Josef Kowatsch, Matthias Baritz
Mainstream-Antwort: Weil es wärmer wird aufgrund der Zunahme von CO2, woran ausschließlich der Mensch schuld wäre. Wir wollen im Artikel zeigen, dass es viele Gründe gibt, und wir haben sicherlich nicht alle beschrieben.
Zunächst zu den gemessenen Temperaturen der Wetterstation Zugspitze. Anmerkung: Die DWD-Daten sind nicht wärmeinselbereinigt.
Die nächste Grafik 2 zeigt den Jahres-Temperaturverlauf seit 1988, dem Beginn der sommerlichen Erwärmung.
Halten wir zunächst fest: Es wurde wärmer in den letzten 120 Jahren. Besser müsste man sagen, die Kälte hat seit 1988 nachgelassen und seit 11 Jahren bleibt das Kälteniveau immer noch deutlich im Minusbereich.
In der Tat ist die weitere Gletscherschmelze der meisten Alpengletscher trotz fehlender Weiter-Erwärmung seit 2011 eine Beobachtung, die einer Erklärung bedarf. Konstante Jahresminustemperaturen und sogar ein Temperatur-Rückgang vor allem im Winter (siehe nächste Grafik) und trotzdem ein Weiterschmelzen der Gletscher? Das verträgt sich nicht. Die nächste Grafik zeigt die Entwicklung der Wintertemperaturen seit 1988 auf der Zugspitze.
Die Sommertemperaturen bringen die Erklärung: Allerdings haben die Sommertemperaturen auf der Zugspitze-Wetterstation einen ganz anderen Verlauf wie die Jahreszeit Winter. Eine stark steigende Sommertrendlinie seit 1988, deren Steigungsformel mit 0,6 K/Jahrzehnt der Wetterstation in der Münchner Innenstadt ähnelt.
Grafik 4: Die Wetterstation auf dem Dach des Münchner Hauses auf der Zugspitze zeigt eine starke Sommer-Erwärmung ab 1988. Dies kann nicht allein durch Wärmeinseleffekte in diesem Zeitraum erklärt werden, obwohl der Touristenandrang sommers auf dem Berg an manchen Tagen mit bis zu 4000 Touristen an seine Grenzen stößt und das Bergplateau in den letzten Jahren vollkommen dunkel asphaltiert wurde. Siehe http://zugspitze.panomax.de/
Eine einfache Erklärung, der Zugspitzgletscher schmilzt, weil es auf der Zugspitze wärmer wurde, reicht nicht aus. Denn zum einen sind die Jahresschnitttemperaturen bis auf die drei Sommermonate deutlich im Minus und in den Alpen und auch weltweit gibt es Gletscher, die an Wachstum zulegen. Siehe die Infos in diesen Links:
http://www.alpin.de/home/news/9128/artikel_oeav_praesentiert_gletscherbericht.html
https://www.sueddeutsche.de/wissen/wachsender-gletscher-ein-rebell-aus-eis-1.283474
Beispiele: Gletscher schmelzen kaum: Forschende sind von manchen Gegenden überrascht ….Bei ihren Forschungen wurden die Wissenschaftler auch überrascht: Sie identifizierten Gegenden, in denen sich die Schmelzraten zwischen 2000 und 2019 verlangsamte. Das ist an der Ostküste Grönlands, in Island und Skandinavien der Fall. Die Forscher führen dies auf eine Wetteranomalie im Nordatlantik zurück. Von 2010 bis 2019 herrschten hier lokal höhere Niederschläge und tiefere Temperaturen, was den Eisschwund bremste… https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/gletscher-schwinden-weltweit/
Es muss also noch viele andere Gründe geben, die auf das Eis der Gletscher einwirken und insgesamt ein schnelleres Abschmelzen im Sommer bewirken als der Zuwachs im restlichen Jahr ausmacht. Und in der Tat, das Verhalten eines Gletschers ist von vielen Faktoren abhängig, die Lufttemperatur ist nur eine davon. Wachstum durch Schneefall vor allem im oberen Drittel und Abschmelzen an der Gletscherzunge stehen sich gegenüber. Über 3000 m, also am Gletscheranfang fällt jeder Niederschlag fast ganzjährig als Schnee. Bis 1850 sind die Gletscher vor allem auch deswegen gewachsen, weil die Alpen 400 Jahre lang massiven Schneefall verzeichneten. Nur wenn das Abschmelzen an der Gletscherzunge gegenüber der Eisneubildung oben überwiegt, wird der Gletscher kleiner. Bevor wir nach weiteren Erklärungen suchen, sollen zunächst die Ergebnisse dreier einfacher Schulversuche vorgestellt werden.
