So fand eine in Spanien durchgeführte Studie im letzten Jahr heraus, dass jeder neu geschaffene „grüne“ Arbeitsplatz seit 2000 im Schnitt 570.000 Euro gekostet hat und dass dadurch rechnerisch pro neuem „grünen“ Arbeitsplatz 2,2 Arbeitsplätze in anderen Bereichen vernichtet wurden. Jeder Arbeitsplatz in der Windenergie-Industrie wurde in Spanien in diesem Zeitraum sogar mit etwa 1 Million Euro bezuschusst.
RWI Studie offenbart: Förderung Erneuerbarer Energien ist immer teuer und meist nutzlos
Für Deutschland ist eine ähnliche Studie im letzten Jahr vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen erstellt worden. Und auch hierzulande wird der Förderpolitik für „Erneuerbare Energien“ ein desaströses Zeugnis ausgestellt.
Wir legen dar, dass die deutsche Erneuerbare Energien Politik, und im speziellen die Einspeisevergütung, darin gescheitert ist, im Markt Anreize für eine brauchbare und kosteneffektive Einführung von Erneuerbaren Energien in das Energie-Portfolio des Landes zu schaffen. Ganz im Gegenteil, die Förderungsmechanismen der Regierung haben in vielerlei Hinsicht eben diese Anreize untergraben, mit dem Resultat von massiven Aufwendungen welche auf lange Sicht wenig zur Stimulation der Wirtschaft, dem Schutz der Umwelt oder einer erhöhten Energiesicherheit beitragen. Im Fall der Photovoltaik hat das Deutsche Regelwerk zur Subventionierung einen Stand erreicht, der bei weitem die Durchschnittslöhne übersteigt. Die Subventionen pro Arbeiter in der Branche betragen 175.000 Euro.
Dass solch unsinnige Fördermaßnahmen nicht nur auf Europa beschränkt sind, beschreibt jetzt Tom Steward auf Big Government. Dort berichtet er von den Ehrgeizigen Zielen des Staates Minnesota, die Energieversorgung des Bundesstaates bis 2025 zu 25% aus „Erneuerbaren“ Quellen zu bestreiten. Und von den absurden Maßnahmen, die getroffen werden, um diesem Ziel irgendwie näher zu kommen.
Unsinnige Förderpraxis auch in den USA
So wurden dort im letzten Herbst in 12 Gemeinden jeweils eine 160 kW Windkraftanlage installiert, welche ursprünglich in Kalifornien aufgestellt waren. Das führte dazu, dass die Anlagen nicht für strenge Winter geeignet waren, die es im „Sunshine State“ nun einmal nicht gibt, die in Minnesota hingegen jedes Jahr auftreten. Diese Anlagen wurden an Orten aufgestellt, die bestimmte Kriterien erfüllen mussten. Ein wichtiger Punkt war, dass sie von wichtigen Verkehrsstraßen gut zu sehen sein sollten. Damit wollten die Gemeinden demonstrieren, wie wichtig Ihnen die Förderung dieser Art der Energieerzeugung ist. Oder anders gesagt, dieses Projekt stellt auch eine wichtige PR-Maßnahme dar. Eine Tatsache, die auch von Wally Wysopal, dem City-Manager einer der beteiligten Gemeinden unumwunden eingestanden wird:
„Eigentlicher Zweck war, mitzuhelfen, unseren 25% Planwert zu erreichen. Das andere Ziel ist, zu demonstrieren, dass es nicht einfach sein wird, diese Vorgabe zu erreichen, und dieses Projekt steht als Symbol dafür.“
Allerdings demonstrierten die Turbinen in diesem Winter vor allem eines. Nämlich, dass sie sich, wenn es draußen sehr kalt ist, nicht bewegen. Ein Effekt, der umso mehr auffiel, weil die Windräder an so prominenten Orten platziert waren. Um sich nicht ständigen Fragen aus der Bevölkerung nach dem Sinn solcher Anlagen stellen zu müssen, die einen großen Teil des Jahres stillstehen, wurde folglich beschlossen, die Turbinen „Winterfest“ zu machen. Offenbar um jeden Preis. Denn die Kosten für die Umrüstung betrugen satte 417.000 Dollar; pro Anlage wohlgemerkt.
