 2011 eine beunruhigende Häufung aus Netz- und Frequenzschwankungen.“
In dem Schreiben werden die 5 wesentlichsten Fälle aus den vergangenen Monaten aufgelistet, die zu teuren Schäden geführt hätten. Die steigende Zahl der netzbedingten Produktionsbeeinträchtigungen sei beunruhigend. Eine solche Häufigkeit von Zwischenfällen habe es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben.
Die Bundesnetzagentur, die über die Netzstörungen eine Statistik führt, berücksichtigt aber nur ungeplante Unterbrechungen, die länger als 3 Minuten dauern. Der sich daraus ergebende Index (SAIDI) sieht deshalb optisch gut aus.
Er berücksichtigt aber aus der Sicht der Industrie nicht die sich häufenden und wachsende Probleme verursachenden Störungen von weniger als 3 Minuten Dauer.
In der kurzen Debatte um die Energiewende war die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ein zentrales Thema. Heinz-Peter Schlüter, der Aufsichtsratsvorsitzende und Eigentümer von Trimet-Aluminium, hatte in den Anhörungen der Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ vor den unausweichlich auf die Industrie zukommenden Problemen gewarnt: Mit dem Wegfall einer zuverlässigen Stromversorgung verliere er seine Existenzgrundlage.
„Nur vier Stunden ohne Stromversorgung und die Produktionsanlagen meines Unternehmens wären irreparabel zerstört“, hatte Schlüter gewarnt.
Die Töpfer-Ethik-Kommission setzte sich darüber hinweg.
Inzwischen bereitet sich Hamburg auf die Möglichkeit eines totalen Stromausfalls im kommenden Winter vor, wie WELT Online am 21.11.2011 berichtete.
Der Netzbetreiber 50Hertz arbeite an einem Notfallplan und verhandle bereits mit großen Stromverbrauchern über eine Abschaltung. Olivier Felix von 50Hertz:
„Eine solche Situation kann eintreten, wenn im Winter bei Hochdrucklagen keine Windenergie erhältlich ist und zusätzlich das KKW Brokdorf unerwartet abgeschaltet werden muß.“
Vor nicht allzu langer Zeit gab es in dieser Region noch die KKW Stade (wird abgerissen), Brunsbüttel und Krümmel (sind stillgelegt). Deren Leistung fehlt nun.
Zur Erinnerung: Dieser geplante riesenhafte Ausbau des Stromnetzes ist nur eine Folge der Fehlentscheidung, die Windkraft ebenso wie die Photovoltaik so lange übermäßig durch Subventionen zu fördern, bis deren gewaltige Schwankungen und ihr unvorhersehbar auftretender Überschuß zu einer Bedrohung der Netzstabilität wurde. Ohne diese Fehlentscheidung hätte das Netz weiterhin völlig ausgereicht.
Wenn unsere Nachbarländer dem Beispiel Polens, das keinen grünen Spitzenstrom mehr hereinlassen will, folgen sollten, bricht das deutsche Stromnetz durch die selbst verschuldeten Störungen, die dann nicht mehr exportiert werden können, bei jedem Sturmtief zusammen. (Siehe Kap. 12 „Energiewende bedroht die Nachbarländer.“)
Doch die Geldvernichtung im Namen der angeblich davon profitierenden Umwelt geht unvermindert weiter: Die Regierung subventioniert Wind- und Solarstrom weiterhin mit dem EEG und bekämpft anschließend mit weiteren Milliarden die eben dadurch verschärften Probleme.
7. Schäden umverteilen
Daß die Energiewende zu Strompreiserhöhungen führen wird, bestreitet nicht einmal die Regierung. Aber das Ausmaß dieser Erhöhung wird von ihr verniedlicht, während externe Fachleute von mindestens 20% ausgehen. Wesentlicher Grund dafür ist die 2011 erfolgte Abschaltung von 8 deutschen Kernkraftwerken, die bisher preisgünstigen Grundlaststrom erzeugten, der nun vermehrt durch Stromimporte aus Frankreich, Tschechien und Polen ersetzt werden muß – was Frau Merkel zunächst kategorisch ausgeschlossen hatte.
Ein weiterer Grund ist der weitergehende Ausbau der teuren “erneuerbaren” Stromerzeuger Windkraft, Solarzellen und Biogas-gefeuerte Kleinkraftwerke, deren vom EEG garantierte Einspeisevergütungen den Stromverbrauchern aufgebürdet werden.
Dieser Anteil an der Stromrechnung steigt daher systematisch,
wobei auch wieder festzustellen ist, daß die Regierung wesentlich niedrigere Zahlen nennt als Energiewirtschaftler.
Der EU-Energiekommissar Günther Oettinger warnte bereits Anfang März, danach im Juni, im August, im September und zuletzt am 22.10.2011 vor den dramatischen Folgen des steigenden Strompreises für Deutschland. Hohe Energiekosten gefährdeten nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern auch den sozialen Frieden, wenn ein Teil der Menschen die Stromrechnung nicht mehr bezahlen könne. “Ich bin überrascht, wie gedankenlos die Entwicklung der Strompreise hingenommen wird,” sagte Oettinger auf dem internationalen Wirtschaftsforum in Baden-Baden. Deutschland zähle weltweit zu der Spitzengruppe bei den Strompreisen. Dies sei eine Ursache für die stetige De-Industrialisierung – energieträchtige Produktionen würden ins Ausland verlagert, sagte Oettinger.
Wie ernst diese Situation für die energieintensiven Industrien – Chemie, Papierindustrie, Düngemittelindustrie, Glaswerke, Stahlwerke, Baustoffindustrie, Aluminiumhersteller, Metallverarbeitung – bereits geworden ist, ist der Regierung bereits durch Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften klar gemacht worden.
Das Schlupfloch: Die Stromnetzentgeltverordnung
Die Reaktion der Regierung war bezeichnend: Der Staat verzichtet keineswegs auf seine vielfältigen Steuern und Abgaben auf den Strompreis, die ihn hier dermaßen teuer machen. Er verteilt die Lasten einfach um. Das Instrument dafür ist die o.g. am 28.7.2011 geänderte Verordnung (StromNEV), die unauffällig im Konvoi anderer Energiewende-Gesetze versteckt und die von der Presse erst nach einem Vierteljahr entdeckt wurde.
In dem für Laien praktisch unlesbaren Juristenchinesisch verbirgt sich im §19 ein Goldesel: Unternehmen mit einem hohen Verbrauch werden fast komplett von den Netzgebühren befreit – und auch noch rückwirkend für das laufende Jahr. Unternehmen, die mindestens 7000 Stunden jährlich am Stromnetz hängen und mehr als 10 Millionen kWh Strom verbrauchen, müssen gar keine Netzgebühren mehr bezahlen.
Bereits ab einem jährlichen Stromverbrauch von 100.000 kWh sinken die Netzkosten deutlich, so daß Tausende Unternehmen nicht den vollen Preis zahlen müssen. Die dadurch von den Unternehmen gesparten Netzkosten werden voll auf den Strompreis umgelegt – also von den Verbrauchern bezahlt. Geschätzt wird, daß die Strompreise allein durch diese Netzkostenermäßigung um 0,75 bis 1,0 Cent / kWh steigen könnten. Pro Haushalt mit ca. 4000 kWh Jahresverbrauch wären das bis zu 40 Euro mehr.
„Die Industrie zu entlasten und allein die Kleinverbraucher die Zeche zahlen zu lassen, ist eine Dreistigkeit, die bisher ohne Beispiel ist,“
zitierte die „Frankfurter Rundschau“ Verbraucherschützer Holger Krawinkel.
Aber das ist das durchgängige Prinzip bei der Energiewende. Sie beruht schließlich ganz wesentlich auf der Schröpfung der Bürger durch ihre Zwangsbeglückung mit zu teurer Energie. Mit dieser fortgesetzten Umverteilung zu Lasten der kleinen Leute dürften die Warnungen des Energiekommissars vor dem Ende des sozialen Friedens Wirklichkeit werden.
Eine auch gegenüber unseren Nachbarländern betriebene Rücksichtslosigkeit, die bislang ohne Beispiel ist, stellt der Mißbrauch der Stromnetze dieser Länder als Ausgleichspuffer für den in Deutschland nicht verwendbaren Wind- und Solarstrom dar. Mit den dadurch ausgelösten Spannungs- und Frequenzschwankungen dürfen sich dann die Netzbetreiber dieser Länder herumschlagen.
Ohne diesen zum Teil mit teuren Zuzahlungen erkauften Export der nicht nutzbaren Überschüsse (siehe Kap. 5 „Jenseits der Planwirtschaft“) würden die Netzstörungen in Deutschland wohl unbeherrschbar.
Das erklärt, weshalb die Energiewende-Gesetzgebung mit ihrer massiven Grundlast-Abschaltung der 8 KKW ohne jegliche Konsultation oder Vorwarnung der Regierungen der Nachbarländer durchgesetzt worden ist. Die deutsche Regierung wußte sehr genau, wie deren Reaktion ausgesehen hätte: Sie ist im Kap. 15 „Ein internationales Urteil“ nachzulesen.
8. Das stille Ende großer Ankündigungen
Sie haben es sicherlich bemerkt: Klimaschutz ist plötzlich “out”. Jahrelang hat die Regierung Deutschland als einsamen Vorreiter und moralisches Vorbild bei der Reduzierung der CO2-Emissionen hingestellt. Der nach dem Anschluß der DDR dort stattgefundene Zusammenbruch der Industrie sowie die anschließende Modernisierung ihres Restes hat einen beträchtlichen Rückgang der dortigen Emissionen zur Folge gehabt – den sich die Bundesrepublik als eigene Leistung angerechnet hat. Damit konnte sie die Selbstverpflichtung, die CO2-Emissionen gegenüber dem sehr geeigneten Jahr 1990 um 21% zu vermindern, mit 23,4% sogar übertreffen. Anschließend hat sie in der EU die Forderung nach einer Absenkung der Emissionen bis 2020 um 40% erhoben – was von den Grünen als „ambitionierte Vorreiterrolle“ bezeichnet wurde.
Das ist nun seit Verkündigung der Energiewende Makulatur.
Die Abschaltung von 8 unbestreitbar CO2-freien Kernkraftwerken und der Ersatz des Stromausfalls durch Importe – teilweise von Kohlekraftwerken – und Hochfahren auch noch der letzten und ineffizientesten deutschen Kohlekraftwerke hat alle großartigen Selbstverpflichtungen abrupt in eine Peinlichkeit verwandelt. Hinzu kommt, daß Deutschland dringend neue Grundlastkraftwerke benötigt – und das können nach derzeitiger politischer Lage wiederum nur Kohlekraftwerke sein, wenn auch sehr moderne. Die Braunkohle-Bundesländer und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie begrüßen das sehr.
Aber die Grünen und zahlreiche Bürgerinitiativen, die vom Ende der Klimaschutzpolitik noch nichts gehört haben, behindern den Neubau von Kohlekraftwerken nach Kräften. – siehe Projekt Datteln. Allein in NRW sind drei Neubauprojekte gestoppt bzw. verzögert: Das EON-Kraftwerk Datteln wurde vom NRW-Oberverwaltungsgericht gestoppt, ebenfalls das Trianel-Kraftwerk Lühen; für beide fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND das Ende. Das Trianel-Steinkohlekraftwerk Krefeld wurde nach heftigen Protesten der Umweltschützer aufgegeben – eventuell wird stattdessen innerhalb von 6 Jahren ein Gaskraftwerk gebaut. Und der neue Block 10 des STEAG-Kraftwerks Walsum wird wegen technischer Probleme erst drei Jahre später ans Netz gehen.
Dennoch müßte es unbedingt weitere Kohlekraftwerke geben; die Regierung hat gar keine andere Wahl, als nun auch beim sogenannten Klimaschutz eine 180-Grad-Wende zu fahren. Aber sie streitet über das Neubau-Thema – siehe den Abschnitt „Für die Bürger wird es immer teurer“ im Kapitel 14.
Aber das werden dann auch nicht einmal Kraftwerke mit CO2-Abtrennung (CCS) sein, wie es stets vollmundig verkündet wurde. Denn die Regierung erlitt kürzlich eine schwere Niederlage: Der Bundesrat lehnte ihren Gesetzesvorstoß ab, der es ermöglichen sollte, in Kraftwerken abgetrenntes CO2 zunächst versuchsweise in ehemaligen Gasspeichern zu lagern. Er will auch nicht den Vermittlungsausschuß anrufen. Damit ist die unterirdische Einlagerung von CO2 in Deutschland erst einmal unmöglich.
Die Abtrennungs- und Speichertechnik sollte eigentlich durch ein vom Energieversorger Vattenfall zu bauendes Demonstrationskraftwerk im Brandenburgischen Jänschwalde erprobt werden.
Jetzt hat Vattenfall Anfang Dezember 2011 erklärt, daß dieses Projekt gestoppt wird.
Grund sei das jahrelange erfolglose Ringen um eine gesetzliche Grundlage, teilte Vattenfall mit und bezog sich dabei vermutlich auch auf die kürzliche Ablehnung der CO2-Einlagerung (s.o.). Minister Röttgen zeigte sich enttäuscht. Jetzt fehlt es also weiterhin sowohl an der Abtrenungstechnik als auch an der Möglichkeit zur Lagerung des Gases. Damit sind auch alle Lippenbekenntnisse zum künftigen Bau von ausschließlich CO2-freien Kohlekraftwerken gegenstandslos geworden. Aber neue Kohlekraftwerke werden nach der Abschaltung der AKW dringend benötigt. Es werden dann – falls es der in den vergangenen Jahren stets begrüßte Widerstand der Bevölkerung überhaupt zulässt und die Investoren das Risiko überhaupt tragen wollen– ganz normale Kohlekraftwerke ohne CO2-Abtrennung gebaut.
Womit die CO2-Emissionen Deutschlands noch mehr steigen werden, als es bereits jetzt der Fall ist.
Mit diesem Dilemma ist die Regierung aber nicht allein: Die EU verfolgt das Ziel, 2050 rund 90% weniger CO2 zu emittieren, wozu entscheidend die CCS-Technik gebraucht wird. Die EU-Kommission geht davon aus, daß im Jahre 2035 CO2 aus Kohle- und Gaskraftwerken mit einer Kapazität von 35.000 MW abgetrennt und gespeichert werden kann. Allerdings fehlen Erfolgsmeldungen: Nur Spanien, die Niederlande und Rumänien haben bisher die EU-Richtlinie zur geologischen Speicherung von CO2 vom April 2009 in nationales Recht übernommen. In allen anderen EU-Staaten fehlt Investoren die Rechtssicherheit.
Und von den 6 von der EU-Kommission geplanten Pilotprojekten wird eventuell nur das in Rotterdam bis 2015 in Betrieb gehen. Das deutsche Projekt Jänschwalde hätte keinen Ort zur Speicherung des Gases.
Das Hauptproblem der CCS-Technik ist die fehlende Wirtschaftlichkeit. Eine Tonne CO2 abzuscheiden kostet ca. 50 €. Im Emissionshandel liegt der Preis für diese Menge bei ca. 10 €. Und er könnte später noch weiter sinken, wenn in Europa die neuen Erdgasquellen ausgebeutet werden – siehe Kapitel 13.
Aber auch mit der Verwendung von CO2 als Rohstoff (CCU) kann nur ein kleiner Teil der Emissionen genutzt werden, wie kürzlich auf einem Kongress in Düsseldorf einhellig festgestellt wurde. Die größte Hürde – vor allem in Mitteleuropa und Skandinavien ist aber die fehlende Akzeptanz der CO2-Speicherung vor der eigenen Haustür. Zur Rolle der Bürgerinitiativen mehr in Kapitel 11.
Die Erwartung der Regierung, daß künftig viele neue Gaskraftwerke gebaut werden,
die wegen ihrer geringeren Emissionen als klimafreundlicher gelten und auch als Regelungskraftwerke zum Ausgleich der Einspeisungs-Schwankungen benutzt werden könnten, wird sich nach Aussagen der Kraftwerksbetreiber nicht erfüllen. Das würde sich nicht rechnen, denn einerseits sind die Gaspreise zu hoch, andererseits sind Kraftwerke, die nur gelegentlich angefahren werden, um das Netz zu stabilisieren, unrentabel und rechtfertigen keine Investition. Es bleibt nur die Kohle. Ob Deutschland wenigstens nach 10 Jahren in den Genuß des billigen Erdgases aus „unkonventionellen“ Quellen (Shale-Gas) kommen wird, ist unsicher – siehe Kapitel 13.
Seit 6 Jahren experimentiert Deutschland auch mit Klimaschutz durch den Emissionshandel. Das Ergebnis stellt eine Kapitulation dar: Der Staat beschenkt mittlerweile energieintensive Unternehmen – z.B. Stahl-, Zement- und Chemieindustrie; insgesamt 164 Industriebereiche – üppig mit Emissionsrechten, nach Meinung von Kritikern wie BUND sogar viel mehr als nötig, damit sie nicht abwandern. Diese Emissionsrechte können sie nun weiterverkaufen. Ein Zwang zum erhofften CO2-Sparen entfällt; der Effekt ist gleich Null.
Die Regierung wird somit in den kommenden Jahren stetig ansteigende CO2-Emissionen registrieren,
sie aber vermutlich nicht mehr kommentieren. Sie hat vielleicht die Hoffnung, daß die weltweit stark ansteigenden Emissionen – allein 2010 gegenüber 2009 um +6 Prozent auf knapp 32 Mrd Tonnen, vor allem durch China, Indien, USA, Russland und Japan – von der ehemals „ambitionierten Vorreiterrolle“ Deutschlands ablenken würden.
Man könnte nun auf die Idee kommen, daß eine Regierung, die derart leichthin ihre moralisch überlegen gespielte Rolle als selbsternannte Weltretterin opfert, ebenso eines Tages ihre Energiewende einfach ausklinken könnte. Man kann sich jedoch nicht darauf verlassen, denn die Lobby, die man mit dem EEG geschaffen hat, ist stark.
9. Das Prinzip Hoffnung als Realitätsersatz
Ein von der Politik schon immer eingesetztes Mittel zur Stärkung der Überzeugungskraft von Plänen ist die Projektion von Verheißungen, das Versprechen von neuen Möglichkeiten, wozu sich insbesondere die Schilderung von neuen technischen Lösungen sehr gut eignet, weil hierbei die rasche Nachprüfung durch die Bürger entfällt und auch die Medien erfolgreich als Werbeträger eingesetzt werden können.
