EIKE-Leser sind die besseren Reporter – hier ein typisches Stück Zeitgeist aus dem modernen Deutschland.
von Klaus Bückmann
Traurig, was da in Deutschland passiert. Ich saß mit meiner Frau im Zug nach Mailand im September und hatte auf dem Tischchen das aufgeschlagene Buch von Klaus Meier- „Abrechnung mit der Energiewende“ liegen.
Eine junge Frau mit Rucksack setzte sich neben mich und las wohl ein paar Überschriften etc.. Sie wandte sich empört an mich und meinte das sei doch Quatsch was da stünde (ich glaube das Kapitel war über Speicher). Ich als „aufgeklärter“ EIKE-Leser teilte ihr wohlwollend mit, das es kein Quatsch sei und das ich selber mal „Grün“ war, nach eingehender Prüfung des damaligen IPCC-Berichtes aber auch kritische Meinungen anerkannte, was mich zu dem Schluß führte das hier jede Menge Ideologie am Werk sei und ich daher ein Gegner der vorherrschenden Klimameinung geworden bin.
Es war für die junge Frau schier unfaßbar, das ich die menschengemachte Klimaveränderung nicht anerkannte und es gab eine hitzige Diskussion, in der ich auch von den umliegenden Bahnfahrern angegriffen wurde und von einem gleich alten wie gesinnten jungen Mann indirekt beleidigt wurde, in dem er sich beim Aussteigen aus dem Zug der jungen Frau zuwandte mit den Worten, es sei ja ekelhaft mir zuzuhören und er hoffe das Leuten wie mir das Wort verboten würde – oder ähnlich.
Ich habe das Gespräch beendet und der Frau später noch alles Gute für ihre studentische Zukunft gewünscht. Sie war auf dem Weg nach Rom um ein Erasmus-Jahr in Politikwissenschaften zu absolvieren. Also auch ohne in eine Uni zu gehen ist man diesen armen Verirrten ausgesetzt. Wenn man dann bedenkt, das sich seit einigen Jahren mehr junge Leute für ein Hochschulstudium einschreiben als sich um eine Lehrstelle zu bewerben, und die dann alle in Bussen und Bahn sitzen, frisch indoktriniert und grüngewaschen, muss man seine Bücher mit undurchsichtigem Schutzumschlag versehen und nicht aufgeschlagen herumliegen lassen, wenn man nicht diffamiert werden will.
Ich wohne nah an der französischen Grenze und unsere Fahrt nach Mailand ging von Freiburg aus. Freiburg ist schön, ich gehe gerne dorthin, doch auch wieder weg, denn es ist eine grüne Hochburg. In dem Dorf in der Nähe von Freiburg, wo wir seit zwei Jahren wohnen hat man Angst vor Atomkraft, hat Jod-Tabletten zuhause wegen des AKW Fessenheim, war auf Demonstrationen gegen das AKW in Wyhl, die Dächer sind voll mit Solarpanelen, man fragt mich was ich denn gegen Windräder im Schwarzwald hätte, etc.
Ich habe ständig Diskussionen über Sinn und Unsinn der Energiewende. Das im Zug nach Mailand war allerdings der bisherige Höhepunkt. Ich werde nicht aufhören die Leute in meiner Umgebung aufzuklären, doch die Bereitschaft sich den Fakten zu öffnen ist gering. Ich bin kein Ingenieur oder Wissenschaftler, von daher ist meine Glaubwürdigkeit nicht sehr hoch. Ich höre dann oft, ja die da oben werden ja wissen was sie machen, das sind doch Experten. Tja, Kemfert, Graichen, Hirschhausen und Co. flimmern einfach zuviel über die Fernseher, und nicht zu vergessen, die Chips sind klimaneutral hergestellt.
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Das Standardnarrativ – ich saß im Zug und stieß auf eine in jeder Hinsicht diametral gepolte Person. So viele Grüne wie es angeblich diese „Konvertiten“ davon gibt, gibt es gar nicht. Wenn man nach Lektüre des IPCCs Berichts zum Schluß kommt, es sei Ideologie, heißt das nur, dass man keine adäquate naturwissenschaftliche Bildung hat, um den Bericht zu verstehen, und sich frustiert eine Ersatzbegründung ausdenkt, um diese Selbsterkenntnis zu unterdrücken.
Ich bin auch sehr vorsichtig geworden, wem gegenüber ich was äußere. Ist besser für die Nerven.
Ein Trainer sagte einmal zu mir: „Durch Schmerzen lernt man sieben Mal schneller“
Ich denke, diese, meist jüngeren Leute, werden das bald an sich selber erfahren. Blackout in D größer eine Woche und der Lerneffekt stellt sich ein.
Deutsche Untertanen in ihrem Furor erreicht man nur schwer. Aber manchmal reicht es bereits aus, ihnen klar zu machen, dass sie lediglich die Staatsdoktrin so wenig reflektiert wiedergeben wie einst ihre Urgroßeltern und Großeltern.