….„Alle derzeit auf dem Stand der Technik vorhandenen technischen Möglichkeiten sind beim Bau des 23 Millionen Euro teuren Gebäudes SeeCampus ausgeschöpft worden“, verteidigt Projektleiterin Christine Paulan den Kreis. Das komplexe und von vielen Faktoren abhängige System sei sehr wohl sorgfältig und vorausschauend geplant, in einer solch großen Schule mit unterschiedlichen Bedarfen der Nutzer aber deutschlandweit zuvor noch nicht in Betrieb genommen worden. Die Einregelung der Anlagen sei eine große Herausforderung. An einem besseren Raumklima werde ständig gearbeitet…
Hintergrund:
Der SeeCampus Niederlausitz ist die erste vollständige Passivhausschule Deutschlands.
Mit sehr guter Luftdichtheit und ausgezeichneter Wärmedämmung soll ein minimaler Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunde pro Quadratmeter Nutzfläche im Jahr erreicht werden.
Im Winter wird nur die Zuluft nachgeheizt, im Sommer sollen die Nachtauskühlung und ein umfangreicher Sonnenschutz für kühle Innenwandtemperaturen und damit ein angenehmes Klima sorgen. Passivhäuser haben keine Klimaanlage.
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Lausitzer Rundschau vom 29.6.11 hier
mit Dank an Spürnase Konrad Fischer
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#18: Verehrter Johannes,
bitte sich nicht an Nebensächlichkeiten hochziehen!
Das Raumklima für einen Menschen kann man nicht auf physikalischen Heizenergieverbrauch reduzieren, das ist der häufigste Fehler all dieser „Passivhäuser“.
„Frische Luft“ beschränkt sich keineswegs auf Sauerstoff oder CO2.
Auf 800 Meter Höhe kann auch ein Herzkranker noch ungefährdet leben. Wichtiger ist der Gehalt an Schwebstoffen aller Art (vulgo „Feinstaub“), der selbst wieder auch vom Feuchtigkeitsgehalt (H2O) abhängt. Als erstes verbietet sich daher ein wasserdampfundurchlässiger Raum, da wo viele Menschen leben sollen. Der Mensch selbst ist eine große „Feinstaubquelle“, Bakterien, Viren, Milben und menschlich Abfallprodukte. Das ist kein Witz!
Der Feinstaubgehalt in geschlossenen Wohnungen ist nachgewiesen erheblich höher als auf einer verkehrsreichen Innenstadtstraße.
Was macht man in Deutschland, wenn so etwas nicht in ein ideologisiertes Energiesparkonzept passt?
Man ignoriert es und verzichtet BEWUSST auf entsprechend Messungen.
Ich halte solche „energetische“ Schulkonzepte für unverantwortliche Menschenversuche mit Kindern.
Ich empfehle daher den Eltern solche Feinstaubmessungen und Wasserdampfmessungen durchführen zu lassen.
Warum ist es wohl (nicht nur subjektiv) so angenehm auf einem 1000m hohen Berg (trotz „O2-Mangel“) oder an einem einsamen Meeresstrand zu atmen???
(Luftkurort)
mfG
Hallo,
Ich habe noch nie so viel Quatsch nahezu durchweg auf einem Haufen gelesen. Sorry, wenn ich das so offen schreibe:
„Lueftungsanlage im Passivhausschule Katastrophe“ (liegt wohl eher am Betreiber, weniger an der Anlage)
„Geschlossene Plastiktuete = Passivhaus“ (was hat eine ordentliche Daemmung mit Plastik zu tun?), „gesunde Ziegelbauweise“ (wenn nach Norm gebaut wurde, ist die genauso dicht wie ein Passivhausaussenwand), „mit 4-6cm Putz“ (scheint wohl tragendes Mauerwerk zu sein in der Staerke, war wohl eher 4-6mm gemeint?), „Zwischenspanndaemmung“ (war wohl ZwischenSPARRENdaemmung gemeint?!), „wenig Sauerstoff bei geschlossenem Fenster“ (im erste Hilfe Fall gibt man Mund zu Mund-beatmung! Toetet man damit die Menschen wegen zu wenig Sauerstoff…? War wohl eher ein hoher CO2-Luftanteil gemeint, und NICHT zu wenig Sauerstoff…das ist etwas ganz anderes!!!), „Fenster den ganzen Sommer zum Kuehlen!!! aufmachen“ (ja hat man schonmal so einen Quatsch gemacht. Um waerme reinzulassen, oder was?), „kuenstliche Belüftung, weil man nicht mehr das Fenster oeffnen kann“?! (sind das die Leute, die immer mit offenem Fenster Autofahren, weil sie ihre kuenstliche Autobelueftungsanlage lieber nicht einschalten wollen??? Auch im Passivhaus kann man das Fenster oeffnen, man sollte es aber nur machen, wenn einem zu warm ist), …einfach nur fassungslos Kopfschuettel, was Menschen alles denken und sich damit selber gegenseitig bestaetigen.
