Einen guten Eindruck zu den angeblich flächendeckenden Bränden in Südamerika gibt das deutsche Auswanderer-Ehepaar Grunow in Paraguay, das südwestlich an Brasilien grenzt. Im Youtube-Video witzeln die beiden, daß sie im Herz der Flammen stünden, aber um sie herum gibt es höchstens Regenwald-Dunst. Blickt man hingegen auf die FIRMS-Karte der NASA und schaut sich die Gegend an, sollte man meinen, daß das ganze Land unter Rauchschwaden verschwindet. Die beiden Pioniere klären das Phänomen damit auf, daß jeder Nutzer der Karte selber Feuer eintragen kann und selbständig entscheidet, welche Größe er dem Feuer zuordnet, zum Beispiel durch einen fetten roten Punkt. (FIRMS: Fire Information for Resource Management System, das Feuer-Alarmsystem der NASA.)
Was dabei herauskommt, zeigt die Karte der brennenden Nordsee, die im vorigen Artikel schon zu sehen war:
Kollege Michael Limburg meinte im Scherz, da benutzt wohl jemand Griechisches Feuer, also antikes Napalm. Da in der Nordsee gegenwärtig keine Kriegshandlungen stattfinden, dürfen wir davon ausgehen, daß jemand die Rauchfahnen Diesel-getriebener Großfrachter als „Brand“ eingetragen hat. Waren das übereifrige Klimaretter?
Der Vollständigkeit halber, eines der obersten Journalistengebote, sei hier angeführt, daß die brasilianische Metropole São Paulo gegenwärtig tatsächlich unter einer schwarzen Smogwolke liegt (bzw. vor kurzem lag). Ein Freund, der aus der Stadt stammt, bestätigte mir, daß das Phänomen nur dieses Jahr auftritt; in den Jahren zuvor gab es das nicht. Auch wenn die NASA klar sagt, daß die diesjährigen Brände nur wenig stärker sind als im Jahresmittel, scheinen sie zumindest im Süden des Landes nahe an die Großsiedlungen wie São Paulo heranzureichen. Vielleicht ein Grund für die heftige mediale Wahrnehmung.
Ein weiterer Grund, der als gesichert angesehen werden darf, ist die Politik. Präsident Jair Bolsonaro gilt als der südamerikanische Donald Trump und wird von den westlichen Politikern ähnlich geschätzt. Der linksextreme Bananendiktator Evo Morales aus Bolivien, der fleißig die Abfackelung seiner Wälder fördert, wird nur auf der Achse des Guten und The European kritisch erwähnt. Wolfram Weimer verlinkt dieses Video, das zeigt, wie Morales seine Brandoffensive in geradezu heroischer Geste ankündigt und sich von Bauern bejubeln läßt.
Immerhin protestiert im Lande die römisch-katholische Kirche, einschließlich des Vatikan, heftig. Weimer hat seine Information zum Glück auch bei Markus Lanz im Fernsehen verbreiten können. In derselben Sendung konnte der unvermeidliche Harald Lesch leider auch wieder seine Weltuntergangs-Weltsicht unters Volk bringen.
Da Bolsonaro vorgeworfen wird, daß er die ausgedehnten Brandrodungen quasi befohlen habe (die Macht hat er gar nicht) und damit die „grüne Lunge“ des Planeten und – natürlich – das Weltklima via CO2 zerstöre, will die Bundesministerin für Landwirtschaft, Julia Klöckner (CDU), ihm nun via Zollpolitik Einhalt gebieten.
Zitat aus der Welt:
„Brasilien hat sich mit Abschluß des Mercosur-Abkommens zu einer nachhaltigen Waldwirtschaft bekannt. Das Abkommen beinhaltet ein Nachhaltigkeitskapitel mit verbindlichen Regelungen. Wenn sie nicht eingehalten werden, kann es die vereinbarten Zollerleichterungen nicht geben“
Geht es da in Wirklichkeit um andere Interessen, die hinter dem Ökothema versteckt werden sollen? Da die Klimaschutzpolitik in Deutschland aber seit acht Jahren bittere Realität ist, wären alternative Gründe gar nicht nötig; denken Sie nur daran, was Klöckners Unions-Kollege Söder gerade im ehemals vernünftigen Bayern veranstaltet.
Nebenbei: Der Regenwald in Südamerika ist gar nicht die „grüne Lunge“ des Planeten. Höhere Pflanzen leben nämlich nicht nur von der Photosynthese, sondern können genau wie wir atmen und verbrauchen damit nachts den tagsüber produzierten Sauerstoff wieder. Es sind nicht die Bäume auf dem Land, sondern die Plankton-Algen und die Cyanobakterien im Ozean, die die Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre unseres Planeten vor Milliarden Jahren herstellten und immer noch herstellen. Zitat Wikipedia:
Vor etwa 2,5 Milliarden Jahren veränderten die sich im Wasser massenhaft verbreitenden Vorläufer der heutigen Cyanobakterien [Blaualgen] entscheidend die Lebensbedingungen auf der Erde. Sie nutzten das Sonnenlicht zur Photosynthese und setzten als Abfallprodukt Sauerstoff (O2) frei. Diese massenhafte Produktion von Sauerstoff führte schließlich zu einer entscheidenden Veränderung der sauerstofflosen Atmosphäre in eine sauerstoffhaltige Atmosphäre (Große Sauerstoffkatastrophe).
