Dies brachte sie zu der Frage, was ich mache, und ich erwiderte darauf, dass ich über ziemlich viele Themen schreibe, die erheblich variieren, dass es aber häufig um Klima und Energie geht … oftmals viele politisch nicht korrekte Aspekte.
Sie frage: „Sie sind nicht wie jener Kerl in Ohio, der nicht an den Klimawandel glaubt, nicht wahr?“
Ich antwortete, dass ich persönlich niemanden kenne, der glaubt, dass sich das Klima nicht ändert, aber es könnte jemanden in Ohio geben, den ich jedoch noch kennen lernen muss. Mir scheint es so, als ob der Klimawandel schon eine ganze Weile im Gange sei … tatsächlich seit Milliarden Jahren.
Die globalen Temperaturen liegen derzeit mindestens genauso hoch wie vor 2000 Jahren während der „Römischen Warmzeit“. Die populäre Mode seinerzeit waren kühlend aussehende Togas und Sandalen. Die im Wesentlichen gleichen Bedingungen herrschten während der „Mittelalterlichen Warmzeit“ etwa tausend Jahre später. Damals haben Erik der Rote und seine norwegischen Kumpane im Südwesten Grönlands auf küstennahen Grasebenen Schafe gezüchtet.
Etwa um das Jahr 1350 brachen die Wikinger ihre Zelte dort ab und machten sich auf in Gebiete mit freundlicherem Klima, zog doch dann die „Kleine Eiszeit“ herauf. Diese Kaltphase dauerte bis kurz nach der Zeit, als die Truppen von George Washington einen brutal kalten Winter in Valley Forge 1777 überstanden hatten und Napoleon einen bitterkalten Rückzug aus Moskau im Jahre 1812 antreten musste.
Zufälligerweise begann die folgende Erwärmung, bevor die Industrielle Revolution CO2 emittierende Schornsteine und SUVs mit sich brachte, und dies hat sich in Schüben seitdem fortgesetzt.
Dennoch lagen die Temperaturen in den USA zwischen 1910 und Mitte der vierziger Jahre höher als heute, um dann drei Jahrzehnte lang zu sinken. Ende der siebziger Jahre verkündeten viele „Klimaexperten“ das Heraufdämmern der nächsten wirklichen Eiszeit. Dieser Alarm-Vektor schlug nur ein Jahrzehnt später um in die entgegen gesetzte Richtung, als die schwülen Anhörungen des Senats von Senator Al Gore im Jahre 1988 zu der Schlussfolgerung kamen, dass der Planet brennt und wir dafür verantwortlich sind.
Sie: „Aber so muss es doch sein. Wie kann irgendjemand den Einfluss des Rekord-CO2-Gehaltes leugnen, mit dem wir die Atmosphäre verschmutzen?“
Ich: „Satellitenmessungen, die erst seit 1979 zur Verfügung stehen, zeigen außer während der natürlich auftretenden Temperaturspitzen 1998 und 2015 im Zuge von El Nino-Ereignissen, dass seit etwa zwei Jahrzehnten keine statistisch signifikante globale Erwärmung mehr aufgetreten ist. Andererseits zeigen Satellitenbilder, dass die Pflanzen düngende CO2-„Verschmutzung“, die Sie erwähnen, die globale Ergrünung seitdem um 25% bis 50% hat zunehmen lassen … viel mehr Veggies für alle Geschöpfe Gottes.
Sie: „Warum aber schmelzen die Gletscher dann schneller denn je, was die Ozeane steigen und Küsten überfluten lässt?“
Ich: „Ja, die Arktis, die Schauplatz regelmäßiger Erwärmungs- und Abkühlungs-Zyklen mit einer Dauer von 60 bis 70 Jahren ist, hat jüngst an Eismasse verloren, während es in vielen Gebieten der viel größeren Antarktis zu Eiszuwachs gekommen war.
Einem Bericht der National Academy of Sciences zufolge ist der Hauptgrund für jenen donnernden Zusammenbruch von Eisbergen des Westantarktischen Eisschildes, der so oft in den Medien strapaziert wird, geothermale Wärme aus untermeerischen Vulkanen unter dem Eisschild.
Dieses Schmelzen an den Küsten ist bereits hunderte bis tausende von Jahren im Gange.
Es gibt auch keinerlei Grund für die total überhitzten Bedenken hinsichtlich eines rapide steigenden Meeresspiegels infolge schmelzender Gletscher. Es handelt sich dabei um ein weiteres natürliches Phänomen, das schon seit Äonen vor sich geht.
Die Rate jenes Anstiegs hat sich während der letzten paar hundert Jahre stabilisiert auf etwa 7 Inches [ca. 18 cm] pro Jahrhundert.
Sie: „Warum aber kommt es dann immer häufiger zu immer schlimmeren Wettervorgängen, von denen Wissenschaftler prophezeien, dass sie sogar noch schlimmer werden? Wie in aller Welt können Sie behaupten, dass wir nicht die Ursache für all diese Ereignisse sind?“
Ich: „Falls wir es sind, können wir dann nicht auch die Ursache für ein paar gute Nachrichten sein?
Kein Hurrikan der Kategorie 3 bis 5 hat seit Oktober 2005 mehr das US-Festland erreicht, eine seit 1900 beispiellos lange Zeit der Ruhe. Und sowohl der NOAA als auch dem IPCC zufolge gab es während der letzten Jahrzehnte auch keine Zunahme der Stärke bzw. Häufigkeit von Überschwemmungen, Dürren, Gewitter oder Tornados.
Sie: „Aber was ist mit all den wirklichen Klimawissenschaftlern, die das Gegenteil sagen? Al Gore bekam den Friedensnobelpreis dafür, dass er uns etwas ganz Anderes gesagt hat. Glauben Sie klüger zu sein?“
Ich räumte beschränkte Professionalität zu jenem letzten Punkt ein. Da er mehr ein Möchtegern-Wissenschaftler ist als ein echter Klimawissenschaftler, nahm ich fälschlicherweise an, dass der die Auszeichnung für die Erfindung des Internets zusammen mit einem Oscar für seine schauspielerische Leistung in seinem sensationell dramatischen Horrorfilm bekommen hatte.
Dies beendete abrupt unsere Unterhaltung. Meine Sitznachbarin schlug sofort demonstrativ eine Seite im Rolling Stone-Magazin auf, auf der es um Bernie Sanders ging. Der restliche Flug verlief sehr ruhig, ich konnte sogar ein wenig schlafen.
Anmerkung: Dieser Beitrag erschien erstmals hier:
http://www.newsmax.com/LarryBell/energy-gore/2016/08/08/id/742569/#ixzz4Gl3l4Htc
Link: http://www.cfact.org/2016/08/08/a-short-politically-incorrect-climate-conversation/
Übersetzt von Chris Frey EIKE, der sich sehr an eigene Unterhaltungen selbst mit nächsten Verwandten erinnert fühlte.
Der Satz muss umgekehrt formuliert werden, statt Zitat
«Die globalen Temperaturen liegen derzeit mindestens genauso hoch wie vor 2000 Jahren während der „Römischen Warmzeit“»
richtig «Die globalen Temperaturen waren vor 2000 Jahren während der „Römischen Warmzeit“ mindestens so hoch wie heute – jedoch damals eher höher »