Als Optimist halte ich die Gestaltung der deutschen Energiezukunft mit den Zielen konsequenten Umweltschutzes, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit und Bewahrung der deutschen Spitzenstellung im globalen Wettbewerb für möglich. Allerdings ist dabei technisch-wirtschaftliche Vernunft unabdingbar. Jeder Versuch, ökoideologische oder gesellschaftsverändernde Vorhaben mit „Klimaschutz“ und „grünen“ Stromerzeugungsmethoden zu verwirklichen, ist mit dem hier genannten Zielbündel nicht zu vereinbaren.
Inzwischen gibt es zahlreiche Sachbücher, die sich kritisch mit der deutschen „Energiewende“ (dem kein Land der Welt folgt) und dem „Klimaschutz“ auseinandersetzen. Die Veranlassung eine weitere Monographie hinzuzufügen, ergab sich aus Diskussionen im Anschluss an Vorträge von mir. Dabei wurde das Fehlen eines Buchs bedauert, das die Themen Energie und Klima zusammengehörig, sachlich korrekt und auf dem heutigen wissenschaftlichen Stand behandeln. Meldungen und Verlautbarungen seitens der deutschen Medien, der Politik und NGO’s (wie z.B. Greenpeace) werden von nachdenkenden Bürgern zunehmend kritisch beurteilt. Man wünscht dringend eine von Ökolobbyismus und Ökoideologie freie Sachinformation.
Im Energieteil des Buchs werden die Kriterien beschrieben, die eine umweltgerechte, kostengünstige und ressourcenschonende Versorgung mit elektrischem Strom ermöglichen, ein Zustand, dem Deutschland vor der Energiewende bereits einmal nahe kam. Leicht nachvollziehbare Abschätzungsrechnungen bieten die Möglichkeit, Medienaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie sind als Anleitung und Anregung zu weiteren, eigenen Rechnungen und Internet-Recherchen gedacht. Die in Deutschland auf einem medialen Tiefpunkt angekommene Kernenergie bildet ein eigenes Schwerpunktthema. Nirgendwo auf der Welt werden über die Kernenergie so viele Unwahrheiten verbreitet wie hierzulande. Daher ist eine nüchtern korrekte Schilderung der Fakten, Chancen und Risiken der Kernenergie, deren weltweiter Siegeszug nicht aufzuhalten ist, längst überfällig.
Der Klimateil des Buchs werden Sie in eine spannende Geschichte der Klimaentwicklung entführt, die viele Millionen Jahre vor unserer Zeit beginnt, schwerpunktartig das 20. Jahrhundert sowie die jüngste Zeit behandelt und schließlich sogar einen Blick auf die Klimazukunft erlaubt. Hier fließen nicht zuletzt auch Ergebnisse eigener, begutachteter Klima-Fachveröffentlichungen ein (hier, hier, hier, hier). Über die wichtige Frage nach der sehr kleinen Erwärmungswirkung des anthropogenen (menschgemachten) CO2 gibt es freilich keine absolute Gewissheit, dies wird wohl auch zukünftig so bleiben.
Kann dennoch Entwarnung vor dem angeblich so klimagefährlichen Naturgas CO2 gegeben werden, oder müssen wir umgekehrt alle unsere Bemühungen konsequenter CO2-Vermeidung widmen? Was sagt der heutige wissenschaftliche Stand dazu aus? CO2 als Grundbestandteil der Photosynthese ist immerhin für unser aller Ernährung und Existenz unabdingbar. Der durch zunehmendes atmosphärisches CO2 verursachte Düngungseffekt hilft der wachsenden Erdbevölkerung bei der Nahrungserzeugung.
Ist das oft zu hörenden „Totschlagargument“ schlüssig, unsere Nachkommen müssten vor einer drohenden „Klima-Gefahr“, koste es, was es wolle, geschützt werden? Es gibt unzählige reale Zukunftsgefahren, angefangen von der fortschreitenden Zerstörung des Fischbestands der Weltmeere, über die Trinkwasserknappheit in Dürregebieten, den Rückgang der Tropenwälder bis hin zu drohenden Pandemien oder Zusammenstößen der Erde mit größeren Asteroiden. Ist es angesichts dieser Gefahrenfülle sachgemäß, unsere begrenzten Mittel fast ausschließlich der CO2-Vermeidung zu widmen, um eine weltweite Vorbildfunktion beanspruchen zu können? Diese Frage kann nur durch nüchterne Abwägung der Fakten, Risiken und Kosten sachgemäß beantwortet werden.
