Bezugnehmend auf unseren Artikel, sah sich der DWD gezwungen, EIKE eine Gegendarstellung zukommen zu lassen, die wir beantworteten und darin belegen konnten, dass unsere Artikel nichts an Richtigkeit und damit Brisanz verloren hatten. Einer wissenschaftlichen Diskussion stellte sich der DWD indes nicht. In der jüngst erschienenen Arbeiten von Anthony Watts über die Wirkung dieses Effektes in der er belegen konnte, dass auch in den USA die ausgewiesene Erwärmung doppelt so hoch angegeben wird, als wie in der Realität gemessen und damit nicht nur – wie wir damals zeigten- in Deutschland. Dieser Beitrag wird nun zeigen, dass der der Studie von Watts et al vorschnell entgegen gehaltene Argument, sie hätte den sog. TOBs (Time of Observation Errors) nicht berücksichtig, abwegig ist und am Ergebnis nichts ändern würde, wenn es so wäre.
Trotz der immer bescheideneren Sommer, der immer kälteren Winter, wird uns von Seiten diverser Institute und meteorologischer Behörden erzählt, die Temperaturen würden immer weiter ansteigen. Wir möchten diesen Behörden nicht vorhalten, sie würden falsche Zahlenwerte verbreiten, aber was werden dort für Temperaturen gemessen, die als Vergleich mit früheren Messwerten herangezogen werden? Sind sie geeignet, um Aussagen über eine vermeintliche Erwärmung und vor allem, deren Höhte, treffen zu können? Einer von uns (Leistenschneider) hat eine eigene Methodik entwickelt, mit der der WI aus einer vorhandenen Messreihe herausgerechnet werden kann. Ähnliche Verfahren werden zwar auch von anderen Autoren benutzt. (A. Watts, Tom Karl (1), Frank Lansner etc.).
Abbildung 1, (Quelle hier ) zeigt einen Querschnitt durch Regionen in den USA, die Lansner untersuchte. Er weist zu Recht darauf hin, das die Stationslage in Bezug auf ihre Umgebung (z.B. Küste, Küstennah; Gebirge, Ebene) einen wesentlichen Einfluss auf die gemessene Temperatur hat. Wobei es nicht ausreicht, wenn nur „UHI-freie“ Stationen mit „UHI Behafteten“ im Umkreis zur Homogenisierung verglichen werden. Dadurch entstehen nur neue Fehler.
Die von uns verwendete Methodik vergleicht dazu jedoch auf eine andere Weise eine Referenzstation mit der zu untersuchenden Messreihe. Die Theorie für diese Methodik basiert auf zwei fundamentalen Gesetzen der Physik:
- • Dem Strahlungsgesetz nach Planck und dem
- • Abkühlungsgesetz nach Newton
Das Strahlungsgesetz nach Planck gesagt, dass ein Körper umso mehr Energie pro Zeit abstrahlt, umso wärmer er ist. Das Abkühlungsgesetz nach Newton gibt an, dass eine Masse, umso mehr Energie pro Zeiteinheit verliert (kälter wird), je wärmer er ist. Dies heißt in der Praxis nichts anderes, dass mehr Energie notwendig ist, einen 300 Kelvin warmen Körper um 10 Kelvin zu erhöhen, als einen 250 Kelvin warmen Körper um den gleichen Betrag. In einer Erwärmungsphase muss es also zu einer Angleichung zwischen einer wärmeren und einer kälteren Station kommen. Mit seiner Aussage, dass sich arktische Gebiete schneller erwärmen würden als wärmere, sagt das IPCC im Prinzip nichts anderes, wenn auch die dort genannten Erwärmungswerte von 3 Kelvin und mehr, auf einer falschen Datenlage beruhen, da z.B. das GISS im betroffenen arktischen Gebiet gar keine Messstation hat (WUWT und EIKE berichteten ausführlich darüber).
Für ein Betrachtungsland (z.B.: Deutschland) ist die von der Sonne zur Verfügung gestellte Energie und für die Referenzstation gleich, sowie der CO2-Backgroundlevel (für die Anhänger des AGW). Als Referenzstation, ohne nennenswerten*2) WI, haben die Autoren die meteorologische Station auf dem Hohen Peißenberg (HPB) gewählt, die nach eigenen Angaben des DWD als Referenzstation gilt und von der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verlässliche Temperaturdaten vorliegen (Abbildung 2).
Abbildung 2 * zeigt die Temperaturentwicklung am HPB von 1786 – 2006. Deutlich ist ein natürliches Schwingverhalten zu sehen, deren Periode bei ca. 206 Jahren liegt (Maxima der 5 und 10-Jahrestrends). Darin spiegelt sich der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 208-jährige de Vries/Suess-Zyklus, der in 2003, als Europa unter einem Hitzesommer3 litt, sein Maximum hatte. Seitdem fällt die solare Aktivität. Hauptsonnenzyklus deshalb, weil die Fourieranalyse der Wolfzahl (Sonnenflecken) dort die stärkste Periode ergibt. Dr. Axel Mörner2 hat in seiner Arbeit “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“ transparent gezeigt, wie der Hauptsonnenzyklus die arktische Meereisbedeckung bestimmt (Abbildung 3).
Natürliche Schwankungen auf die Meeresströmungen im Nordatlantik und somit auf den Golfstrom, zeigt Abbildung 3, Quelle: Dr. Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“. Die Abbildung wurde vom Autor um den de Vries/Suess-Sonnenzyklus (Zeiten) ergänzt. Zu sehen ist die arktische Eisentwicklung in Verbindung mit den vorherrschenden Meeresströmungen in Relation zum Hauptsonnenzyklus (de Vries-Suess-Zyklus). Sowohl die arktische Eisbedeckung, als auch das Muster der Meeresströmungen folgt dem im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus. Bei Sonnenminima erleben Nordwesteuropa, der Nordatlantik und die Arktis Kaltphasen. Die Abbildung zeigt weiter, dass für die nächsten 30 – 40 Jahre eine arktische Eisausdehnung und keine Eisschmelze zu erwarten ist. Weiter zeigt die NASA, dass die Sonne zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde.
Abbildung 4 links (Quelle: hier ) zeigt die gesamte Strahlungsleistung der Korona von 1938 – 1995 in W/sr, mit r = 2.800 MHz Radio flux. Deutlich ist zu sehen, dass parallel zum (leichten) Temperaturanstieg die Strahlungsleistung der Korona stark (25%) ansteigt. Hierbei handelt es sich um die tatsächliche Strahlungsleistung und nicht, wie beim TSI, um die Strahlungsleistung eines kleinen Wellenlängenbereiches (Leistenschneider ging in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ in 08/11 ausführlich darauf ein). Die NASA beweist damit, dass die Sonne bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde. Die rechte Abbildung zeigt die globale Temperaturentwicklung nach Jones.
Aufgrund seiner natürlichen Schwingung, die dem Hauptsonnenzyklus entspricht, gehen wir davon aus, dass HPB weitgehend WI-frei* ist und damit grundsätzlich als Referenzstation geeignet ist. Zur Berechnung des WI werden beide Datenreihen (Deutschland und HPB) in Relation zueinander gesetzt.
