Eine Buchbesprechung von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Die Energiewende ist gescheitert. Wenn dies selbst vorsichtige und meist positiv berichtende Landesfürsten aussprechen wie Michael Kretschmer, Ministerpräsident Sachsens (hier), dann darf man annehmen, dass es stimmt. Das auf Unverstand und ideologisch-religiösem Glauben an physikalische Wunder beruhende Mammutprojekt „Energiewende“ ist nunmehr für den unabwendbaren Abstieg Deutschlands in die (vorerst) zweite Reihe der Industrienationen verantwortlich. Keinesfalls ist es die Ukraine-Krise – um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Die zuständigen Akteure der sogenannten Ampel und die vor der grünen Hochwasserwelle sich wegduckende CDU-Opposition, als Zwergpudel anstatt gefährliches Raubtier, geben sich aktuell alle Mühe, Deutschland möglichste sogar in die dritte Reihe der Energienationen zu befördern.

Eine andere Erklärung für die aktuelle Politik ist bei klarem Verstand und einfacher Logik gar nicht mehr möglich. Aber was soll man schon von Leuten in Parlamenten und sogar der Bundesregierung halten, die „noch nie etwas mit Deutschland anfangen konnten“ (hier, aktueller Wirtschaftsminister), oder sich  von der Latrinenparole „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ auf einer mitmarschierten Demonstration nicht distanzieren mögen (hier, Claudia Roth, Vizepräsidentin des deutschen Bundestags)?

In dieser bedenklichen Lage unseres Landes ist jedes Buch hochwillkommen, welches sich kritisch und leicht lesbar mit der Energiewende auseinandersetzt. In dieser Abbildung ist ein solches Buch gezeigt:

 

Buchcover

Der Autor Lutz Peters hat seine Kritik auf nur 143 Seiten bewältigt, denn das Buch geht trotz seines geringen Umfangs auf fast alle Aspekte, die Geschichte und die schädlichen Folgen der Energiewende ein. Hier der von mir gescannte Buchinhalt:

Inhaltsverzeichnis des Buchs „Energiewende gescheitert. Und nun?

Im Buch kommen zum Teil auch vorgeschlagene Lösungen nicht zu kurz, wie etwa das Kapitel „Mobilität der Zukunft“. Das ist auch deswegen möglich, weil Lutz Peters das komplette Unvermögen beim Projekt „Energiewende“ als Geschädigter selber erlebt hat. Seine finanzielle  Beteiligung an einem vielversprechenden Projekt der Kraftstofferzeugung aus Biomasse (Holzabfällen) lief bereits erfolgreich im Pilotstadium, als der beteiligte Ölkonzern ausschied und die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung unter Angela Merkel sich weigerte, das Projekt weiter zu unterstützen. Schon damals war offenbar die Wind- und Solarlobby zu stark, um Konkurrenzprojekte hochkommen zu lassen. Wie weit Planwirtschaft und die damit verbundene Korruption in solchen Fällen mitspielen können, sei dem Vorstellungsvermögen des Lesers überlassen.

Schaut man sich nur das Inhaltsverzeichnis des Buchs an, fragt man sich, wie es möglich ist, solch ein Mammutprogramm auf nur 140 Seiten unterzubringen. Ganz offensichtlich dadurch, dass der Leser nicht zu sehr mit detailliertem Eingehen auf Nebenaspekte der Energiewende belastet wird. Unter diesem Gesichtspunkt sollte Leserin oder Leser nicht zu kritisch Zahlenangaben im Buch bewerten, die zwar immer die richtige Größenordnung wiedergeben, aber nicht in jedem Einzelfall einer akribischen Gegenprüfung standhalten. Darauf kommt es hier aber auch nicht an, sondern darauf, den Leser mit dem vollen Spektrum der Energiewende so vertraut zu machen, dass er sich später selber bei Bedarf an Details weiterinformieren kann. Ich wünsche dem Buch allen Erfolg und möglichst weite Verbreitung.

 

 

 

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