Teure Nachrüstung ungeeigneter Anlagen
Finanziert wurde die 5 Millionen Dollar teure Aktion aus öffentlichen Mitteln, über staatliche Anleihen zur Finanzierung „sauberer“ Energieproduktion (Clean Renewable Energy Bonds (CREBS)). Eine Finanzierung, ohne die diese Umrüstung niemals durchgeführt worden wäre. City-Manager Wysopal:
„Die CREBS Anleihe hat das Projekt erst durchführbar gemacht. Sie ist subventioniert, sie ist verfügbar, und wir haben die Gelegenheit wahrgenommen. Ansonsten hätten wir das nicht gemacht.“
Ursprünglich wollte der Staat Minnesota für dieses „Leuchtturmprojekt“ Anlagen mit jeweils 1,5 MW Leistung installieren. Dass letztendlich die sehr viel kleineren Anlagen mit einem Zehntel der Leistung installiert wurden, hatte wohl vor Allem Kostengründe. Allerdings kann eine so kleine Anlage bei Vollauslastung nur etwa 50 bis 100 Haushalte mit Strom versorgen. Ein nennenswerter Beitrag zur Erreichung des 25% Ziels sähe jedenfalls anders aus. Auch die jetzt durchgeführte Aufrüstung der Anlagen hat wohl eher symbolischen Wert und ist somit nicht viel mehr als eine extrem teure PR-Maßnahme.
Uns Deutschen zeigt ein solches Beispiel, dass wir mit unserer verkorksten Politik der Subventionierung überteuerter Maßnahmen zur Stromerzeugung nicht allein in der Welt sind. Und das gibt einem ja auch irgendwie ein gutes Gefühl.
Rudolf Kipp EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Vielen Dank Herr Steger
Die Regeltechnik rechne ich jetzt mal wie die
Kosten für die Gesundheitskarte. Die funktioniert
zwar noch nicht, hat aber schon über 4 Mrd Euro
Entwicklungskosten verursacht.Eine unausgereifte
Variante kann riesige Schäden verureachen und zu
Stromabschaltungen in bisher nicht gekanntem Ausmass führen.Dafür wird in den nächsten drei
Jahren mehr ausgegeben, als für die Bundeswehr
im kommenden Haushalt vorgesehen ist.Und durch
die ganze Massnahme wird kein Gramm CO2 eingespart, denn die Ersparnis wird als Zertifikat weiterverkauft, damit andere CO2
produzieren können.Es wird nur TEUER.
MfG
Michael Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
In Wickipedia, das ich sonst sehr vorsichtig geniesse, stehen die Zahlen der letzten Jahre, die vom BDEW veröffentlicht wurden:
In 2009 betrug die EEG-Förderung 10,1 Mrd Euro! In den Jahren zuvor war es weniger, aber in der Summe seit 2000 sind es ca. 46 Milliarden Euro (!!!)
Dem wäre der tatsächliche Marktwert der EEG-Stromeinspeisung gegenzurechnen; auf Grund der Volatilität ist der Marktwert dieses EEG-Zufallsstromes aber sehr gering.
Die zusätzlichen Aufwendungen für die teure Regelenergie und den Netzausbau sind darin noch gar nicht enthalten. Es ist nur der Betrag, der direkt an die Betreiber der EEG-Anlagen gezahlt wurde.
In 2009 war der EEG-Anteil am Strompreis für Privathaushalte 1,1 cent, in 2010 werden 2,0 cent erwartet.
In den nächsten Jahren ist mit einem weiteren Anstieg der EEG-Einspeisung zu rechnen, der aber teilweise durch sinkende Fördersätze ausgeglichen wird. Somit bleiben uns die 10 Milliarden Euro pro Jahr erhalten(optimistisch gerechnet).
Quellen: Einfach nach „EEG Einspeisevergütung“ googeln.
Ich hoffe, das hilft Ihnen etwas, die Situation zu beurteilen.
