Das Ergebnis seiner Analysen ist dann auch eindeutig nicht dazu geeignet, uns in Sicherheit zu wiegen. Ganz im Gegenteil. In der am letzten Donnerstag veröffentlichten Presseerklärung heißt es, dass 2009 das bisher zweitwärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnung sei. Wärmer wäre nur 2005 gewesen. Auch sei das vergangene Jahrzehnt das bislang wärmste seit Beginn der regelmäßigen Messungen.

GISS-Direktor Hansen will auch trotz der seit etwa 10 Jahren stagnierenden bis fallenden Globaltemperaturen nichts von einem Stoppen der Erderwärmung wissen. Schließlich genügt bereits ein einfacher statistischer Trick, um diese Phase aus den Daten verschwinden zu lassen:

“Wenn wir die Temperatur über 5 oder 10 Jahre mitteln, um die Variabilität zu minimieren, finden wir dass die globale Erwärmung unvermindert weitergeht.”

“When we average temperature over five or ten years to minimize that variability, we find global warming is continuing unabated.”

Wobei man erwähnen muss, dass die Analyse des GISS sich nicht mit denen anderer Institute deckt. So war das vergangene Jahr nach Daten des National Climate Data Centers (DCDC) das 5.-wärmste. Die Satellitenmessungen von UAH und RSS sahen 2009 nur auf Rang 6 beziehungsweise Rang 7. Daher mag man sich fragen, woher diese Unterschiede stammen, und wie verlässlich die Methoden zur Ermittlung der Globaltemperatur überhaupt sind.

Genau diese Frage haben sich in den USA ein Computerprogrammierer und ein zertifizierter Meteorologe auch gestellt. Über deren Ergebnisse berichtete der US-Wettermann John Coleman in seiner bemerkenswerten Sondersendung “Global Warming: The Other Side“. Sehen Sie hier den vierten Teil der Reportage mit deutschen Untertiteln:

Global Warming: The Other Side – Teil 4 from Science Skeptical on Vimeo.

Die Vorwürfe der beiden GISS-Kritiker, des Programmierers E. Michael Smith und des Meteorologen Josph D’Aleo, lassen sich in vier Punkten zusammenfassen.

  1. Die Computerprogramme zur Berechnung der Durchschnittstemperaturen wurden massiv verändert. Dadurch ist das Endergebnis nicht mehr der Durchschnitt von wirklichen Temperaturen an realen Orten. Stattdessen nutzen die Forscher Daten von Orten, die hunderte Kilometer entfernt sein können und wenden sie auf ein anderes Gebiet an.
  2. Die Anzahl der Messstationen ist dramatisch reduziert worden, von etwa 6000 bis in die späten 80er Jahre auf heute etwas mehr als 1000.
  3. Dabei sind vor allem solche Stationen eliminiert worden, die in kühleren Gegenden, in höheren Breiten oder höheren Höhen lagen, also solche, deren Temperatur niedriger ist.
  4. Die Temperaturen selbst wurden durch sogenannte Homogenisierung verändert, einem Prozess, der fast ausschließlich zu höheren Temperaturen zu führen scheint.

Joseph D’Aleo hat eine ausführliche Analyse der Ergebnisse seiner Studien zusammengestellt. Sie können sie auf seiner Homepage Icecap.us herunterladen. Weiters Details dazu bringt die kanadische National Post hier. Eine sehr guten Artikel über Klimagate von Joseph D’Aleo finden Sie hier.

In dem äußerst empfehlenswerten Blog von E. Michael Smith gibt es viele weiter Details zu den Methoden, mit denen die Nasa die Temperaturdaten auf Erwärmung trimmt.

In den deutschen Medien hat dieser Skandal bisher kaum stattgefunden. Lediglich beim immer gut und aktuell informierenden Dirk Maxeiner auf der Achse des Guten und im Zeit-Leserartikel-Blog von “Schneefan” wurde bisher darüber berichtet.

Die Ergebnisse der Studien von Smith und D’Aleo sind zu umfangreich, um sie hier in wenigen Worten hinreichend zu behandeln. Wir werden daher in den nächsten Tagen einen mehr detaillierten Artikel zu der Affäre um die Temperaturdaten der Nasa schreiben. Bis dahin möchten wir Ihnen die Empfehlung von US-Wettermann und Begründer des “Weather Chanel”, John Coleman, mit auf den Weg geben: :

“Wenn Sie eine Nachricht hören, dass herausgefunden wurde, dass ein bestimmter Monat oder eine Jahreszeit die wärmste in der Geschichte war,  oder dass fünf der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung im letzten Jahrzehnt lagen – glauben Sie es nicht.”

 Rudolf Kipp (zuerst erschienen in Science Sceptipal Blog)

Nachtrag: Gerade berichtet die Welt:

UMWELTPROGNOSEN

Weltklimarat gerät erneut ins Zwielicht

25. Januar 2010, 10:04 Uhr

Gerade erst musste der UN-Ausschuss peinliche Fehler bei der Prognose zum Abschmelzen der Himalaya-Gletscher eingestehen, da gerät er erneut in Erklärungsnot: Trotz wissenschaftlicher Zweifel hatte er bereits im Jahr 2007 behauptet, dass die steigenden Kosten durch Naturkatastrophen mit dem Klimawandel zusammenhängen. Details hier.…….

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