Vorwort von Wiilis Eschenbach: Im Nachgang zu der ausgezeichneten Initiative von Dr. Judith Curry und meiner Antwort möchte ich zum Wiederaufbau des gerechter- weise verlorenen Vertrauens in die Klimatologie beitragen. Ich möchte Klarheit in die ständig benutzten Begriffe bringen, über die es aber anscheinend kein übereinstimmendes Verständnis gibt. Im weiteren Verlauf möchte ich meine eigene Meinung über die Wirkungsweise des Klimas darlegen.
Ich kenne meine Leser nicht, doch ich habe die vagen Aussagen satt, die viele Diskussionen über den Klimawandel charakterisieren. Diese reichen vom Scharfsinnigen bis zum Lächerlichen. Ein Beispiel: "Ich glaube an den Klimawandel". Was soll das heißen, wenn man bedenkt, dass Klimawandel immer stattfand? Auch hört man, es gäbe einen "Konsens", aber wenn man nachfragt, was der Inhalt dieses Konsensus ist, welche Glaubenssätze das genau sind, folgt großes Schweigen.
Oft hören wir, wie Menschen mit unfreundlichen Bezeichnungen wie "Leugner" bedacht werden, mit einem hässlichen Unterton wie "Holocaust-Leugner". Ich selbst bin mehrfach so genannt worden, aber welches Leugnen wirft man mir vor?
Beim Versuch, diesen Nebel zu durchdringen und Klartext zu reden, möchte ich in Frage-und-Antwort-Form erklären, was ich meine und auch einige Belege für meine Aussagen bringen.
Dr. Walt Meier:
Ich habe Willis Eschenbachs Beitrag über Vertrauen und Misstrauen gelesen, wo er einige Fragen stellte und die Wissenschaftler aufforderte, auf diese Fragen zu antworten. Deshalb nehme ich diese Aufforderung an und beschäftige mich mit den Fragen. Einige Punkte muss ich allerdings zu Anfang klarstellen. Erstens: ich spreche nur für mich selbst, nicht als Vertreter des nationalen [US] Schnee- und Eisdatenzentrums der University of Colorado. Zweitens, mein Studiengebiet ist Meereis; Klimatologie ist ein großes Feld, und ich bin kein Spezialist in den technischen Details vieler Klimaabläufe. Dennoch will ich so gut ich kann das gegenwärtige Denken der Wissenschaftler darlegen, die in verschiedenen Bereichen der Klimatologie arbeiten. Wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, werde ich mich bemühen, nur wissenschaftliche Beweise zu nennen und nicht, was ich persönlich glaube, oder was meine Meinung ist.
Den Begriff "Klimaantrieb" (climate forcing) werde ich durchgängig benutzen. Ich bin sicher, dass die meisten Leser damit vertraut sind, aber der Klarheit halber: Ein Klimaantrieb ist im wesentlichen etwas, was den globalen Strahlungshaushalt verändert (den Nettobetrag der auf der Erde verbleibenden Strahlungsenergie), und daher eine Änderung des Erdklimas antreibt.
Vorbemerkung 1. Hältst du dich für einen Umweltschützer?
Willis Eschenbach:
Diese Frage stelle ich, um mit der Zeitungsente aufzuräumen, derzufolge Menschen, die nicht an die "Konsensus-Wissenschaft" glauben,böse sind und ohne Sorge für die Erde. Ich bin ein leidenschaftlicher Umweltschützer und das seit 1962, nachdem ich zum ersten Mal "Der stumme Frühling" [Sachbuch der Biologin Rachel Carson] gelesen hatte. Ich glaube, dass wir zur Achtung gegenüber dem natürlichen Ökosystem unserer Umwelt verpflichtet sind. Meine Gründe dafür sind einfach: Erstens haben wir die Verpflichtung, gute Gäste zu sein und gute Bewahrer hier auf diesem staunenswerten Planeten. Zweitens habe ich ausgiebig mein ganzes Leben lang als Berufsfischer gearbeitet und ich möchte meinen Enkeln diese gleiche Möglichkeit erhalten. Der einzige Weg dahin ist, unsere Einwirkung auf die Erde und ihre Biosphäre zu überwachen und sorgfältig damit umzugehen.