Lieber Herr Steger
Wenn ich Sie richtig verstehe hat uns das EEG ein teures Problem geschaffen, für das sich niemand richtig zuständig fühlt. Ohne Sie überfordern zu wollen: Können Sie die Kosten für die nächsten 3 Jahre grob beziffern. Pi x Daumen genügt. Mich interessiert die Größenordnung.
Mfg
Michael Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
Das Problem der volatilen Stromeinspeisung kann nur durch einen Netzausbau und zusätzliche Regelenergie gelöst werden, ein „entfernen“ ist leider nicht möglich (schön wär´s).
Die Diskussion dieses Themas würde aber dieses Forum und meinen persönlichen zeitlichen Rahmen sprengen.
Bitte beachten Sie aber bei allen Veröffentlichungen, daß „die Stromversorger“ eine sehr heteroge Gruppe mit unterschiedlichen Interessenlagen sind. Es gibt kleinere kommunale Werke bis zu den „Großen“, es gibt Netz- und/oder Kraftwerksbetreíber oder reine Stromhändler, und die „regenerativen“ Einspeiser.
Lieber Herr Steger
Danke für die Präzisierung.Der Punkt, der mir zu
denken macht, ist der zunehmende Anteil stark
volatiler Energieerzeugung. Darauf ist das Netz
nicht ausgelegt.Erfahrungen gibt es noch keine,
also kann die Durchleitung selber zu einem
massiven Problem werden.Mein Eindruck ist,daß die
Stromerzeuger gerade dabei sind, dieses Problem
aus ihrem Bereich zu entfernen. Aber ich kann mich irren, für Aufklärung bin ich dankbar.
MfG
Michael Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
@#9:
Die Bundesnetzagentur ist nicht angedacht, sondern bereits Realität und kein Versuch der Energiekonzerne sondern politisch gewollt. Diese BNetzA (einfach mal googeln) reguliert aber nur die Netzkosten (Durchleitung), nicht die Erzeugung und den Vertrieb. Die Subventionierung der sogenannten erneuerbaren Energien(Strom) erfolgt nicht über die Steuern, sondern über den Strompreis per Einspeisevergütung.
Das Problem ist nicht die PV, denn deren Beitrag ist trotz riesiger Subventionierung marginal (1%). Problematisch ist die Windeinspeisung, die ca. 8% produziert und sehr stark volatil ist. Zusätzlich wird der Windstrom an Stellen produziert, wo er nur teilweise gebraucht wird (Küste). Neue Hochspannungsleitungen sind die Folge.
Das Dumme in unserem Lande ist, daß sich die Politik nicht an die Gesetze der Physik hält, sondern am liebsten auch diese ändern würde.
Langsam fällt bei mir der Groschen. Die Stromverteilung habe ich bis jetzt nicht als Problem gesehen. Es stimmt, früher wurde Strom nach dem erwarteten Verbrauch erzeugt. Die jetzige Entwicklung nimmt die Verteiler in die Zange, Sie müssen eine unstete Erzeugung UND einen unsteten Verbrauch auf die Reihe bringen. Und das mit einem immer grösser werdenden Anteil unsicherer Erzeuger.Peakt die PV gibt es kurzzeitige Überproduktion mit Problemen für das Verteilernetz.
Ist die angedachte Bundesnetzagentur nur ein Versuch der Energiekonzerne, die kommenden Kosten auf den Steuerzahler zu übertragen und die Ver-
antwortung für kommende Desaster loszuwerden? Als Reaktion auf auferlegte Pflichten wäre das sogar verständlich.
Michael Weber
Hallo Ivanfi,
@#7: Stimmt schon, daß die großen Energieversorger jetzt auch die Zukunft der EE propagieren.
Der Grund:
Die besten Geschäfte macht man MIT der Dummheit der Menschen, nicht gegen die Dummheit der Menschen.
Im Ausland ist deren Geschäftspolitik eine völlig andere
@#6: Horst Trummler
Sehr geehrter Herr Trummler,
alle, hier in der BRD wahrnehmbare Infrastruktur-Investitionen zeigen verstärkte Bemühungen europaweit, also global die Energieverteilung zu organisieren.
