Wir sind nicht allein – Auch in den USA werden Milliardenbeträge für „erneuerbare“ PR-Projekte vergeudet
So fand eine in Spanien durchgeführte Studie im letzten Jahr heraus, dass jeder neu geschaffene „grüne“ Arbeitsplatz seit 2000 im Schnitt 570.000 Euro gekostet hat und dass dadurch rechnerisch pro neuem „grünen“ Arbeitsplatz 2,2 Arbeitsplätze in anderen Bereichen vernichtet wurden. Jeder Arbeitsplatz in der Windenergie-Industrie wurde in Spanien in diesem Zeitraum sogar mit etwa 1 Million Euro bezuschusst.
RWI Studie offenbart: Förderung Erneuerbarer Energien ist immer teuer und meist nutzlos
Für Deutschland ist eine ähnliche Studie im letzten Jahr vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen erstellt worden. Und auch hierzulande wird der Förderpolitik für „Erneuerbare Energien“ ein desaströses Zeugnis ausgestellt.
Wir legen dar, dass die deutsche Erneuerbare Energien Politik, und im speziellen die Einspeisevergütung, darin gescheitert ist, im Markt Anreize für eine brauchbare und kosteneffektive Einführung von Erneuerbaren Energien in das Energie-Portfolio des Landes zu schaffen. Ganz im Gegenteil, die Förderungsmechanismen der Regierung haben in vielerlei Hinsicht eben diese Anreize untergraben, mit dem Resultat von massiven Aufwendungen welche auf lange Sicht wenig zur Stimulation der Wirtschaft, dem Schutz der Umwelt oder einer erhöhten Energiesicherheit beitragen. Im Fall der Photovoltaik hat das Deutsche Regelwerk zur Subventionierung einen Stand erreicht, der bei weitem die Durchschnittslöhne übersteigt. Die Subventionen pro Arbeiter in der Branche betragen 175.000 Euro.
Dass solch unsinnige Fördermaßnahmen nicht nur auf Europa beschränkt sind, beschreibt jetzt Tom Steward auf Big Government. Dort berichtet er von den Ehrgeizigen Zielen des Staates Minnesota, die Energieversorgung des Bundesstaates bis 2025 zu 25% aus „Erneuerbaren“ Quellen zu bestreiten. Und von den absurden Maßnahmen, die getroffen werden, um diesem Ziel irgendwie näher zu kommen.
Unsinnige Förderpraxis auch in den USA
So wurden dort im letzten Herbst in 12 Gemeinden jeweils eine 160 kW Windkraftanlage installiert, welche ursprünglich in Kalifornien aufgestellt waren. Das führte dazu, dass die Anlagen nicht für strenge Winter geeignet waren, die es im „Sunshine State“ nun einmal nicht gibt, die in Minnesota hingegen jedes Jahr auftreten. Diese Anlagen wurden an Orten aufgestellt, die bestimmte Kriterien erfüllen mussten. Ein wichtiger Punkt war, dass sie von wichtigen Verkehrsstraßen gut zu sehen sein sollten. Damit wollten die Gemeinden demonstrieren, wie wichtig Ihnen die Förderung dieser Art der Energieerzeugung ist. Oder anders gesagt, dieses Projekt stellt auch eine wichtige PR-Maßnahme dar. Eine Tatsache, die auch von Wally Wysopal, dem City-Manager einer der beteiligten Gemeinden unumwunden eingestanden wird:
„Eigentlicher Zweck war, mitzuhelfen, unseren 25% Planwert zu erreichen. Das andere Ziel ist, zu demonstrieren, dass es nicht einfach sein wird, diese Vorgabe zu erreichen, und dieses Projekt steht als Symbol dafür.“
Allerdings demonstrierten die Turbinen in diesem Winter vor allem eines. Nämlich, dass sie sich, wenn es draußen sehr kalt ist, nicht bewegen. Ein Effekt, der umso mehr auffiel, weil die Windräder an so prominenten Orten platziert waren. Um sich nicht ständigen Fragen aus der Bevölkerung nach dem Sinn solcher Anlagen stellen zu müssen, die einen großen Teil des Jahres stillstehen, wurde folglich beschlossen, die Turbinen „Winterfest“ zu machen. Offenbar um jeden Preis. Denn die Kosten für die Umrüstung betrugen satte 417.000 Dollar; pro Anlage wohlgemerkt.
Teure Nachrüstung ungeeigneter Anlagen
Finanziert wurde die 5 Millionen Dollar teure Aktion aus öffentlichen Mitteln, über staatliche Anleihen zur Finanzierung „sauberer“ Energieproduktion (Clean Renewable Energy Bonds (CREBS)). Eine Finanzierung, ohne die diese Umrüstung niemals durchgeführt worden wäre. City-Manager Wysopal:
„Die CREBS Anleihe hat das Projekt erst durchführbar gemacht. Sie ist subventioniert, sie ist verfügbar, und wir haben die Gelegenheit wahrgenommen. Ansonsten hätten wir das nicht gemacht.“
Ursprünglich wollte der Staat Minnesota für dieses „Leuchtturmprojekt“ Anlagen mit jeweils 1,5 MW Leistung installieren. Dass letztendlich die sehr viel kleineren Anlagen mit einem Zehntel der Leistung installiert wurden, hatte wohl vor Allem Kostengründe. Allerdings kann eine so kleine Anlage bei Vollauslastung nur etwa 50 bis 100 Haushalte mit Strom versorgen. Ein nennenswerter Beitrag zur Erreichung des 25% Ziels sähe jedenfalls anders aus. Auch die jetzt durchgeführte Aufrüstung der Anlagen hat wohl eher symbolischen Wert und ist somit nicht viel mehr als eine extrem teure PR-Maßnahme.
Uns Deutschen zeigt ein solches Beispiel, dass wir mit unserer verkorksten Politik der Subventionierung überteuerter Maßnahmen zur Stromerzeugung nicht allein in der Welt sind. Und das gibt einem ja auch irgendwie ein gutes Gefühl.
Rudolf Kipp EIKE