In keinem anderen Sachbereich wird von dieser Methode derart viel Gebrauch gemacht,
wie bei der Energieversorgung. Und je ungewisser den Verkündern neuer Lösungswege – zum Beispiel eine Energiewende – die Erfolgschancen erscheinen, umso mehr arbeiten sie mit Visionen, Hoffnungen und Versprechungen.
Die am meisten benutzte Methode ist die Beschreibung von tatsächlich noch nicht entwickelten Techniken als in Kürze sicher und erfolgreich einsetzbar.
Die Begründungsversuche für die sog. Energiewende stützen sich ganz erheblich auf derartige Beispiele. Ihre Merkmale sind:
- Verschweigen des noch verstreichenden Zeitraums bis eine ausgereifte Technik entwickelt ist; statt dessen Erwecken des Eindrucks kurzfristiger Verfügbarkeit.
- Unterschlagung wichtiger Leistungsziffern, insbesondere Wirkungsgrade bzw. Verluste sowie Kosten – z.B. die Investitionskosten pro geleistetem Kilowatt an Leistung und die Kosten einer erzeugten Kilowattstunde.
- Verschleierung der für bestimmte Techniken vergebenen Subventionen bzw. Zwangsabgaben und deren Auswirkung auf die Verbraucher. Drastisches Beispiel: Das erneuerbare Energien-Gesetz EEG.
- Verschweigen der damit verbundenen direkten Umweltbelastungen wie Flächenverbrauch (Biomassenutzung, Energiepflanzen), Lärmemissionen (Windräder), Feinstaubemissionen (Pelletheizungen), Gesundheitsgefahren (CO2-Speicher), Gefährdung von Gebäuden (Geothermie), Landschaftszerschneidung (Höchstspannungs-Trassen). Ebenso auch indirekter schädlicher Auswirkungen wie Biodiversitätsverluste durch Monokulturen (Energiepflanzen), der weltweite Anstieg der Nahrungsmittelpreise durch exzessive energetische Nutzung von Feldfrüchten mit Verlust von Anbauflächen für Nahrungsmittel oder die sozialen Auswirkungen steigender Energiepreise für Menschen mit geringem Einkommen (s. Aussagen von Oettinger).
Hier eine Zusammenstellung einiger Beispiele:
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Technologien zur CO2-Abtrennung aus den Abgasen von Kohle- und Gaskraftwerken. Dazu Prof. H.-J. Wagner, Institut für Energietechnik der Ruhr-Univ. Bochum: „Kraftwerke mit CO2-Abscheidung werden erst in der übernächsten Generation, also in 30-40 Jahren, zum großtechnischen Einsatz kommen.“
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Die unterirdische CO2-Speicherung: Bereits die gesetzliche Regelung zur Erprobung ist am Widerstand der Bürger gescheitert;
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Der Ausbau des Höchstspannungsnetzes um 4200 km innerhalb der nächsten 20 Jahre: Bisher nur 214 km realisiert; angesichts der Widerstände ist selbst das Erreichen eines kleinen Teils dieser Pläne aussichtslos.
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Druckluftspeicher zum Ausgleich von Windstromschwankungen: Das erste und einzige Entwicklungsprojekt für adiabatische Druckluftspeicherung namens ADELE stellte am 22.11.2010 die RWE Power in Staßfurt/Sachsen-Anhalt vor. Zu schaffende Voraussetzungen: „Erfolgreiches Abschließen der technischen Untersuchungen und Planungen; Finanzierung einschließlich der erforderlichen (!) Förderung; Geologie des Standortes.“ Viele wesentliche technische Komponenten müssen ebenfalls erst noch entwickelt werden. Ob in 30 Jahren die Marktreife erreicht werden kann, ist unklar.
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Seekabelverbindungen zu norwegischen Pumpspeicher-Kraftwerken mit mindestens 5000 MW Übertragungsleistung: Siehe die obigen Ausführungen von Prof. Vahrenholt in Kap.1. Ein erstes kleineres Projekt befindet sich bereits in Schwierigkeiten: Das 530 km lange Nord Link Ein solches Kabel soll es bis Anfang 2017 geben. Es soll 1.400 MW übertragen. Das entspricht der Leistung eines Kernkraftwerks und gerade einmal 4 Prozent der schon jetzt in Deutschland installierten Windstromleistung. Mehrere Partner verließen das Projekt bereits.
Fünf bis zehn dieser Seekabel wären wohl nötig, geplant sind sie nicht, und es gibt noch andere Probleme: Die meisten norwegischen Wasserkraftwerke sind keine in beiden Richtungen (bergauf und bergab) arbeitenden Pumpspeicherwerke. Sie müßten teuer und langwierig umgebaut werden – wenn es die Norweger überhaupt wollen.
Außerdem wollen alle Nordseeanrainer, die ebenfalls Windkraftanlagen gebaut haben, ebenfalls mit Seekabeln an die norwegische Wasserkraft heran. Holland hat es schon getan. Damit fällt für jeden weniger Speicherkapazität ab. Und schließlich: Schon jetzt kämpfen Bürgerinitiativen in Norddeutschland gegen die Umspannstation an Land und die neuen Hochspannungsleitungen. Siehe auch die Ausführungen von Prof. Vahrenholt, Kap. 2: „Windstrom“.
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Bezahlbare, leistungsfähige und langlebige Batterien für Elektroautos. Diese Entwicklung dauert voraussichtlich mehr als 20 Jahre. Als Speicher für Wind- oder Solarstrom wird auch danach kaum ein Autobesitzer seine Batterien bereitstellen: Ihre Lebensdauer leidet darunter.
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Brennstoffzellen zur Stromerzeugung aus Wasserstoff, der wiederum per Elektrolyse aus überflüssigem Windstrom gewonnen wurde. Zu teuer, zu geringe Lebensdauer, unausgereifte Technik.
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Solarstrom aus Nordafrika für Europa: Das DESERTEC-Projekt. Abgesehen von enormen Kosten, enormen Leistungsverlusten bei Stromerzeugung und Transport bis Mitteleuropa sind sehr lange, neue Höchstspannungstrassen notwendig – und kaum realisierbar. Zudem haben die politischen Umbrüche in Nordafrika alle Pläne obsolet gemacht.
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Unterirdische Pumpspeicherwerke in ehemaligen Bergwerken. Noch existieren nur Pläne. Bis zur Marktreife mindestens 25 Jahre. Problem: Über Tage müßten sehr große und tiefe Speicherseen angelegt werden.
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Hybridspeicher: Wasserstofferzeugung durch Windstrom-Elektrolyse mit anschließender Stromerzeugung durch Verbrennungskraftmaschine plus Stromgenerator. Diese Anlage würde 81% des eingespeisten Windstroms als Abwärmeverluste vernichten. Absurd, aber als Pilotanlage in Prenzlau errichtet. Eine chancenlose Energievernichtungstechnik, die wahrscheinlich mit Steuergeldern gefördert wurde. Details in Kap.5.
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Geothermie-Kraftwerke zur Stromerzeugung. Die äußerst geringe Temperaturdifferenz, mit der diese Wärmekraftanlagen arbeiten müssen (ca. 140oC), führt zu einem kläglich kleinen Wirkungsgrad, der fast immer verschwiegen wird. Erstmals wurden im Herbst 2011 in einem Fachbericht über das geplante „petrothermale“ Kraftwerk in Munster-Bispingen (Lüneburger Heide) die interessanten Zahlen genannt: Thermalwassertemperatur 160oC; thermische Leistung 14,7 MW; elektrische Leistung 1,2 MW. Elektrischer Wirkungsgrad somit trotz relativ hoher Temperatur des Thermalwassers nur 8,2%. Das heißt: Sehr wenig elektrische Leistung für sehr hohe Investitionskosten, die hier 43 Mio € betragen; somit 36.000 € für 1 kWel. Zum Vergleich: 1 kW eines Kohlekraftwerks kosten 1.140-1.480 €; selbst bei einer kleinen Haus-Blockheizanlage kostet 1 Kilowatt 3.700-7.500 €. Stromerzeugung mit Geothermie ist also extrem unrentabel. Nur als Fernheizung hat es Sinn.
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Solare Wasserstofferzeugung durch CO2-gefütterte Algen. Im Labormaßstab in Erprobung. Ungewisse Aussichten; mehrere Jahrzehnte von der Marktreife entfernt.
Diese und weitere Techniken sind zwar realisierbar, jedoch entweder noch weit von einer Markteinführung entfernt, von untragbar hohen Kosten gekennzeichnet, mit unakzeptablen Verlusten behaftet oder ihr Einsatz bleibt durch andere Defizite weit jenseits des politisch anvisierten Zeitraumes. Somit ohne Wirkung für die Umsetzung der Ziele der Energiewende.
Ein weiteres Hoffnungsargument in den Energiewende-Papieren
besteht in der Annahme der Regierung, daß der Bedarf an elektrischer Energie jährlich um 1,7% sinken werde. Diese Annahme wurde offenbar sehr zum Erreichen besserer Zahlen benötigt.
Sie wurde aber schon zuvor durch eine Studie der Task Force „Stromversorgung und Umwelt“ des VDE von 2009 widerlegt: Der bisherige langfristige Trend sei im Gegenteil eine Erhöhung von 1,2% pro Jahr gewesen. Seit 2006 habe er +0,6% betragen – und dieser jährliche Verbrauchszuwachs von 0,6% sei auch unter der Annahme von weiterhin erzielbaren Effizienzfortschritten wegen der zunehmenden Anwendung elektrischer Energie auch das wahrscheinlichste Szenario für die Zukunft.
10. Fehlinvestitionen: Die Förderung des Ungeeigneten
Die ideologische Überbewertung der Stromerzeugung durch alle sogenannten erneuerbaren Energiequellen und die Vernachlässigung der Nutzung dieser Energiequellen für die Wärmeerzeugung führte zu einer extremen Fehlsteuerung, deren Kern das EEG-Gesetz ist. Milliarden Euro werden den Verbrauchern abgenommen und in unzuverlässige, unrentable und im Falle der großtechnischen Biogasproduktion sogar umweltschädliche Investitionen geleitet, die im Falle von Windkraft und Solarstrom nicht etwa der sicheren Stromversorgung dienen, sondern sie im Gegenteil noch gefährden. Anstatt diese gigantische Fehlinvestition zu beenden, wird sie verstärkt fortgeführt – siehe die Energiewende-Schwerpunkte – und zur Schadensbegrenzung sollen weitere Milliarden für einen zuvor vollkommen unnötigen riesigen Netzausbau und für die verschiedensten Stromspeicherkonzepte ausgegeben werden, von denen die meisten wegen extremer Kosten und ebenso extremer Verluste bereits als Pläne in den Papierkorb gehörten.
Eins der absurdesten Beispiele ist das Wasserstoff-Hybrid-Speicherkraftwerk, das vor kurzem in Prenzlau in Gegenwart von Ministerpräsident Michael Platzeck eingeweiht wurde.
Überschüssiger Windstrom wird darin zur Wasserstoff-Erzeugung benutzt;
danach wird mit dem gespeicherten Wasserstoff in einem Gasmotor wieder Strom erzeugt, der bei Bedarf ins Netz zurück gespeist wird. Die Presse berichtete begeistert; Zahlen zum Speicher-Wirkungsgrad der Anlage und zu den Kosten einer so gespeicherten Kilowattstunde gab es bezeichnenderweise nicht.
Eine Nachrechnung ergibt: Die Umwandlung des Windkraft-Wechselstroms in Gleichstrom für die Druckelektrolyse beschert 10% Verluste; die Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse verursacht 25% Verluste und der Gasmotor, der wieder Strom aus dem Wasserstoff erzeugt, hat 70% Verluste. Das ergibt einen Gesamtverlust von mindestens 80% – wertlose Abwärme. Der verbliebene kleine Rest des ohnehin nicht billigen Windstroms ist dann nach dieser „Speicherung“ fünffach teurer geworden.
Diese Anlage ist deshalb kein Stromspeicher, sondern eine teure Energievernichtungsanlage.
Derartige Pläne haben Konjunktur; es gibt offenbar in den zuständigen Ministerien keine fachliche Kontrolle mehr, die diese politisch korrekten Projekte von ihrer Förderung fernhalten könnte.
Das Problem für die Regierung, die Derartiges mit Steuergeld unterstützt, ist die Physik. Sie ist weder durch Programmpapiere, noch durch Sonntagsreden oder Einweihungszeremonien zu beeinflussen. Der einzige Effekt derartiger Projekte ist ein positives Medienecho und ein kleiner Zeitgewinn – bis zur unausweichlichen Pleite, über die aber nicht mehr berichtet wird. Das scheint die Steuergelder wert zu sein.
Eine ernsthafte und ehrliche Energie- und Umweltpolitik
hätte die physikalisch-betriebswirtschaftliche Sackgasse der Stromerzeugung aus ungeeigneten Quellen vermieden und die regenerativen Energiequellen für den Wärmemarkt erschlossen: Solarthermie und die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmepumpen hätten eine konsequente und wirkungsvolle Förderung verdient, was niemals geschehen ist. Auch die Fernwärmenutzung aus tiefen Erdschichten – an Stelle absurd unrentabler Geothermie-Kraftwerke (siehe Kap.9) – und die ausschließliche Biogaserzeugung aus verwertbaren Abfällen und nicht aus Feldfrüchten wäre Bestandteil jener Politik. Vorhandene Windkraft dürfte in diesem Pumpspeicher-armen Lande einzig zur Wasserstofferzeugung mit anschließender Verwertung als Brennstoff oder Chemierohstoff eingesetzt werden; neue Installationen müßten gesetzlich unterbunden werden.
Die Reihe der Beispiele für eine intelligente Verbesserung der Wärmebereitstellung ließe sich noch lange fortsetzen.
Und das würde direkt die teuren fossilen Öl- und Gasimporte treffen. Eine derartige konsequente Energiepolitik könnte sich „Kaizen“ nennen – der aus der Industrie bekannte japanische Begriff für „ständige Verbesserung“. Eine „Wende“ hingegen bedeutet eine 90- bis 180-Grad-Kursänderung; diese Bezeichnung war daher korrekt. Abrupte Wenden in der Energiepolitik aber kann die Wirtschaft eines Industrielandes nicht aushalten, erst recht nicht eine Wende mit den beschriebenen Defiziten.
11. Die Geister, die man gestern rief…
Viele Jahre lang wurden die Umweltverbände von den Regierungen mit großer Sympathie behandelt und ungezählte Forderungen wurden ihnen erfüllt. Vernünftiges und auch Unsinniges geschah. Gleichzeitig bildeten sich lokale und regionale Aktionsbündnisse, die Flugplatzerweiterungen, Atomabfall-Endlager, Straßenbauprojekte, Flußbegradigungen, Abholzungen, Sendemasten des Mobilfunks und vieles andere mehr bekämpften; oft mit beachtlichem Erfolg.
Die Bürger haben daraus gelernt,
daß sie recht wirksam unliebsame Entwicklungen in ihrer Umgebung verhindern können. Genau diese Fähigkeiten setzen sie seit einiger Zeit gegen nahezu alle Projekte ein, die jetzt zu wesentlichen Teilvorhaben der Energiewende ernannt worden sind:
Eine kaum übersehbare Anzahl von Bürgerinitiativen – inzwischen von den Medien als „Wutbürger“ bezeichnet – bekämpft Windkraftanlagen:
ArGe für eine windradfreie Heimat; Volksinitiative „Gegen Windräder“ mit 26 angeschlossenen Vereinen; Windkraftgegner; Gegenwind; Windwahn; NAEB; Epaw-Europäische Plattform gegen Windkraftanlagen; Bürgerinitiative „gegenwindlärm“; Sturm im Storm; Freier Wald e.V.; IG Sturmwind; Wind gegen Wind; Sturm gegen Wind u.v.a.m.
Auch die wenigen noch geplanten Pumpspeicher-Kraftwerke sehen sich dem Widerstand der Bürger gegenüber:
- Atorf/Südschwarzwald: Der Schwarzwaldverein als Interessenvertreter der Bevölkerung hatte in den Anhörungen kritisiert, die “Region dürfe nicht bloß das Objekt für energiewirtschaftliche Ausbeutung werden.“ Der Kreisverband der B90/Die Grünen / Waldshut sprach sich gegen das Projekt aus.
- Riedl/Bayern: Das Projekt ist politisch umstritten; eine Bürgerinitiative hat sich dagegen gebildet.
- Blautal / Birkhau: Massive Bürgerproteste in Arnegg und Markbronn führten zu erheblichen Planungsänderungen – auch bezüglich des Ortes der Anlage. Zur Zeit werden Sicherheitsbedenken geltend gemacht; der Widerstand hält auch nach 6 Jahren an; ein Baubeginn ist nicht absehbar.
Eine Bürgerinitiative hat bislang erfolgreich die Errichtung einer Umrichterstation in Norddeutschland verhindert, die als deutscher Endpunkt am Seekabel nach Norwegen das Anzapfen der norwegischen Wasserkraftwerke für die Speicherung deutschen Windstroms möglich machen sollte. (Vgl. Kapitel 1 und Kapitel 9).
Massiven Widerstand gibt es bereits gegen jegliche neue Hochspannungs-Freileitungen.
Angst vor Elektrosmog, entwertete Grundstücke und verschandelte Natur führen die Bürgerinitiativen ins Feld. Das wird sich noch erheblich steigern, wenn die Pläne der Regierung zum Neubau von 3000 km Höchstspannungsleitungen von Nord- nach Süddeutschland verwirklicht werden sollen. Bisher sind davon nur 214realisiert worden. Siehe „Netz“-Kap.6.
Eine weitreichende Niederlage erlitt die Berliner Regierung mit ihrem Gesetzesvorstoß, der es ermöglichen sollte, in Kraftwerken abgetrenntes CO2 zunächst versuchsweise in ehemaligen Gasspeichern zu lagern. Der Bundesrat lehnte es ab und will auch nicht den Vermittlungsausschuß anrufen.