Ich sehe darin keinen Widerspruch zur Vernunft und würde sehr produktive, sehr preiswert produzierende Grundlastwerke (AKWs wie in F,GB,CZ,E,SU, dazu Russland, etc.) gegenüber der schnapsideeartigen temporären Wind- Solar- Erzeugung vorziehen.
——————————————-
Es ist doch absolut logisch, dass z. B. eine Windmühle, für die Eigenversorgung eines Bauerhofes oder keiner Siedlung mit weniger Häusern gar nicht funktionieren würde, wenn man die gesamte Gesellschaft mit dem EEG-Gesetz nicht zwangsweise organisiert hätte.
Ist eine solche Technik noch so schön und Dank medialer Propaganda Inbegriff der Modernität geworden, würde nur unberechenbar, ungewiss den Besitzen mit Strom versorgen.
Laut Statistik könnte der Windmühlenbesitzer etwa 16% seines, aus dem öffentlichen Netz (15-20 Cent/kWh) bezogenen Stromes im Jahr sparen. Der Strom aus seiner hochgelobten, hochgeliebten Windmühle würde nach Einbeziehung aller Kosten und Abschreibungen 30-40 Cent/KWh kosten.
Unter diesen Umständen ist selbstverständlich irrwitzig, sich z. B. eine 10 kW Windmühle auf dem Hof aufstellen zu lassen, weil die Strom- Gesamtkosten für den Eigenbedarf erheblich steigen.
Das EEG-Gesetz hat diese einfache Wahrheit ABER auf den Kopf gestellt (typisch grün-alternativ!) und statt den Windmühlenbesitzer selbst zu schädigen, verhilft im auf Kosten der Allgemeinheit sich zu bereichern.
—————————————————-
Und trotz aller dieser Logik gehen selbst die Energieversorger wie EON, EnbW, RWE voran und verkünden fleißig, Arm in Arm mit Bärbel Höhn, etc., dass die Zukunft der DEZENTRALEN Energieproduktion und Versorgung (insbesondere Eigenheim- und Mehrfamilienhaus-BHKWs werden angepriesen) gehören wird.
Siehe EON-Chef Wulf Bernotat in Maybrit Illner am 4.12.2009.
Und EnbW ist sogar ein ganz eifriger Helfershelfer der AGW-ler, Al Gore-Propagandist, wie man da auf der Webseite sehen kann.
——————————————————-
Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass gerade die Klimahysteriker, die am spektakulärsten um die Ressourcen Sorgen machen, fördern in der Stromerzeugung eine unglaubliche Zersplitterung.
Ein entscheidender Bestandteil eines jeden Stromgenerators ist die Kupferwicklung, die mit keinem anderen Metall ersetzt werden kann.
Auch Kupfer gehört zu den Rohstoffen, deren Abbau Jahr für Jahr teuerer wird und die Vorräte weltweit begrenzt sind.
Daher ist es ganz besonders ratsam, für die industrielle Stromerzeugung Generatoren zu bauen, die etwa 500 – 1000 MW Nennleistung haben.
Die, in einem solchen Generator verarbeitete Kupfermenge ist ganz erheblich kleiner, (relativ) als z. B. in mehreren Hundert Wind-Generatoren á 2,5 MW oder tausende von BHKW-Generatoren für die gleiche etwa 1000MW Gesamt-Nennleistung. Fachleute, die solche Generatoren planen, können die Unterschiede genauer beziffern.
Also Ressourcen-Schonung? Ja. Aber auch da konsequent, wo Kupfer für den Bau von Generatoren benötigt wird!
Und nicht so, wie alternative Geister jeden Sinn für Wirtschaftlichkeit auf den Kopf stellen, dafür die Gesellschaft und die Ressorcen bezahlen lassen.
MFG. Ivanfi (Rostock)
14.3.2010
Herr Ivanvi,
zunaechst hat mich gestoert, das Sie Wikipedia als Quelle verwenden. Wikipedia ist sicherlich eine geeignete Quelle fuer unpolitische Informationen, wie den Siedepunkt von Propan. Aufgrund der Charakteristik von Wikipedia sind jedoch die Energieseiten mit Oeko Propaganda gefuellt und weitgehend unbrauchbar.