Daher wäre es besser, wenn unsere regierenden Klimaretter endlich die Plastikmüll-Kontinente aus dem Ozean fischten, statt nur darüber zu lamentieren. Ich schätze, damit wären sogar 100% der EIKE-Leser einverstanden, und nicht nur 97%.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Der politische Hauptgrund liegt, wie auch oft in der Geschichte der Kriege Europas im überbordenden Stolz der französischen Führungseliten. Hier konkret in der so gefühlten Beleidigung der Frau Macrons durch den brasilianischen Präsidenten. Deshalb hat er (Macron) den Grund gesucht und gefunden, zurück zu schlagen. Und die einfachste Methode ist es mit ein paar Schmeicheleien die deutschen Führungseliten stellvertretend einzusetzen. Dr. Joachim Schmiele
Wie wärs mal mit einem Blick auf die Landkarte?
was brennt ist die andwirtschaftliche Fläche südlich des Amazonasregenwald
Blick auf die Landkarte ist wohl nicht zu Viel verlangt
Na ja, wobei ja beliebig Mikroplastik, Makroplastik und Verpackungen alles durcheinander geworfen werden.
In Deutschland wurden 2016 18,2 Mio. t Verpackungen verwendet. davon erreichten 47% (8,5 Mio. t) den Endverbraucher
Von diesen 18,2 Mio. t waren 8,1 Mio. t Papier, Pappe und Karton (PPK), 3,2 Mio. t Holz, 3,1 Mio. t Kunststoff und 2,8 Mio. t Glas (und u.a. 0,5 Mio. t Weißblech und 0,1 Mio. t Aluminium).
89% des PPK, 26% des Holz, 50% des Kunststoffs und 86% des Glas wurden recycelt (und 92% des Stahls und 88% des Aluminium). (Seit Anfang des Jahres müssen 80% des Glas, 85% PPK, 80% Eisen, 80% Aluminium, 75% der Getränkekartonverpackungen, 55% sonstiger Verbundverpackungen und 58,5% des Kunststoffs wiederverwertet werden.)
10,6% der Kunststoffverpackungsabfälle (also weniger als 33.000 t) wurden exportiert. Man weiß es nicht so genau, aber wahrscheinlich überwiegend nicht außerhalb Europas.
Insgesamt wurden 2016 wohl 1,5 Mio. t (von 6 Mio. t) Kunststoffabfällen aus Deutschland exportiert, 560.000 t nach China, 200.000 t nach Hongkong (Verpackungen sind natürlich nicht die einzige Quelle von Kunststoffabfall), 710.000 t dieser Abfälle stammten aus Haushalten.
Statistisch entfallen zwar 220,5 kg Verpackungsmüll auf den Verbraucher, ihn erreichen aber „nur“ 24,9 kg Kunststoffverpackungen im Jahr (im Durchschnitt, natürlich).
Der weder wiederverwertete noch exportierte Rest wurde verbrannt, Kunststoff hat praktisch die gleiche Energiedichte wie Mineralöl (aus dem es überwiegend hergestellt wurde).
Im schlimmsten Fall ist das dann Makroplastik, das mehr oder weniger lange im Meer schwimmt und ggf. teilweise zu (sekundärem) Mikroplastik zerfällt (2014/15 wurde die Menge im Meer schwimmenden Mikroplastiks auf 93-268.000 t geschätzt). 90-95% des Plastiks im Meer ist von zehn Flüssen dorthin getragen worden: Jangtsekiang, Indus, Huanghe, Hai He, Nil, Ganges, Perlfluß, Amur, Niger und Mekong (auf dem elften Platz folgt der Schatt el-Arab).
Für Deutschland geht man von 9,7 g pro Kopf und Tag „unsachgemäßem Kunststoffabfall“ aus, ja, das sind auch noch 3,5 kg pro Kopf und Jahr, und es geht wohl im Wesentlichen um Abfall, der weggeworfen wird. Knapp 293.000 t für ganz Deutschland im Jahr.
Das primäre Mikroplastik stammt zu 35% aus Kunstfasern und zu 28% von (Pkw- und Lkw-)Reifen. 7% stammt von Straßenmarkierungen, 4% von Schiffsanstrichen, 2% aus Kosmetika, und der Rest aus diversen Herkünften (vom Abrieb von Schuhsohlen bis Sportplatzgranulatverlusten …).