Ob eine Lueftungsanlage nicht wirtschaftlich ist, ist vielleicht schon fraglich, zumindest im Einfamilienwohnbau. Abzocke ist sie mit sicherheit nicht, und in einer Schule mit nach Norm vorgesehenem 2 fachen Luftwechsel/h ist ein Lüften ohne Lueftungsanlage eine blanke Umweltverschmutzung und rein wirtschaftlich der helle Wahn.
Grundlegende physikalische Sachverhalte sollten hier einige aufarbeiten, bevor sie posten. Man muss vielleicht nicht gleich Energietechnik studieren, um das zu verstehen, aber etwas mehr allgemeinbildung waere schon sinnvoll.
Zum Gluck hat nicht Fr. Merkel, sondern das EU-Parlament vorgeschrieben, dass ab 2020 NUR noch Passivhaeuser gebaut werden duerfen, auch wenn bis dahin noch einiges an Zeit ist…
So far,
Johannes
#16 Hofmann
Als ich gebaut hab, da hat der Staat nichts vorgeschrieben (zumindest in Bezug auf Lüftungsanlagen)
Ich wollte ein Massivhaus (also nichts mit bewohnbarer Plastiktüte), ich wollte eine für mich passende Heizung und ich wollte eine Lüftungsanlage.
Bei diesen ganzen Dingen habe ich weder an irgend ein CO2 gedöns, noch an Bio noch an sonstigen zZ heiss begehrten Themen gedacht. Meine Gedanken waren einfach die: lieber ein wenig mehr Abtragung an die Bank und dafür wenig Energiekosten … die Abtragung bleibt relativ konstant, die Energiekosten steigen immer mehr. Ich geb zu, ich bin da voll Egiost. Ich hab kein Gedanken daran verschwendet, das wir unsere Erde ja nur von unseren Enkeln geliehen haben, noch das Öl morgen aus ist, noch das Gas CO2 produziert. Ich hab einfach nur an mein Bestes gedacht .. an mein Geld
Wenn Sie bauen und was anderes wollen, dann ist es eben ganz allein Ihre Sache.
Ich hab bekommen, was ich wollte und ohne irgendwas schön zu rechnen, ging meine Rechnung bisher auf. Ob das in 10, 20 oder 30 Jahren immer noch so ist, kann ich und kann auch sonst niemand sagen. Ob Ihre Anforderungen in 10, 20 oder 30 Jahren noch Ihren Anforderungen enspricht, kann auch niemand sagen.
Aber in einem haben Sie recht. Sobald irgendwas Zwang wird, kann es nicht mehr klappen. Wenn ich selbst die Abwärme vom Kühlschrank, Glühlampen usw ins Heizkonzept einrechnen muss, dann stimmt irgendwas nicht mehr.
Bei mir können Sie die Lüftungsanlage vielleicht mit elektrischen Fensterhebern, Navi, Lichtsensor usw beim Auto vergleichen … braucht kein Mensch zum überleben … aber der Komfort steigt
Grüsse
@Frank Grabitz
@Peter Georgiew
Sie mögen ja recht haben, dass uns der Staat gewisse Verordnungen vorschreibt….aber mit einen kreativen Architekten und Bauunternehmer lassen sich immer noch Lüftungsanlagen und unnötige Eindämmungen vermeiden.
Die Kreativität wächst mit der Anzahl an Verordnungen. Im Steurrecht ist das doch schon gang und gebe…;))
#13 Herr Hofmann
Sie dürfen nicht so bauen wie sie möchten. Die EnEV hat Gesetzesstatus, d.h. sie ist zwingend einzuhalten, (und hat absolut nichts mit Kfw zu tun). Das war auch schon bei der Wärmeschutzverordnung 1995 so. Jeder Bauantrag für ein Gebäude muss den Nachweis des Wärmeschutzes mit sich führen. Sie können da nicht so einfach sagen : „Dies ist meine Sache“.
