Die Münchener Abendzeitung interviewt den Physikprofessor Harald Lesch zur unkomfortablen Situation politiknaher Wissenschaftler. Zum Kollegen Drosten meint Lesch:

Würden Sie gerade gerne mit einem Virologen wie zum Beispiel Christian Drosten, der ja sehr in die Öffentlichkeit gerückt ist, tauschen?
Lesch: Nein, auf keinen Fall. Es ist ziemlich heftig, wie diese Wissenschaftler angefeindet werden. Zumal sie ja gar keine Erfahrung darin haben, wie hart und gnadenlos die Öffentlichkeit mit ihnen umspringen kann.

Ja, dem omnipräsenten und von Medien und Politikern hofierten Christian Drosten muß es wirklich schlecht gehen bei all den Anfeindungen. Zumal die von ihm mitverantwortete Maßnahmenkrise keine Milliardenschäden angerichtet hat.

Laut Lesch seien die Kritiker der Coronapolitik aber nur ahnungslose Schwätzer, die sich analog zum Fußball als selbsternannte Bundestrainer aufspielten. Die Ansichten „der Wissenschaft“, also von politiknahen Experten wie Lesch und Drosten, seien aber Tatsachen, die viele Bürger nicht hören wollten wie „die Diagnose bei einer schweren Krankheit“.

Der Interviewer wirft ein:

Skeptiker würden jetzt entgegnen: Forscher sind sich doch sowieso nie einig, es gibt immer mehrere Meinungen. Stimmt das?
Lesch: Die Wissenschaft ist sich in verschiedenen Dingen sehr, sehr einig.

Er meint damit Atome und Elektrizität, grundlegende Konzepte, die sich bekanntlich seit weit über 100 Jahren im Alltag, in der weltweiten Wissenschaft und der Technologie bewährt haben. Die neuen bei Medien und Politikern äußerst beliebten apokalyptischen Erzählungen wie Klimakollaps oder Jahrhunderseuche seien natürlich genau dasselbe.

Und auf der anderen Seite behaupten Verschwörungstheoretiker, die Wissenschaft wisse ja nicht, wie die Welt funktioniert. Hört auf damit!

Als Erklärung für das unbotmäßige Verhalten meist alter weißer Männer psychologisiert Lesch ein bißchen und behauptet, die Kritiker hätten so eine Art schlechtes Gewissen wegen ihrer Klimaschädlichkeit und wollten sich ihre CO2-lastige Lebensleistung nicht schlechtreden lassen.

Zudem ist es ja kein Zufall, dass zum Beispiel bei Fridays for Future viele junge Frauen dabei sind und bei den Klimaskeptikern viele alte Männer.

Daß so viele Bürger den Anordnungen der Klimaschützer und Coronahysteriker nicht folgen wollen, liege laut Lesch an einer gewissen Verhaltensträgheit wie nach einer Empfehlung des Hausarztes, abzunehmen.

Weiterhin meint Lesch,

Dabei haben viele Virologen in den letzten 20 Jahren immer wieder davon gesprochen, die nächste Pandemie stehe kurz bevor.

Meint er damit den Kollegen Christian Drosten, der schon anläßlich der Schweinegrippe 2009/10 versuchte, Panik zu verbreiten und von der Realität Lügen gestraft wurde?

Beim Problem des Klimakollaps seien die Menschen noch schwerer zu überzeugen, da das ganze Konzept recht abstrakt, quasi „ein Meteoriteneinschlag in Zeitlupe“ sei. Dabei habe der trockene und warme November doch gezeigt, daß die Katastrophe geschehe. Zu den Rekord-Schneefällen in den Alpen sagt der Professor lieber nichts (sind laut Wetterfrosch Sven Plöger eine Folge der erhitzten Arktis, oder so).

Er empfiehlt zur besseren Vermittlung der richtigen Wissenschaft geeignete Mediatoren (wie ihn?):

Ich glaube, dass es heute vor allem darauf ankommt, glaubwürdige Persönlichkeiten zu haben, die in der Lage sind, der Öffentlichkeit die Quintessenz über die wissenschaftlichen Entwicklungen darzustellen.

Glaubwürdige Vermittler, die haben wir doch schon: Mai Thi Nguyen-Kim, Eckart von Hirschhausen, Lesch selber, Schellnhuber, Rahmstorf, Karl Lauterbach, Christian Drosten….   Nguyen-Kim hatte in einem Video übrigens einmal eine Art TÜV gefordert, der darüber entscheidet, welche Wissenschaft als richtig zu gelten habe und als einzige in den Medien kommuniziert werden dürfe. Viel bessere Idee, oder?

Immerhin gibt Lesch zu, daß Wissenschaftler als Menschen Fehler machten:

L: Wissenschaftler sind auch nur Menschen.

Menschen, die irren?
L: Natürlich. Aber weil wir dann unsere Hypothesen durch Experimente überprüfen und uns nicht einfach Meinungen bilden, wissen wir das, was dem standhält, auch wirklich. Und zwar richtig gut, nicht nur so ein bißchen.

Ja, das ist typisch für Corona-Experten und Klimaforscher wie ihn, daß sie viel diskutieren, statt ihre Diskurs-Kontrahenten zu ignorieren und ihre Aussagen den Tatsachen anzupassen.

Nebenbei, Fundstück auf Facebook:

„Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker“

Sucharit Bhakdi, Karina Reiß, John Ioannidis, Hendrik Streeck, Klaus Püschel, Wolfgang Wodarg, Bodo Schiffmann, Ulrike Kämmerer, Yoram Lass, Pietro Vernazza, Carsten Scheller, Stefan Hockertz, Jay Battarachya, Mark Fiddige, David Katz

„Corona-Experten“

Prof. Dr.med.(?) Christian Drosten,

Prof. Dr. med. vet. Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Institutes (Bundesoberbehörde, BMG)

William Henry „Bill“ Gates, Studienabbrecher, IT-Multimilliardär

Jens Spahn, Bankkaufmann

Dr. jur. Markus Söder, Politiker und TV-Redakteur

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