Derzeit gibt es ein Europaweites Stromnetz, das UCTE, wobei die Kapazitaeten nicht ausreichen um beispielsweise ploetzlich 5000MW nach Portugal zu leiten. Eine Verstaerkung der internationalen Verknuepfungen ist auch ohne die religioes motivierte Einspeisung „Erneuerbarer Energien“ wuenschenswert. In Suedeuropa liegen die Verbrauchsspitzen im Sommer wenn Millionen Klimaanlagen betrieben werden, bei uns im Winter usw. Mit staerkeren Verbindungen innerhalb Europas lassen sich die Kraftwerke gleichmaessiger betrieben und besser nutzen.
Die vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke sind unzureichend um die beliebige Einspeisung von Zufallsstrom aus Windmuehlen auszugleichen. Hierzu muesste man die Nordseedeiche um 100m erhoehen und das Wasser bis Frankfurt a.M. aufstauen.
Vandale
Die Schwankungen der Erzeugung
Sehr geehrter Herr Richter,
es ist gut, dass in diesem Forum eine, seit etwa 12 Monaten diskutierte, andedachte E-Netz-Umplanung diskutiert werden kann.
Diese Diskussion enstand, weil die BRD- Wind- Solar- Biogas- BHKW-Förderung ernsthafte Fragen über die Verteilbarkeit oder das „Nicht verteilen müssen“ der bereits enstandenen Überkapazitäten aufwarf.
Man beschwört im „System dezentral“ z. B. die autarke Energieversorgung (inkl. Regio-Wirtschaftsgebiet), wie es in der DDR üblich war.
————————————————————
In der DDR waren landw. Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Milch, Milchprodukte, Baustoffe, weiterverarbeitete Lebensmittel, wie Mehl, Zucker, etc.) streng dezentral, ausschließlich bezirksweise (ca. 1 Millionen Einwohner/Bezirk) produziert, auch dann, wenn die Betriebsgrößen unwirtschaftlich klein gehalten wurden. Die Bezirke mussten diese Planziele für die Versorgung der eigenen Regio erreichen. Sonst rollten die Köpfe.
Also ALLE diese dezentralen Betriebe waren wegen der streng dezentralen Form im Vergleich zur westlichen Riesenkonzernen und sehr großen Produktionsstätten im Weltmaßstab nicht konkurrenzfähig.
Nach der Wende in 1990 wurden solche Produktionsstätten stillgelegt und im Westen übliche Betriebsgrößen geschaffen.
Waren z. B. im Gebiet DDR-Mecklenburg ca. 10 Zuckerfabriken, so gibt es heute nur 1 oder 2 Zuckerfabrik, die sehr groß sind, sehr produktiv arbeiten und mehr Rohstoffe als je zuvor verarbeiten können.
————————————————————-
Dies habe ich nur geschildert, weil ich glaube zu ahnen, wie und weshalb seit einiger Zeit so enthusiastisch die DEZENTRALE Energieversorgung im autarken Regio-Modell diskutiert wird.
Dabei werden die Vorteile der Transport-Minimierung betont, aber die rückwärtsorientierte Produktivität, die durch die Autarkie gewollte die Abschottung, die selbstgeschaffene Isolierung gegenüber anderer Wirtschaftsgebiete (Regio) und damit eine bequeme, die Konkurrenz vom Hals abhaltende Arbeitsweise werden verschwiegen. Nach dem Motto: erst probieren. Dann sehen wir weiter…
Aber gerade die letzteren Elemente sind einem gesunden, weltoffenen Wirtschaftssystem fremd.
Abschottung im Bereich Handel und Wirtschaftskontakte; (Konkurrenz kennt man nicht oder kaum, weil man alleine die Lizenz hat FÜR die EIGENE Regio zu produzieren); Kleine oder kleinst- Betriebsgrößen, die am untersten Produktivitätsniveau sind im Vergleich zu Konzerngrößen, führen auf Dauer zu nicht tragbaren Verzerrungen. Die DDR lässt grüßen.