Grund für diese Ablehnung war die im Gesetz vorgesehene Klausel, die es jedem Bundesland ermöglicht hätte, auf seinem Territorium diese Technik zu erproben oder aber die Erprobung zu verbieten. Angesichts des sehr großen Widerstandes in den nördlichen Ländern – zahlreiche Bürgerinitiativen kämpfen dort gegen die Einlagerung des giftigen CO2 „unter ihren Füßen“ – wäre letzteres mit Sicherheit geschehen.
Bereits vor der Bundesrats-Abstimmung hatte es massive Proteste gegeben:
„Stoppt das CO2-Endlager“ stand auf ungezählten Autoaufklebern im Raum Flensburg und massenweise in friesischen Vorgärten, an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und Niedersachsen brannten Mahnfeuer. Die Initiatoren lehnten auch eine Speicherung vor der Küste ab, weil Experten davon ausgehen, daß sich eine CO2-Verpressung noch in 100 km Entfernung auswirken könnte.
Diese Ausstiegsklausel aber lehnte insbesondere Brandenburg ab, das in Jänschwalde den Bau einer große CCS-Pilotanlage von Vattenfall erhoffte, für deren CO2 dann aber wohl keinerlei unterirdische Speichermöglichkeit zu erwarten wäre. Vattenfall fürchtet nun, daß eine EU-Förderung wegzufallen droht.
Greenpeace zeigte sich über das Abstimmungsergebnis im Bundesrat erfreut.
Diese sog. CCS-Technik gilt nun als Voraussetzung, um in Deutschland Kohlekraftwerke auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können, da sonst CO2-Emissionsrechte an der Börse gekauft werden müssen. Das könnte alle Pläne zum Bau neuer Kohlekraftwerke, die die abgeschalteten Kernkraftwerke ersetzen sollen, verhindern. Damit wäre eine entscheidende Voraussetzung der sog. Energiewende entfallen.
Ob die sog. unkonventionellen Erdgasfunde (Shale-Gas; siehe Kap.13) in Europa innerhalb von 10 Jahren zu einem Sinken der Emissionsrechte-Preise und dann zu besseren Chancen für neue Kohle- und Gaskraftwerke – ohne CO2-Abtrennung – führen werden, ist ungewiss.
Auch gegen Photovoltaikanlagen gibt es Widerstand – und zwar aus den Reihen der Solarstrom-Befürworter selbst:
Die “kleinen Gebäudeanlagen”, die typischerweise auf Reihenhausdächern angebracht sind , wurden dramatisch durch wesentlich größere Freiflächenanlagen zurückgedrängt: Im Juli 2009 machten die Kleinanlagen nur noch 2% der installierten Leistung aus.
Dazu schrieb Wolf v. Fabeck, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. (SFV) am 21.9.2009:
“Hier setzt sich eine bedauerliche Fehlentwicklung fort.”
Der SFV lehne PV-Freiflächen aus folgenden Gründen ab :
- Sie belegen unnötigerweise Landflächen und treiben damit in ihrer Weise die Zersiedelung der Landschaft weiter voran.
- Freiflächen stehen in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau.
- Freiflächen fangen viel Sonnenenergie ab; diese fehlt dann bei der Photosynthese. Das Pflanzenwachstum unter den Solarmodulen bindet bei weitem nicht so viel CO2 aus der Atmosphäre, wie es ohne Abschattung binden könnte.
- Als ökologisch bessere Alternative bietet sich die Nutzung der Windenergie an.
- Durch die Zunahme der Freiflächen nimmt die Akzeptanz für die Photovoltaik in der Bevölkerung ab, wie einige Bürgerinitiativen gegen Freiflächen-Anlagen belegen.
Die Bürger haben leider von der Politik nicht nur das erfolgreiche Blockieren von Projekten gelernt, sondern auch die Verwendung irrealer technischer Vorschläge als Argumente.
So wird beispielsweise zur Vermeidung neuer Stromtrassen gefordert, die Drahtseile der vorhandenen Leitungen durch Hochtemperaturseile zu ersetzen, die mehr Strom transportieren können. Weiterhin wird der Einsatz der Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) gefordert, weil damit mehr Leistung über vorhandene Leitungen geschickt werden kann.
Genervte Vertreter der Netzbetreiber sehen sich in den Diskussionen vor Ort genötigt,
auf die offensichtliche Tatsache hinzuweisen, daß heiße Stromleitungen deshalb heiß sind, weil dort eine zu hohe Belastung zu hohen Verlusten führt. Im Übrigen gebe es dafür nicht einmal kommerzielle Systemanbieter, nur Seil-Lieferanten. Und die HGÜ sei nur für die Übertragung großer Leistungen über große Entfernungen zwischen zwei Punkten sinnvoll – und ein nur mit sehr teuren Umrichterstationen anzapfbarer Fremdkörper im Wechselstromnetz.
Sehr beliebte ist das Argument des Ersatzes der Freileitungen durch unterirdische Kabel. Unterirdische Hochspannungsleitungen stellen jedoch keine realistische Alternative dar: Auch sie brauchen breite Schneisen wie die Freileitungen, ihre elektromagnetischen Abstrahlungen („Elektrosmog“) sind die gleichen – und sie führen zu Bodenaustrocknung. Außerdem sind sie über größere Strecken unerprobt und zudem bis zu 8-fach teurer als Freileitungen.
Die Vertreter der Regierung lernen jetzt erneut,
was die Experten des Bundesforschungsministeriums bereits von 1975 – 1978 in den Diskussions- und Seminarveranstaltungen ihrer umfangreichen Aufklärungs- und Werbeaktion „Bürgerdialog Kernenergie“ erfahren hatten: Es ist unmöglich, Ängste durch Sachargumente erfolgreich zu bekämpfen.
12. Deutschlands Energiewende bedroht die Nachbarländer
Als die 8 deutschen Kernkraftwerke Mitte März 2011 mit einer Entscheidung der Regierung abgeschaltet wurden, wodurch eine Grundlast-Kapazität von 8.800 MW (Megawatt) mit einem Schlag ausfiel, geschah es ohne jede Vorwarnung oder gar Konsultation der Nachbarländer, obwohl klar war, daß diese von dem drastischen Eingriff in den europäischen Strommarkt erheblich betroffen sein würden.
Der Zeitpunkt war zufällig und vorübergehend günstig, denn am Beginn des Frühjahrs waren die Nachbarländer Frankreich und Tschechien gut in der Lage, das in Deutschland entstandene Leistungsdefizit mit Stromexporten zu füllen. Frankreich, das generell vom Frühjahr bis zum Herbst Strom exportiert, musste seit dem 15. März 2011 durchschnittlich 2.000 Megawatt (MW) mehr exportieren – und zwar nach Deutschland.
Frau Merkel hatte zuvor erklärt, daß Deutschland keinerlei Stromimporte benötigen würde. Tatsächlich sind es noch vor dem Winter 2011/2012 bis zu 4.000 MW geworden. Was die deutsche Regierung offensichtlich übersah – oder nicht wußte – war die völlig andere Situation Frankreichs in den Wintermonaten: In diesen wird das Land zum Stromimporteur, wobei die Höhe dieser Importe bei 2,500 MW im Mittel und bei 5.000 MW im Maximum liegt.
Die Zahlen belegen es:
Während der Grundlastbedarf im Sommer bei 32.000 MW im Mittel und der Spitzenbedarf bei 50.000 MW liegt, steigt die erforderliche Grundlast in den Wintermonaten auf 55.000 MW sowie auf enorme 95.000 MW im Maximum. Dieser beträchtliche Verbrauchsanstieg beruht darauf, daß französische Häuser meist elektrisch beheizt werden – weshalb Frankreich im Winter stets Strom bezog – auch aus Deutschland.
Nun braucht Deutschland im Winter selbst Stromimporte, und zwar viel mehr als noch im Sommer 2011. Frankreich wird also von Deutschland nichts mehr geliefert bekommen. Und umgekehrt aber Deutschland auch nichts mehr aus Frankreich. Deshalb hat nicht nur Deutschland im Winter 2011/2012 einen Stromengpass zu befürchten, sondern insbesondere Frankreich, wie der Stromkonzern EDF Anfang November warnte. Siehe auch die folgende Meldung:
Auch die Strombranche der Schweiz trifft nach einem Bericht der NZZ vom 26.11.2011 Vorbereitungen für Versorgungsengpässe in den kommenden Wintermonaten, wie der Betreiber des Hochspannungsnetzes Swissgrid im November bestätigte. In der 3. Novemberwoche hatte die europäische Netzbetreibervereinigung Entso-E einen Bericht publiziert, der die Auswirkungen des deutschen Atomausstiegs auf die Versorgungssicherheit erörtert.
Probleme könnten sich bei einer längeren Kälteperiode ergeben, erklärte Swissgrid-Sprecher Thomas Hegglin.
Laut Entso-E könnte es zu weiträumigen Engpässen kommen, wenn etwa Frankreich auf Importe aus Deutschland angewiesen sein würde, dort aber aufgrund des Abschaltens von 8 AKW nicht genügend Kapazitäten vorhanden wären. Das letzte Mittel seien gezielte Stromrationierungen.
Die Nachbarn beginnen sich bereits gegen die schädlichen Auswirkungen der rücksichtslosen deutschen Energiepolitik zu wehren, wie der SPIEGEL am 5.12.2011 berichtete:
In Warschau sorgt man sich, daß die polnischen Kraftwerke dem ständigen Hoch- und Herunterfahren nicht gewachsen seien und es durch einen unerwarteten Stromüberschuß sogar zu einem Blackout kommen könne. Deshalb sollen künftig sogenannte Phasenschieber den Stromfluß zwischen beiden Ländern unterbrechen. Überschuß-Strom müßte dann im deutschen Netz verteilt werden, was dort das Risiko von Stromausfällen vergrößern würde.
Stephan Kohler, der Chef der Deutschen Energie-Agentur Dena, sagte dazu: „Wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom nicht mehr ins Ausland abgeführt werden kann, dann wird das deutsche Stromnetz instabiler.“ Er forderte die Bundesregierung auf, mit den Nachbarländern rasch Verhandlungen aufzunehmen, „um die Energiewende europäisch abzusichern.“
Die einseitige dramatische und abrupte Verringerung der deutschen Stromerzeugung hat also erwartungsgemäß zu größten Problemen im europäischen Verbund geführt und unabhängig von gefährlichen Stromengpässen steigen jetzt auch die Strompreise in unseren Nachbarländern. Sie dürfen Merkels Energiewende mitbezahlen. Sämtlichen Energiewirtschaftlern waren diese Folgen sofort klar. Der Regierung Merkel anscheinend nicht.
Daß die Handlungsweise der deutschen Regierung in den Nachbarländern als unsolidarisch und arrogant angesehen wird, bestätigen Landsleute, die mit dortigen Regierungsvertretern Kontakt haben.
„Wenn alle so reagieren würden, wie die Deutschen, wäre die Energieversorgung Europas gefährdet“
zitiert der Europaabgeordnete Holger Krahmer Stellungnahmen aus der holländischen Regierung.
Sollte es in Folge des deutschen Alleingangs zu wirtschaftlichen Schäden kommen, wird Deutschland vermutlich die Rechnung auf dem Wege über Brüssel präsentiert werden. Die Stellungnahmen der ausländischen Experten in der Umfrage des World Energy Council – siehe Kapitel 15 – belegen, daß sie alle sowohl Preissteigerungen als auch eine Gefährdung der Versorgungssicherheit in Europa als Folge der deutschen Kursänderung erwarten.
13. Globale Entwicklungen gehen in eine andere Richtung
Es gibt drei starke Trends in der Energiewirtschaft und der Energiepolitik des gesamten Auslands:
- Die weiterhin bestehende Dominanz der Kohleverstromung,
- die weltweite Renaissance der Kernenergie,
- die Erschließung der gewaltigen neuen Erdgasquellen (Shale Gas).
Kohleverstromung:
Die Kohleverstromung muß Deutschland angesichts des Kernkraft-Ausstiegs wieder erheblich ausbauen – ohne CO2-Abscheidung. Selbst das ist jetzt durch die jahrelange und sehr erfolgreiche Klimakatastrophen-Propaganda mit der Kohle als gefährlichstem Primärenergieträger von erheblichen Unsicherheiten gekennzeichnet, wie oben ausgeführt wurde.
Diese Form der Stromerzeugung kommt jedoch bald unter starken Druck durch die neuen Erdgasvorkommen, wobei Deutschland vermutlich eher spät dazu kommt– s.u.
Kernkraft:
Im Gegensatz zu Deutschland läuft im Rest der Welt weiterhin eine mächtige Aktivität zur Verstärkung und auch insbesondere zur erstmaligen Einführung dieser Technologie.
Zahlreiche innovative Neuentwicklungen verbreiten das Anwendungsfeld der Nukleartechnik auf sämtliche Bereiche der Energieanwendung. Zu erwähnen ist insbesondere die Entwicklung von Kleinreaktoren, die der Nukleartechnik sehr große neue Anwendungsfelder eröffnen
Ein kurzer Überblick:
- Ende 2010 wurden in 30 Ländern insgesamt 443 Kernkraftwerke (6 Blöcke mehr als am 31.12.2009) mit einer Nettoleistung von 376 GW (376.000 MW) betrieben, die damit um ca. 5 GW über dem Vorjahreswert lag.
- 6 Kernkraftwerke haben 2010 den Betrieb neu aufgenommen.
- Ende 2010 gab es 62 aktive Bauprojekte in 15 Ländern für KKW – das sind 9 im Bau befindliche Blöcke mehr als im Vorjahr: (Argentinien:1; Brasilien:1; Bulgarien:2; China:27; Finnland:1; Frankreich:1; Indien:5; Iran:1; Japan:2; Südkorea:5; Pakistan:1; Russland:10; Slowakische Republik:2; Taiwan:2; USA:1).
- Im fortgeschrittenen Planungsstadium befanden sich Ende 2010 in 20 Ländern 102 KKW-Blöcke. Weitere sind in der Vorplanung.
Mit seinem Ausstiegsbeschluß und der sofortigen Stillegung von 8 Kernkraftwerken mit 8.800 MW Leistung befindet sich Deutschland allein in der Welt. Insbesondere die Schwellenländer haben einen derart großen Bedarf an elektrischer Energie, daß sie nur zwischen Kohlestrom und Kernkraftstrom wählen können. Die größten dieser Länder – China und Indien – haben beide Optionen gewählt und sind inzwischen selbst zu den dynamischsten Entwicklern modernster Nukleartechnik herangereift.
Shale-Gas (Unkonventionelle Gasvorkommen (Quelle: Wikipedia):
Die neue Bohr- und Erschließungstechnologie für die riesigen, lange bekannten, bislang unzugänglichen Shale-Gas-(Schiefergas)-Vorkommen hat in den letzten Jahren eine Revolution auf dem Weltenergiemarkt ausgelöst. Die Internationale Energieagentur rechnet mit Vorräten in der Höhe des 250-fachen Jahresverbrauchs in der Welt.
Bereits jetzt decken die USA, wo Shale-Gas in großem Stil gefördert wird, inzwischen ihren Gasbedarf aus eigenen Quellen und beginnen mit Erdgasexporten. Amerika hat inzwischen Russland als weltgrößten Gasproduzenten abgelöst. Es gibt dort ca. 3000 Bohrungen für Erdgas, monatlich kommen ca. 135 hinzu.
Exxon Mobile erwartet in einer neuen Prognose, daß Erdgas bis 2030 die Kohle als wichtigsten Stromlieferanten verdrängen wird. Vermutete Vorkommen von „unkonventionellem“ (Shale-Gas) und konventionellem Erdgas:
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Konventionell: 241 Billionen Kubikmeter
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Unkonventionell: 1720 Billionen Kubikmeter, davon Europa 84.
In NRW werden die zweitgrößten Vorkommen Europas vermutet. In NRW und Niedersachsen suchen etwa zwei Dutzend Konzerne nach wirtschaftlichen Vorkommen. Es wird jedoch noch Jahre dauern, bis die Daten aus den Probebohrungen ausgewertet sind. In Polen haben die Behörden in den vergangenen 2 Jahren 70 Konzessionen für Probebohrungen vergeben. Bereits jetzt haben sich Bürgerinitiativen im Emsland und in NRW gegen die Probebohrungen gebildet. Man befürchtet Umweltgefahren, z.B. eine Beeinträchtigung des Trinkwassers.
Der an der Rockefeller Universität in New York tätige Umweltforscher Jesse Ausubel sagte zu Shale-Gas in einem Interview im Jahre 2010:
„Es ist nicht aufzuhalten. Gas wird der in der Welt dominierende Energieträger für den größeren Teil der kommenden hundert Jahre werden. Kohle und die Erneuerbaren werden verdrängt, während Öl hauptsächlich für den Transport verwendet wird. Selbst Kernkraft wird sich verzögern.“
Und der britische Journalist Matt Ridley schrieb 2011:
„Das Beste am billigen Gas sind jene, denen es Kummer macht. Die Russen und die Iraner hassen es, weil sie glaubten, daß sie den Gasmarkt in den kommenden Dekaden kontrollieren würden. Die Grünen hassen es, weil es ihr Argument zerstört, daß die fossilen Energieträger immer teurer werden würden, bis schließlich Wind- und Solarkraft konkurrenzfähig geworden sind. Das gilt auch für die Nuklearindustrie. Der große Verlierer aber wird die Kohle sein.“
Nicht verwunderlich, daß eine seltsame Allianz von Grünen, Kohlewirtschaft, Kernkraftindustrie und konventionellen Gaserzeugern mit Umweltargumenten gegen die Shelf-Gas-Gewinnung arbeitet. In Deutschland war das sicher zu erwarten; zum Ärger dieser Kritiker haben jedoch Vertreter Niedersachsens trocken mitgeteilt, daß sie die vorgetragenen Sorgen nicht teilen, da sie selbst viele Jahre lang Erfahrungen mit den benutzten Techniken haben, und zwar ohne Probleme.
Interessant wird die Haltung der Rot-Grünen NRW-Landesregierung
zu der Erschließung der im Lande liegenden Vorkommen sein: Die Grünen sicherlich dagegen, auch wenn sie bisher immer Erdgas als wünschenswerte und klimafreundliche Alternative zur Kohle herausstellten; die SPD wird wohl mit freudiger Erwartung auf die zusätzlichen Steuereinnahmen blicken. In unseren ebenfalls Shale-Gas-begünstigten Nachbarländern – insbesondere Polen – wird man hingegen diesen unverhofften Energiesegen nach Kräften nutzen.