Wir sind hier in Deutschland !!
Jeder Planer wird sich hüten dies zu umgehen. Dann könnte er im Nachhinein zur Aufbesserung herangezogen werden, wenn das Amt vom Bauherren den Einhalt der EnEV fordert. Jetzt ab 2009 werden sie sogar gezwungen Alternative Energien einzurechnen und zu bauen. Also Solarkollektoren, kontrolliertes Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, oder Biomasse, oder Wärmepumpe, oder erhöhte Dämmmassnahmen (Styropordämmung ist das Günstigste). Dreifachverglasung kostet ca. ab 20 €/m² mehr. Das hängt alles von der CO2 Berechnung ab, die äquivalent emittiert werden darf. Als Biomasse kann ich auch einen Holz- Kaminofen einbauen, was man sowieso meistens macht. Schwelbrandofen als Zentralheizung ist auch o.K. Pelletanlage ist viel zu teuer und bringt nicht mehr. Das Holz dafür ist eher teurer. Die Technik zu aufwendig.
#12 Herr Georgiew
o.k. dicke Luft,
zum Glück ist meine Nase nicht so empfindlich. Aber die von meiner Frau. Wenn die nur sieht, dass das Fenster – auch im Winter geschlossen ist – bekommt sie schon Kopfweh. Dabei ist Schlafen bei offenem Fenster im Frostwinter gar nicht gesund (das sind Omas Märchen, dass man kalt schlafen soll, sparte früher Heizung – hatte man auch nicht)
Herr Frank, Herr Hofmann,
die Vorteile der Lüftungsanlage liegen natürlich in der Entfernung von Gerüchen und Einhaltung einer angenehmen Luftfeuchte (so ca. 50%).
Allerdings wird bei uns im Haus auch nicht ständig Stoß gelüftet so wie nach DIN vorgesehen. Und wenn Sie den ganzen Tag nicht im Haus sind sammelt sich auch keine Feuchtigkeit an, vor der sie Angst haben müssten, bräuchten also auch nicht lüften und dann noch Stoß. Nach einem Jahr ist die allermeiste Baufeuchte sowieso draussen.
Wenn Sie im Sommer wegen der warmen Luft keine Fenster aufmachen, wie bekommen sie dann Frischluft rein ? denn die Lüftungsanlage saugt doch auch die Außenluft an, die gleiche wie die, die durchs Fenster kommt, oder ?
Die Preise die ich genannt habe beziehen sich auf Preise von Hausanbietern. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückführung – und darum geht es auch dem Gesetzgeber – liegt bei diesen Firmen bei ca. 8 tsd. € Aufpreis, das war noch vor 3 Jahren. Die 11 tsd. decken auch größere Häuser bis 200 m² ab)Eine einfache Lüftungsanlage bei 4,5-5. Ich selber hatte einem meiner Kunden bereits 1999 in sein Haus eine ausgesuchte und geprüfte Anlage empfohlen, die er in sein Bausatzhaus (alles Selbstbau, ich habe geplant, verkauft und betreut ), die ihn damals rein an Material schon 9.500 DM !! gekostet hatte. Die Lüftungsvorteile sind so wie von Ihnen geschildert
Wer dies für weniger bekommt, erhält dies eher in einer Form von Preisnachlass.
Als Mauerwerk für ein Haus würde ich eher Porenbetonsteine, Z.B. Ytong hernehmen. Zum einen hat hier der normale Standardstein schon ein Lambda von 0,1 , wogegen der Porotonziegel bei den ersten günstigen Angeboten meistens mit Lambda 0,14, also 40% schlechter angeboten wird, aber als modern hochwärmedämmend dargestellt wird. Wärmedämmendere Steine gibt es dann im Aufpreissortiment wobei jetzt bei beiden Sorten lambda= 0,07 das Spitzenprodukt ist. Der Ziegel sollte sich aber ab 0,09 nicht mehr Ziegel nennen, da er mit Perlitte gefüllt ist, also kein homogener Stein ist und eine halbe Katastrophe ihn zu verarbeiten. Die Dampfdiffusionsoffenheit, die Dampfwiderstandszahl µ,(das was der Laie und Architekt „Atmen“ nennt) ist bei Porenbeton (früher Gasbeton), Ziegel und Kalksandstein gleich, nämlich feucht/trocken = 5/10. Das hygroskopische Verhalten (die Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen) ist allerdings bei Ziegel fast 3x so hoch wie bei Porenbeton. Mag Vorteile haben im Raumklima, aber Nachteile in der Wärmedämmung. Bei 5% Feuchte hat der Stein nur noch 50% Wärmedämmung.