Abbildung 5 zeigt die Datenreihe D/HPB im Zeitraum 1881 – 2009. Für Deutschland liegen erst ab 1881 Daten vor, daher kann die Datenreihe erst 1881 beginnen. Die Datenreihe zeigt, dass sich die Werte von HPB und Deutschland mehr und mehr angleichen (Trend ist negativ). D.h., auf HPB wird es vergleichsweise (in %) mehr warm. Dies liegt daran, dass sich kalte Gebiete, fernab von Zivilisations- also WI-Einflüssen, relativ schneller erwärmen. Drei Bereiche sind erkennbar, in denen die Werte jeweils um einen gemeinsamen Mittelwert pendeln. Nach Planck und Newton muss die Annäherung beider Stationen in einer Erwärmungsphase gleichmäßig verlaufen. D.h., die gemessenen Streuwerte der Temperatur müssten sich statistisch gleichmäßig um die Ausgleichsgerade verteilen (kleine Abbildung, idealisiert dargestellt). Das tun sie aber nicht, wie der tatsächliche Verlauf zeigt. In drei Bereichen verlaufen sie waagerecht, d.h., zusätzliche Energie ist notwendig, um die Angleichung zu verhindern. Diese kann nur vom WI kommen, da die Sonne für beide gleichermaßen strahlt.
In der Relationskurve (Abbildung 5) ist demnach der WI „verborgen“. Der WI ist in der Dämpfung (oder Spreizung, je nach Betrachtung) des DWD-Temperaturverlaufs zu HPB enthalten, weil die DWD-Deutschland-Daten relativ weniger steigen und in der statistischen Verteilung der Temperaturstreuwerte (farbige Bereiche). Die durch den WI höheren Temperaturen, dämpfen den Erwärmungstrend, bzw. erzwingen eine andere Verteilung. Um den WI in den zu sehenden Zeiträumen zu ermitteln (für die Zeiträume 2 und 3 berechnet), wird folgendermaßen vorgegangen:
- • Ermittlung der jeweiligen Mittelwerte für D und HPB in den o.g. drei Zeiträumen (1881 – 1952, 1953 – 1982 und 1983 – 2009). Ergibt 6 Mittelwerte.
- • Differenzbetrachtung der Mittelwerte von Epoche Xn+1 zu Xn. Getrennt für HPB und D (ergibt 4 Differenzmittelwerte, da Epoche 0 – vor 1881 – nicht bekannt ist, bzw. nicht in die Bewertung einfloss, da diese Werte nach dem DWD, für Deutschland zu ungenau sind).
- • Betrachtung der jeweiligen Epochendifferenzwerte zueinander, d.h. Wert für D2 (2 steht für Epoche 2) wird mit Wert HPB2 verglichen und die Differenz bestimmt.
- • Mit dieser Differenz wird der jeweilige WI im 2. und 3. Zeitraum berechnet.
- • WI im 1. Zeitraum wurde mit 0,2°C konservativ geschätzt. Grund des WI: Andere Verteilung der Stationen, andere Messsysteme, andere Flächen – Deutschland wurde kleiner (um die Hälfte) und große Landschaftsflächen fielen weg, Beginn der industriellen Landschafts-veränderung, …
- • WI HPB von 1881 – 2009 mit 0,2°C anhand der Bebauungsveränderungen abgeschätzt.
Dass auch HPB nicht WI-los sein kann, liegt daran, dass die Messstation bis 1940 im dortigen Kloster untergebracht war und anschließend in die meteorologische Station verlegt wurde. Im Kloster war nur ein Raum, nämlich der Gemeinschaftsraum, beheizt, in der jetzigen Station aber alle Gebäude die zum Komplex gehören. Der damalige Leiter hatte gefordert, in der Übergangszeit Parallelmessungen durchzuführen, was jedoch nicht geschah. Die alte Wetterstation wurde dann den Mönchen weggenommen und bekam ein eigenes Gebäude beim Friedhof, das seinerseits ständig erweitert und beheizt wurde. Heute stehen dort umfangreiche Gebäudekomplexe. Außerdem wurde allmählich ein stetig sich vergrößernder Parkplatz angelegt, der zugleich auch als Parkplatz für den Friedhof in der Nachbarschaft dient. Fassungsvermögen geschätzt, etwa 100 Autos.
