… während die Energiekrise zu Unruhen führt
Global Warming Policy Forum GWPF
London 11. Juli:Während der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, eine dringende Rückkehr zu fossilen Brennstoffen fordert, um zivile Unruhen und wirtschaftliche Verwerfungen abzuwenden, veröffentlicht die Global Warming Policy Foundation einen neuen Bericht, der dokumentiert, wie 30 Jahre verfehlter Klimapolitik die schlimmste Energiekosten- und Sicherheitskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst haben.
Der Bericht ist die umfassendste Bewertung der Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union von 1990 bis zum heutigen Tag. Er zeigt, dass die sehr hohen Kosten für die forcierte Nutzung thermodynamisch inkompetenter erneuerbarer Energien gleichzeitig zu einem dramatischen Rückgang des EU-Energieverbrauchs infolge von Preisrationierungen geführt haben, die EU aber auch von einem einzigen hochwertigen Brennstoff, nämlich Erdgas, abhängig gemacht haben.
Dieser tödliche Cocktail bedroht nun sowohl die wirtschaftliche als auch die gesellschaftliche Stabilität, wie selbst Herr Timmermans und die führenden EU-Politiker zu erkennen beginnen.
Unter dem Titel „Europe’s Green Experiment: A costly failure in unilateral climate policy“ (Ein kostspieliges Scheitern der einseitigen Klimapolitik) wurde die Studie von Dr. John Constable, GWPF-Direktor für Energie, erstellt und steht hier zum Download bereit (PDF).
Die Studie zeigt, dass der Energieverbrauch der EU bis 2005 einen Aufwärtstrend aufwies, nun aber gegenüber dem Höchststand von 2006 um über 10 % gesunken ist und nun wieder auf dem Niveau der 1990er Jahre liegt. UK ist sogar noch stärker betroffen: Der Verbrauch ist gegenüber seinem Höchststand in den frühen 2000er Jahren um etwa 30 % gesunken und liegt nun auf einem Niveau, das zuletzt in den 1950er Jahren erreicht worden war.
Dr. Constable argumentiert, dass dieser Einbruch des Verbrauchs ein äußerst besorgniserregendes Zeichen für eine zugrunde liegende Fehlentwicklung in der Realwirtschaft ist und nicht durch Energieeffizienzmaßnahmen erklärt werden kann.
Vielmehr ist der sinkende Verbrauch die direkte Folge der extrem hohen klimapolitischen Kosten für die Einführung der thermodynamisch unterlegenen erneuerbaren Energieerzeugung.
* Das Emissionshandelssystem beispielsweise hat die Verbraucher im Zeitraum 2013 bis 2021 rund 78 Milliarden Euro gekostet und belastet sie weiterhin mit etwa 17 Milliarden Euro pro Jahr.
* Die Subventionen für erneuerbare Energien haben die Verbraucher in der EU-27 im Zeitraum 2008 bis 2021 rund 770 Milliarden Euro gekostet und belasten die Rechnungen weiterhin mit etwa 69 Milliarden Euro pro Jahr.
* Eine weitere Analyse zeigt, dass die Produktivität der Stromerzeugung zusammengebrochen ist: Der Systemauslastungsfaktor ist von angemessenen 56 % im Jahr 1990 auf beunruhigend ineffiziente und teure 37 % im Jahr 2020 gesunken.
* Die EU-eigenen Daten zeigen, dass die Energiepreise durchweg über dem Durchschnitt der G20-Staaten außerhalb der EU liegen, wobei die Strompreise für Haushalte beispielsweise um 80 % und die für die Industrie um 30 % höher sind, ein Unterschied, der weitgehend auf die Politik zurückzuführen ist. Ähnliche Effekte sind sowohl bei den Erdgas- als auch bei den Treibstoffpreisen zu beobachten.
Trotz dieser kostspieligen Unterstützung für erneuerbare Energien haben die EU-Mitgliedstaaten nur einen marginalen Anteil am Weltmarkt für die Herstellung erneuerbarer Energien gewonnen, der jetzt von Asien und insbesondere von China beherrscht wird, wo die Herstellungskosten – was eine bittere Ironie ist – niedriger sind, weil die Energieversorgung in dieser Region hauptsächlich aus kostengünstigen fossilen Brennstoffen stammt.
