Sind diese Aussage wissenschaftlich fundiert, entsprechen also der Realität oder sind die Aussagen lediglich politisch gesetzt. Die folgenden Vergleiche, sollen Ihnen die Antwort geben.

Jeder von uns kennt die Berichte der Gletscherrückgänge in den Alpen und die damit verbundenen Auswirkungen auf Wasserhaushalt, Lebensraum, Tier- und Pflanzenwelt, Landschaftsbild und Touristik. Nur eine Aussage von vielen: “Seit 1850 bereits 50%-Rückgang der Gletscher“ (folgende Abbildung).

Die Abbildung 1 zeigt den prozentualen alpinen Gletscherrückgang für die Jahre 1970 und 2000, bezogen auf das Jahr 1850, Quelle: Geographisches Institut der Universität Zürich, Dr. Michael Zemp, 2006. (alle Grafiken rechts können durch anklicken vergößert werden)

Anmerkung: Vielfach wird angenommen, dass die heutigen Gletscher der Alpen oder Skandinaviens Überbleibsel der letzten Eiszeit sind. Dies ist aber falsch. Europa war auf dem Höhepunkt der Nacheiszeit (Holozän) vor ca. 7.000 Jahren völlig eisfrei. Die meisten europäischen Gletscher sind erst danach entstanden und somit ziemlich jung und höchstens 6.000 Jahre alt. Ihr Umfang schwankte in den letzten Jahrtausenden zudem stark. Auch die skandinavischen Gletscher entstanden erst ca. 50 v. Chr.

Die meisten von uns wissen, dass mit Statistik, werden die Eckpunkte, mit denen verglichen werden soll, nur passend gelegt, alles und nichts belegt werden kann. So auch im vorliegenden Fall. 1850 war das Ende der “Kleinen Eiszeit“, die sich in mehreren Etappen vom 15. bis ins 19. Jahrhundert hineinzog (folgende Abbildung). Es war die kälteste Epoche der letzten 2.000 Jahre und natürlich dadurch, lag die Maximalausdehnung der Gletscher am Ende der Periode, also genau um 1850 vor. Der Zeitpunkt 2000 war jedoch das Maximum des (nach der Kaltperiode) wieder begonnenen Temperaturanstiegs. Es werden also bewusst die Eckpunkte Min./Max gewählt und darauf verglichen. Dies ist ungefähr so, als würde der Pegel der Hamburger Springflut vom Februar 1962 als Referenzwert herangezogen und die seitherigen Pegelstände mit diesem verglichen, um daraus die Schlussfolgerung abzuleiten, dass seither der Pegel dramatisch gefallen sei!

Die Abbildung 2 zeigt den Temperaturverlauf der letzten 1.100 Jahre, ergänzt nach Sunday Telegraph (Lord Christopher Monckton) vom 05.11.2006.

Ein klares Bild über die tatsächlichen Verhältnisse der Alpengletscher gibt die folgende Abbildung über die Entwicklung der österreichischen Alpengletscher (Quelle: Slupetzky, 2005, Uni Salzburg, AMO und CO2-Mauna-Loa-Kurve als Vergleich hinzugenommen)

Die Abbildung 3 zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 – 2005. Es ist gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß folgt und das es in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen gab, wie heute. Der Gletscherzyklus zeigt weiter sehr starke Ähnlichkeiten mit der AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation) und keine mit einem CO2-Atmosphärenpegel (kleines Bild).

Es ist überdeutlich sichtbar, dass die Gletscherentwicklung schwankend ist und exakt der AMO folgt. Da die AMO von der Sonne moderiert wird, folgt die Gletscherentwicklung der Sonnenaktivität und nicht einer etwaigen CO2-Konzentration der Atmosphäre. Auch entbehrt die Abbildung jedweder Panik, wogegen die Aussagen der IPCC (folgende Abbildung) ein ganz anderes Bild vermitteln und auch vermitteln sollen.

Die Abbildung 4 gibt lt. IPCC 2007 die Gletscherentwicklung seit 1960! wieder.

2. Temperaturentwicklung

Die Grundaussage aller CO2-basierten Klimamodelle postuliert eine Erhöhung der bodennahen Temperatur, durch vermehrte Rückstrahlung, der sog. Gegenstrahlung aus der Atmosphäre, hervorgerufen durch das Ausbringen von zusätzlichen sog. Treibhausgasen, wie CO2 , in die Atmosphäre. Hierzu muss sich jedoch die Atmosphäre zuerst erwärmen. Im Detail fordern die Modelle einen sog. Hot-Spot, der sich als Fingerabdruck über den Tropen in der oberen Troposphäre ausbildet. Die folgende 1. Abbildung zeigt, den nach den Klimamodellen der IPCC entstehende Hot-Spot über den Tropen. Die 2. Abbildung, die tatsächliche Temperaturentwicklung über den Tropen.

Die Abbildung 5 zeigt die zu erwartende Temperaturverteilung in der Atmosphäre (über Ecuador) nach den Klimamodellen des IPCC. Gut zu sehen ist der Hot-Spot in 8 – 12 km-Höhe, Quelle: IPCC 2007.