Schnee- und Eisfarbe: Der heutige Schnee ist dunkler als der Schnee vor 100 Jahren. Die Gründe liegen auf der Hand, Zunahme der Heizungen, der Industrie-und der Autoabgase in den letzten 70 Jahren, auch wenn Luftreinhaltemaßnahmen den Zuwachs verringert haben. Der Gletscher speichert den Dreck im Eis. Verstärkend wirkt eine allgemeine Bevölkerungs- bzw. Touristenzunahme gerade in den Alpen, das Eis ist dadurch auch dunkler geworden gegenüber früher.
In einfachen Versuchen kann man das Schmelztempo 2er Eisbrocken unter unterschiedlichen Bedingungen schön vergleichen
Versuch1:
Man nimmt zwei gleiche Mengen Kühlschrankeis, einmal leicht angeschwärzt und bestrahlt beide Brocken in einer großen Petrischale mit einem handelsüblichen IR/UV-Strahler als Ersatzsonne. Die Oberflächen beider Eisbrocken sind natürlich immer 0 Grad, (Messung mit einem handelsüblichen IR-Messgerät), aber der angeschwärzte Eisbrocken schmilzt wesentlich schneller, weil die dunklere Farbe stärker die Strahlung absorbiert.
Erg. für den Beobachter: Trotz gleicher Sonne und gleicher Oberflächen-Temperatur schmilzt das dunklere Eis schneller.
Versuch 2:
Wir nehmen wieder gleiche Eisbrocken und stülpen über ein Eisstück einen Glas-Behälter mit 100% CO2 gefüllt -für den Beobachter ist das ein ideales CO2-Treibhaus. Der andere Eisbrocken liegt frei in der Luft, also mit 0,04% CO2 umhüllt. Wieder bestrahlen wir fünf Minuten. Ergebnis: der frei liegende mit Luft umhüllte Eisbrocken schmilzt wesentlich schneller, CO2 im Glashaus hat keinen wärmenden Zusatzeffekt. Im Gegenteil, für die Schüler scheint CO2 zu kühlen.
Versuch 3:
Noch verblüffter sind die Beobachter, wenn wir überhaupt nichts bestrahlen, sondern die Versuche einfach eine gute Stunde bei Zimmertemperatur beobachten. Es stellen sich die gleichen Beobachtungs-Effekte ein. Mit Licht oder Sonne läuft der Vorgang nur schneller ab.
Auf die Gletscherrealität übertragen heißt das: 7 Gründe der Gletscherschmelze
1) Der Schnee und vor allem das Eis der Gletscher wurden dunkler in den letzten 100 Jahren, siehe nächste Abbildung. Gletschereis ist im Sommer dunkel.
2) Sonnenstunden und Südwetterlagen: Die leichte Zunahme der Sonnenstunden ab 1988, die Zunahme des Föns, sowie häufigere Süd-, Südwest- und Zentralhochlagen sind der Hauptgrund der enormen Tageserwärmung in den drei Sommermonaten. (Grafik weiter unten)
3) Wärmeinseleffekt: Der Tourismus vor allem in den Alpentälern, die Bevölkerung, die Industrialisierung, die Heizungen und der Autoverkehr mitsamt Straßenbau nahmen zu. Dieser Effekt heizt die Tallagen zunehmende stärker auf. Diese anthropogen erzeugte Warmluft in den Tälern kriecht die Hänge hinauf und sorgt für eine stärkere Luftbewegung am Hang und über den Gletschern. Die stärkere Luftbewegung nimmt die über dem Gletschereis liegende Kaltluft ständig mit und ersetzt diese schützende Kaltschicht unmittelbar über dem Eis durch Warmluft aus den Wärmeinsel-Tälern. Dazu wurde die Zugspitze vollständig für den Tourismus erschlossen, das Plateau ist dunkel asphaltiert.