Gegen Kunststoff am Bau habe ich nichts. Man denkt da wahrscheinlich an Styropor (lambda = 0,04 bis 0,03). Das Material ist hervorragend als Dämmstoff geeignet. Günstig und Hochwirksam. Plastikfolieneffekt ? Fehlanzeige. Das µ liegt bei 20/50, also 5 x so viel wie bei Mauerwerk, aber ins Verhältnis mit dem Dämmwert gesetzt in ca. gleich. Man kann das leicht nachprüfen wie Styropor den Dampf durchlässt, indem man Wasser in einen Topf kochend erhitzt, so dass die Dampfschwaden emporsteigen und man dann eine Styroporplatte drüberlegt. Meine war 5 cm stark und unmittelbar sofort nach drauflegen, stieg der Wasserdampf durch die Platte hindurch nach oben. Wer das immer noch nicht glaubt und das Bauchgefühl stärker ist, kann ja sein Haus mit Mineralwolleplatten (µ = 1) dämmen, ist genauso effektiv, nur um einiges teurer. (und das Bauchgefühl ist beuhigt)
Die TU Darmstadt hatte vor Jahren Versuche durchgeführt und die Dampfdiffusionsdurchgänge von Wänden ermittelt. Es sind Werte zwischen 2 und 6% . Das heißt, dass die Raumluftentsorgung zwischen 2 und 6% !! – je nach Mauerwerksaufbau – durch die Außenwand erfolgt. Die restlichen, vielleicht 95% erfolgen – müssen erfolgen – durch Lüften, ansonsten schimmelt es. Das heißt weiterhin, dass der Außenwandaufbau, nicht relevant für die Lüftung, für das Wohlbefinden im Raum ist. Der höhere Diffusionswiderstand von Styropor macht den Kohl nun wirklich nicht fett. Hinzu kommt dann dass der Hausbesitzer nun seine Innenwände mit Farbe streicht. Dispersionsfarbe. Damit versiegelt er die Oberfläche auch noch, so dass noch weniger Dampfaustausch stattfindet (also könnte er auch gleich Wände aus Beton machen). Und da er nicht sparen will, sondern was „Gutes“ haben will kauft er teure Farbe. Die hat natürlich einen höheren Dispersionsgehalt und versiegelt die Oberfläche noch mehr. Manche streichen damit auch die die Außenseite der Wand. Dann ist ganz aus mit „Atmungsaktivität“ (ein herrlich schön-falscher Begriff aus der Architektur) Und dann erzählt mir jemand von „Atmungsaktivität“ seines tollen Ziegelmauerwerks. Ganz ohne Dampfausgleich der Wände müssen die Spanplattenhäuser auskommen. Richtig gebaut sind sie das besagte Folienhaus, da hier eine innenseitige Kunststofffolie das Durchdringen von Feuchtigkeit aus dem Inneren nach außen unbedingt verhindern soll.
Stolzer sind die Besitzer eines Holzbohlenhaus. Dabei hat Holz einen ähnlichen oder schlechteren Dampfdiffusionsdurchgang wie Styropor. (Holz nimmt allerdings mehr Feuchtigkeit aus dem Haus auf – was gut ist – schwillt aber dadurch an und verliert mit der Feuchtigkeit an Dämmwirkung).
Weiterhin für Gesundheitsbewusste : Bei Porenbeton ist z.B. auch die Radioaktivität niedriger wie bei Holz, Lehm, Ton und Natursteinbaustoffen.
Ach übrigens : seitdem das Haus durch Blower Door Test auf Dichtigkeit geprüft wird, gibt es auch seit mind. 6 Jahren bei Fenstern – die allerdings schon seit mind. 30 Jahren 100% dicht sind – , kleine Lüftungsklappen im Fensterfalzrahmen, die eine Zwangsentlüftung !!! bewirken (das nennt man dann high-tech) lange.
Apropos Kunststoff : Fenster aus diesem Material weisen höhere Wärmedämmwerte wie Holzfenster auf, bei niedrigeren Kosten.