Die deutsche Haltung wird somit voraussichtlich eine Mischung aus Förderung hier und Eiertanz dort werden, mit dem gemeinsamen Merkmal, daß es auf jeden Fall länger dauert als bei den Nachbarn.
Gaskraftwerke mit ihren sehr hohen Brennstoffkosten – der Gaspreis macht 74% der Stromerzeugungskosten eines modernen GuD-Kraftwerks aus – würden dann deutlich billiger Strom erzeugen können und mindestens in die Mittellasterzeugung vordringen. Die Heizungskosten würden beträchtlich sinken und der Erdgasantrieb im Transportsektor würde attraktiver.
Weil bei der Verbrennung von Gas nur halb so viel CO2 entsteht,
wie bei Kohle, wird der neue Boom Folgen für den Emissionshandel haben. Die Preise für „Verschmutzungsrechte“ dürften sinken und das wiederum hätte Folgen für die „erneuerbaren“ Energien: Je stärker die Preise von CO2-Rechten sinken, desto schwerer kann Wind- und Solarstrom im Wettbewerb bestehen. Man würde sich dann wohl fragen, wozu man eigentlich die vielen teuren Windräder und Photovoltaikanlagen errichtet hat.
Eine Energiewende hätte man dann tatsächlich, aber ganz anders als es die Regierung geplant hatte. Ob sie diese Entwicklung ebenso wie das übrige Ausland als große Chance begreift, ist angesichts ihres bisherigen planlosen energiepolitischen Zickzackkurses keineswegs sicher.
14. Für die Bürger wird es immer teurer
Es ist eine eiserne Regel der Marktwirtschaft, die auch für Ideologen, Weltverbesserer oder Zwangsbeglücker gilt: Verstöße gegen die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit werden durch Preiserhöhungen bestraft. Die deutsche Energiepolitik der letzten und der gegenwärtigen Regierung führt exakt zu diesem Ergebnis.
Die Energiewende von Frau Merkel ist im Grunde nichts anderes als die konsequente Fortsetzung der Energiepolitik der rot-grünen Vorgängerregierung. Deren stärkste Waffe war dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom 1. April 2000. Es ist nach wie vor in Kraft.
Der durch das EEG bewirkte Zuwachs an Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen, deren Stromerzeugung von den Netzbetreibern vorrangig angenommen und mit den bekannten hohen Einspeisevergütungen bezahlt werden muß, führt zu beständig steigenden Strompreisen, weil diese Kosten auf die Verbraucher abgewälzt werden dürfen.
Im EEG-Erfahrungsbericht 2011 des BMU sind nahezu selbstkritische Töne zu finden:
„Die Vergütungszahlungen im Rahmen des EEG beliefen sich 2010……auf über 12 Mrd. €….. Hier ist es in den letzten Jahren zu Fehlentwicklungen gekommen.“
Und zum Thema Strompreise liest man:
„Insgesamt stieg seit dem Jahr 2000 die durchschnittliche Vergütung für Strom aus (allen) erneuerbaren Energien von 8,5 Cent / kWh auf voraussichtlich 15,5 Cent / kWh (2010) an. Diese Entwicklung mußte dringend gestoppt werden.“
Sie wurde aber nicht gestoppt, wie die folgenden Ausführungen zeigen.
Die Folgen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.
Die folgenden Angaben stammen aus der Veröffentlichung vom 15.10.2010 der 4 Übertragungsnetz-Betreiber (ÜNB), die per Gesetz verpflichtet sind, jeweils am 15.10. eines Kalenderjahres die EEG-Umlage – das sind die durch das EEG verursachten Mehrkosten, die den Endverbrauchern aufgebürdet werden – für das folgende Jahr zu ermitteln:
„Die ÜNB haben…auf Basis von Prognosen unabhängiger Gutachter für 2011 eine EEG-Einspeisevergütung in Höhe von 16,7 Mrd. € ermittelt. (Anm.: Davon gehen unglaubliche 8,38 Mrd. € an die Photovoltaik-Betreiber, die aber nur klägliche 1,9% der deutschen Stromerzeugung beisteuern.) Der prognostizierte Gegenwert des eingespeisten Stroms liegt bei 4,7 Mrd. €. Zusätzlicher Differenzbetrag (aus 3 Quartalen von 2010): 1,1 Mrd. €. Insgesamt werden somit rund 13 Mrd. € über die EEG-Umlage refinanziert.“
Dies ist die Summe, die die Endverbraucher zusätzlich für den grünen Strom aufzubringen haben.
„Wie die 4 ÜNB mitteilen, bedeutet dies im Jahre 2011 eine Belastung von 3,530 Cent pro kWh. Für das Jahr 2010 betrug die EEG-Umlage 2,047 Cent pro kWh.“
Das ist eine Steigerung von 73% in nur einem Jahr. Das bedeutet für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 kWh: 88 € Mehrkosten durch das EEG im Jahre 2011 gegenüber 51 € im Jahre 2010. Wesentlich interessanter ist aber die Vorhersage für 2012. Die Bundeskanzlerin hatte noch im Sommer 2011 erklärt:
„Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen. Heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent / kWh.“
Umweltminister Röttgen versprach das Gleiche.
Für 2012 hatte die Bundesnetzagentur anschließend angekündigt, daß die EEG-Umlage bei 3,6 Cent / kWh liegen werde. Nun zeigt die neue Prognose der Netzbetreiber vom 15.10.2011 für das Jahr 2012,
„daß die Bandbreite der Ökostrom-Umlage zwischen 3,66 und 4,74 Cent / kWh liegen wird.“
Auch die Deutsche Energie-Agentur Dena widersprach Anfang Dezember:
„Es wird nicht gelingen, die EEG-Umlage auf etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde zu begrenzen,“
sagte Dena-Chef Stephan Kohler der „Frankfurter Rundschau“.
Laut Kohler ergeben Dena-Berechnungen, daß die Umlage 2013 bereits knapp unter 4 Cent und 2020 bei 5 bis 5,5 Cent liegen wird. Für einen 3-Personen-Haushalt bedeutet das ca. 210 Euro Mehrkosten.
„Diese Prognose zeigt eindeutig, wer die Kostentreiber der Energiewende sind,“
sagte dazu Holger Krawinkel des Verbraucherzentralen-Bundesverbandes.
Die Mieter trifft die Energiewende doppelt
Das Gesetz zur Energieeinsparung in Gebäuden hat sich zu einer ernsten finanziellen Bedrohung für die Mieter entwickelt. Denn zu den ständig steigenden Stromkosten kommt im Falle einer Energiesanierung eines Miethauses eine kräftige Mieterhöhung hinzu. „Mieter zahlen für die Energiewende drauf,“ sagte Mieterbundchef Bernhard von Grünberg dem Bonner Generalanzeiger.
Nach geltendem Recht können Vermieter elf Prozent der Modernisierungskosten auf die Jahresmiete aufschlagen. Im Schnitt steigt die Miete nach einer Energiesanierung um 2,40 € pro qm, die Energieersparnis aber beträgt nur 50 Cent. „Die Miete steigt real um 1,90 € pro Quadratmeter,“ rechnet Grünberg vor.
Der NRW-Mieterbund lehnt den Kabinettsentwurf der Mietrechtsreform des Bundes mit der weiterhin enthaltenen 11-Prozent-Kostenumlage auf die Mieten ab.
Die Wohnungsgesellschaft LEG hat in Ratingen festgestellt, daß viele Rentner wegen der gestiegenen Heizkosten ihre Heizung nicht mehr einschalten.
Inzwischen wird die Forderung nach Sozialtarifen für einkommensschwache Verbraucher erhoben und von der Politik – noch – abgelehnt.
Weitere Strompreiserhöhungen drohen durch die 2011 beschlossenen Energiewende-Pläne sowie durch die Umsetzung einiger bereits 2010 eingeleiteter Vorhaben:
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Die Abschaltung von 8 Kernkraftwerken entzog dem europäischen Stromverbund schlagartig 9000 MW Grundlast. Der Strompreis stieg sofort an der Börse. Schätzungen belaufen sich auf +20% – und nicht nur für Deutschland. Die Netzbetreiber – s.o. – konnten das bei ihrer Prognose vom Oktober 2010 noch nicht einbeziehen.
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Eine große Zahl von energieintensiven Unternehmen hat – unbemerkt bei der Verkündung der Energiewende – von der Regierung eine weitgehende Befreiung von den Netzentgelten zugestanden erhalten. Mit der Überwälzung der dort eingesparten Kosten wieder auf die Endverbraucher. Auch das kommt noch hinzu.
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Falls der riesenhafte geplante Ausbau des Höchstspannungsnetzes tatsächlich in Gang kommt – vieles spricht dagegen – dann werden alle damit verbundenen Kosten auf den Strompreis draufgepackt.
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Der Ausbau von Windkraft – speziell die teure Offshore-Windkraft – und von Photovoltaik und Biogaserzeugung geht unvermindert weiter. Nur bei der Photovoltaik voraussichtlich langsamer, aber wegen ihrer hohen Kosten weiterhin preistreibend. Damit steigt die EEG-Umlage weiter.
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Es ist zu erwarten, daß die Regierung in Anbetracht der Unwilligkeit der Kraftwerksbetreiber, neue Gaskraftwerke zu bauen, dies mit Steuergeldern und Steuerermäßigungen anregt, da sich Gaskraftwerke als einzige fossile Kraftwerke der Sympathie der Regierung erfreuen. Leider ist der von ihnen erzeugte Strom wegen der hohen Gaspreise sehr teuer. Dann zahlen die Bürger wieder mehr.
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Falls es der Regierung wider Erwarten gelingen sollte, Zugang zu norwegischen Wasserkraftwerken als Speicher für Überschuß-Windstrom zu erlangen, wird Windstrom teurer. Dann steigt die EEG-Umlage.
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Es ist zu befürchten, daß die weiter zunehmende und in der Fläche verteilte Photovoltaik die bereits sichtbaren Netzprobleme in der regionalen Mittelspannungs-Ebene derart verschärft, daß zusätzlich zu den ohnehin geplanten 3000 oder 4400 km Hochspannungstrassen noch ein starker Ausbau der regionalen Stromleitungen nötig wird. Diese Netze sind nicht auf viele Einspeiser ausgelegt, die Sonnenlicht-abhängig je nach Wetterlage kurzfristig extreme Leistungsspitzen erzeugen können. Die Verbraucher werden das dann ebenfalls zu bezahlen haben.
Eine deutliche Warnung vor den dramatischen Folgen des steigenden Strompreises für Deutschland gab es mehrfach im Jahre 2011 von EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Hohe Energiekosten gefährdeten nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern auch den sozialen Frieden, wenn ein Teil der Menschen die Stromrechnung nicht mehr bezahlen könne.
“Ich bin überrascht, wie gedankenlos die Entwicklung der Strompreise hingenommen wird,”
sagte Oettinger. Deutschland zähle weltweit zu der Spitzengruppe bei den Strompreisen.
Die im Kapitel 16 „Die Planwirtschaft ist Realität“ aufgelisteten staatlichen Eingriffe in den Energiesektor sind ausnahmslos preistreibend, weil gegen den freien Markt gerichtet und stellen deshalb zugleich eine Auflistung der vielen Komponenten dar, die den Bürgern eine nicht enden wollende Kette von Strompreiserhöhungen bescheren werden.
Alle in den obigen Ausführungen beschriebenen, den Strompreis kräftig in die Höhe treibenden Handlungen der Regierung werden aber von einem Ereignis in den Schatten gestellt, das am 1.1.2013 eintritt.
An diesem Tag beginnt die Versteigerung der Emissionszertifikate, die der Industrie bislang zugeteilt wurden. Nach einer Schätzung des Energiefachmanns Dr. Alfred Richmann, Meckenheim, wird der Strompreis „über Nacht“ um ca. 50% steigen.
Daß diese Zertifikate die Emissionen in der EU um keine einzige Tonne reduzieren können, weil sie nur für die Umverteilung von Emissionen zwischen Ländern und Industrien sorgen, wie schon mehrfach aber erfolglos von Fachleuten bekräftigt wurde, ist nur eine weitere Absurdität in der Energie- und „Klimaschutz“-Politik der EU – und natürlich auch Deutschlands.
Inzwischen streiten sich bereits zwei Bundesministerien über den Ausbau der fossilen Kraftwerke und die zu befürchtenden Strompreis-Erhöhungen:
Mitte Dezember 2011 berichtete der SPIEGEL daß der für die Energiepolitik zuständige Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler „stärker als bisher geplant in zusätzliche Kohle- und Gaskraftwerke investieren“ wolle. (Gemeint war wohl, daß er entsprechende Investitionen befürwortet, denn investieren kann das BMWi nichts.)
Laut SPIEGEL sei in einem BMWi-Papier von „circa 17 neuen Großkraftwerken bis zum Jahr 2022“ die Rede. Weiter hieße es dort: „Fossile Kraftwerke sind essenziell für eine sichere Energieversorgung“, denn diese müßten die wegfallenden Atomkraftwerke ersetzen und die schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne ausgleichen.
Dem widersprach sofort der unzuständige aber intensiv mit dem Segen der Kanzlerin Energiepolitik betreibende Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der die Existenz von Engpässen in der Erzeugungskapazität bestritt. Bei Kraftwerkskapazitäten gebe es bis 2020 „kein Problem.“ Es dürften nur die bereits beantragten oder im Bau befindlichen Kohlekraftwerke in Betrieb gehen.
Röttgen bezeichnete Warnungen vor einem „Blackout“ ebenso als Horrorszenario wie jene vor explodierenden Strompreisen.
Damit hat man ein halbes Jahr nach Verkündung der Energiewende ein zutreffendes Bild von der Arbeit der Regierung an ihrer Umsetzung.
Wie es selbst bei den bereits geplanten und vorübergehend im Bau befindlichen Kohlekraftwerken tatsächlich aussieht, ist für das Kohleland NRW im Kap. 8 (Das stille Ende großer Ankündigungen) beschrieben.
15. Ein internationales Urteil
Das World Energy Council – der Weltenergierat – ist das größte internationale Netzwerk der Energiewirtschaft. Seit über 80 Jahren besteht er in fast 100 Ländern. Es war dem World Energy Council vorbehalten, am 10. Oktober 2011 das Ergebnis einer internationalen Expertenbefragung zur deutschen Energiewende zu präsentieren; eine Befragung, die die deutsche Regierung besser selbst durchgeführt hätte, und zwar rechtzeitig vor der Verkündung ihrer dramatischen Politikänderung.
Die Umfrage erfolgte unter den mehr als 90 Länderkomitees. Grundlage der Ergebnisse sind Antworten aus den Rückläufen: Von Experten aus 21 Länderkomitees des World Energy Council, darunter 14 aus Europa.
Die wesentlichen Ergebnisse sind:
- Keiner der befragten Experten erwartet, daß Deutschland sämtliche Ziele der Energiewende in der anvisierten Frist erreichen kann.
- Nur 38% trauen Deutschland zu, einzelne Ziele – und zwar verspätet – zu erreichen.
- Nur 29% schätzen, daß alle Ziele – verspätet – erreicht werden können.
- Bis 2020 erwarten 76% der Experten eine Schwächung der Wirtschaftskraft Deutschlands.
- Auch längerfristig – nach 2020 – erwarten 48% eine solche Schwächung. Nur 33% erwarten eine Stärkung.
- Der weit überwiegende Teil der Befragten – 71% – erwartet Preissteigerungen für Strom im eigenen Land
- 29% der Befragten erwarten Strompreiserhöhungen von bis zu 10%
- 24% erwarten Strompreiserhöhungen zwischen 10 und 20%
- und einige Länder – 14% – gehen sogar von Preissteigerungen über 20% aus.
- Knapp zwei Drittel – 62% – der Befragten sehen erhöhte Gefahren für die Versorgungssicherheit Europas.
- 81% der befragten Länder lehnen den deutschen Weg als Vorbild für die Welt ab.
- Keiner der Experten hält es für vorstellbar, daß sein Land den deutschen Politikansatz vollständig übernehmen könnte.
- 62% können sich vorstellen, einzelne Elemente der Energiewende zu übernehmen. 33% kein einziges Element.
Dieses Gutachten der internationalen Energieexperten ist vernichtend.
17. Die Planwirtschaft ist Realität
Von vielen Autoren der Wirtschaftspresse ist bereits harte Kritik daran geübt worden, daß im Energiesektor immer mehr marktwirtschaftliche Grundprinzipien, die bisher den Erfolg der Industrienation Deutschland herbeiführten, von der Regierung missachtet und durch politisch motivierte Verletzungen dieser Prinzipien ersetzt werden.
Die Liste dieser Verstöße ist inzwischen lang:
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Das EEG, also die extreme Zwangssubventionierung unwirtschaftlicher und auch technisch ungeeigneter Methoden der Stromerzeugung – verbunden mit dem Zwang, den so erzeugten Strom vorrangig ins Netz einzuspeisen und seinen Weiterverkauf notfalls noch zusätzlich zu bezahlen
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Entschädigungs-Verpflichtung für die Nicht-Produktion eines Wirtschaftsgutes – s. §12 EEG.
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Die mit Angstszenarien begründete Stilllegung einer großen Grundlast-Stromerzeugung (Kernkraft) mit der Folge von Preissteigerungen – auch im Ausland – und Versorgungsengpässen.
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Gewaltiger, teurer Ausbau der Stromnetze, der ohne die Fehlentscheidung der Bevorzugung unrentabler Erzeugungstechniken – s. Punkt 1 – überhaupt nicht notwendig wäre.
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Entlastung von energieintensiven Produktionen von den durch die EEG-Fehlsteuerung verursachten Strompreiserhöhungen – und deren Überwälzung auf die übrigen Verbraucher.
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Geplante neue Subventionen, um weitere Folgen der Fehlsteuerung durch das EEG und den Kernkraftausstieg zu bekämpfen: Die Bevorzugung von Wind- und Solarstrom macht die jetzt benötigten neuen Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel, weshalb sich Investoren zurückhalten. Die Gaswirtschaft betonte, daß sich auch der Betrieb der zum schnellen Ausregeln der Netzschwankungen geeigneten Gasturbinenkraftwerke wegen der hohen Gaspreise nicht rentiere. Deshalb hat die Bundesregierung einen Investitionskostenzuschuss für neue fossile Kraftwerke im Zeitraum 2013-2016 in Aussicht gestellt und steht hierzu in Verhandlungen mit der EU.