4) Natürliche Klimaänderungen: Das Wetter und Klima der Erde werden im Weltall gemacht. Diese Theorie besagt, dass die ionisierte Kosmische Strahlung, die Eiskristalle auch bei Minustemperaturen zerstört. (Versuch: Eiswürfel in der Mikrowelle) Und die Stärke der kosmischen Strahlung ist periodischen Änderungen unterworfen, je nachdem in welchem Raumfeld sich unser Spiralarm der Milchstrasse gerade bewegt.
Auch auf dem Mars soll das Poleis in den letzten 50 Jahren stark zurückgegangen sein. Diese Beobachtung spricht für einen Einfluss der Kosmischen Strahlung. Offenbar hat sich durch den Einfluss natürlicher Klimaänderungen vor allem im Sommer die Häufigkeitsverteilung der Großwetterlagen verändert. Süddeutschland und insbesondere der Alpenraum kommen immer mehr in den Genuss des Mittelmeerklimas.
5) Niederschlag: Wie schon erwähnt, spielt auch der Niederschlag bei der Eisbildung eine Rolle. Durch die steigenden T-max Temperaturen, siehe Grafik 10 fällt inzwischen ein erheblicher Teil des sommerlichen Niederschlages als Regen, was vor 1988 weniger der Fall war.
6) Die Sommertemperaturen: Die eigentliche globale Erwärmung in Mitteleuropa erfolgte nicht seit Beginn der Industrialisierung, sondern im Zeitraum 1988 bis heute. Das stellen wir auch auf der Zugspitze fest. Genauer, die Haupterwärmung erfolgte in den Sommermonaten. Das zeigen die nächsten beiden Temperaturgraphiken der Zugspitze:
Erneute Anmerkung: Die DWD-Daten sind nicht wärmeinselbereinigt, auch von 1901 bis 1987 wurde das Plateau der Zugspitze bereits ausgebaut für die Touristenströme.
7) Die Sommertemperaturen, zusätzlich Tag-Nachterfassung auf der Zugspitze.
Die sommerlichen Temperaturen am Tage wurden durch T-max und die nächtlichen Temperaturen durch Tmin zusätzlich zum Gesamtschnitt erfasst.
Bei näherer Betrachtung gibt es doch Überraschungen. Der Gesamttagesschnitt hat die höchste Steigung, gefolgt vom T-min Verlauf. Am geringsten ist die Steigung der T-max Tagesspitzen. Wir können uns dieses Ergebnis zunächst nicht erklären und wollen auch nicht spekulieren. Zumal Daten der ZAMG in Österreich zeigen, dass die Zunahme der Sonnenscheindauer verbreitet deutlich höher war als jene, die am Gipfel der Zugspitze gemessen wurde, siehe Videohinweis am Schluss.
Zusammenfassung: Der starke Anstieg der Sommertemperaturen seit 1988 (0,6 K je Jahrzehnt ergibt 2,1 K seit 1988) verbunden mit der leichten Zunahme der Sonnenstunden und der UV-einwirkung auf die dunkleren Eiskristalle sind der Hauptgrund der Schmelze von Deutschlands letztem Gletschern auf der Zugspitze. Die Gründe der kräftigen Sommererwärmung seit 1988 auf der Zugspitze sind das Ergebnis eines natürlichen Klimawandels, aber auch vom Menschen verursacht.