—————————————————-
Als weiterer Widerspruch fällt mir in der dezentralen-Energieform-Diskussion auf, dass man zwar mit Vehemenz die Autarke, autonome Energieversorgung anstrebt, aber wenn Kritiker die sichere Funktionalität, die Machbarkeit in der Praxis anzweifeln, werden doch anders als autark, konkrete Pläne für überregionale, sogar mehrere Länder- oder das Kontinent umspannende Netzausbau-Pläne angestrebt, um die, im großen Stil temporär, für kurze Zeit entstandene Wind- Solar- Überkapazitäten irgendwie an irgendwelche Verbraucher verkaufen zu können.
Besonders der Sinn im letzteren Element ist mir sehr diffus.
Auch dann, wenn alle notwendigen Überland-Leitungen stehen, kann ich mir nicht vorstellen, wie eine für 8 Stunden entstandene Sonnenstrom in Brandenburg oder für wenige Stunden gelieferter Offshore Windstrom ins Netz eingespeist, plötzlich an verschiedene Fabriken der Lebensmittelindustrie, oder an eine Keramikfabrik, geschweige Aluminium- oder Stahschmelz- Betriebe oder auch an einige Hunderttausend relativ anspruchslose Haushalte vekauft werden können.
Solche Vorstellungen kursieren zwar zahlreich im Internet, deren Seriösität ist jedoch Null.
Überall in solchen Blogs ist vielmehr der Wunsch der Vater des Gedanken.
So, wie den Verfechtern der Wind- Solar Befürwortern die Argumente ausgehen, wechseln sie ständig in der Argumentation zwischen beiden Systemen der Autarkie und der Tausende Kilometer umspannende Netzsysteme, als ob dies so selbstverständlich wäre.
Hierzu wird immer wieder von Pumpenspeichwerken und von anderen, noch nicht erfundenen möglichen Speichermöglichkeiten geträumt, um erklären zu können, dass man kurzfristige Überkapazitäten von 1000 – 3000 oder sogar 10.000 MW x 8h irgendwo zwischenspeichern kann.
Sowohl Wikipedia, als andere ingenieurtechnische Internetseiten bezeichnen Pumpenspeichwerke sowohl ökologisch als ökonomisch umstritten.
Wikipedia: http://tinyurl.com/yntqd5
Infobitte.de: http://tinyurl.com/ygzqtg9
Gerne und stolz wird in den Medien ein Pumpenspeichwerk in Norwegen zitiert, wohin gegenwärtig ein Seekabel verlegt wird.
Welche Speicherkapazität dies bildet, konnte ich im Internet nicht finden. Ob dies in der Lage wäre 1000 – 10.000 MWx8h Wind- Solar- Überkapazitäten, die heute bereits in der BRD immer wieder auftreten, aufzufangen?
Vielleicht weiss jemand darüber Bescheid.
MFG. Ivanfi (Rostock)
14.3.2010
Es gibt 2 Möglichkeiten, die Steuergelder der Bürger los zu werden: Man steckt sie in sinnlose „Erneuerbare Energie Projekte“ oder man schenkt sie gleich den großen Energieriesen, so wie es die EU-Kommission gemacht hat:
Sie hat am Donnerstag (4. März) beschlossen, europäischen Energiekonzernen in den kommenden 18 Monaten 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. “Nie zuvor hat die Kommission einen so hohen Betrag für Energieprojekte bewilligt”, sagte der neue EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Subventioniert werden 43 große Energieprojekte: Erdgasleitungen und Stromtrassen. Die EU steuert für die Projekte großzügig 50 Prozent der erforderlichen Mittel bei. Unter den Profiteuren sind auch die Energiekonzerne RWE und Vattenfall. Sie schwimmen im Geld, da sie ihren Strom- und Gaskunden mit staatlicher Billigung weit überhöhte Energiepreise in Rechnung stellen.