Dr. Constable sagte:
„Die Energie- und Klimapolitik der EU seit 1990 war für die Mitgliedstaaten ein einziges Desaster. Hohe Preise und ein dramatisch sinkender Energieverbrauch deuten auf einen gesellschaftlichen und realwirtschaftlichen Verfall hin.
Eine Korrektur der Politik ist unausweichlich, aber die Behebung der Schäden wird teuer sein, und selbst die vorsichtigsten Wege führen zu einer Senkung des Lebensstandards. Dies den europäischen Völkern zu erklären, wird die größte politische Herausforderung der nächsten fünfzig Jahre sein“.
Steve Baker, MP [Abgeordneter im Parlament], sagte:
„Der Bericht von Dr. Constable ist äußerst ernüchternd. Es ist ein echter Skandal, dass bewusste politische Entscheidungen uns in diese Energiekrise geführt haben. Eine Krise, die eindeutig vorhergesehen, vorhergesagt und ausgerufen wurde, und dennoch ist sie eingetreten.
Wir steuern auf eine politische Katastrophe zu. Wir brauchen ein höheres Maß an Integrität und Realismus und das Eingeständnis, dass das, was wir bisher gemacht haben, nicht funktioniert hat. Ein neuer Ansatz in der Energiepolitik ist dringend erforderlich.“
Link: https://www.thegwpf.org/publications/europes-green-experiment/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Die Studie zeigt, dass der Energieverbrauch der EU bis 2005 einen Aufwärtstrend aufwies, nun aber gegenüber dem Höchststand von 2006 um über 10 % gesunken ist und nun wieder auf dem Niveau der 1990er Jahre liegt.“
Wenn das stimmt, werden unsere Klima-Ideologen jubeln und die grünen Medien auch. Neben der CO2-Vermeidung ist das Energiesparen die grüne Heilsbotschaft, um das Weltklima und den Planeten zu „retten“! Gleich danach kommt der Fleischverzicht. Vegetarier sollen länger leben, wenn auch mit weniger Freude. Doch länger leben, das schadet der CO2-Bilanz, vor allem, wenn die Ausatmer keine Grünen sind. Grüne, denkt noch mal nach!
„Wir steuern auf eine politische Katastrophe zu. Wir brauchen ein höheres Maß an Integrität und Realismus und das Eingeständnis, dass das, was wir bisher gemacht haben, nicht funktioniert hat. Ein neuer Ansatz in der Energiepolitik ist dringend erforderlich.“
Schön und gut – aber in Dumm-Deutschland wird das nicht passieren, weil hier etwa 80% der Wähler Parteien wählen, die Pro-Grün sind: Grüne, Ex-Merkel-CDU, Dummschwätz-SPD, Freiheitsenergien-FDP und Stalinisten-Linke. Und die AfD ist auch keine Alternative, weil hoffnungslos zerstritten, unprofessionell und keine wirklich ernsthafte Opposition. Dazu die allesamt auf Regierungstreue eingeschworenen Medien – kurzum, man hat nur noch die Wahl zwischen totsaufen oder von der Brücke springen; aber Letztere ist vielleicht wegen Baufälligkeit im Lotter- und Lumpen-Staat Deutschland schon eingestürzt… .
Hört doch endlich mal auf, die AFD als zerstritten und inkompetent darzustellen! Eine Partei, die soviel angefeindet wird, muss gut sein – viel Feind viel Ehr! Unser Land geht vor die Hunde und ihr rennt immer noch den selben Fuzzies hinterher. Zum k…….
Richtig, wir sollten hier nicht auch auf die AfD schlagen, die haben es schwer genug. In den Medien nur wenn es schlechte Nachrichten gibt, keine Teilnahme an Talkshows und nicht vergessen AfD Politiker haben selten Erfahrung in der Politik, weil sie im Arbeitsleben waren. Dafür haben sie Lebenserfahrung und müssen erst jetzt lernen, sich im Gestrüpp des Bundestages zurecht zu finden.