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Stromspeicher werden im Ausland gesucht – so die per Seekabel teuer anzuschließenden Pumpspeicherwerke Norwegens – weil nicht benötigter, überschüssiger Windstrom zwischengespeichert werden muß. Fördermittel fließen in neue Speicherprojekte. Ohne die Fehlsteuerung durch das EEG hätten die vorhandenen Pumpspeicherwerke weiterhin ausgereicht.
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Durch die Energieeinsparverordnung werden Hausbesitzer zur energetischen Sanierung und Nachrüstung gezwungen. Auch wenn sie das nicht wünschen. Sie dürfen die Kosten auf die Mieter umlegen.
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Für Neubauten ist bereits die Installierung der sog. intelligenten Stromzähler vorgeschrieben. Ein Zwang für alle Verbraucher, diese Geräte anzuschaffen, ist angesichts der die Bürger bevormundenden Energiepolitik zu erwarten.
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In Baden-Württemberg wurden Hausbesitzer bereits gesetzlich verpflichtet, bei einer Modernisierung ihrer Heizungsanlage eine anteilige Versorgung durch „Erneuerbare Energie“ sicherzustellen.
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Der staatliche Geldregen für Energiewende-Reparaturmaßnahmen lockt nun auch weitere Interessenten hervor: Auf der Energiespeicher-Konferenz IHRES in Berlin wurde ein Einspeisegesetz á la EEG auch für Energiespeicher, die das Netz stabilisieren sollen, gefordert. Auch Investitionszuschüsse seien geeignet….
Das durchgängige Prinzip dieser Politik ist es, den Energiesektor zunehmend aus der Marktwirtschaft herauszulösen und sowohl die Wirtschaft wie auch die Bürger durch Gesetze und Verordnungen zu einem geänderten Verhalten zu zwingen – selbstverständlich nur zu ihrem Besten.
Die Geschichte zeigt ausnahmslos,
daß eine derartige Politik, die nichts anderes als Planwirtschaft ist, mit Sicherheit scheitert. Die unvermeidliche Folge sind riesige Fehlinvestitionen, die Verhinderung wirtschaftlicher Weiterentwicklung und die Ausplünderung der Bürger – insgesamt eine Verarmung des Landes und eine Absenkung seiner Wettbewerbsfähigkeit.
Das abschreckendste Beispiel für eine schon lange existierende Planwirtschaft in Westeuropa ist natürlich der reglementierte, subventionierte und riesige Kosten verursachende Agrarsektor.
Umso merkwürdiger, daß selbst eine von CDU/CSU und FDP getragene Regierung diese Demontage der Marktwirtschaft nach Kräften vorantreibt.
18. Wie geht es weiter?
Die Feststellung, daß buchstäblich alle in den Energiewende-Gesetzen angestrebten Ziele nicht erreichbar sind, bedeutet, daß dieser energiepolitische Kurswechsel bereits jetzt gescheitert ist. In keinem der für die sichere Stromversorgung relevanten Themenfelder bestehen auch nur geringe Erfolgschancen für die Zielerreichung.
Das erklärt das vernichtende Urteil der internationalen Experten, die unbeeinflusst von deutschen Fördermitteln und unbeeindruckt von deutscher Medienpropaganda allein auf der Grundlage ihres Sachverstandes und ihrer Erfahrung ihr Urteil fällten.
Die Frage der Kapitelüberschrift ist leider nicht zu beantworten. Die deutsche Energiepolitik ist dermaßen erratisch, von Tagespolitik bestimmt und deshalb auch für unsere Nachbarländer unberechenbar und verantwortungslos geworden, daß jegliche Prognosen, die sich altmodisch auf das Fortschreiben notwendiger, sinnvoller und realistischer Entwicklungen abstützen, unmöglich sind.
Für die Deutschen und ihre Nachbarn sind das keine schönen Aussichten.
Die folgende Prognose ist jedoch zwingend: Die im Energiesektor ausufernde, die Wirtschaft schwer schädigende Plan-Misswirtschaft wird nach einigen Jahren spektakulär scheitern, weil ihre wirtschaftlichen und sozialen Kosten untragbar geworden sind. Die offene Frage ist nur, wie viele Milliarden Euro erst vernichtet werden müssen, bis eine neue Energiepolitik (eine neue Energiewende ?) den Scherbenhaufen zusammenkehrt.
Professor Helmut Alt von der FH Aachen hat die finale Auswirkung der deutschen Energiepolitik in einem Satz zusammengefasst:
„Die deutsche Politik hat Energie zum Luxusgut erklärt. Die Ärmsten werden es zuerst zu spüren bekommen, aber die haben keine Lobby.“
Und ein amerikanischer Präsident hat einmal den dauerhaft gültigen Satz gesagt:
„It´s the economy, stupid !“ Es ist die Wirtschaft, Dummkopf.
Dr.Günther Keil,
Sankt Augustin, Dezember 2011, mit Update vom 4.1.12
zuerst erschienen bei Science Sceptical
Der Aufsatz ist wegen seiner Bedeutung sowohl als pdf abrufbar auch als Lesezeichen markiert!
Unbedingt lesen:
Teure Grünstrom-Euphorie:Die Kosten der Energiewende
Manuel Frondel, Nolan Ritter und Christoph M. Schmidt
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#136: Frank Torsten sagt:
am Mittwoch, 18.01.2012, 19:09
Wäre natürlich interessant, dazu mal von „kompetenter Seite“ (also eine ausführliche Rechnung aus verschiedenen Jahren) zu haben, um das vergleichen zu können.
Können Sie sich vorstellen, daß Ihre Kalkulation für Lobbyistenkreise völlig irrelevant ist, denn die kennen bereits die von Ihnen mühsam ermittelten Zahlen.
Warum wird denn nicht seitens der Energieversorger in die ach so lukrative Offshore-Windmühlentechnologie investiert?
Wäre natürlich interessant, dazu mal von „kompetenter Seite“ (also eine ausführliche Rechnung aus verschiedenen Jahren) zu haben, um das vergleichen zu können.
Auszugsweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Kostenfaktor Preise / Kosten
Planung der Anlage: 20 € pro m²
Montage: 200 € – 300 € pro kWp
Wechselrichter inkl. Fernüberw.: 250 € – 350 € pro kWp
Aufständerung je nach Montageart: 300 € – 400 € pro kWp
Verkabelung Gleichstromseite: 55 € pro kWp
Verkabelung Wechselstromseite: 40 € pro kWp
Sonstiges (Kabelkanäle, Durchdringungen, Blitzschutz, etc.): 100 € pro kWp
Einige dieser Faktoren könnten sogar noch anwachsen – wenn ich da an steigende Arbeitslöhne denke, oder höhere Materialkosten
Allerdings sind auch sinkende Anteile möglich – wenn z.B. die Effektivität der Solarzellen steigt, dann werden ja die benötigten Module weniger oder kleiner – dann sinkt natürlich auch der nötige Montageaufwand.
Ist eben ein Unterschied, ob man für die gleiche Leistung 5 Module mit 200 Watt verbauen muß, oder 4 Module mit 250 Watt.
@Frank Torsten
„Ist eben ein Unterschied, ob man für die gleiche Leistung 5 Module mit 200 Watt verbauen muß, oder 4 Module mit 250 Watt.“
Heute reichen bereits 3 Module um auf 1000 Watt Solarleistung zu kommen sprich 1000kWh an Strom zu bekommen im Jahr.
https://www.solar-power-hofmann.de/files/solar-power-hofmann/produkte/solarmodule/WSP-330MX%20PERC.pdf
#134: „Die stärkste Senkung bei den Solarzellenkosten nützt ja nichts, wenn die „zusätzlichen“ Kosten nicht – oder nur gering sinken – diese aber bereits einen Anteil von jetzt 60% an der Anlage haben.
Damit ist dann eigentlich auch der voraussichtliche „Endpreis“ der Solaranlagen besiegelt – und der gibt eben KEINEN Anlass zur Freude – egal wie tief der Preis der eigentlichen Solarzellen noch sinkt.
Wenn vor 2 Jahren einen Anlage noch kostet:
Zellen: 1.500 Euro
Rest: 1.000 Euro
Gesamtanlage: 2.500
Dann ist das heute:
Zellen: 800 Euro
Rest: 1000 Euro
Gesamtanlage: 1.800 Euro“
Hallo Frank Torsten, bzgl. den Kaufpreisen von PV-Anlagen habe ich keine Erfahrung. Aber verwunderlich wäre schon, dass die Kosten für die Solarmodule extrem stark sinken, aber Rest aber konstant bleibt. Warum sollte das so sein? Woraus besteht eigentlich der „Rest“? Hat sich damit jemand schon mal beschäftigt? Ich weiss, eine in vielen EIKE-Ohren provokant klingende Frage. 😉 Aber mich würde das echt mal interessieren, was da den Großteil der Kosten ausmacht.
Da mehrmals die Frage nach der benötigten Speichermenge auftauchte, die man per „Akku“ bräuchte, um seine vorhandene Anlage (privat) optimal zu nutzen: Sie liegt bei 31% des jährlichen Verbrauchs.
Hier man eine monatliche Übersicht – mit der durchschnittlichen Stromerzeugung durch eine 2kWp-Anlage, inklusive dem Verbrauch für einen 1Personen-Haushalt, und dem sich durch die Unterschiede im Winter/Sommer ergebenden Überschuss/Mehrbedarf
Monat-Erzeugung-Verbrauch-Akkustand
01 – 52 – 173 -162
02 – 56 – 181 – 37
03 -131 – 164 – 4
04 -264 – 156 -108
05 -278 – 148 -238
06 -240 – 145 -333
07 -260 – 144 -449
08 -257 – 144 -562
09 -166 – 147 -581
10 -106 – 154 -533
11 – 52 – 167 -418
12 – 38 – 173 -283
Zwischen April und September wird der Akku also sozusagen bis auf seinen (benötigten) Höchststand von 581 kWh augeladen – und zwischen Oktober bis März fällt er dann fast auf 0.
Was auch noch auffällt:
Bei Blick in die Zukunft der Kosten ür Solarzellen ist UNBESTRITTEN die enorme Kostensenkung der letzten 2 Jahre. Während es 2010 noch eher magere 10% waren, waren es 2011 satte 40% – was dann auch logiosch ist, dass Dezember 2011 mit 3.000 Megawatt enorm viele Solaranlagen angemeldet wurden.
Zu Recht wird also immer wieder von der Solarindustrie auf diesen Umstand hinghewiesen.
Allerdings fragt sich dann: Warum sind die Anlagen selber im gleichen Zeitraum um gerade mal 25% billiger geworden?
Die stärkste Senkung bei den Solarzellenkosten nützt ja nichts, wenn die „zusätzlichen“ Kosten nicht – oder nur gering sinken – diese aber bereits einen Anteil von jetzt 60% an der Anlage haben.
Damit ist dann eigentlich auch der voraussichtliche „Endpreis“ der Solaranlagen besiegelt – und der gibt eben KEINEN Anlass zur Freude – egal wie tief der Preis der eigentlichen Solarzellen noch sinkt.
Wenn vor 2 Jahren einen Anlage noch kostet:
Zellen: 1.500 Euro
Rest: 1.000 Euro
Gesamtanlage: 2.500
Dann ist das heute:
Zellen: 800 Euro
Rest: 1000 Euro
Gesamtanlage: 1.800 Euro
Und da wird dann eben deutlich, dass eine Anlage (nach der jetzigen gebauten Methode) zwar in den letzten 6 oder 7 Jahren von meinetwegen 7.000 Euro auf nur noch 1.800 Euro gerutscht ist – aber irgendwo bei 1.000 Euro Preis eben auch ein Ende finden wird – selbst wenn es die Solarzellen in 3 Jahren zum Nulltarif geschenkt geben würde.
Und damit KANN der Strompreis von Solarzellen eben nicht unter eine bestimmte Grenze fallen – die in dem Beispiel dann bei rund 10 bis 12 cent liegt.
Das werden wir übrigens schneller merken als gedacht – nämlich in Rund 2 Jahren, wenn die Einspeisevergütungen für Solarzellen unter genau diesen Betrag fallen werden – 2014 für Großinstallationen, 2015 für private Kleinanlagen.
@ #123: F. Naumann sagt:
am Mittwoch, 11.01.2012, 08:45
#119
Na dann Rechnen se doch ma aus, wieviel PV zum jeweiligen Vergütungssatz noch wie lange läuft…
neenee 30 ct ist definitiv falsch. 27 ct hört man in der Tagespresse. Davon darf ich legitimerweise ja wenigstens 4 ct abziehen, die derzeit minimalen Gestehungskosten, die am Markt angeboten werden. Also: 23 ct wäre Ne Zahl. Eigentlich müsste man aber fairerweise dem Preis abziehen, der am Markt mit PV konkurriert: Spitzenlast, Mittags. Oft für deutlich mehr als 30 ct….“
Es gab da mal ein Lied, welches etwas umgeschrieben wurde: „wärst Du Dussel doch im Dorf geblieben … “
laut TENNet wurden im Jahr 2010 an die Solarpanelbetreiber pro kWh eingespeisten Strom 0,435185302 Cent bezahlt. Die Windmühlenbetreiber erhielten ca 8,8 Cent. cht billiger Strom, der alles andere preislich schlägt. Sowas behaupten allerdings nur die Anbeter der heiligen Ökokathedralen des einzig wahren und selig machenden Ökoglaubens.
War wohl nix mit ihren 23 Cent/kWh.
===> Sie können nicht sachgerecht recherchieren oder sind ein Falschgutachter, wie Sie ja eingestanden haben.
@F.Naumann #123
Egal, ob die Einspeisevergütung jetzt 30,27 oder 25 ct/kwh betragen, sprechen wir ja bei der Einspeisevergütung von Entstehungskosten. Anders gesagt. Die Entstehungskosten die bei einem Kernkraftwerkt bei 3-4 ct liegen, die sind bei Sonnenstrom bei diesen mind. 25 ct zu sehen. Diese mind. 25ct Entstehungskosten sind die Basis für den Strompreis durch Photovoiltaikanlagen. Auf diese 25ct muss dann der Stromendkunde dann nochmal die 40% Staatsanteil und andere Infrastrukturgebühren mit draufschlagen. Dann sind wir schon bei einem Endpreis von 35ct/kwh. Weiterhin müssen dann auch noch die Entstehungskosten und Instandhaltungskosten der an mehr benötigten Stromleitungen und die der Stromspreicher mit draufgeschlagen werden. Somit werden wir uns einen Endpreis von 50ct/kwh ohne weiters nähern, wenn wir weiter eine Stromversorgung alleine mit den sog. erneuerbaren Energien aufbauen wollen. Und das ist absolutes Gift im freien Weltmarkt für eine Industrie- und Wohlstandsnation, wie Sie Deutschland, noch ist!
Geschweige denn von den Stromschwankungen und Stromausfällen, die dadurch auch extrem zunehmen werden.
#128: Michael Clemens sagt:
—————-
Möglicherweise wird der PV-Strom auch bald negative Erlöse abwerfen.
—————-
An den Börsen gibt es ja schon längst negative Preise bei Überkapazitäten von PV und Windenergie.
Dies führt zu gesamt durchschnittlich sinkenden Preisen an der Börse.
Dies nehmen insbesondere die Grünen gerne als Argument, das die EE nicht der Grund für steigende Strompreise sind, da ja die Durchschnittspreise an den Strombörsen sinken und deshalb die Stromkonzerne die Bösen Preistreiber sein müssten.
Dabei unterschlagen diese aber, dass während der EE Strom verschenkt wird (z.B. ins Ausland) er hier ja trotzdem mit der Einspeisevergütung bezahlt werden muss. Und das wird dann natürlich auf die Endkunden umgelegt.
Aber verschenken kommt die Deutschen immer noch billiger als das speichern in Herrn Naumanns 8ct/kWh Stromspeichern.
Die Propaganda von sinkenden Strompreisen an den Börsen und dass deshalb die Stromkonzerne und nicht das EEG für Preiserhöhungen verantwortlich sind, werden wir in Zukunft immer öfter hören, denn mit weiterem Ausbau von EE werden wir noch mehr Strom verschenken müssen.
#129: „Der Marktwert für stochastische Stromlieferungen beträgt bestenfalls 1 bis 2 Cent/kWh. Und da Sie ja solchen Wert auf Quellen legen: Schauen Sie mal bei den Münchener Hochschulen vorbei. Finden müssen Sie die Quelle allerdings selber.“
Hallo F. Naumann, wenn ich mich kurz einklinken darf, Herr Heinzow möchte auf eine Arbeit von Prof. Wagner von der TU München hinweisen. Nachzulesen hier: http://tinyurl.com/5wzxn4t Diskutiert wurde es hier u.a. in http://tinyurl.com/7aw9334 (ab Beitrag #80).
Dabei lässt er unter den Tisch fallen, dass der angebliche Marktwert in der Arbeit eindeutig als Substitutionswert definiert ist, was man an Kosten für konv. Kraftwerke einspart, wenn man zusätzlich einen bestimmten Kraftwerkstyp betreibt.
@ F. Naumann #123
„Eigentlich müsste man aber fairerweise dem Preis abziehen, der am Markt mit PV konkurriert: Spitzenlast, Mittags.“
Der Marktwert für stochastische Stromlieferungen beträgt bestenfalls 1 bis 2 Cent/kWh. Und da Sie ja solchen Wert auf Quellen legen: Schauen Sie mal bei den Münchener Hochschulen vorbei. Finden müssen Sie die Quelle allerdings selber.
# 120 Naumann
„Aber Forschen wird man ja wohl dran dürfen, und nichts anderes ist ja das Solarfuel-Projekt. Wir können ja mal die aktuelle Stromproduktion eines EPR gegen die Kosten setzen. Das wird ne sehr sehr große negative Zahl, wenn wir das in die Zukunft projizieren.“
Das ist relativ leicht lösbar. Die Kosten des EPR findet man erstaunlich ideologiefrei in Wikipedia. Das sind rund 5 ct/kWh im Abschreibungszeitraum von 20 Jahren, danach 40 Jahre rund 1,5 ct/kWh. Dies ergibt im Mittel ca. 2,7 ct/kWh.