Hallo Herr Hofmann,
ich fürchte Sie unterliegen einem Irrtum. Sie bekommen keine Baugenehmigung, wenn das Neubauprojekt nicht der EnEV-Normen entspricht. Da mein Bauantrag nicht vor 10/09 gestellt werden konnte, mussten die verschärften Normen der EnEV 09 erfüllt werden. Nach vorsichtiger Schätzung haben mich diese Vorschriften incl. Lüftungsanlage 50-60 T€ gekostet. Dafür könnten noch meine Ururenkel bei konventioneller Bauweise und Heizung Jahrhunderte heizen.
Das einzig positive ist wirklich die Lüftungsanlage. Das Gefühl der „schlechten Luft“ hat man praktisch nie, und wenn, dann hat man einen Drehknopf.
Dennoch, das Gefühl der Frische bei Fensteröffnen kann keine Technik ersetzen.
Viele Grüße
PG
@Georgiew Peter #12
Wenn Sie der EnEV (Energieeinsparverordnung) unterliegen, kann das dann nur bedeuten, dass Sie sich an ein Kfw-Darlehen gebunden haben…ansonsten bin ich eigentlich frei in meiner Entscheidung, wie ich das eigene Haus baue.
#8
Hallo Herr Grabitz,
nennen wir es dann „dicke Luft“, zum Überleben recht schon der Sauerstoff, aber vor der Inbetriebnahme der Belüftungsanlage bin ich nachts mehrfach mit Kopfschmerzen aufgewacht und musste erstmal lüften.
Bei den Kaufverhandlungen im Musterhaus mussten wir nach 2 Stunden intensive Diskussionen die Fenster aufreißen…. EnEV-Haus ohne Lüftungsanlage… da ist die Entscheidung für die Lüftung gefallen …
Eine Energieeinsparung ist eher marginal. Erstens kann die Anlage das offene Fenster doch nicht ersetzen. 2. Die eingesparte Energie wird zum Teil wieder ducrh die Lüftungsanlage selbst verbraucht, da erscheinen mir 300 KWh viel zu tief gegriffen. 3. Beim strengen Frost ist die Zuluft doch sprürbar kühl, egal welche Wirkungsgrade vorgerechnet werden, also wird die frischere Luft doch durch mehr Heizleistung bezahlt…
Hallo Herr Hofmann,
ich sehe es wie Herr Frank, es ist ein teurer Comfortgewinn, die eigentliche Abzocke ist der EnEV-Zwang, der eine Lüftungsanlage erst erforderlich macht.
Viele Grüße
PG
@Martin Frank #10
Baut man sein Haus vernünftig (siehe mein Kommentar unter #1) mit natürlichen Baustoffen und nicht wie heut zu tage mit Kunststoff und Plastik,Chemie, dann benötigt man diese Lüftungsanlagen nicht. Diese Anlagen werden dann nur benötigt, wenn das Haus (wie eben eine Plastiktüte bzw. ein Gewächshaus) wirkt. Das Haus auf Teufel komm raus isoliert ist und kein Austausch zwischen innen uns außen durch das Baumaterial stattfinden kann. Ein gutes Haus sollte von sich aus noch „atmen“ können und nicht auf künstliche Beatmung durch eine Lüftungsanlage angewiesen sein. Wir sollten uns mehr auf Umwelthäuser (natürliche Baustoffe) konzentrieren anstatt auf sog. Energiesparhäuser (chemische Baustoffe). Mit einer Lüftungsanlage verbrauche ich auch erstmal Energie. Beim Betrieb, bei der Herstellung und bei der Verschrottung bzw. Wiederverwertung dieser Anlage.
Und ganz ehrlich gesagt, will ich den Kontakt zur Natur durch das öffnen von Fenstern und Türen noch halten ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen, ob das jetzt meiner Lüftungsanlage oder meiner Energiebilanz passt oder nicht. Auch möchte ich in einem Haus wohnen, in dem ich davon ausgehen kann, wenn es mal brennen sollte, dass ich durch das Fenster jederzeit „problemlos“ flüchten kann.
#9 M.Hoffman
Mir geht es gar nicht so sehr um die Anschaffungskosten, die bei einem Neubau nicht wie in #8 behauptet, 9 – 11 tsd € liegen, sondern bei mir einen Aufpreis von 5 tsd € hatten. Mir ging es hauptsächlich darum, Feuchtigkeit aus dem Haus zu transportieren. Wie sieht so ein Tagesablauf aus … wir stehen auf, Kaffe, duschen anziehen und los zur Arbeit. Keine Zeit zum Stoßlüften. Abends heimkommen, kochen, essen und geniessen. Keine Lust zum Stosslüften. Die gesamte Feuchtigkeit würde im Haus verbleiben und evtl Schimmel bilden.