Treibhauseffekt? Die CO2-Zunahme der letzten 50 Jahre von 0,034% auf 0,042% und die erwartete weitere Zunahme auf 0,05% bis 2100 spielt eine sehr untergeordnete Rolle oder überhaupt keine. Grund: Gäbe es den erwärmenden CO2-THE, dann dürften sich die Trendlinien von Sommer und Winter bei einer Station kaum oder gar nicht unterscheiden. CO2 kann im Sommer nicht erwärmend wirken und im Winter abkühlend.
Fazit: Die CO2-Zunahme wird von den Autoren nicht angezweifelt, aber die ursächliche Wirkung auf den Temperaturverlauf der Zugspitze und auf den Verlauf der weiteren 2000 DWD-Wetterstationen ist nicht darstellbar. Es handelt sich um eine Zufallskorrelation zwischen der Zunahme der Sommertemperaturen und der CO2-Konzentration. Die statistische Zunahme der Jahrestemperatur seit 1988 ist wiederum eine Folge des steilen Temperaturanstieges der Sommertemperaturen.
Die weiteren von uns aufgezählten Gründe sind sicher nur ein Teil eines viel komplexeren Systems Gletschereises, des ständigen Wachsens und Abschmelzens über die Jahrhunderte und Jahrtausende.
Abhilfe, um den Schneefernergletscher als letztes deutsches Naturdenkmal zu erhalten:
In unseren anderen Artikeln haben wir die Wiedervernässung und verstärkte Humusbildung der deutschen Landschaften genannt, was auf Deutschlands höchstem Berg wenig Erfolg haben dürfte, denn das ganze Plateau ist asphaltiert. Das Wasser läuft eh sofort ab. Auch eine Strauch- oder Baumvegetation oder überhaupt mehr Grün ist wegen den niedrigen Temperaturen nicht möglich.
Vorschlag: Der Beton oder Asphalt sollte im Sommer weiß eingefärbt werden und das dunkle Gletschereis sollte man in weiße Tücher packen, genauso wie die dunklen Gebirgssteine ringsum. Das senkt die sommerlichen Tagestemperaturen und die Oberflächentemperatur des Eises
Eine sommerliche Abnahme der Sonnenstunden verbunden mit einem Temperaturrückgang und eine Zunahme der Niederschläge hätte eine weitaus größere Wirkung. Aber gegen diese natürlichen Ursachen des ständigen Klimawandels sind wir machtlos. Insofern sollte man sich fragen, ob man überhaupt das Abschmelzen bedauern sollte. Sicherlich wäre es eine Touristenattraktion weniger. Aber das ist doch kein Zeichen einer Klimakatastrophe, sondern eine Bestätigung des immerwährenden Klimawandels. Außerdem bringen wärmere Sommer noch mehr Touristen in die Alpen.
Und nun zu den üblichen Vorschlägen der CO2-Treibhauslehre. Eine teure CO2-Einsparung in Deutschland ist völlig wirkungslos, auch die Erhöhung der CO2-Steuern am 1. Januar 2023 wird keinerlei Wirkung haben, sie ist eine moderne Ablass-Handelssteuer zur Gewissensberuhigung und dient nur dem Staatshaushalt und der Weiterbezahlung der CO2-Panikwissenschaftler.
Wirkliche Abhilfen gegen die seit 1988 tagsüber in Deutschland stattfindende starke sommerliche Erwärmung werden von diesen bezahlten Treibhaus-Anhängern keine gemacht, was nicht wundert, sie würden vor allem Fördergelder und ihre gut bezahlten Jobs selbst in Frage stellen. Genauso wie die Medien gieren sie nach mehr „Katastrophen“ und nicht weniger.