Nun kann man anstelle des EPR ein GUD mit „Windgas“ befeuern. In den Entwürfen der Lobby zum “Erneuerbare Energien Einspeise- und Speichergesetz (EEGasG)“ findet man eine Vergütungshöhe von schlanken 26 ct/kWh für „Windgas“ (aktueller Börsenpreis Erdgas 2,6 ct/kWh). (Nach meiner Einschätzung anhand der Investitionskosten wird dies noch nicht reichen und liegen die Kosten bei mind. 40 ct/kWh).
http://tinyurl.com/7c3zhlm
Bei einem Gaspreis von 26 ct/kWh errechnen sich die Stromerzeugungskosten des Öko-GUD mit etwa 50 ct/kWh. Die Differenz können Sie ggf. auch selber ausrechnen.
Zweifelsohne kann man aus teurer elektrischer Energie (Exergie) mit noch aufwändiger Umwandlung Energievernichtungsmaschinen zur Gaserzeugung und Rückverstromung errichten. Anzunehmen ist aber, dass z.B. die Ökostromerzeugung mit Hamstern im Laufrad effizienter ist.
Die Herren vom BMU und den Ökoinstituten leiden unter kompletten Realitätsverlust. Alle ökonomischen Gesetze wurden außer Kraft gesetzt und durch eine gigantische Umverteilungs- und Subventionsmaschine ersetzt.
#123 Naumann
Die Daten zur kumulierten PV-Vergütung finden Sie auf der Seit der ÜNB (www.eeg-kwk.net)
2010 43,6 ct/kWh , 5,1 Mrd. EUR/a (Abrechnung)
2011 41,3 ct/kWh 8 Mrd. EUR/a (Prognose)
2012 37,1 ct/kWh >10 Mrd. EUR/a
Die Erlöse des PV-Stroms an der Börse liegen bei etwa 4 ct/kWh mit abnehmender Tendenz. Möglicherweise wird der PV-Strom auch bald negative Erlöse abwerfen.
http://tinyurl.com/6wvlof3
Nach dem sicheren Untergang der deutschen Solarindustrie und der abzusehenden weiteren Kostenexplosionen dürfte die Akzeptanz dieser nutzlosen Technologie recht schell sinken und das Schneeballsystem platzen.
@ F. Naumann
„Ich hab jetzt den ganzen Krempel aus #109 noch und nochmal recherchiert. Ich komm einfach nicht auf ihre Phantasiezahlen. Faktisch ist Methanisierung derzeit wohl noch eine der teuereren Optionen, ging ja schon aus dem Link zu TenneT/dena hervor. Aber Forschen wird man ja wohl dran dürfen, und nichts anderes ist ja das Solarfuel-Projekt. Wir können ja mal die aktuelle Stromproduktion eines EPR gegen die Kosten setzen. Das wird ne sehr sehr große negative Zahl, wenn wir das in die Zukunft projizieren.“
Lernen Sie erst einmal richtig recherchieren. Außerdem kann man Ihre Postings ja nicht mehr ernst nehmen, denn Sie haben ja zugegeben käuflich zu sein.
Ihre unsubstantiierten Behauptungen halten halten übrigen keiner Überprüfung stand. Die Wirkungsgrade der theoretisch nutzbaren Speichertechnologien sind nur noch marginal steigerbar. Nur das naturwissenschaftlich dumme Volk glaubt an die Wunderwaffe Speichertechnologie zur Lösung des Problems der stochastischen Stromerzeugung mit Windmühle und Co.
Und immer dann, wenn das Volk verdummt ist, tauchen Priester auf, die von Sünden erzählen und den Gläubigen das Heil gegen Geld und gute Taten versprechen.
Warum haben Sie meine Kommentare gelöscht, großer Blogwart?
Ich schlage vor, den Mitläufer F. Naumann zu ignorieren oder notfalls sogar dem Blog den Rücken zu kehren.
Hier wird nicht kommentiert, sondern zensiert!
Hallo Herr Limburg,
Sie haben völlig Recht mit Ihrer wiederholten Mahnung. Auch wenn es aufgrund mancher hier Kommentierender schwer vermeiden lässt, nicht vom Thema abzuschweifen und auch sachübergreifende Punkte anzusprechen. Im Übrigen gaben erst die aus meiner Sicht fragwürdigen Ansichten einzugrenzbarer Personen überhaupt Anlass aus dem passiven Lesen aktiver einzutreten. Dennoch fühle ich mich selbst aufgefordert in Ihrem Sinne zu handeln, auch wenn Sie mich bei 124 nicht direkt angesprochen haben.
Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich letztmalig Herrn Naumann zu 120 was schreiben muss, da das dort Gesagte so nicht im Raum stehen bleiben kann:
Herr Naumann
Sie unterstellen mir fortwährend verfassungsfeindliche Absichten. Sie schmeißen die politische Entwicklung der letzten Jahrzehnte, die entstandene Gesetzgebung und den politisch-medialen Zeitgeist mit der Verfassung nämlich dem Grundgesetz und den Grundrechten in einen Topf. Meine Systemkritik bezieht sich ausschließlich darauf, dass m. E. n. der Zeitgeist und die politische Richtung der letzten Jahrzehnte auf eine Aushöhlung unserer Verfassung und somit unserer Grundrechte hinausläuft.
Also lassen Sie Ihre Unterstellung Verfassungsfeind mir gegenüber.
@F.Naumann,
Ihre „liberalen Grüße“ werden Ihnen nichts nützen.
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„Genscher und Konsorten strebten nach „Verfügungsmacht über die Fortentwicklung der Menschheit“ “
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http://tinyurl.com/7lb49sk
Nun neue Töne:
Rösler pro Wachstum:
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„Sie haben keine getrübte Wahrnehmung, wenn Sie das auch so sehen. Die öffentliche Meinung und die veröffentlichte Meinung fallen auseinander.“…..
„Sie alle kennen das Buch des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972. In der ersten Ausgabe wurde prophezeit, dass die weltweiten
Erdölvorkommen im Jahre 2002 erschöpft seien. Inzwischen sind die Autoren im Jahr 2037 angekommen. Das erinnert mich an die Zeugen Jehovas: Morgen geht die Welt unter. Und wenn nicht morgen, dann übermorgen. Und wer glaubt, dass die Welt morgen unter geht, der wird sie niemals gestalten können.“
http://tinyurl.com/7opzlzj
Lieber M. Limburg,
ich denke, ohne vom Thema Klima/Energie abzuweichen, werden wir weder Klimalüge noch EE Schwindel entlarven.
Dazu muß die Geschichte offengelegt werden.
Dieses Video wurde 2008 im europäischen Parlament uraufgeführt. Die Leute , die scheinbar unsere Bildungs-und Erziehungsziele für das scheinbar nach 1991 freie Deutschland immernoch festlegen haben aber beschlossen, die Geschichte nicht neu zu schreiben und verschweigen dieses Video.
Ein Grund, warum wir im Ausland so belächelt werden.
Bitte veröffentlichen Sie es oben groß als Dauerlink, unübersehbar:
http://tinyurl.com/cdanzpr
#119
Na dann Rechnen se doch ma aus, wieviel PV zum jeweiligen Vergütungssatz noch wie lange läuft…
neenee 30 ct ist definitiv falsch. 27 ct hört man in der Tagespresse. Davon darf ich legitimerweise ja wenigstens 4 ct abziehen, die derzeit minimalen Gestehungskosten, die am Markt angeboten werden. Also: 23 ct wäre Ne Zahl. Eigentlich müsste man aber fairerweise dem Preis abziehen, der am Markt mit PV konkurriert: Spitzenlast, Mittags. Oft für deutlich mehr als 30 ct….
noch n Gruß
Frank
#121:
Es hat schon seinen Grund, warum ich nach diesem Gutachten (es war nummer 10 oder 12) nie wieder für den TÜV gearbeitet habe.
gruß
Frank
@ f. Naumann #110
„Sie werden´s nicht glaube, ich hab selbst schon Gutachten für den TÜV erstellt – und man schreibt wirklich das rein, was der Auftraggeber lesen will.
Das ist alles sehr lustig und vieles brauch ich gar nich beantworten, weil sie sich selbst widersprechen.“
Sind Sie damit einverstanden, daß ich Sie zukünftig als käuflich hinsichtlich strittiger Fragen einsortiere?
Warum steht im Spampaßwort nur „gelacht“?
#113:
Lustig, ihre ersten zwei Absätze könnte ich auch bei der Gegenseite posten, und alle würden annerkennend zustimmen.
#114:
Hier trotten wir aber wieder auf Pfaden abseits des geltenden Gesetzes, oder?:
„Welche Auffassungen tatsächlich verfassungsgefährdend gewesen sind, werden unsere Nachfahren vielleicht einmal festlegen.“
Ich glaube es gibt auch heute schon ne Reihe Auffassungen, die von unserer demokratischen Mehrheit als verfassungsgefährdend angesehen werden. Aber Pardon ich wollte nur helfen und admin hat das offenbar auch so gesehen 🙂
Ich hab jetzt den ganzen Krempel aus #109 noch und nochmal recherchiert. Ich komm einfach nicht auf ihre Phantasiezahlen. Faktisch ist Methanisierung derzeit wohl noch eine der teuereren Optionen, ging ja schon aus dem Link zu TenneT/dena hervor. Aber Forschen wird man ja wohl dran dürfen, und nichts anderes ist ja das Solarfuel-Projekt. Wir können ja mal die aktuelle Stromproduktion eines EPR gegen die Kosten setzen. Das wird ne sehr sehr große negative Zahl, wenn wir das in die Zukunft projizieren.
Oder ITER, da gibts hier bestimmt auch Fans. Na, wie sind die Gestehungskosten, Wenn wir das als Muster nehmen.
Wer mit 20 nicht ein bisschen Links ist, hat kein Herz.
Wer mit 40 nicht ein bisschen konservativ ist, hat keinen Verstand.
Ich bin weder 20 noch 40 aber habe trotzdem beides.
und bin froh im besten politischen System zu leben, das Dland je hatte, obwohl ich keine der Parteien im Parlament gewählt habe
#118: Lernen sie erstmal, was Volllaststunden bedeutet. Sowas gibts in ihrem Fach glaub ich nicht, oder? Tip: es heißt nicht, das 2500 Stunden volle Last gefahren wird.
#115: Mein Captcha war „gallig“. So wie ihre erbostheit, das ich schon wieder den friedlichen Stammtisch störe, wo jeder über die schlimme Welt und die bösen, bösen anderen meckern darf.
Dabei sollten grade sie sich freuen. Erfrischend fremde Perspektiven, kontroverse Thesen, beste Gelegenheiten, mal so richtig mit Argumenten zu punkten. Aber ach, es will nicht aus der Feder fließen…
Frank
P.S: Wo hier sogar über das Wort „Wende“ gemeckert wird: Wie stehen sie denn zu Kohls geistig-moralischer in 1983. oder der Wende in der DDR, so haben die Bürger das dort nämlich immer genannt.
@110 F. Naumann
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#103 argumentiert schon wieder (bewwusst?) mit falschen zahlen (maximal 24,43 ct – nicht 30!)
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2011 Waren es 28.74ct, das wird noch die nächsten 19 Jahre gezahlt
2008 Waren es 46,75ct, noch 16 Jahre
Sie möchten alle für dumm verkaufen, nur weil gerade das Jahr 2012 angefangen hat, heißt das nicht, das die alten Zahlen nicht noch Ewigkeiten gültig sind.
@ F. Naumann #110
„#99 behauptet, behauptet und behauptet.“
Sie können Behauptungen von Tatsachenfeststellungen nicht unterscheiden:
>>Strom gibt es nicht gratis. Ist alles bereits in der Direktsubvention nach dem EEG eingepreist. Aber das EEG haben Sie noch nicht gelesen, wie Ihr Fauxpas von vorgestern zeigt.
@ F.Naumann #110
„Links-Ökogrünen-Sozialisten-bourgeoisie, die gleichzeitg arme Leute ausbeuten will“
Sie sind hier m.W. der Erste, der solche Ausdrücke der K-Gruppen gebraucht. Das läßt tief blicken.
@ F. Naumann #110
„#108 glaubt, das Siemens erst seit Produktion von Windrädchen korrupt sei (Eigentor: Siemens ist vor allem Bekannt für Atomkram!) und das man einen CDU-Mann für popelige 30000 EUR kaufen könnte.“
Sie müssen erst mal richtig lesen und korrekt interpretieren lernen. Über den Beginn der Korruption bei Siemens habe ich nichts geschrieben. Auch habe ich nicht behauptet daß ein CDU-Mann mit 30000€ gekauft worden sei. Die Kenntnis der 30000€-Spende von Aloys Wobben bzw. seiner GmbH hat ein gewisser rof. Vahrenholt verkündet und daran Gedankenspiele geknüpft. Was Sie auch nicht wissen: erst Parteispenden ab 50000€ sind veröffentlichungspflichtig.
Allerdings ist es typisch für einen bezahlten Schreiber derartige Dinge anderen zu unterstellen. Sie sehen, daß sich die Indizien verdichten.
„Sie werden´s nicht glaube, ich hab selbst schon Gutachten für den TÜV erstellt – und man schreibt wirklich das rein, was der Auftraggeber lesen will.“
Dann sind Sie ja Experte in Sachen Käuflichkeit. Jetzt wird nach Ihrem Outing Ihnen niemand mehr glauben, daß Sie hier nicht Gekauftes posten.
„““..und jetzt wieder zurück zum Thema bitte.“““
Ok, Cheffe.
@Nauman
„““Und da fragen sie sich warum ich hier als Privatmensch schreibe? sie sollten mir danken, so lebhaft gehts doch im Forum hier selten zu. Zufällig vorbeischneiende Leser, die noch nicht wissen was EIKE eigentlich ist erfahren durch meine kleinen Beiträge, daß hier nicht wahrheiten sondern nur Meinungen verbeitet werden. Und das ist gut so.““““
Was der geneigte Leser an diesen Thread erkennen kann?
Ein Schreiberling der arme Milchmädchen zum Gespött der Leute macht, der in #30 hereingepoltert kommt wie ne Hammelherde, der anschließend versucht seine Märchenrechnungen an den Mann zu kriegen und bei dem man wieder mal feststellen kann, das er keine Ahnung von Energieversorgung hat.
Gerade Ende November und den Dezember haben sich die Netzprobleme aufgrund Starkwindereignisse massiv erhöht, die Norfallmassnahmen aufgrund §13 EnWG die nur als Ausnahmen vom Gesetzgeber geplant waren, werden schon jetzt zum alltäglichen Normalfall, Ihre so doll gepriesenen Solaranlagen sind Nachts absolut sinnlos und Ihr Versuch hier Lustig zu wirken, nur eine lächerliche Farce.
Nun ja, für wem der Sozialismus ein denkenswertes Konzept ist, der glaubt wahrscheinlich auch noch an den Klapperstorch oder dem gehts in diesen Lande einfach noch zu gut.
PS. Gutachten für den TÜV……..Ökostrom aus Skandinavien hat ja auch ein TÜV-Siegel, soweit zu diesem Thema.
H.E.
Herr Naumann 110:
Genau das dort Geschriebene spiegelt das wieder, warum einige auf Sie so reagieren wie sie es auch bei mir lesen können – Sie begreifen in Ihrer Anmaßung und überheblichen Selbstüberschätzung nichts. Sie schmücken sich mit systemanerkannten Attributen und finden sich so unglaublich toll dabei. Und stellen andere gar noch in eine verfassungsgefährdende Ecke.
Welche Auffassungen tatsächlich verfassungsgefährdend gewesen sind, werden unsere Nachfahren vielleicht einmal festlegen. Und auch, ob die von Ihnen unterstützte Energiewende das Gelbe vom Ei gewesen sein wird. Bis dahin gilt Meinungsfreiheit. Auch wenn Sie diese Meinungen ins Lächerliche ziehen.
Man kann viel von Ihnen lernen – nämlich wie jemand sich selbst im völligen Recht findet und in der Sicherheit der herrschenden Meinungen agiert. Bevor Sie sich zu einer Antwort hinreißen lassen – ich habe viele Jahre ähnlich gedacht wie Sie und mich in der gleichen politisch-gesellschaftlichen Ecke gerne gesehen und wohl gefühlt. Allerdings 20 Jahre früher und bis vor 5 Jahren.
Es muss halt jeder erst seinen Weg finden.
Um den Faden zurück zum Thema „Die Energiewende ist schon gescheitert“ zu bringen:
Aus den dort geschilderten Punkten ergibt sich für mich ein Scheitern der Energiewende. Inwieweit die technisch- physikalischen und finanziellen Gründe dafür seitens der Initiatoren und Gläubigen zur Kenntnis genommen werden, wird sich zeigen.
Herr Clemens 109:
„Es ist beschämend, wie die Menschen in diesem Land von der Regierung, von Lobbyisten und den Medien getäuscht und belogen werden.“
Ja, das ist es. Es gehören zum Lügen dennoch immer mindestens zwei. Einer der lügt und einer der glaubt. Wir, da schließe ich Sie, mich und die „überwältigende“ Mehrheit der hier Kommentierenden und vermute der auch Lesenden glauben jedoch nicht mehr. Und das lässt mich hoffen.
„…Die ökologische Planwirtschaft bzw. die angestrebte Ökodiktatur toppen den real untergegangenen Sozialismus um einiges.“
Nur das kapieren unsere Klimawandelweltrettungsenergiewendemeister (noch) nicht oder wollen das sogar bis in die letzte Konsequenz als Vollendung unserer Kollektivschuld, dass es das deutsche Volk nicht weiter verdient hat zu leben. Man könnte auch sagen, wir machen es selbst, das mit dem Morgenthau-Plan… und das mit deutscher Gründlichkeit.
Ach ja, schließlich schickt die Sonne keine Rechnung … nur dieses Kostenlose kommt uns verdammt teuer zu stehen.
Es ist Zeit, dass WIR nach dem Kapieren handeln. Jeder auf seine Weise und mit seinen Möglichkeiten.
Lieber Herr Brune
So ist das leider in diesen Land, man hächelt wegen zukünftiger Generationen den pösen Klimawandel hinterher…….aber lässt heut schon seine Alten in diversen Altersheimen verkommen.
Edelkommunisten mit viel Geld in der Hinterhand labern was von Sozial, obwohl se nur selber an die Macht kommen wollen und die Armen bleiben weiter arm.
Als Ex-Ossi weiß ich von was ich rede, auch bei uns gab es Armut und auch Menschen die privilegierter waren als die anderen und dann noch dieser unsägliche Personenkult…es war manchmal unerträglich.
Und heute?
Ein El Gore steht über die Dinge, selbst wenn sein Energieverbrauch unter aller Sau ist, selbst wenn er im Privatjet anreist um seine schweineteuren Vorträge zu halten, unsere grünbesudelten Bessermenschen jubeln ihm immer noch zu.
Es geht nicht um den Menschen, es geht um die Abschaffung „störender Menschen“…..das ist was übrig bleibt, wenn man die verlogene grüne Fassade einreisst.
Unseren Grünen gehen doch die armen Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien komplett am Popo vorbei, Hauptsache ihr eigener Öko-Luxus ist net gefährdet.
Tja, um ihre Macht auch virtuell zu sichern haben sich genügend nützliche Idioten bereiterklärt die Widerworte der „Bremser“ im Ansatz zu bekämpfen…..nur wissen wir spätestens nach den spontanen Reaktionen auf Sarrazin und Stuttgart 21, das die gefühlte Mehrheit nur ein Produkt eines guten Marketings ist.
Ich sehe das Elend in meiner Umgebung, ich sehe den Kampf der Rentner um einen würdevollen Lebensabend, ich sehe Menschen die mit 2-3 Jobs versuchen ohne Amt über die Runden zu kommen, ich sehe aber auch jede Menge gutbetuchter Grünlinge, die sich mittels Solaranlage und Pseudo-Ökostromvertrag einbilden den anderen Menschen moralisch überlegen zu sein, und da mein lieber Freund, wird Onkel Heinz rein mitmenschlich gesehen gelegentlich zum Berserker.
Sorry, musst ick hier einfach mal los werden.
MfG
Onkel Heinz……sieht es wieder mal Eng
@ Michael Clemens (#109).
„Es ist beschämend, wie die Menschen in diesem Land von der Regierung, von Lobbyisten und den Medien getäuscht und belogen werden. Ich habe ein paar Jahre Planwirtschaft und deren Scheitern vor über 20 Jahren erlebt. Die ökologische Planwirtschaft bzw. die angestrebte Ökodiktatur toppen den real untergegangenen Sozialismus um einiges.“ (Michael Clemens, 09.01.2012, 20:24).
Genauso ist es. Ich habe früher vier-, fünf- oder sechsmal die DDR besucht – einmal sogar für 14 Tage. Ich hatte Mitleid. Unsere heutigen Parteien haben es geschafft, die DDR zu toppen.
Doch mit wem muß man heute Mitleid haben? Mit Menschen aus der Dritten Welt? Nein, die haben ihre Zukunft ja noch vor sich. Wir haben keine mehr. Wir sind es also, mit denen man Mitleid haben muß. Nur darf man es nicht zugeben, und es gibt auch kaum jemand zu – wegen falscher Eitelkeit oder Dummheit. Wie gesagt: Europa (wie wohl auch Nordamerika) sind kurz vor’m Ende!
Liebe EIKE-Experten,
is grad so n bissken wie bei „werner-Beinhart“ Fußballspiel auf dem Markt.
#92 greift Menschen an, die Auto fahren und in lokalen essen gehen.
#93 regt sich über den begriff „neoliberal“ auf, der quer durch alle Medien gebräuchlich ist.
#94 bis 97 verliert vor lauter Schaum vorm Mund schon den Überblick, wer was gesagt hat. (@Admin: ich würd den ma einbremsen, der steht ganz kurz davor Parteienreklame zu machen; Darüber ist schon PI gestolpert und sie möchten ja nicht das EIKE vom Verfassungsschutz überwacht wird, oder).
#99 behauptet, behauptet und behauptet.
bei #100 ist schon der Krieg ausgebrochen
#101 sieht schon die Rückkehr der DDR kommen
#103 argumentiert schon wieder (bewwusst?) mit falschen zahlen (maximal 24,43 ct – nicht 30!)
#104 regt sich über das in den Atombegeisterten 50er Jahren übliche Wort für „kernkraft“ auf (hat aber sicher kein Problem mit „NIE“, „SOnnenpaddeln“ und „Vogelschreddern“, was noch nie Sprachgebrauch war)
#106 ist schon bei Völkermord angekommen
#107 unterstellt mir Drogengebrauch
#108 glaubt, das Siemens erst seit Produktion von Windrädchen korrupt sei (Eigentor: Siemens ist vor allem Bekannt für Atomkram!) und das man einen CDU-Mann für popelige 30000 EUR kaufen könnte.
Sie werden´s nicht glaube, ich hab selbst schon Gutachten für den TÜV erstellt – und man schreibt wirklich das rein, was der Auftraggeber lesen will.
Das ist alles sehr lustig und vieles brauch ich gar nich beantworten, weil sie sich selbst widersprechen. Der eine mahnt an, sachlich und unpolitisch zu bleiben, ein anderer möchte das ganze nur als politschen Kampf ansehen und alle Zusammen sehen eine boshafte verschwörung einer Links-Ökogrünen-Sozialisten-bourgeoisie, die gleichzeitg arme Leute ausbeuten will und den armen armen Vorstandsvorsitzenden der Großkonzerne an den Kragen.
Und da fragen sie sich warum ich hier als Privatmensch schreibe? sie sollten mir danken, so lebhaft gehts doch im Forum hier selten zu. Zufällig vorbeischneiende Leser, die noch nicht wissen was EIKE eigentlich ist erfahren durch meine kleinen Beiträge, daß hier nicht wahrheiten sondern nur Meinungen verbeitet werden. Und das ist gut so.
liberale Grüße
Frank
(für den Öko, Gutmensch, Sozialismus und Linker keine Schimpfwörter sind, sondern Denkenswerte Konzepte; is halt wie mit Beton, kommt drauf an, was man draus macht)
#98 F. Naumann
Die etwas 2.000 Vh der Energiespeicherung können Sie der Studie der Studie des Umweltbundesamtes aus 2010 mit den „100 % EE“ entnehmen. Die Ausspeicherleistung des Systems wurde mit rund 1.000 Vh angegeben.
Input sind rund 90 TWh Wind- und PV-Strom. Output nach Methanisierung und Rückverstromung rund 30 TWh.
Bei mittleren Erzeugungskosten von etwa 15 ct/kWh lassen sich die Gesamtkosten dieser Energievernichtungsmaschine abschätzen:
Good Case 15 ct/kWh * 90 TWh + 30 ct/kWh* 30 TWh = 22,5 Mrd. EUR/a (70 ct/kWh)
Bad Case 15 ct/kWh * 90 TWh + 55 ct/kWh 30 TWh/a = 30 Mrd. EUR/a (100 ct/kWh)
Das Ganze ist technisch und ökonomisch absurd. Energiespeicher müssen sich über die Differenz von Ein- und Verkaufspreisen refinanzieren. Das sind real 3 bis 4 ctkWh. Die Speicheroptionen von teuren E-Autos, Demand-Side Management, ethanisierung und Co. haben mindesten die 10-fachen Kosten. Ein marktgetriebener Zubau dieser Optionen ist ausgeschlossen. Es ist immer günstiger, überschüssige Energie abzuregeln und anderweitig zu Spitzenzeiten zu erzeugen.
Anbei eine paar Zahlen zu dem „ Audi EE-Gas“ Projekt nach meiner Recherche:
Input 24 GWh/a OffshoreWindenergie a 15 ct/kWh + Steckdose auf See 4 ct/kWh
Output 12,9 GWh/a “EE-Gas” (Methan)
Investkosten Elektrolyse /Methanisierung ca. 20 Mio. EUR
Methankosten je nach Ansatz Betriebskosten, Zinsen zwischen 50 bis 60 ct/kWh CH4 netto !!!
Aktuelle Erdgaspreise liegen bei unter 3 ct/kWh. Finanziert wird die Anlage analog zu dem kuriosen Hybridkraftwerk offenbar mit Mitteln aus dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung.
Es ist beschämend, wie die Menschen in diesem Land von der Regierung, von Lobbyisten und den Medien getäuscht und belogen werden.
Ich habe ein paar Jahre Planwirtschaft und deren Scheitern vor über 20 Jahren erlebt. Die ökologische Planwirtschaft bzw. die angestrebte Ökodiktatur toppen den real untergegangenen Sozialismus um einiges.
@ F. Naumann #98
„Die Auftraggeber lesen sich wie ein Liste der heute schon quersubventionierten Großverbraucher von Strom. “
Ihrer Ansicht nach gibt es also gekaufte Wissenschaft. Wie können Sie garantieren, daß die Wissenschaftler der Studien des UBA, BUA, BUND, Greenpeace, BE, BEE etc. nicht gekauft sind?
Zu Ihrer Info: Der Siemens-Konzern, einer der Hauptprofiteure der sog. „EE“ und Windmühlen, ist ja der Zahlung enormer Schmiergeldsummen überführt worden.
Und dann nehme man mal den Prof. aus Flensburg, der sich sogar von Repower eine „Testanlage“ oder deren Nutzung in Eggebek schenken lassen wollte.
Und die CDU im Landkreis Harburg hat 30000€ von Enercon bekommen und danach wurden vom CDU-Bürgermeister die beiden E-126 genehmigt. Der zeitliche Zusammenhang von Spende und Genehmigung ist natürlich rein zufällig.
In Bad Bederkesa sollte die am Rande der Insolvenz wandelnde Gemeinde Windmühlen genehmigen und die Betreiber wollten dann „freiwillig“ spenden.
Hat eine „gute Sache“ denn Korruption nötig?
Herr F.Naumann,
normalerweise würde ich Ihnen an dieser Stelle raten, egal was Sie nehmen, setzen Sie es ab 😉
Ich würde Sie gerne begreifen, aber ich habe wenig Hoffnung, Sie verhalten sich wie dieser „Experte Stryi-Hipp.
http://tinyurl.com/5rba6vh
Das ist seine Ausgangsposition:(Antwort Herrn Kipp)
„Ob diese Art der Energiequellen ineffizient ist, ist eine Frage des Standpunktes. Erdöl, Erdgas und Kohle sind bemerkenswerte Brennstoffe mit einer hohen Energiedichte die uns eine sehr bequeme Energieversorgung ermöglichen. Es ist relativ effizient, sie in Strom, mechanische Energie oder Wärme umzuwandeln. Wenn Sie allerdings die ganze Kette ihrer Entstehung von der Sonneneinstrahlung auf die Erde, die Umwandlung in Biomasse und die folgende Umwandlung in fossile Brennstoffe über Jahrmillionen betrachten, ist dieser Vorgang wesentlich ineffizienter, als die Sonneneinstrahlung direkt und über die Windenergie zu nutzen.“
Dann sagt er dies( Antwort lapsus)
„Sie haben Recht, dass die elektrochemischen Speicher und die Pumpespeicherkraftwerke, die wir für das beschriebene Szenario benötigen, heute noch nicht vorhanden sind.“
„Diese Diskussion steht erst am Anfang, wer behauptet, hierfür heute schon genau zu wissen, wie die Zukunft der Speicher aussieht, wird vermutlich nicht Recht behalten.
Mit sonnigen Grüßen
Gerhard Stryi-Hipp“
Aber wir hätten 200TWh Speicher im Gasnetz…. 😉
Aktuell geht der Wahnsinn weiter:
http://tinyurl.com/78ljtrl
Letztes Jahr wurden 7,5 GW Sonnenpaddel installiert.
Normalerweise entspricht das 7 KKW. Die würden bei 90% Auslastung ca 60 TWh pa erzeugen.
Diese Sonnenpaddel erhöhen die ungefragte Abkassierung des deutschen Bürgers nicht nur auf 14 Mrd,€ pa, sie bringen auch nur lächerliche 5,3 TWh pa.
Selbst der Obereugeniker Prinz Charls (will als Killervirus wiedergeboren werden, um die Menschheit zu reduzieren) begreift die Sinnlosigkeit der EEs am Beispiel Wind, er sagt sinngemäß, da WKAs ständig Backups brauchen werden, sind sie unbrauchbar.
Lieber Hubert Brune,
°solche Staaten und Parteien scheitern. Das hat die Geschichte deutlich gezeigt.°
Leider ist in den letzten 100 Jahren diese Völkermordpolitik immer aufgegangen und Deutschland merkt mal wieder nichts.
Wenn ich nur dran denke, wie der Führer aussah, im Gegensatz zur untergejubelten pseudowissenschaftlichen Rassentheorie von blonden, blauäugigen, überlegenen , arischen Herrenmenschen.
Waren unsere Großväter blind oder hatten sie keine Chance?
Jetzt sind wir dran 😉
http://tinyurl.com/88o3tq2
@ Rainer Manz (#101)
Vielen, vielen Dank, Herr Manz!
@ L. Stiller (#102)
Ja, ich habe schon um Verzeihung gebeten (siehe #95).
Die Adresse des Textes war ja richtig (#86), aber ich habe leider die beiden Namen verwechselt. Ich bitte dafür noch einmal um Entschuldigung!
MfG
HB
Vielen Dank, lieber Heinz Eng, für Ihre direkte Antwort (#100)! Sie können sich dabei auf meine uneingeschränkte Unterstützung verlassen!
Den „grün“ lackierten Roten von der „Öko“-Front ist doch jedes Thema recht, um ihre Macht weiter auszubauen und die Diktatur des Proletariats – ach, nein, das stirbt ja aus (demographie
Wenn ich Naumanns scheinheiliges „Argument“, man müsse „allein aus Generationenverantwortung“ die „Atomkraft“ (hier verraten sich übrigens die „grün“ lackierten Roten, denn nur sie nennen die Kernkraft „Atomkraft“!) „ablehnen“. Solange sich die demographischen Zustände bei uns nicht positiv geändert haben, nämlich aus echter Verantwortung für Generationen heraus, und die Abtreibung mittlerweile schon vom Staat, also vom Steuerzahler gezahlt werden, nämlich aus echter UNverantwortung für Generartionen heraus, brauchen wir keine weiteren Lügen über angeblich „Soziales“. Die Leute, die „Soziales“ gepredigt haben, waren immer schon Lügner, Betrüger, Heuchler, Kleptokraten. Soziales muß man nicht predigen, sondern vorleben. Soziales muß man auch nicht staatlich verordnen – das läuft immer nur auf Ausbeutung der Mittelschicht hinaus -, sondern den freiwilligen Spendern überlassen (vgl. http://www.hubert-brune.de/sloterdijk_dnhudgs.html). Die gibt es nicht? Die gibt es!
Bloß die Parteien sorgen für den falschen Eindruck, daß diese freiwillig Spendenden böse „Kapitalisten“ seien, und hetzt das Volk gegen sie auf – das ist übrigens auch eine Art von Volksverhetzung!
Staaten und Parteien, die allen alles versprechen und nichts einlösen können, sondern nur Schulden und noch mehr Schulden machen und permanent Geld und noch mehr Geld drucken sowie den Steuern, Gebühren und (neuerdings auch wieder) Ablässe Zahlenden immer nur noch mehr Steuern, Gebühren und Ablaßzahlungen („Gott“ heißt jetzt „Klima“, die „Sünde“ heißt jetzt „CO2“, für Protestanten zusätzlich „Atomkraft“) aufzwingen – solche Staaten und Parteien scheitern. Das hat die Geschichte deutlich gezeigt.
Mfg
HB
@98F. Naumann sagt:
———–
Ganz einfach: Atomkraftwerke bringen uns mit dem Müllproblem und dem potentiellen Risiko nicht abschätzbare Folgekosten auf jahrhunderte. allein aus Generationenverantwortung muss man sie ablehnen.
————
Ich habe nichts dagegen, Atomkraftwerke abzuschalten. Aber dann ersetze ich diese bitte nicht gegen eine Stromversorgung die deutlich teurer ist, und ins Ausland Verschenkt wird währemd die Verbraucher hier dafür zahlen müssen.
—————–
Zudem müssten wir JETZT zig milliarden investieren, wenn wir unsere Uraltmeiler durch z.B. EPR´s ersetzen wollten.
—————–
Statt einmal zig Milliarden für Sicherheit zu investieren, will Ihresgleichen Generation mit Millardenkosten beglücken. Die EE kosten uns jetzt schon jedes Jahr 15 Milliarden tendenz steigend. Und das wollen Sie für die Nächsten 100 Jahre weiter so machen?
Sie sollten Sich mal auf Ihre Polemik konzentrieren, denn mit Fakten kommen Sie erst garnicht.
Wenn Sie 8ct/kWh für die Speicherung ansetzen, dann wäre ein fairer unsubventionierter Preis für den eingespeisten Solarstrom -4ct / kwh so dass andere nicht mit den Kosten belastet werden. Stattdessen bekommen PV Betreiber 30ct/kWh
#91: Hubert Brune:
Nein das habe nicht ich geschrieben sondern Herr Naumann. Ich habe Hernn Naumann Zitiert und Sie haben das nicht mitbekommen 😉
Herr Brune 95:
ähnlich sehe ich das auch. Wirtschaftlichkeit bzw. Rentabilität zu vergleichen, setzt voraus, dass man sich vernünftig auf die Grundbedingungen einigen kann. Oftmals entstehen auch hier im Blog Wertungsunterschiede allein schon durch unterschiedliche Grundannahmen der jeweils Kommentierenden. Und die lassen sich auch nicht so ohne Weiteres beheben. Der Anlass sich überhaupt mit diesen Themen beschäftigen zu müssen, sind dennoch die politischen Rahmenbedingungen verbunden mit „erfolgreicher“ Lobbyarbeit der jeweils sich Vorteile egal welcher Art versprechender Kreise. Dass Unternehmen je nach ihren Zielgruppen und Produktportfolio an den politischen Rahmenbedingungen mitgestalten ist an sich kein Manko. Es wird erst zum Nachteil aller, wenn die Vorteilsnahme so offensichtlich wie beim EEG, bei der EnEV und anderer Gesetze und Bestimmungen abläuft. Unternehmen sind und müssen im Übrigen immer und überall Systemopportun sein, um überhaupt beständig arbeiten zu können. Das übersehen allzu gerne die über die bösen Energiekonzerne herziehenden Kapitalismuskritiker und Utopisten aller Couleur.
Herr Naumann 98:
Lassen Sie uns nicht dumm bleiben – klären Sie uns auf über das Schicksal eines Kolumbianers!
