Zunächst noch Anmerkung zur Übersetzung: Es tauchen naturgemäß immer wieder die Begriffe „mild – warm – hot“ auf. Anders als bei anderen Übersetzungen bleibe ich hier bei der direkten Übersetzung zu „mild – warm – heiß“. Außerdem werden viele Temperaturangaben in Grad Fahreinheit genannt. Den Celsius-Wert setze ich in eckigen Klammern daneben. Differenzwerte in Grad Fahrenheit werden zur Basis 32°F = 0°C berechnet. – Chris Frey

Auf der Website von ClimateCentral.org erschien jüngst folgende Meldung, welche die Washington Post sofort aufgriff. Es wird behauptet, dass das Jahr 2016 in den USA ein „überwältigend heißes Jahr“ gewesen ist und dass die Temperaturen seit dem 19. Jahrhundert um 1,5°F [ca. 0,8°C] gestiegen seien:

In den USA war es dieses Jahr überwältigend heiß. Quelle: Climate Central


Das erste Problem ihrer Analyse besteht darin, dass es in den USA im Jahre 2016 kaum heißes Wetter gegeben hatte. Der Prozentsatz heißer Tage lag unter dem Mittelwert und liegt für das Jahr an 80. Stelle seit 1895. Nur 4,4% aller Tage wiesen eine Temperatur über 95°F [ca. 35°C] auf im Vergleich zum vieljährigen Mittel von 4,9%. Bei Climate Central bläht man milde Temperaturen mit heißen Temperaturen auf.

Man behauptet dort auch, dass die US-Temperaturen um 1,5°F [ca. 0,8°C] gestiegen seien

Klima auf einen Blick. Quelle: National Centers for Environmental Information (NCEI)

Das Problem bei der NOAA-Graphik ist, dass es geschummelte Daten sind [fake data]. Die NOAA erzeugt den Erwärmungstrend mittels Veränderung der Daten. Die Rohdaten der NOAA zeigen im vorigen Jahrhundert keine Erwärmung.

Die „Korrekturen“ ergeben fast genau 1,5°F, also genau die in dem Artikel behauptete Erwärmung.

Die Adjustierungen korrelieren fast perfekt mit atmosphärischem CO2. Die NOAA [die Abkürzung steht für National Oceanic and Atmospheric Administration. Anm. d. Übers.] adjustiert die Daten dergestalt, dass sie zur Theorie der globalen Erwärmung passen. Dies ist bekannt unter der Bezeichnung PBEM (Policy Based Evidence Making.) [etwa: Auf Politik beruhende Herstellung von Beweisen].

Der Hockeyschläger von Adjustierungen seit dem Jahr 1970 geht fast ausschließlich auf die Phantasiewerte der NOAA zurück, mit denen sie fehlende Stationsdaten ersetzte. Im Jahre 2016 fehlten über 42% der monatlichen Daten ihrer Stationen, also hat man die Werte dort einfach erfunden. Das lässt sich auch leicht feststellen, hat man doch fabrizierte Temperaturen in der Datenbasis mit einem „E“ gekennzeichnet.

Als ich meine Behauptungen über den Betrug der NOAA präsentierte, reagierte die NOAA wie üblich und wischte die Behauptungen mit diesen beiden Aussagen vom Tisch:
1. NOAA hat Gitterpunkts-Daten verwendet Gitterpunkts-Daten und ich reale Daten [un-gridded data].
2. Man „musste“ die Daten adjustieren, um einem Bias wegen des Beobachtungszeitpunktes und Stationsverlagerungen Rechnung zu tragen.
Beide Behauptungen lassen sich leicht widerlegen. Der einzige Effekt, den Gitterpunkte haben ist, dass Temperaturen geringfügig erniedrigt werden.Der Trend der Gitterpunkts-Daten ist fast identisch mit dem Trend der realen Daten.

Der Beobachtungszeit-Bias [Time of Observation Bias (TOBS)] ist ein reales Problem, allerdings nur ein sehr kleines. TOBS fußt auf dem Gedanken, dass falls man ein Min/Max-Thermometer zu nahe dem nachmittäglichen Maximum neu einstellt, warme Temperaturen doppelt zählen (und umgekehrt bei Neueinstellung am Morgen). Ihre Behauptung lautet, dass während der heißen dreißiger Jahre an den meisten Stationen die Thermometer zu früh, also am Nachmittag eingestellt wurden.

Das lässt sich leicht überprüfen mittels Verwendung nur der Stationsdaten, die ihre Thermometer während der dreißiger Jahr nicht neu eingestellt hatten. Das Bild ist nahezu identisch mit dem aller Stationen. Keine Erwärmung im vorigen Jahrhundert. Man beachte, dass der Graph unten dazu neigt, zu viel Erwärmung zu zeigen wegen TOBS am Morgen.

Die eigenen Dokumente der NOAA zeigen, dass die TOBS-Adjustierung gering ist (0,3°F) und nach 1990 flach verläuft.

https://www.ncdc.noaa.gov/img/climate/research/ushcn/ts.ushcn_anom25_diffs_pg.gif

Gavin Schmidt von der NASA erklärt sehr eindeutig, warum die US-Temperaturaufzeichnungen nicht adjustiert werden müssen:

Man kann 50% der Stationsdaten oder mehr aussortieren, und man bekommt im Grunde die gleichen Antworten.

Eine der neuesten Innovationen ist das Erstellen eines Klima-Referenz-Netzwerkes parallel zu den gegenwärtigen Stationen, so dass man nach potentiell ernsten Dingen in großem Maßstab suchen kann – und sie haben bisher keine solchen Dinge gefunden.

Ausführlicher:

NASA – NASA Climatologist Gavin Schmidt Discusses the Surface Temperature Record

Die NOAA hat immer gewusst, dass es in den USA nicht wärmer wird:

US-Daten zeigen seit 1895 keinen Erwärmungstrend – NYTimes.com

Sämtliche Behauptungen im Climate Central-Artikel sind betrügerisch. In den USA wird es nicht wärmer, und 2016 war kein heißes Jahr. Es war ein sehr mildes Jahr.

Link: http://realclimatescience.com/2016/12/100-of-us-warming-is-due-to-noaa-data-tampering/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung zu den letzten beiden Graphiken: Es ist mir nicht gelungen, sie lesbarer darzustellen. Wer nachlesen möchte, klicke bitte auf den Link zum Original.

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken