Darüber hinaus ist festzustellen, daß nach den Messungen der Satelliten-Radarsysteme TOPEX/POSEIDON die Meeresspiegel-Änderungen im Golf von Bengalen einerseits geringfügig und andererseits keineswegs einheitlich waren und sind, wie die Abbildung zeigt.
Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß sich die Regierung von Bangladesch energisch gegen die ständigen Behauptungen von Vertretern des IPCC zur Wehr setzen:
Aus dem Nebel der Klima-Hysterie: Bangladesch taucht auf und wird größer !
Seit Jahren hört man vom IPCC und seinen Instituten Horror-Prognosen zu überfluteten Küsten in aller Welt, insbesondere auch zu Bangladesch:
“…IPCC hat den Untergang von Bangladesch vorhergesagt, … den Verlust von 17% seiner Landmasse bis 2050 aufgrund des Meeresspiegel-Anstieges infolge der globalen Erwärmung“ [1] ,
und weiter a.a.O.: “Das Nobel-Preis-Träger-Gremium sagt, daß 20 Millionen Menschen in Bangladesch bis 2050 zu Umweltflüchtlingen werden, und daß das Land 30% seiner Nahrungsmittel-Produktion verlieren wird“,
und weiter a.a.O.: “Der Direktor des NASA-Goddard-Instituts James Hansen zeichnet ein noch grauenhafteres Bild mit der Vorhersage, das ganze Land könnte bis zum Ende des Jahrhunderts unter Waser stehen“.
Da hielt bisher auch das Potsdamer Institut PIK gut mit: „Schellnhuber etwa zeigt sich überrascht von der Dynamik des Klimawandels und sieht „im schlimmsten Fall“ einen Meeresanstieg von zwei Metern bis 2100 und eine „biblische Völkerwanderung“ kommen. Denn betroffen wären in den Küstenregionen 500 Millionen bis eine Milliarde Menschen. Natürlich trifft es besonders die Ärmsten wie in Bangladesch“ [2].
Die Reihe derartiger Zitate ließe sich hier beliebig fortsetzen – jedoch: Die Realität sieht offensichtlich und glücklicherweise(!!) ganz anders aus, wie eine kürzlich in Dhaka von der Regierung vorgestellte Studie zeigt [1]:
“Neue Daten zeigen, daß Bangladesch’s Landmasse zunimmt, im Gegensatz zu den Vorhersagen, daß diese südasiatische Nation bis Ende des Jahrhunderts unter den Wellen verschwindet, wie “Experten“ behaupten. Wissenschaftler des Instituts für Umwelt und Geographie Dhaka haben Satelliten-Daten der letzten 32 Jahre ausgewertet und sagen, Bangladesch’s Landmasse hat in dieser Zeit jährlich um 20 km2 zugenommen.“
Seit 1973 summierte sich das erheblich und beachtlich: "Satellitenbilder im Vergleich mit Landkarten zeigen seit 1973, daß rund 1000 km2 Land aus dem Meer entstanden sind“ [1].
Zwei Gründe zeichnen dafür verantwortlich:
(1) Die beiden großen Ströme Brahmaputra und Ganges transportieren ständig große Mengen Schwebestoffe stromabwärts, die sich im Delta ablagern,
(2) Die vom IPCC seit 15 Jahren prognostizierte Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs findet nicht statt, sondern der Anstieg verlangsamt sich weltweit.
Genau zu dem Ergebnis kommt eine jüngst veröffentlichte Fakten-Übersicht [3] :
“Seit der letzten Eiszeit ist der Meeresspiegel … stetig gestiegen, im Mittel um einen halben bis einen Meter pro Jahrhundert, z.B. an der deutschen Nordseeküste immer noch 35 cm/Jahrhundert innerhalb der letzten 400 Jahre. Dabei haben anthropogene Einflüsse keine Rolle gespielt. Die verfügbaren Pegel zeigen global im 20. Jahrhundert einen Anstieg von etwa 16-18 cm, deutlich weniger als in den Jahrhunderten davor. Eine Beschleunigung des Anstieges ist nicht erkennbar, bei der überwiegenden Zahl der Auswertungen zeigt sich eher eine Abschwächung. Ein anthropogenes Signal des Meeresspiegel-Anstieges ist nicht zu finden! Der “Weltklimarat“ (IPCC) hat seine Prognosen von im Mittel 180 cm (1990) in mehreren zwischenzeitlichen Schritten auf im Mittel 38 cm (2007) zurückgenommen, und somit nach unten hin weitgehend an den noch geringeren Trend der letzten Jahrzehnte angepaßt.“
Und so wird denn auch in Bangladesch umfassend “Entwarnung gegeben“ :
"Seit mindestens 10 Jahren haben wir “Experten” sagen hören, Bangladesch wird unter Wasser sein, aber – völlig andersartig – zeigen unsere Daten nichts dergleichen“ [1],
Und weiter a.a.O.: "Einen natürlichen Landzuwachs hat es im Bereich des hiesigen Mündungsbeckens seit Hunderten von Jahren gegeben, und alle unsere Modelle zeigen, daß es für Jahrzehnte und Jahrhunderte so weiter geht“.