Über ein atomares Müllproblems kann man u.a. informativ und sachlich fundiert bei Hermann Hinsch in seinen zwei Büchern lesen.
Ihre Meinung dazu allerdings verrät die gleiche Geisteshaltung wie die der CO2-Hysteriker, die uns weismachen wollen, dass es einen Unterschied macht, durch wen und was C02 entsteht.
Lieber bin auch ich argumentativ hilflos in Ihrem Sinne anstatt dem sozialistischen Glauben an eine Machbarkeit zu jedem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Preis zu frönen.
Zwei gescheiterte sozialistische Versuche in DL sind genug!
Lieber Herr Brune
Zitat
„““Ihre Frage, ob Herr F. Naumann „»Dr. U.« aus dem Spiegelforum“ ist, ist interessant. Ohnehin gibt es mittleweile überall im Internet – so wie schon seit langem bei den Republikanern, der DVU, der NPD, bei der Jungen Freiheit u.v.a auch – V-Leute, IM’s, also Spione, Spitzel! Nicht die DDR ist uns beigetreten, sondern wir der DDR. Wir sind mittlerweile mittendrin in der DDR – bevormundet von einer EUdSSR!“““
Nun ja, mir fallen besonders gewisse „Formulierungen“ der Ökofreaks auf, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen.
Einige Damen und Herren der Öko-Front sind sehr aktiv in allen erreichbaren Foren wo eventuell kritik an der derzeitigen Energiepolitik auftaucht.
Besonderes Merkmal………man kramt sofort die Kernenergie samt Fukushima raus um den Thread eine selbstbestimmte Wendung zu verpassen.
Immer die selben Methoden, immer die selben Argumente und wenns geht am besten gleich mit mehreren Avataren ein gefühlte Mehrheit zu suggerieren.
Auffällig ist auch noch folgender Fakt, während Zensoren der großen Online-Zeitungen bei EE-Kritiker auf jeden persönlichen Pups achten und den Kommentar garnet erst freischalten, dürfen im gegensatz dazu die Öko-Freaks sehr wohl stark ins persönliche abdriften, also ist das auch so gewollt von den Systemmedien.
Meine ehrliche Meinung dazu?
Es herrscht Krieg an der Medienfront…….bin nur gespannt wann wieder Antennen von jungen Ökofanatikern von den Dächern gerissen werden, wenn der Hausbesitzer die falschen Kanäle hört.
Ich habe da keinerlei Hoffnung mehr, es muss in Deutschland erst knallen, damit sich noch was ändert.
MfG
Heinz Eng
@ F. Naumann #98
„Setze ich für die Speichersysteme nur die Abkappungsverluste von Wind und PV ein, dann geht ein Strompreis von nahe Null in die Rechnung, denn z.zt. schmeißen wir das weg.“
Strom gibt es nicht gratis. Ist alles bereits in der irektsubvention nach dem EEG eingepreist. Aber das EEG haben Sie noch nicht gelesen, wie Ihr fauxpas von vorgestern zeigt.
@86
Danke für den Link zu der Präsentation eines TenneT-Mitarbeiters. Natürlich ist klar das dieser Mann nicht wirklich interesse hat, sein aktuelles Geschäftsfeld zu torpedieren.
Trotzdem lese ich ganz andere Dinge daraus:
Batteriespeicher sind für 8 ct/kWh möglich, Methanisierung für 9,4 ct. Warum sie schon Reflexhaft die ungünstigsten Rahmenbedinungen annehmen, nämlich nur 2000 Vh/a ist mir unklar. Aber selbst dann sind ihre Zahlen ungenau: ich lese dort 30 bis max. 55ct. Übertreibung macht anschaulich, nicht wahr?
Setze ich für die Speichersysteme nur die Abkappungsverluste von Wind und PV ein, dann geht ein Strompreis von nahe Null in die Rechnung, denn z.zt. schmeißen wir das weg.
Übrigens wissen das auch Firmen wie Audi, sonst hätten die nicht gleich in das Konzept investiert. Aber zum Glück ist hier kaum noch jemand,der die Geschicke einer Firma lenkt, denn die meisten äußern sich als risikoscheue Unterlasser und nicht als Unternehmer.
Die verlinkte Studie des vbw möchte ich eigentlich gar nicht kommentieren. Die Auftraggeber lesen sich wie ein Liste der heute schon quersubventionierten Großverbraucher von Strom.
Auch andere Quellen kommen zu ganz anderen Zahlen, als hier immer behauptet (und meist mit haarsträubend primitiven Rechenbeispielen „bewiesen“): EE-Gas in einem KWK-Kraftwerk verbrannt weist einen Gesamtwirkungsgrad von 50-60% auf.
Der resultierende Gaspreis durch Methanisierung ist zwar erheblich höher, als aktuelles Erdgas, aber immerhin eine Obergrenze für unsere russischen Freunde.
Auch die Speicherung in alten Bergwerken ist von vielen renommierten Instituten durchdacht und kein Phantasieprodukt von mir. Schächte mit 1000 m Teufe gibts einige in Dland, z.b. in Ibbenbüren (1545 m!). Im Ruhrpott sowieso…
Und zu den 40Gwh Batteriespeicher die in Dland schon ungenutzt rumstehen fällt ihnen auch nur Polemik ein. Würde man das Nutzen, hätten wir immerhin schon die Leistung aller aktuellen PSW verdoppelt.
Und warum sollen wir das alles machen?
Ganz einfach: Atomkraftwerke bringen uns mit dem Müllproblem und dem potentiellen Risiko nicht abschätzbare Folgekosten auf jahrhunderte. allein aus Generationenverantwortung muss man sie ablehnen. Ein großer Unfall und Deutschland ist deindustrialisiert und ganze Regionen entvölkert.
Zudem müssten wir JETZT zig milliarden investieren, wenn wir unsere Uraltmeiler durch z.B. EPR´s ersetzen wollten. Es würde dann noch bis 2025 dauern bis mit viel Glück der erste fertig wäre, falls es überhaupt jemals so weit kommt. in Finnland geht der Bau ins 9te Jahr und der Preis ist explodiert. Es ist kein Wunder, das sich in Polen kein Investor findet, der auch nur den halben Baupreis eines AKW´s vorstrecken will.
Kohlekraftwerke sind auf der einen Seite extrem umweltschädlich und der Abbau der Kohle entweder mit großflächiger Landschaftsvernichtung (Braunkohle) oder unerträglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen (Kolumbien) verbunden.
Aber was interessiert einen EIKE-Leser schon das Schicksal eines Kolumbianers. Hauptsache wir haben billigen Strom und ne sattgefressene Industrie.
Ihre ad-hominem Attacken i.A. werte ich als das, was sie sind: Argumentative Hilflosigkeit
soziale Grüße
Frank
@ Heinz Eng (#90). Guten Tag!
Ihre Frage, ob Herr F. Naumann „»Dr. U.« aus dem Spiegelforum“ ist, ist interessant. Ohnehin gibt es mittleweile überall im Internet – so wie schon seit langem bei den Republikanern, der DVU, der NPD, bei der Jungen Freiheit u.v.a auch – V-Leute, IM’s, also Spione, Spitzel! Nicht die DDR ist uns beigetreten, sondern wir der DDR. Wir sind mittlerweile mittendrin in der DDR – bevormundet von einer EUdSSR!
Ansonsten finde ich, daß hier hin und wieder etwas zuviel „Fachhuberei“ betrieben wird, wodurch die Gefahr wächst, daß am Thema vorbeigeredet wird. Ich habe selber einige Semester Betriebs- und Volkswirtschaft studiert und weiß auch von daher, daß Wirtschaftlichkeit bzw. Rentabilität wichtig sind, aber das hier im Blog gestellte Thema hat doch einen politischen Hintergrund, ganz primär! Denn die Entscheidungen für eine angebliche „Energiewende“ und damit auch dafür, daß hier ein Blog mit dem Thema „Die Energiewende ist schon gescheitert“ entstanden ist, sind doch Entscheidungen von Politikern und Lobbyisten, also politische Entscheidungen.
MfG
HB
@ L. Stiller (#86)
@ F. Naumann (#87)
Ich bitte Entschuldigung, denn ich meinte nicht L. Stiller (#87), sondern F. Naumann (#87).
Herr F. Naumann!
Aus Fairneßgründen also noch einmal mein Text:
Sie haben geschrieben: „Fakt ist: Autarkie geht schon heute, wenn man bereit ist, dafür erkennbar höhere Preise zu bezahlen. Das hab ich ja genauso vorgerechnet.“ (**). Und das interessiert mich sehr. Wo haben Sie das vorgerechnet? Hier? Ich habe hier nichts darüber gefunden. Würden Sie das – bitte – einmal näher erläutern und gegebenenfalls vorrechnen?
Wenn doch die Preise so arg hoch sind, daß dadurch die Wirtschaft und also auch die Gesellschaft zusammenbricht, dann nützt uns das ja nichts. Hierbei kommt es also wirklich auf die Zahlen, Daten und Fakten an. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie meiner Bitte nachkämen.
@ Michael Clemens (#90). Guten Morgen!
Energie ist zwar umwandelbar, aber nicht „erneuerbar wie Sie suggerieren, ob absichtlich oder nicht. „Erneuerbare Energien“ gibt es nicht, wie uns die Physik lehrt. Wir sollten nicht auf solche unsinnigen Formulierungen hereinfallen, die aus rein rhetorischen Gründen benutzt werden und uns verraten, wer hier die Entscheidungen getroffen hat und also dafür verantwortlich ist, daß die sogenannte „Energiewende“ schon gescheitert ist. Es sind die Politiker und die auf sie Einfluß nehmenden Lobbyisten, wie ich schon gesagt habe.
Hallo Herr Naumann,
nach ein paar Tagen Abstinenz staune ich über die Kommentare insbesondere der Ihrigen.
Was erwarten Sie eigentlich hier? Jubel? Zustimmung? Beifall? Verständnis?
Was wollen Sie hier eigentlich? Überzeugen? Aufklären?
Allein schon Ihr negativ verwendeter Begriff neoliberal und Ihre Eigenkennzeichnung als Öko-Frank signalisiert doch eine eindeutige politische Selbsteinstufung – daher keineswegs wie behauptet ideologiefrei.
Herr Naumann, nur bei Sozialisten gleich welcher Farbe ist alles mach- und bezahlbar zu jedem Preis. Die Folgen entsprechender nationaler wie internationaler Experimente sehen wir in unserem eigenen Land und vielen Ländern dieser Erde. Aber wohl nur für uns Deutsche reichen zwei derartige Versuche nicht, davon die Finger zu lassen. Aber weil es zum Glück doch einige mehr und hoffentlich immer mehr gibt, die nicht die dritte sozialistische Katastrophe in Deutschland wollen, erfahren Sie hier den Gegenwind. Und das ist gut so.
@#84 Wie mit der Geschichte mit den Kreuzfahrtschiffen gibt es viele „Pseudo“-Energiesparer. Leute die einen geringen Stromverbrauch haben, vielleicht sogar eine EEG-Anlage auf dem Dach, aber sie heizen mit Heizöl (viel umweltschädlicher als zB. mit Atomstrom) und fahren viel Auto, und gehen viel aus, wo sie dann die Heizungen und Strom der Lokale belasten. Dieses Phänomen betrifft insbesondere die VIPs wie Politiker und andere „Jet-Setter“, die dann von sich selbst ausgehen und das EEG anpreisen. Der kleine Mann hingegen kann sich all diese Dinge gar nicht leisten, und bleibt meistens zuhause, und hat damit eine weit größeren Stromverbrauch als diese „Pseudo“-Grünen.
@ L. Stiller (#86). Guten Tag!
Sie haben geschrieben: „Fakt ist: Autarkie geht schon heute, wenn man bereit ist, dafür erkennbar höhere Preise zu bezahlen. Das hab ich ja genauso vorgerechnet.“ (**). Und das interessiert mich sehr. Wo haben Sie das vorgerechnet? Hier? Ich habe hier nichts darüber gefunden. Würden Sie das – bitte – einmal näher erläutern und gegebenenfalls vorrechnen?
Wenn doch die Preise so arg hoch sind, daß dadurch die Wirtschaft und also auch die Gesellschaft zusammenbricht, dann nützt uns das ja nichts. Hierbei kommt es also wirklich auf die Zahlen, Daten und Fakten an. Ich wäre Ihnen sehr dankba, wenn Sie meiner Bitte nachkämen.
Ansonsten finde ich, daß hier hin und wieder etwas zuviel „Fachhuberei“ betrieben wird, wodurch die Gefahr wächst, daß am Thema vorbeigeredet wird. Ich habe selber einige Semester Betriebs- und Volkswirtschaft studiert und weiß auch von daher, daß Wirtschaftlichkeit bzw. Rentabilität wichtig sind, aber das hier im Blog gestellte Thema hat doch einen politischen Hintergrund, ganz primär! Denn die Entscheidungen für eine angebliche „Energiewende“ und damit auch dafür, daß hier ein Blog mit dem Thema „Die Energiewende ist schon gescheitert“ entstanden ist, sind doch Entscheidungen von Politikern und Lobbyisten, also politische Entscheidungen.
@Naumann
Stromverbrauch 2.500 kWh…..kann es sein das Sie „Dr.U.“ aus dem Spiegelforum sind?
Wenn ja, ich hätte da noch ein paar Fragen, SPON hat leider meine letzten Kommentare ersatzlos in den Mülleimer geworfen.
H.E……oder Onkelheinzi
#86 F. Naumann
Ideologiefreie Grüße?!
Das ist wohl ein Fake wie auch Ihre Ergüsse zu den Stromspeichern. Wir haben in Deutschland nur 40 GWh Pumpspeicherkraftwerke. Für eine überwiegend auf EE beruhende Energieversorgung benötigt man schlank das 1.000-fache als Langzeitspeicher gemäß den Projektionen des IWES, BMU etc..
Hierzu könnte man rechnerisch z. B. den Bodensee zu einem Pumpspeicherkraftwerk umbauen. Es wird aber schlicht am noch fehlenden Oberbecken mit 48 km³ Volumen und ca. 300 m Höhenunterschied scheitern.
Der bekannte Prof. Dr. Georg Erdmann (von der Bundesregierung in den „Wächterrat zur Energiewende“ berufen) schreibt auf Seite 53 der vbw-Studie:
„Ein Ausbau der Stromspeicherkapazitäten würde dazu führen, dass sich die Kosten der erneuerbaren Energien gegenüber heute vervielfachen“
http://tinyurl.com/739myew
Die Story von Windgas & Co. wird derzeit von den Ökoinstituten verbreitet und ist die letzte theoretische Option, die gigantischen Speicherkapazitäten aufzubauen. Die Energievernichtungskaskade einer Wasserstoffwirtschaft wurde hier schon thematisiert. Mal unabhängig von den gigantischen Energieverlusten von rund 75 % sind diese Systeme extrem kapitalintensiv und damit nicht zum erforderlichen Spitzenlastbetrieb geeignet. Bei z.B. 2.000 Vh/a werden hier die Speicherkosten ohne Energiekosten mit 30 bis 60 ct/kwh angegeben:
http://tinyurl.com/8xpooh2
Es gibt mit den heute bekannten Technologien keinerlei Aussicht, das Speicherproblem der EE zu lösen.
Grüße
M. Clemens
#86 Sehr geehrter Herr Naumann,
– „Es ist natürlich einfach, sich über Einzelheiten zu echauffieren, die ich nicht detailliert ausformuliert habe.“
Die Methode ist bekannt: „Einen Pudding kann man nicht an die Wand nageln !“
Sehr beliebt bei ideologisch Verblendeten, da Sachargumente mit Abwesenheit glänzen oder den utopischen Vorstellungen zuzuordnen sind.
Kenne ich aus DDR- Zeiten.
-„Bleibt man im Netz, dann kann ein integriertes Konzept mit PV, Wind, Biomasse, Wasserkraft und GuD schon heute unseren gegebenen Kraftwerkspark ablösen. Dazu benötigt man diverse Speichersysteme, überhaupt das Zaubermittel um endlich mal Angebot und Nachfrage auszubalancieren, statt stumpf am Bedarf vorbei immer vollast zu produzieren, nur damits rentabel bleibt…..“
Toll, aber die Speicher in den erforderlichen Größenordnungen gibt es aber nicht jetzt und nicht in naher Zukunft. Zudem sollte die Umwandlungsverluste zwischen 50- 80 % (Wasserstoff) nicht vergessen werden.
– „ Wir brauchen nun mal Nachts nur einen Bruchteil des Stroms. Und es ist jawohl weit aus intelligenter, da nach Speicherlösungen zu suchen, als verzweifelt Nachts Strom zu verballern (Stichwort Nachtspeicheröfen)….“
Aus welchem Grund sollte ich auf fiktive und wenn irgendwann real vorhandene teure Speicher setzen, wenn ich jetzt den Strom preiswert bekomme ??
Tipp zum Nachdenken: „ Einer suchte einen Pfennig und verbrannte 10 Kerzen !!
– „Denkbare Systeme sind Methanisierung, Pumpspeicher in alten Bergwerken (> 1000 m Fallrohr…“
Wo findet sich in unserem armen Vaterland noch ein Schacht von 1000 m Teufe ?
Haben Sie mal nachgedacht, wie viel böses Arsen, Uran und andere Schwermetalle dann freigespült würden ??
-„ Schwarmspeicher in Hybrid- und E-Fahrzeugen, maßvolles Lastmanagement und viele andere Ansätze, die ich nicht immer wiederholen möchte…“
Ihre Ansätze stammen alle aus dem Bereich der Utopie und Wiederholungen steigern nicht
ihre volkswirtschaftliche Wirksamkeit. Da sind wir wieder bei der Ideologie (Theologie).
Als „Öko- Frank“ sollten Sie im Winter mal in den Wald ziehen und autark leben. Übrigens Holz heizt dreimal: „1. beim Baum fällen, 2. beim Spalten und 3. beim Heizen“
Diese dreifache Ausnutzung der Energie könnten Sie doch Ihren Ansätzen hinzufügen.
(Bitte keine Nachkalkulation, ist ein Scherz.)
Ihr P. Sachse
(Ingenieur und des Rechnens fähig)
P.S. Egal was Du nimmst, hör auf damit, oder gebe
mir was davon ab !!!