Wird diese Vorhersage mit den tatsächlich gemessenen Temperaturen (Datenquelle: US Climate Change Science Programme) verglichen, ergibt sich, dass keine Korrelation vorhanden ist, d.h. die Realität ergibt ein anderes Bild. In der Naturwissenschaft heißt dies, wenn ein Modell nicht mit der Realität übereinstimmt, dass das Modell falsch ist!

Die Abbildung 6 zeigt die real gemessenen Temperaturen im Zeitraum von 1979 – 1999 über den Tropen (Ecuador). Nicht nur, dass von einem Hot-Spot nichts zu sehen ist, auch die Temperaturverteilung hat mit dem Rechenmodell nichts gemeinsam, Quelle: The Friends of Science Society, Juni 2008.

Aus Spektrum der Wissenschaft (02/09) der Vergleich der real gemessenen Globaltemperaturen, mit den unterschiedlichsten IPCC-Prognosen (2007).

 

Die Abbildung 7 zeigt die vier Temperatur-Szenarien (B1, A1B, A2, Commitment) aus dem IPCC-Bericht 2007, die aus den IPCC-Klimamodellen ermittelt wurden. Das Szenario “Commitment“, welches die niedrigste Temperaturentwicklung angibt, geht dabei von einer gleich bleibenden CO2-Konzentration wie im Jahr 2000 aus! Bei den drei anderen Szenarien steigt indes die CO2-Konzentration weiter an, wie dies z.B. die Mauna Loa-Daten wiedergeben, Quelle: S.d.W. 02/09, “Kalt erwischt“, S. 21 – 22. Die roten Punkte geben die tatsächliche Temperaturentwicklung bis 2008 wieder (schwarze Punkte, sind die gemessenen Temperaturwerte bis 2005). Seit 2005 fallen die Temperaturen deutlich. Die grün, blau und violett schraffierten Bereiche zeigen die Szenarien der früheren IPCC-Vorhersagen (FAR = irst ssessment eport, 1990; SAR = econd ssessment eport, 1995; TAR = hird ssessment eport, 2001).

Die reale globale Temperaturentwicklung unterschreitet selbst das optimistischste IPCC-Szenario (Commitment) deutlich. Die Prognosen sind also alle falsch.

Zu Beginn war die Rede von einem spürbaren Klimawandel in den USA. Darum zum Abschluss, ein Vergleich der Prognosen von Prof. Hanson (führender US-Klimaaktivist, derzeit Direktor des GISS) über die Temperaturentwicklung der USA.

Prof. Hansen gab 1988 in seinem Szenario A die folgende Temperatur-Prognose ab: 

Die Abbildung 8 zeigt die prognostizierte weltweite Temperaturentwicklung der 1990-Jahre nach Hansen et al. 1988. Demnach sollten sich die Temperaturen z.B. in Deutschland nicht verändern.

Mit wissenschaftlicher Untersuchung und Präzision (Wissenschaft ist die Lehre der Genauigkeit) hat die Untersuchung nichts zu tun, wie wir heute wissen. So sind in Deutschland die Temperaturen in den 1990-Jahren nicht gleich geblieben. In den USA ergab sich genau eine gegensätzliche Temperaturverteilung wie prognostiziert. Dort, wo Hansen eine Temperaturerhöhung festzustellen glaubte (im Osten der USA) fiel diese und dort, wo er einen Rückgang der Temperaturen vorhersagte (im Westen der USA) stiegen in Wirklichkeit die Temperaturen. Dies belegt die folgende Abbildung 9.

Die Abbildung 9 zeigt den Temperaturtrend der USA im 20. Jahrhundert, Quelle: Steve McIntyre (http:// www.climateaudit.org/?p=1687). Die rechte Abbildung die dazu verwendeten 1221 UHCN-Stationen (United States Historical Climatology Network), Quelle: UHCN.

Dort, wo bei Hansen ein blauer Fleck, also starke Abkühlung zu finden ist, ergab sich eine besonders starke Erwärmung. Bei einer Prüfung wäre der Herr Professor durchgefallen.

Das IPCC zeigt in seinem Bericht 2007 die globale Temperaturentwicklung wie in Abbildung 10.

Es ist somit festzustellen, dass die Klimaprognose von Prof. Hansen nicht eingetroffen ist!

Im Zusammenhang mit Prof. Hansen, der sich als Direktor des GISS auszeichnet, ist es bemerkenswert, dass unter seiner Regie, dass GISS nicht nur mehrfach seine Temperaturdaten korrigieren musste, sondern auch die Temperaturwerte von vor 1973 systematisch nach unten und die nach 1973 systematisch nach oben geändert wurden (http://www.theregister.co.uk/2008/06/05/goddard_nasa_thermometer/). Noch Ende 2008 überraschte das GISS mit der Aussage, dass der Oktober 2008, trotz vorheriger Rekordkältemeldungen von vielen Orten (so schneite es im Oktober erstmalig in London seit über 60 Jahren), der wärmste Oktober seit Aufzeichnung der Messergebnisse war. Hansen musste peinlich zurückrudern und zugeben, „versehentlich“ die Septemberdaten zur Auswertung verwendet zu haben – kein Kommentar!

Wie sieht es aktuell in unserem Land aus. In der ersten Junihälfte war es bis zu 3°C kälter als im langjährigen Mittel!

Raimund Leistenschneider EIKE

Den vollständigen Text finden Sie auch als pdf Datei im Anhang

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