Fazit: Das ewige Eis gibt es nirgends. Alle von uns genannten Gründe und sicherlich noch weitere entsprechen einem Anstieg der sommerlichen Schneegrenze um mehr als 400 Meter seit 1988. Das Zugspitzplatt ist somit aktuell sehr weit unterhalb der Schneegrenze gelegen und ein Fortbestand seiner Gletscher unter den aktuellen Bedingungen völlig unmöglich. Sobald die Sommer wieder kälter werden, wird sich die Faktenlage schnell ändern. Der schattige und lawinenernährte Höllentalferner ist dagegen aktuell nicht gefährdet. Das liegt an seiner speziellen sonnengeschützten Lage und der zusätzlichen Ernährung durch Lawinenschnee. Siehe anbei im Video:
Anmerkung: Im Video werden die Maitemperaturen zu den 3 Sommermonaten als Vegetationsperiode mitbetrachtet. Wir haben den Mai weggelassen. Auf der Alpennordseite bei der Zugspitze ist der Mai noch im Minusbereich, außerdem wird der Mai seit 1988 auf der Alpennordseite kälter.
Josef Kowatsch, Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.
Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer
Sie erinnern mich an den Religionsunterricht vor über 50Jahren, als der Pfarrer mit allen ihm Verfügung stehenden Mitteln versucht hat zu beweisen, dass Jesus Christus wirklich gelebt hat. Die Anzahl der gläubigen Schäfchen wuchs damit nicht.
Tatsächlich haben die Schneehöhen in den letzten 70 Jahren, vom DWD immer an derselben Stelle und zur gleichen Zeit gemessen, leicht zugenommen: auf 2660m N.N. am nördlichen Schneeferner, gemessen am 1. Juni
Zu den im Artikel von uns geschilderten Gründen der Schmelze kam dieses Jahr noch der gelbbraune Saharastaub verstärkend dazu, der in der 2.ten Maihälfte den Schnee saharamäßig einfärbte. Am 1. Juni betrug betrug die Schneehöhe 2021 noch 4 Meter, dieses Jahr nur noch 84 Zentimeter. Ein Minusrekord am 1. Juni. Der 70-jährige Schneehöhendurchschnitt am 1. Juni liegt bei 320 Zentimeter.
Die Bedeutung der Schneefarbe haben wir gleich als Punkt 1 von 7 Gründen beschrieben.
1. In der Geografie lernt man die „goldene“ Faustregel, dass sich Dauerfrostboden bildet oder hält, wenn die Jahresmitteltemperatur nicht höher als minus 2°C ist. Es gibt aber dennoch Variationen wegen unterschiedlicher Exposition (Hangneigung), Besonnung und Schneebedeckung. Wo Dauerfrostboden existiert, können sich in der Regel auch Gletscher halten.
2. Mehr Schneefall durch steigende Winterniederschläge (das ist auf der Zugspitze seit 1946 der Fall; übrigens auch in der Zeit von Okt-Mai, wo der überwiegende Teil der Niederschläge dort als Schnee fällt) ist für die Gletscher Segen und Fluch zugleich – einerseits „Futter“ für das Wachstum; andererseits kann dann durch die isolierende Wirkung des Schnees das Eis und der Boden darunter weniger auskühlen – im Sommer, der ja ohnehin deutlich wärmer wurde, beschleunigt sich (möglicherweise) dann auch das Gleiten und Abschmelzen an der Gletscherunterseite. Ideal für ein Gletscherwachstum wären eher trocken-kalte Winter und dann aber sehr schneereiche Frühjahre sowie kühle Sommer.
3. Nach meinen eigenen Untersuchungen zum Verhalten der Mittleren Maxi- und Minimumtemperaturen ist es so, dass an allen Bergstationen auch die Minima relativ stark steigen; wärhrend diese in Senken und Tallagen eher fallen – ein unglaublicher Vorfall, ist doch auf den Berggipfeln wegen der dünneren Luft auch die vorhandene CO2-Menge viel geringer, als in den Tälern. Erklärung: Es hat mit den Zirkulations- und Bewölkungsverhältnissen zu tun! Mehr S- und SW-Lagen bedeuten die Advektion hochreichender Warmluft, welche sich in den Nächten (und im Winter mitunter auch ganztags) aber nicht immer bis in die Tallagen durchsetzt – zumal auch der Wind in den letzten 30 Jahren schwächer wurde. Und die Bedeckungsabnahme mit tiefen Wolken förderte die bodennahe nächtliche Auskühlung (war im wolkenarmen Sommer 2022 oft gut zu beobachten); aber die schwere Kaltluft sammelt sich eben nur in Bodennähe und fließt daher in die Senken und Täler.