Das Ganze überläßt man jedoch nicht nur der Natur, sondern es werden auch Deiche gebaut, um die Gewalt der seit Jahrtausenden immer wieder vom Golf von Bengalen heranziehenden Zyklone zu bremsen: “Bangladesch … hat eine Serie von Deichen zur Abwehr von Fluten gebaut. Wenn wir mit modernster Technik weitere Deiche bauen, so sind wir in der Lage, in naher Zukunft 4000-5000 km2 Land zu gewinnen…“ [1]. Dabei helfen neuerdings niederländische Deichbau-Fachleute mit einer Technik, die durch gestaffelte “Zick-Zack-Dämme“ die Wucht der Zyklone noch besser bricht.
Man kann nur hoffen, daß der in Bangladesch Raum greifende Realitätssinn gegenüber dem vom IPCC geschürten Klima-Katastrophismus recht bald auch in Europa angelangt.
Klaus-Eckart Puls; EIKE
Einen weiteren ausführöcihen Bericht von Prof. Nils Axel Mörner, seit einigen Monaten zurück aus Bangladsh finden Sie hier
einen guten Kommentar über diese Ente von Dirk Maxeiner von ACHGUT hier
und hier noch ausführlicher von Antony Watts bei Watts Up With That
[1] Bangladesh gaining land, not losing: scientists; by Shafiq Alam Wed Jul 30, 9:41 AM ET DHAKA (AFP);
[2] Der Tagesspiegel, 15.04.2008, zu: „Rückkehr der Sintflut“, ZDF, 22. April, 20.15 Uhr,
[3] K.-E. Puls: “Anthropogener“ Meeres-Spiegel-Anstieg: Vom Konstrukt zur Panik ? NR 11/2008
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lieber Herr Goldmann,
soweit ich das gesehen habe, wird in einigen Artikeln nur vage von „Klimawandel“ als Ursache berichtet. Mag aber auch sein, dass man wirklich einen eustatischen Meeresspiegelanstieg meint.
Mit dem Schlagwort „Klimawandel“ macht man keine konkrete naturwissenschaftliche Aussage, mag aber Assoziatione wecken.
Unter z.B. http://www.wir-klimaretter.de/ ist zu lesen:
„Bis heute: Wissenschaflter des Insituts für Ozeanographische Studien an der Universität Jadavpur in Kalkutta/Indien vermeldeten am Mittwoch nach Auswertung von Satellitenbildern, die Insel sei durch die Erosion und den Anstieg des Meeresspiegels vollkommen vom Ozean verschluckt worden. Bis 2000 sei der Meeresspiegel im Golf von Bengalen um jährlich drei Milimeter gestiegen, gibt die Nachrichtenagentur AP die Forscher wieder. Über die letzte Dekade habe der Anstieg jedoch bei mindestens fünf Millimetern im Jahre gelegen.“
Da liest man, dass der eustatische Meerespiegelanstieg nur den kleineren der beiden Effekte ausmacht. Und mit der Rate von 3-5 mm/Jahr kommt man in 30-40 Jahren gerade auf 10-20 cm eustatischen Anteil, was offensichtlich nicht den Bärenanteil ausmacht und die Insel alleine verschwinden lassen würde.