Ich bin da ganz konservativ: Müll im Meer in Kontinentgröße ist eklig. Am Strand sowieso. Egal, wer das Zeug da reingekippt hat, die Schweinerei gehört auf die Müllkippe.
Über die ordentliche Verwertung der Plastik-Abfälle sind wir uns im Prinzip einig (wobei ich vermute, daß der deutsche Trennkult inzwischen technisch überflüssig ist). Die Abfälle im Meer bestehen meines Wissens zum großen Teil aus kaputten Fischnetzen und und ein drittes Thema wäre auch der weitere Verlauf im Ozean mit Sonne, Mikroorganismen usw.
Mein Aufreger des Tages, der nächste Zentimeter Richtung DDR: Ich nutze gern 1/2 L Packungen einfachen Joghurts, die man bisher mit einem leichten Plastikdeckelchen verschließen konnte. Dieser Deckel wurde klammheimlich abgeschafft und der Jughurt schimmelt nach paar Tagen. DDR halt und der Laden voller Öko-Propaganda. (Auf den schäbigen Tüten stand damals wohl sinngemäß „König Kunde“ – haben wir gelacht.) Angenehmes Wochenende!
Nebenbei richtig ist:In der Bilanz Tag – Nacht wird allerdings mehr CO2 verbraucht als produziert. Gleichzeitig wird mehr Sauerstoff produziert als von den Pflanzen nachts verbraucht wird.
Den Regenwald unkontrolliert abbrennen (bis nichts mehr da ist) ,kann nicht gut sein,da der Regenwald nicht wieder kommt.Die Böden verarmen -Steppe-Wüste.
Auch EIKE sollte das wissen?!
Mit Hetze,Betrug,Manipulation und Lügen sollen Ängste verbreitet werden um an das Geld der Bürger zu kommen.Leider
erfolgreich!
Brennt der Wald oder nicht eher das Unkraut auf bereits gerodeten Flächen? Die NYT, selbst die, sagt, eher das zweite.
„Da in der Nordsee gegenwärtig keine Kriegshandlungen stattfinden, dürfen wir davon ausgehen, daß jemand die Rauchfahnen Diesel-getriebener Großfrachter als „Brand“ eingetragen hat.“
Gasfackeln von Ölplattformen?
Bei FIRMS findet man ja auch: „3 August 2018: During the recent California fires some spurious VIIRS night time fire detections have been picked up due to super heated smoke plumes combined with a high view angle. Read an explanation for these events. Such incidents are rare but we suggest you exercise caution when displaying the VIIRS night time fires.“
Überhitzte Rauchfahnen und Vogelperspektive …
Dieselschiffe, Ölbohrinseln, einerlei. Der Fall zeigt, was in der FIRMS-Datenbank landet. Wer sagt, daß an Land ordentlich beobachtet wird.
Danke für die Info!
Was den Plastik-Müll in den Weltmeeren angeht, den „unsere regierenden Klimaretter“ aus dem Meer fischen sollten (Späßchen?) – das würde ich als Extra-Thema ansehen und mich prophylaktisch bei den 1 % Skeptikern anmelden.
Mich kotzt es jedenfalls an, wenn ein Supermarkt nach dem anderen die normalen Einkaufstüten aus dem Angebot nimmt – die waren für mich (aus hygienischen) Gründen) nach der „Wende“ ein enormer Fortschritt, viel und lange genutzt. Wir gehen Zentimeter für Zentimeter zurück – und alles jubelt.
Zentimeter??? Mit riesen Schritten!!! Und es kommt noch schlimmer!!! Es war auch ein Riesen Fortschritt , man könnte ein Aurora kaufen, eine Flugreise machen, man könnte sich ein gutes Stück Fleisch mehr leisten und Süßigkeiten und um die Wohnung zu hetzen und und. DAS alles sollen wir wieder hergeben b.z.w es wird so teuer gemacht, dass Otto Normalverbraucher es sich nicht mehr leisten kann.
Wobei ich bemerken möchte: meine Plastiktüten kommen in den Gelben Sack. Daß dann diese Säcke, die das System Gelber Sack leiten mit Zustimmungen BReg und dieses herausragenden Umweltministeriums, auch schon unter Merkel, dann später Trittin und Gabriel etc. pp. , heute … nee, ich bringe es nicht über mich, den Namen zu nennen, dieses Material, anstatt es zu verbrennen, dieses nach Afrika oder Asien schicken: Schweinerei hoch zehn. Und dann regen sich diese sogen. Regierenden mitsamt der Staatspresse auch noch auf, daß Plastikmüll in den Ozeanen landet. Dabei, wenn überhaupt deutscher Plastikmüll in den Ozeanen landet, haben sie es zu verantworten! Ohne ihre Genehmigung bliebe dieser Müll zurecht hier, wo er auch verbleiben sollte, und würde, sofern nicht recycelbar, schlicht und einfach verbrannt. Geh mir doch wech, solche Schlemihle. Seit mindestens 25 Jahren!