4. Halten Sie es wirklich für eine gute Idee, Gletscher und Felsen mit weißen Tüchern zu verhüllen und Asphalt oder Dächer weiß zu streichen, um den ohnehin mickrigen, bedeutungslosen Zugspitzgletscher zu erhalten? Lassen wir doch der Natur ihren Lauf; zumal es vor etwa 7.000 Jahren, auf dem bisherigen Höhepunkt „unserer“ Warmzeit, dem Holozän, keinen Zugspitzgletscher gab, weil Wald-, Baum- und Schneegrenze damals viel höher lagen. Zur Erinnerung: Trotz aktueller Klimaerwärmung leben wir in einem noch viele Millionen Jahre währenden Eiszeitalter – in einigen tausend bis spätestens zehntausenden Jahren kommt das Gletschereis sowieso wieder.
Die beiden Aquator-nahen beinah 6000 Meter hohen Berge Cotopaxi in Ecuador und Kilimandscharo in Tansania demonstrieren den Zusammenhang. Am Kilimandscharo gibt es nur noch sehr wenig Schnee, am Cotopaxi reicht dieser beinahe bis auf 5000 Meter hinab.
Weswegen berufen Sie sich auf einen alten Bericht über 4 vorstoßende österreichische Gletscher vor 8 Jahren?
Seit seit 2014 ist es insgesamt 4-mal vorgekommen, dass einer der beobachteten Gletscher in Österreich vorgestoßen ist, das letzte Mal 2018/19.
Lesen Sie doch mal den aktuellen Gletscherbericht des ÖAV (Google hilft).
DDer WI spielt wohl für die Zugspitze eine Rolle, für die Gletscher wohl eher weniger.
Es ist vor allem ihr Punkt 5: Regen im Sommer anstatt schützender Schnee.
Für eine Korrektur der kleinen Fehler ihres Berichts fehlt mir die Zeit – da wäre einiges zu tun.
MfG Ketterer
Ich brauche Aigner nicht um Dinge wie Gleichgewichtslinie zu verstehen
Aigners Ausführungen sind gut aber seine Schlüsse sind im Detail nicht immer korrekt.
MfG Ketterer
Beide Effekte wirken gemeinsam. In der Arktis kommt noch Wärme durch Wasserstömungen dazu, also Lufttemperatur (bei Wind verstärkt), Sonnenstunden (auch abhängig vom Winkel) und Wassertemperatur.
Durch Infrarotbestrahlung schmilzt Schnee und Eis auch bei Lufttemperaturen unter Null Grad. Man findet in vielen Gebirgen Orte, die ganztägig im Schatten bleiben, dort bleibt auch bei höheren Temperaturen Schnee und Eis oft ganzjährig erhalten.
Zu ergänzen wäre natürlich, daß die Mächtigkeit eines Gletschers sich als Bilanz zwischen Nährung hauptsächlich im Winter und Schmelze im Sommer ergibt. Nährungsarme Jahre wirken sich daher erst Jahrzehnte später aus, wenn sie den unteren Rand des Gletschers erreichen.
Ihr vierter Absatz. Wasser hat die Eigenschaft Strahlung aufzunehmen und dann den Aggregatzustand zu ändern.
Es „verdunstet“ einfach! Die Temperaturskala ist ihm egal.