Nun, nach 2,5 Jahren mach ich mir keine Gedanken mehr um Schimmel. Nun überwiegt für mich eben der Komfortgewinn. Wieso sollte ich im Sommer die Fenster öffnen? Damit noch mehr Wärme reinkommt? Nein, die Fenster bleiben in der Regel zu.
Wenn ich im Frühling, vor allem bei der Rapslbüte sehe, wieviel Pollen die Nachbarn in der Wohnung haben, dann bin ich eben schon froh, dass die Filter einiges abhalten.
Ich will hier auch keine Lüftungsanlage verkaufen, nur denke ich, dass es eine der wenigen Investitionen ist bei einem Neubau, die sich lohnen (nicht unbedingt rechnen).
Der nächste Punkt war eben, wie oben schon beschrieben, die offene Küche. Abluftdunstabzugshaupe kam für mich nicht in Frage, da sie innerhalb von Minuten m³-weise teuer bezahlte warme Luft nach draussen schafft (und das kann bei einem Kamin auch noch Probleme mit dem Schornie geben). Hier löst die Luftungsanlage das Problem.
Das sind eben meine Erfahrungen mit mit solch einem Gerät.
(Solange die Kosten so hoch sind und der Effekt so gering, ist dieser Verkauf von Lüftungsanlagen Abzocke und eine Konjunkturprogramm für bestimmte Branchen im Handwerk)
Für mich ists 100% Effekt und naja, mein Auto kostet dann eben 5000 TEuronen weniger … wenn man das nun wieder aufrechnet, hat die Abzockanlage nichts gekostet 😉
@Martin Frank #7
Naja, für mich ist eine Lüftungsanlage reine Abzocke.
1. Mit den ca. 69 EUR Energiekosten im Jahr + die 70 EUR Filterkosten kommen Sie mit ca. 140 EUR nur auf einen Bruchteil von den Geamstkosten so einer Anlage. Sie müssen in ihre Kalkulation noch die Anschaffungskosten mit hineinrechnen. Welche Nutzungsdauer hat so eine Anlage? 10, 15, 20 Jahre? Dann müssen Sie noch div. Wartungs- und Instanhaltungskosten der Anlage über die Nutzungsdauer mit einberechnen. Das wäre dann erstmal der Kostenblock.
Als nächstes ist die Effektivität so einer Anlage zu hinterfragen. Sie werden, wie jeder Mensch auch, immer Sommer ihre Fenster gekippt oder auch mal offen haben. Sie werden auf jedenfall ihr Haustüre auf und zu machen. Mal länger offen haben und damit ist die Sinnhaftigkeit so eines Filtersystems (Pllenfilter) zu hinterfragen. Was bringt ihnen dieser Filter, wenn die Pollen durch die Haustür, gekippte oder offene Fenster kommen??? Um sich wirklich effektiv vor Pollen zu schützen, müssten Sie ihr Haus schon von der Umwelt komplett trennen. Solche Reinluftanlagen gibt es z.b. in der Solarindustrie. Die Produktion muss in Räumen stattfinden, in dem sich keine Staubteilchen befinden. Die Reinluftanlagen sind extrem teuer und der Zutritt zu diesen Räumen ist extrem aufwendig. Auch verfügen diese Räume über keine zu öffnenden Fenster. Thermetisch abgeriegelt so zu sagen. Und genau dies müssten Sie eigentlich bei ihren Haus machen um die Effektivität dieser Lüsftungsanlage mit Pollenfilter voll auszunutzen.
Fazit.
Solange die Kosten so hoch sind und der Effekt so gering, ist dieser Verkauf von Lüftungsanlagen Abzocke und eine Konjunkturprogramm für bestimmte Branchen im Handwerk.
#2, Herr Georgiew
Sauerstoff knapp ? Schlafen Sie in der Kiste ?
Sie atmen mit ruhigem Körper ca. 5, von mir aus 6 mal die Minute, bei 0,4 bis 0,5 l Luftverbrauch. Das sind bei 8 Stunden Schlaf 480 Minuten x 6 x 0,5 = 1440 l = 1,4 m³. Mit Ihrer Frau x2 = knapp 3 m³, gut gerechnet. Wie groß ist ihr Schlafzimmer ? Rechnen Sie selbst.