Die jetzt beschlossenen 2,3 Miliarden Euro sind nur der zweiter Teil eines 4-Milliarden-Euro-Pakets, welches die EU im März 2009 für große Energieprojekte bereitstellte. Einen ersten Teil der Gelder hat die EU-Kommission bereits am 9. März 2009 für Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie für große Offshore-Windenergie-Projekte bewilligt. Mit diesem 4-Milliarden-Euro-Paket subventioniert die EU gezielt europäische Großkonzerne.
Begründet werden die Subventionen mit der Wirtschaftskrise und mit der Versorgungssicherheit im Bereich Energie. Laut Oettinger geht es um “risikoreiche Infrastrukturinvestitionen mit langen Amortisierungszeiten”. Für diese umstrittenen Gas- und Stromtrassen soll wieder einmal der Staat das Risiko tragen, damit die privaten Großkonzerne ihre Milliardengewinne realisieren können, ohne das unternehmerische Risiko zu tragen, das laut Wirtschaftstheorie aber die Legitimation für den Gewinn darstellt.
EU-Kommissar Oettinger führt zur Legitimierung der Milliarden-Subventionen ferner an, es handele sich um wichtige Schlüsselvorhaben, “die helfen werden, ein besser integriertes Energieversorgungsnetz in Europa aufzubauen, in dem die Energie flexibel über die Grenzen der Mitgliedstaaten hinweg fließen kann”. Das Problem sei, dass angesichts des derzeitigen Wirtschaftsklimas solche Vorhaben heute verschoben werden “könnten”.
Die EU vergibt also 4 Milliarden Euro, obwohl die Projekte möglicherweise auch ohne Subventionen realisiert werden würden. Abgesehen davon sind die Projekte höchst umstritten, da sie im Falle der weiteren Realisierung einer überwiegend dezentralen Energiewirtschaft mit erneuerbaren Energien überwiegend oder gänzlich nicht erforderlich sind.
In den USA, wo der Markt eine üblicherweise sehr starke, positive Rolle spielt, hätte ich eine Ideologisierung in dieser Form nicht erwartet.
Warum kein nennenswerter Widerstand von REALISTEN gegen göttliche Symbole da gibt, kann ich nicht verstehen.
Vielleicht ist der Wohlstands-Überfluß daran schuld. (BRD, Dänemark sind im Wohlstands-Überfluß ähnlich gelagert.)
Ich hätte mir genauso vorstellen können, an symbolträchtigen Orten der Stadt mehrere lebensgroße Nachbildungen der ägyptischen Pyramiden aufzubauen.
Sie liefern zwar keinen Strom, aber darauf kommt es bei der geringen Ausbeute der dortigen Windrädern auch nicht an….
Geld in den Sand gesetzt (zugunsten willfähriger Bauunternehmer) wäre das ja auch.
Wer sich an den Kaisers Neue Kleidern bereichert, scheint es dort niemanden zu interessieren.
———————————
Auf die Besänftigung des Gottes TORNADO hofft eine US-Kleinstadt in Kansas. Die Stadt Greensburg ist eifrig dabei viele Wind- Solar- Anlagen aufzustellen.
Bislang wurden jedes Jahr enorme Schäden durch die Wirbelstürme in Greensburg angerichtet.
Mit dieser Buße (viel Geld in Wind- Solar investiert) glauben sie, dass künftig der Sturm um die Stadt einen Bogen macht.
In den USA ist wohl alles möglich. Nur fest glauben muss man dran.
(Zum Nachhören: http://tinyurl.com/yjetvwl)
MFG. Ivanfi (Rostock)
13.3.2010
EEG – Zehn Jahre Einspeisevergütung – Alles in allem eine „Erfolgsgeschichte“ (teilweise aus Wirtschaftskurier März 2010)
Der damalige Umweltminister Trittin war es, der am
29.3.2000 (schon) das Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) einführte und sehr verhaltene Reaktionen bei
der Energiebranche und der Wirtschaft hervorrufte.
Doch heute „gäben selbst damalige Kritiker zu, daß
der heutige Anteil regenerativer Energien am Gesamtverbrauch von 9,5% ! dem EEG zu verdanken ist
und auch die deutsche Führerschaft in vielen „grünen“ Technologien. Überdies hätten fast
50 Staaten weltweit das Gesetz in ähnlicher Form
übernommen !