Dr. Walt Meier:
Ja, aber ich bin kein Baumschutz-Aktivist. Ich glaube nicht, dass die Umwelt um jeden Preis geschützt werden sollte. Ich liebe meine menschlichen Bequemlichkeiten und ich glaube nicht, dass wir den Leuten bedeutende "Opfer" für die Umwelt abfordern sollten. Mein Gefühl sagt mir, dass die Umwelt einen Wert an sich hat und dass dieser Wert bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen in die Betrachtung mit einbezogen wird. Mit anderen Worten, die Kosten des Baumfällens in einem Wald bestehen nicht nur aus der Arbeit und den Werkzeugen, sondern auch aus den Werten der Bäume an sich, die unter anderem (1) Schatten spenden, Landschaftsbilder formen, beim Waldspaziergang zur Erholung beitragen, (2) den Waldtieren den Lebensraum geben, (3) eine CO2-Senke bilden, usw. Ich bezweifle keinen Moment, dass Willis ein Umweltschützer ist. Ob jedoch jemand ein Umweltschützer ist oder nicht, ist ohne Belang für den Wahrheitsgehalt wissenschaftlicher Erkenntnis.
Die weiteren Fragen und die hochinteressant Antworten können sie als pdf datei (51 Seiten A5) nachlesen.
Den Originalbeitrag (etwas anders geordnet) finden Sie hier
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#5: helmut jaeger sagt am Montag, 14.06.2010, 12:03:
„Sehr geehrter Herr Fischer, danke für die Anregung. Die Übersetzung von http://tinyurl.com/25eu278 ist in Arbeit.“
Da ich das auch schon angeregt hatte, noch ein Zusatz: Willis Eschenbach hat zwei aufeinander aufbauende Artikel geschrieben, vielleicht wäre es günstig, den ersten der beiden zuvor zu übersetzen (wenn Sie das nicht schon vorhaben). Willis Eschenbach schrieb erst „Under the Volcano, Over the Volcano“ (http://tinyurl.com/38pbbo6) – eine Beschreibung der CO2 Messungen auf Mauna Loa – und dann den hier erwähnten „Some people claim, that there’s a human to blame …“
Beide Artikel währen eine Bereicherung hier …
Zum Artikel über Mauna Loa könnte man ja auch Herrn Beck einbeziehen, der sich ja auch in der Diskussion des Artikels äußerte.
#4 Norbert Fischer
Sehr geehrter Herr Fischer,
danke für die Anregung.
Die Übersetzung von http://tinyurl.com/25eu278
ist in Arbeit.
Gruss
Helmut Jäger
Sehr geehrter Herr Jäger,
natürlich sieht Eschenbach vieles anders als die etablierte Klimaforschung, aber der Dialog war auf jeden Fall sehr lesenswert und empfehlenswert. Danke für den Link.
Es wurde deutlich, dass hier zwei Leute miteinander diskutieren, die beide an Wahrheit und Erkenntnisgewinn interessiert sind, und so etwas gefällt mir.
Schade, dass Sie nicht mehr von den Inhalten wiedergegeben haben, aber natürlich war der Text auch extrem lang, wäre mir auch schwer gefallen, dies auf eine Seite zu komprimieren.
Auch folgender Beitrag von Eschenbach bei WUWT wäre sicherlich eine Übersetzung wert:
http://tinyurl.com/25eu278
Er räumt da sehr konsequent mit einigen weit verbreiteten Irrtümer bezüglich der CO2-Kurve auf.
Mit freundlichen Grüßen
#2 Norbert Fischer
Sehr geehrter Herr Fischer,
ob Eschenbachs Vermutung eines menschlichen Einflusses auf das Klima bei EIKE durchgängig abgelehnt würde oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Eschenbachs Meinung steht gegen das monokausale CO2-AGW-Paradigma. Er sieht den stärkeren Einfluss des Menschen durch Landnutzung und Ruß. Das ist aber nur eine Hypothese.
Sein zentrales Anliegen ist, dass viele Zusammenhänge im Klimageschehen noch gar nicht ausreichend verstanden werden, um daraus einseitig im Anwachsen des CO2-Spurengas-Anteils an der Atmosphäre die Hauptursache vermuteter zukünftiger Temperaturanstiege zu
sehen und weltweiten Klimaschutz-Polit-Aktionismus zu entfalten.