(meine Frau hat auch immer Angst keinen Sauerstoff zu bekommen)
#3+4.
Was von der EnEV gefordert wird ist eben die Einsparung von Wärme die beim Lüften verloren geht. Hier gibt es in der Verordnung „Normlüftungen“. Die werden zugrunde gelegt, dass mehrmals am Tag eine minutenlange (hab´s jetzt nicht im Kopf) Stoßlüftung durchgeführt wird – also mehrere gegenüberliegende Fenster offen. Um dies zu vermeiden sollte der Energiesparer eben eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückführung sich einbauen lassen. Im Neubau darf man da gut 9-11 tsd. € hinlegen. Hier wird per Wärmetauscher die Warmluft der Räume beim Rausblasen abgeführt und beim anschließenden Ansaugen der Außenluft diese wieder Wärme zugeführt. Wirkungsgrad 90-95%. Wer Freak ist o.k., aber amortisieren tut sich das nie. Allein wenn man die Zinszahlungen für die Investition rechnet. Gleiches gilt für Solaranlagen für Warmwasser. Hier wird regelmäßig die Zinslast außer acht gelassen. Rechnet man diese notgedrungen mit, geht die Warmwasserrechnung mittels Kollektoren bei den jetzigen Ölpreisen gerade mal +,- Null auf. Die Jahre zuvor war es ein Zuschussgeschäft.
Fenster zum Öffnen sind natürlich bei einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nicht mehr zum Lüften notwendig, deswegen werden sie – weil die Anlage schon so teuer ist – eingespart und Festverglasung eingebaut, Und wer welche hat sollte natürlich nicht mehr übers Fenster lüften (im Sommer schon, ist klar)- sonst war die Investition ganz umsonst.
Im Passivhaus wird auch die erzeugte Körperwärme und die Wärme der Elektrogeräte – vor allem Herd – mit eingerechnet. Dumm nur wenn lauter Energiesparbirnen eingeschraubt sind.
Und der solare Gewinn durch Fensterflächen nach Süd und West ausgerichtet, wird auch eingerechnet. Also gut wenn die Sonne scheint – kann man im Winter zu Hause bleiben und muss nicht ins Wirtshaus. (Man sollte also immer noch einen Kaminofen für Notfälle – und sonst auch – mit einbauen.) Eine Wärmepumpe als Heizung zur Unterstützung kostet aber auch die volle Investition und somit wird das Passivhaus genauso ineffizient wie unsere Windräder, Photovoltaik und parallel laufenden Stromkraftwerken.
Kann sich nur leisten wer zu viel Geld verdient. Ansonsten : weiterhin Miete.
#4
naja, so schlimm ist es nun auch nicht.
Ich wohne in einem Haus mit ‚künstlicher‘ Be- und Entlüftung. Es ist kein Passivhaus und Fenster und Türen kann man benutzen. Die Lüftungsanlage verbraucht im Jahr ca. 300 kWh. Die Filter kosten im Jahr knapp 70 Euro. Das sind für mich die einzigen Nachteile dieser Anlage.
Vorteile:
-dieses nervige, dauernde Stosslüften entfällt (was bei zwei berufstätigen ziemlich schwierig ist) Hierdurch wird im Winter Heizenergie gespart.
-weniger Staub, Pollen und Co. Der Staubsauge bleibt öfter aus. Staubputzen ehr selten. (Zeit und Energieersparnis)
-keine ‚verbrauchte‘ Luft im Schlafzimmer, nach dem aufstehen (Komfort)
– Wärme, die sonst einfach durch die offenen Fenster verschwindet, wird zum Teil zurück geführt (Energieersparnis)
und für mich noch ein ganz wichtiger Punkt: wir haben eine offene Küche. Dennoch benötige ich keine Abluftdunstabzugshaube um die Küchengerüche aus dem Haus zu bekommen. Umluft reicht.
Während meiner Schulzeit war es üblich, dass zur Pause die Fenster geöffnet wurden, damit der Unterricht nach der Pause im gut durchlüfteten Klassenraum fortgesetzt werden konnte. Wurde im Winter die Luft im Klassenraum zu dick, und die Aufmerksamkeit ließ langsam nach, forderte der Lehrer uns mit dem Spruch, „Erstunken ist wohl noch keiner, aber erfroren sind schon viele, wie,“ auf, die Fenster zu öffnen. Und siehe da, wir leben noch.