Die Bundesregierung in ihrer hetigen „Farbschattie-
rung stehe zwar zum EGG, allerdings bedeute die ra-
pide Senkung der Photovoltik-Einspeisevergütung um
16% (wohlgemerkt nur auf Neuanlagen!) einen ziem-
lichen Eingriff, dem wohl einige deutsche Solarunternehmen mit Blick auf die starke chinesi-
sche Konkurenz zum Opfer fallen dürften.
Hauptstreitpunkt bis heute ist allerdings, wie viel
das Gesetz tatsächlich gekostet hat und kostet.
Die sog. Differenzkosten, also der Unterschied zwischen dem garantiertern Strompreis für regenerativ erzeugte Energie und dem Stromgroßhandelspreis, beliefen sich 2009 auf knapp
5 Milliarden Euro. 2010 sollen es 8,2 Mrd Euro sein. Erst 2022 sollen sie bei Null liegen. (bitte
nicht vergessen – was seit 2000 es schon gekostet hat) Da stellt sich die Frage nach den Gewinnen aus
dem EGG, die dem entgegenstehen. Die erfolgreichen
Unternehmen der Windkraft, Solar und Biomassen-
branche stellen heute zusammen 280000 Arbeitsplätze
und sind veritable Steuerzahler…
Der Bundesverband der erneuerbaren Energien BEE
rechnet überdies vor, dass allein 2009 auf Grund der C02-Vermeidung 8 Mrd. Euro Extrakosten für Umwelt-und Gesundheitsschäden eingespart wurden !
(Anmerkung: wirklich ?) Hinzu kommen Importe aus
fossilen Brennstoffen im Gesamtwert von 6,4 Mrd. Euro. Eeine Studie im Auftrag des Umweltminister-
riums ergab angeblich, daß die jüngsten Strompreis-
erhöhungen vieler Energieversorger nur zum Teil
mit dem EEG zu begründen seien !
Der Bundesverband der Energie-und Wasserwirtschaft
(BDEW) Sprachrohr der „konventionellen Energieer-
zeuger bestätigte nun den „grundsätzlichen Erfolg“
des EGG (ist doch klar) Die erneuerbaren Energien
hätten dadurch den notwendigen Anschub erhalten…
Das große The der nächsten 10 Jahre wird der dringend notwenige Ausbau der Stromnetze und der
Ausbau und der „Erforschung“ von neuen Speicher-
technologien sein, mahnte BDEW-Hauptgeschäfts-
führerin Hildegard Müller an.
Sowohl der im Norden produziert Strom aus Windkraft
benötige neue Stromautobahnen, als auch die dezentral per Photovolaik und Biomasse erzeugte
Strom braucht dringend einen Ausbau der Verteil-
netze in Nieder,Mitel und Hochspannung. Bis zu 40
Milliarden Euro in den nächsten 10 Jahren wollen
die Netzbetreiber investieren, wenn die rechtlichen
Rahmenbedingungen stimmen und die Genehmigungsver-
fahren beschleunigt werden !
(Anmerkung: Dies ist nicht mein „Werk“ sondern fast komplett aus dem Wirtschaftkurier übernommen)
Meine Meinung allerdings…was soll man dazu sagen ! Erich Richter
Früher war Alles besser!
Da gab es den eisernen Vorhang, wir im Westen waren die Guten und die anderen die Bösen. Damit konnte eine Gefahr heraufbeschworen werden und Rüstungsprogramme zur Subvetionierung der Wirtschaft waren einfach zu begründen.
Die Heimtücke des ehemaligen Ostblockes lag darin, sich selbst nahezu rückstandsfrei aufzulösen – und der Westen hat keinen Feind mehr!
Zur weiteren Subventionierung der eigenen Wirtschaft musste also ein neuer Feind her.
Da kommt das unschuldige CO2 gerade recht; es wird zum neuen Feind erklärt und wieder mit subventionierten Techniken bekämpft. Ob ein Unternehmen Propeller für Militärflugzeuge oder für Windkraftanlagen baut, ist ja egal – Hauptsache es gibt Euro oder Dollar.