Im unten angefügten pdf findet sich, verfasst von Arnold Vaatz, MDB, das Geleitwort zum Buch, ferner die Inhaltsangabe des Buchs und seine Einleitung.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
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@ Dr. Stehlik #4:
„Kondensstreifen, welche ohne aufzusteigen (ohne Thermik) horizontal in Flughöhe verharren, beweisen die extreme Überlegenheit direkter Strahlungskühlung ins Weltall gegenüber der Freisetzung der latenten Wärme…“
Sie haben keine Ahnung, nicht mal über Kondenstreifen. Deren Auswikung auf die bodennahe T ist ziemlich genau Null, auch tagsüber, nächtens wirken sie überwiegend positiv auf die T darunter.
Wo sie all ihren längst überholten Unsinn her haben, würde ich gerne wissen. Meteorologie ist für sie bestenfalls ein Fremdwort.
Aber, wie gesagt: durch den stark angestiegenen CO2 Gehalt der Venus Atmosphäre ist dieser Planet heute der sg. snowball a la Stehlik…:-)
Kondensstreifen, welche ohne aufzusteigen (ohne Thermik) horizontal in Flughöhe verharren, beweisen die extreme Überlegenheit direkter Strahlungskühlung ins Weltall gegenüber der Freisetzung der latenten Wärme der kondensierenden Tröpfchen als Wärme in der Luft unter Thermik. Diese Dominanz der Strahlungskühlung der oberen Troposphäre geht auf das überall vorhandene gasförmige H2O und CO2 zurück.
Weiter unten in der Troposphäre ist eine Balance vorhanden zwischen horizontalen Ausprägungen der Wolken, welche sich quasi-isotherm durch Strahlungskühlung bilden, und aufsteigenden Ausprägungen, welche durch Wärmefreisetzung unter Thermik entstehen (Kumulus-Wolken, Aufwindtürme). Letzteres passiert bevorzugt im Inneren bereits vorhandener Wolken. Aus dem Inneren von Wolken heraus ist die Strahlung ins Weltall sehr viel geringer als aus der freien Atmosphäre heraus.
„Treibhäusler“ stellen solche einfachen Beobachtungen an horizontalen und vertikalen Wolken gerne in Abrede.
Dr. Gerhard Stehlik, Hanau (CO2 kühlt!)
#1 Herr Schmidt
Das würde also heißen, der CO2 Gehalt folgt der Temperatur mit Jahren Abstand.
Hallo, ist das Bild auf dem Buchcover zufällig gewählt, oder verweisen die Kondensstreifen auch noch auf ein anderes Thema? 🙂
Um das Klima zur Zeit der Moche-Kultur (etwa 100 bis 800 nach Christus) zu studieren, vermaßen die Forscher allerdings keine Baumringe, sondern untersuchten die Schalen der Muscheln…
Mit Hilfe einer C14-Datierung können die Forscher dann auch ziemlich genau bestimmen, wann diese Muscheln lebten. Die Schalen aus den Gräbern der Moche bestätigen die Vermutung, dass zu ihren Lebzeiten das Klimaphänomen El Niño besonders aktiv war. Zwischen dem sechsten und siebten Jahrhundert waren die Abstände zwischen dem Auftreten der warmen Strömung El Niños kürzer als sonst und die Ausprägung des Phänomens ungewöhnlich stark. Mit der Temperatur des Pazifiks änderte sich der Kohlenstoffgehalt der Muschelschalen – und das Klima der gesamten Region.
Die Forscher vermuten, dass die Klimaveränderungen sogar so gewaltig waren, dass sie innerhalb weniger Generationen zum Kollaps der Moche-Kultur führten.
http://tinyurl.com/cy829rk