Mit freundlichen Grüßen,
Winfried Zeugner
Schon eine merkwürdige Diskrepanz. Dennoch sind die Sommer vor allen aufgrund gestiegener Sonnenscheindauer wärmer geworden, was die Autoren m.E. richtig interpretieren. Und was will man dagegen einwenden, dass die unterschiedliche Entwicklung der Sommer- und Wintertemperaturen die CO2-Hypothese ziemlich arm aussehen lässt? Am Ende müsste man zur Rettung der CO2-Hypothese akzeptieren, dass wir uns bereits in einer Abkühlungsphase befinden, die durch die CO2-Erwärmung im Winter kompensiert und im Sommer durch die zusätzlich gestiegene Sonnenscheindauer (wie lange noch?) überkompensiert wird. Was bei den CO2-Aktivisten kaum Jubel auslösen dürfte…
Bei Veränderungen der kosmischen Einstrahlung aufgrund der Reise unseres Sonnensystems durch die Galaxis würde ich vermuten, dass es sich hier um Langzeit-Änderungen in der Größenordnung von Zehntausenden von Jahren handelt. Prof. Shaviv u.a. hatten sich mit dieser Thematik befasst. Die kosmische Einstrahlung wird aber auch durch das solare Magnetfeld beeinflusst, das entsprechend der Sonnenflecken-Häufigkeit schwankt. Es sollte Messungen der kosmischen Einstrahlung geben, die zumindest die letzten Jahrzehnte abdecken.
Und was zweifellos richtig ist, aber von unseren vermurkselten Klima- und Energiewende-Politikern beharrlich ignoriert wird:
„Eine teure CO2-Einsparung in Deutschland ist völlig wirkungslos, auch die Erhöhung der CO2-Steuern am 1. Januar 2023 wird keinerlei Wirkung haben.“
Doch im Sado-Maso-Land der Vorreiter weiß man ganz genau: „Klima-Weltrettung“ muss weh tun, sonst schwindet am Ende die Lust auf „Klima-Weltrettung“. Und wer frägt schon nach Wirkung und Nutzen? Nützen tut es, was unstrittig ist, dem nimmersatten Geldsäckel der Sadisten!
Die gemessene Monatsmitteltemperatur lag mit -1,3 Grad Celsius (°C) um 1,8 Kelvin unter dem vieljährigen Mittelwert der Jahre 1961-1990, der 0,5 °C beträgt. Und 1,7 K unter dem vieljährigen Mittelwert der Jahre 1991-2020, der 0,4 °C beträgt. Das bisher höchste Septembermittel wurde mit 4,2 °C im Jahre 2006 registriert, das tiefste wurde 1912 mit -5,7 °C gemessen. Die höchste Temperatur im September 2022 wurde am 13. mit 9,7 °C gemessen, die höchste Septembertemperatur überhaupt wurde 1903 mit 17,2 °C gemessen. Die Tiefsttemperatur wurde im September 2022 mit -9,9 °C am 21. gemessen, die tiefste Septembertemperatur überhaupt im Jahre 1936 mit -14,7 °C. Im September 2022 gab es bereits 22 Frosttage (Minimum unter 0 Grad) und 16 Eistage (Maximum unter 0 Grad) auf der Zugspitze.
Die Niederschlagssumme für September 2022 hat 237,9 Liter pro Quadratmeter (l/m²) betragen. Diese Menge liegt um 123,0 l/m² über dem Normalwert von 114,9 l/m², dies entspricht 207 %. Der bislang nasseste September wurde 2001 mit einer Gesamtmenge von 346 l/m² registriert. Der bislang trockenste September wurde 1947 registriert, mit gerade einmal 16 l/m². Am 17. wurde die größte Tagesmenge mit 59,9 l/m² gemessen. Der maximale Tageswert für einen September wurde 1916 mit 68,5 l/m² gemessen.
Die höchste Schneehöhe wurde am 19. mit 70 cm gemessen. Immerhin gab es bereits 20 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke. Im September 1978 waren´s aber schon mal 200 cm!
Die Sonnenscheindauer im September 2022 hat 108,2 Stunden betragen und lag damit 73,6 Std. unter dem vieljährigen Mittelwert von 181,8 Std., dies entspricht 60 %. Am meisten schien die Sonne in einem September im Jahre 1997 mit 285 Std. Am wenigsten mit 52 Std. im Jahre 1943!