Erwähnenswert ist noch, dass Herr Puls‘ Argumente mit einer naturwissenschaftlichen Untersuchung wenig zu tun haben. Herr Puls scheint noch nicht einmal den Unterschied zwischen Beschleunigung einer Rate und der Rate selbst zu kennen. Selbst bei Abnahme der Beschleunigung kann die Rate trotzdem positiv sein. Und es scheint ihm auch nicht klar zu sein, dass es neben den eustatischen Meeresspiegelschwankungen die geologisch bedingten gibt.
In der geologischen Klassifizierung von Deltamündungen gibt es die Begriffe von destruktiven und konstruktiven Deltas. Erstere sind gekennzeichnet durch geografisch konkave, nach innen gewölbte Deltas, letztere durch konkave, nach außen gerichtete Sedimentanhäu-
fungen, die durch riesigen, massiven Transport von Sand- und Tontrübe aus den Flüssen in der Mündungsbereichen von Flüssen sedimentiert und durch Gezeiten und küstenparallelen Strömungen (=longsshore currents) in langen, flachen Inselketten abgelagert, ständig umgelagert und verfrachtet werden. Sie sind nie lange stabil und ändern daher ständig ihre Dimensionen. Typisches Beispiel von solchen konstruktiven Deltas ist das Mündungsgebiet des Mississippi, das durch die Erdölindustrie bestens bekannt und untersucht worden ist, aber auch die Mündungsgebiete des Brahmaputra und Ganges. Beispiel eines destruktiven Deltas ist der Nil, wo Meeresströmungen es nicht zur Bildug von Sandbänken oder Inseln kommen ließen. Der „Untergang“ von Talpatti ist für Geologen ein völlig normaler Vorgang und wer diesen Vorgang als ein Zeichen eines Meerspiegelsanstiegs sieht, zeigt nur seine Unkenntnis in naturwissenschaftlichen Dingen.
M.E. wurde versäumt zu erwähnen, daß Talpatti erst um 1970 nach einem Tropensturm ‚auftauchte‘ (mal ganz simpel dadurch, daß ‚Sand zusammengespült wurde‘ … und jetzt isser wieder weg, der Sand … ich habe mich über diese Zeitungsmeldung ebenso gewundert
(South Talpatti (as it is known in Bangladesh) was a small uninhabited offshore sandbar landform in the Bay of Bengal, off the coast of the Ganges-Brahmaputra Delta region. It emerged in the Bay of Bengal in the aftermath of the Bhola cyclone in 1970, and disappeared at some later point.
-> http://en.wikipedia.org/wiki/New_Moore_/_South_Talpatti
Mit der Bestimmung von Meeresspiegelschwankungen werden nichtssagende Hausnummern produziert, davon sind Sie doch auch überzeugt, Herr Hartmann.
Obwohl die Temperaturen global in den letzten 25 jahren des letzten Jahrhunderts zugenommen haben, – durch welche Gründe auch immer – hat sich am Pegelstand in Amsterdam praktisch nichts verändert. Warum das so ist, ist nur schwer erklärbar, da nachweislich ein Teil des Arktiseises bis zum Jahr 2007 abgeschmolzen ist.
Die Falschmeldung über eine untergegangene Insel hat jedoch ihre Wirkung auf Klimagläubige gezeigt. Ich werde in der Schule immer sofort informiert, mit einem schönen Gruß von den Eltern. Gut, dass dieser Artikel bei EIKE erschienen ist.
Ja, wahrlich ein schlechtes Beispiel für den Nachweis eines globalen Meeresspiegelanstieges. Jeder, der im Geografieunterricht aufgepasst hat, weiß, dass die Akkumulation oder Abtragung von Material besonders in Deltagebieten ein Zeichen für tektonische Aktivität mit entsprechendem Vorzeichen ist. Diese Erkenntnis ist bis heute nicht widerlegt.
Außerdem zeigt das oben gezeigte Bild des GFZ-Potsdam von Schwankungen des Meeresspiegels im Bereich des Atlantiks eine Tendenz zum Anstieg dagen aber in Zentrabereichen des Indiks und Pazifiks entgegengesetzte. Das ist auf großtektonische Ursachen zurückzuführen! Die Bestimmung globaler Meeresspiegelschwankungen scheint an diesem Hintergrund schon als solche fragwürdig und auch nicht einfach. Werden nicht mit Aussagen über den globalen Meeresspiegelantstieg einfach nur nichtssagende Hausnummern produziert?
Die Formatierung ist mal wieder verunglückt …