Alles Leben auf der Erde wirkt auf das Klima ein, weil Leben die Umwelt verändert. Auch der Mensch. Die Umwelt wiederum steht mit dem Klimageschehen in größtenteils noch ungeklärten Wirkzusammenhängen.
Das, glaube ich, würde von der überwiegenden Leserschaft der EIKE-Webseite nicht bestritten. Ohne bei den Anhängern der EIKE-Positionen eine Umfrage angestellt zu haben, noch um deren Erlaubnis gebeten zu haben, möchte ich feststellen:
Ihre Hoffnung auf Einsicht in Eschenbachs Vermutung, dass der Mensch auf das Klima einwirkt, ist bei vielen Anhängern der EIKE-Positionen erfüllt! Die Frage ist nicht das „Ob“, sondern das „Wie“ und „In welchem Umfang“!
Mit freundlichem Gruß
Helmut Jäger
[PS: ich war der Übersetzer der Diskussion]
Auf S.22 sagt Willis Eschenbach:
„Daher formuliere ich die Frage um in: „Sind die
Menschen für einen Teil der Erwärmung des ausgehenden 20. Jh. verantwortlich?“
Auf diese Frage würde ich mit Ja antworten.“
Ach, wären wir doch bei EIKE auch schon so weit…
Mit diesem Bericht – wer auch immer „Recht“ haben sollte, wird vor allen Dingen höchstwahrscheinlich eine neue („Backstube“) aufgemacht !
Mehr als deutlich hat „Stephan Bode Oekovisionist“ die Weichen in der Arena für Nachhaltigkeit gestellt…unsere Aufgabe lautet nicht, die Mitwelt also unsere Mutter Erde zu schützen, sie lautet nicht, die Umwelt zu schonen, sondern es ist vielmehr unsere Aufgabe und Chance, uns Menschen zu schützen, zu bewahren. Es geht darum den Menschen, uns selbst und unseren Lebensraum
aus tiefster beseelter Überzeugung heraus nachhaltig zu dienen ! Wenn wir unseren Lebens-
raum zerstören, zerstören wir uns selbst. Die Erde gibt es schon viele Millionen Jahre, die Spezies Mensch bei weitem noch nicht so lang. Die Erde braucht uns nicht – aber was machen wir
ohne sie ? Wo und wie wollen wir existieren ? Liebe Menschen, liebe Mitstreiter, wir sind hier
Wir leben jetzt – in dieser Zeit. Wir sind an
diesem Ort – also sind wir im Dienst ! Wir können uns dieser Zeit und somit unserer Verant-
wortung und unserer Aufgabe nicht entziehen. Wir
haben die Chance – wir sind ! Lassen Sie uns diese Chance gemeinsam angehen, gemeinsam nutzen
als freudvolle sportliche Herausforderung. Ökonomie, Ökologie und Soziales im Einklang, hier und jetzt. Und dann schwärem wir aus ! Wie
ein Bienenschwarm, der mit vereinten Kräften und
Freude, mit geballter Lebenslust und Achtsamkeit
die Mitwelt bestäubt, inspiriert, befruchtet und
ansteckt. Lassen Sie uns zum integralen Nachhal-
tigkeitsmulitplikator werden. Uns allen viel
Glück und Erfolg auf dieser unserer gemeinsamen
Mission. Denken Sie imemr daran – wir sind hier – wir sind im Dienst. Danke für Ihre Hilfe und
Begleitung auf diesem unseren Weg !
Damit ist doch alles in Ordnung…oder ?
Ähnliches gab der zurückgetretene (gewordene)
Bundespräsident von sich…in dem er die ökologisch industrielle Revolution gefordert hat
und u.a. sagte: In unserem Einsatz für die Nachhaltigkeit sind wir wie „Brüder und Schwestern“. Da geht es nicht mehr um den antro-
progenen Klimawandel, sondern um das Umbiegen
unserer demokratischen Gesellschaft zu einer großen Nachhaltigkeitsklimaenergieglaubensge-
meinschaft. Wer davon profitiert ist nicht der
Normalbürger, sondern diejenigen die diesen Takt
politisch vorgeben.
Es ist daher nicht taktlos, die Kanzlerin dieser
Republik für dieses Vorhaben hauptverantwortlich
zu machen !
Erich Richter