Wo sind eigentlich solche Projektplaner und Architekten zur Schule gegangen. Anscheinend in schlecht belüftetn Räumen. Da hat es wohl doch sehr das Denkvermögen und die Einsichtsfähigkeit vernebelt.
mfG
Bei dieser Gelegenheit ein kleiner Tip von mir für Gespräche mit Anhängern der Klimareligion:
Ich frage in solchen Gesprächen dann immer gerne Dinge wie:
„Hättest du dir die PV-Anlage auch aufs Dach gebaut, wenn du dafür keine Förderung bekommen würdest?“ oder „Würdest du dir immer noch ein Passivhaus bauen, wären die Energiepreise nur halb so hoch (also ohne Steuern)?“
Die Antwort war bisher immer und ausnahmslos: „Natürlich nicht!“ Ein weiterer Kommentar erübrigt sich dann.
@A.B. #3
Wenn ich mein Einfamilienhaus künstlich be- und entlüften muss, weil sich meine Fenster nicht öffnen lassen, dann ist da schön längst bei mir der Punkt erreicht, dass ich sagen muss, dass dies reiner Unsinn und Geldverschwendung (bzw. Abzocke) ist.
Auch bevorzuge ich mehr das Naturprodukt Stein und Holz und vermeide so gut wie es geht den Anteil an Kunststoffen am Hausbau.
Das erinnert an die Versuche, bei Buero-Neubauten ohne eine (echte) Klimaanlage auszukommen. Endergebnis ist meistens, dass den ganzen Sommer lang die Fenster weit aufgemacht werden, weil die Leute es einfach sonst nicht aushalten. Soviel zur „passiv“ Kuehlung, ein Symbol gescheiterter, politisch beeinflusster Architektur. Die Senkung des Wohlstands hat schon begonnen. Noch vor 10 Jahren konnte sich ein Durchschnittsverbraucher leisten ein 2000W Klimageraet zu betreiben. Heute bei verdoppelten und weiter steigenden Strompreisen – und vielen anderen neuen Steuer/Abgaben-Belastungen – leisten sich das nur noch die besserverdienenden. Aber vielen Politikern und anderen VIPs kann man das nicht erklaeren: sie verbringen so viel Zeit in klimatisierten Autos, Flughafen-Lounges und Hotels, dass sie an das Beduerfnis nach Strom im eigenen Heim kaum einen Gedanken verschwenden, und stattdessen utopisch geringe Sollwerte in ihrer Planwirtschaft vorsehen (z.B. angenommener 3000 kWh Verbrauch pro Jahr fuer eine 3-koepfige Familie) um die wahren Kostenauswirkungen zu vertuschen.
Hallo Herr Hofmann,
wo Sie Recht haben, haben Sie Recht…
Ich würde trotzdem sehr ungern auf meinen teuren Stromfresser verzichten. Bevor die Lüftungsanlage in Betrieb genommen wurde, war die Luft doch manchmal sehr unangenehm. Im Winter mit rotzenden Kindern kann man nicht immer bei offenen Fenster schlafen, bei geschlossenen wird der Sauerstoff knapp.
Also bei einem Neubau mit dem von Merkel befohlenen Dichtungsgrad kann ich nur zur Investition in einer Lüftungsanlage raten, auch wenns teuer ist…
Ein Passivhaus möchte ich nicht betreten.
Viele Grüße
PG
Passivhaus..nichts anderes als eine große Plastiktüte in denen Menschen(über-)leben.
Ohne gut funktionierente Lüftungsanlage wird man krank. Stichwort „Lüftungsanlage“…sehr teuer, wenig nutzen (außer dass man einigermaßen überleben kann in so einem Passivhaus) und Stromfresser!!!
Also ich persönlich bevorzuge so einem Plastiktütenhaus lieber einen soliden 36cm Ziegelstein mit einem Außenputz (Unter-Oberputz) von 4-6 cm. Fenster die 3-fach verglast sind und die man jederzeit auf und zu machen kann. Eine Dachdämmung incl. Papatexplatten gegen die Wärme von außen im Hochsommer. Eine Zwischenspanndämmung und eine (Thermo-)Eingangstür runden mein Woh(n)lfühlklima ab.