Daraus folgt zwingend: Bis 1940 hatte der HPB keinen WI. Dann hat er einen geringen, wegen zunehmender Bebauung entwickelt. Wie eingangs geschildert, ist die Station nicht (mehr) vollständig WI-frei, wie sie allgemein in der Literatur und vom DWD dargestellt wird. Für die drei Zeiträume ergibt sich für Deutschland ein dynamischer WI:
Zeitraum 1: 1881 – 1952 = +0,2°C
Zeitraum 2: 1953 – 1982 = +0,3°C
Zeitraum 3: 1983 – 2009 = +0,6°C
Der Gesamt-WI ist die Steigung über alle drei Zeiträume.
WI-Deutschland über alle drei betrachteten Zeiträume von 1881 – 2009 = +1,1°C.
Abbildung 6 zeigt den unmittelbaren Vergleich der Deutschlandtemperaturen DWD und der WI-bereinigten von 1891 – 2011. Die blau gestrichelte Linie zeigt den Temperaturmittelwert im Betrachtungszeitraum. Die Temperaturen in Deutschland durchbrechen die Mittellinie nach unten, was bedeutet, dass die heutigen Temperaturen im 120-Jahresvergleich zu kalt sind. Zum berechneten WI wurde, wie dies auch beim IPCC üblich ist, der Fehlertoleranzbereich angegeben (gelb). Der Fehlertoleranzbereich trägt folgenden Punkten Rechnung:
Der WI-Wert der 1. Epoche musste abgeschätzt werden, da die davor liegende Vergleichsperiode zur Berechnung nicht zur Verfügung steht. Dabei wurde konservativ vorgegangen und der WI mit +0,2°C nach folgenden Kriterien festgelegt:
- • Große ländliche Gebiete fielen 1945 im Osten weg.
- • Die um die Jahrhundertwende beginnende Industriealisierung Deutschlands, die besonders in den 1930-Jahren forciert wurde.
- • Die Umwandlung großer Naturflächen in Agrargebiete, mit der damit verbundenen Entwässerung der Landschaft – Verdunstungswärme, die kühlend wirkt, entfiel.
Sowie, dass HPB durch die Bebauungsmaßnahmen nicht mehr vollständig WI-los ist.
Unsere Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der ausgewiesenen, gemessenen Erwärmung, auf den WI entfällt und von den +1,9°C, die der DWD für den Betrachtungszeitraum4 angibt, nur +0,8°C tatsächliche Erwärmung übrig bleiben. Somit exakt dieselben Werte, die auch Anthony Watts in seiner jüngst erschienenen Arbeit veröffentlichte. Der Vergleich unseres Ergebnisses mit der breitengradabhängigen Erwärmung für den 49-Breitengrad (geographisches Mittel für Deutschland) erhärtet unser Ergebnis.
TOB Time of Observation Error (Bias)
Was hat nun unsere Arbeit als Beleg für die Untersuchung von Anthony Watts zu tun? Sehr viel, da ihm vorgehalten wird, er hätte den TOB (Time of Observation Error) nicht berücksichtigt. Der ist jedoch nur relevant bei Mittelwerten, die aus Min/Max-Werten, wie in den USA gebildet werden, nicht aber bei Mittelwerten aus täglichen Mehrfachmessungen zu festen Zeiten, wie sie von Anfang an in Deutschland zur Anwendung kommen. Bis zum April 2001 wurden in Deutschland nach dem Mannheimer Verfahren die Mittelwerte gebildet. Gemessen wurde um 7:00, 14:00 und 21:00 Uhr, wobei der letzte Wert doppelt gezählt wurde. Seit April 2001 wurde stündlich gemessen (allein diese Umstellung brachte auf Grund der Asymmetrie des Temperaturtagesgangs eine scheinbare Temperaturerhöhung von +0,1°C, wie Leistenschneider anhand der Station Berlin-Dahlem nachweisen konnte) und seit 2009 sogar halbstündlich. Dennoch zeigt unsere Untersuchung, die exakt gleichen Relations wie Anthony Watts – d.h. die gemessenen Temperaturen liegen gut doppelt so hoch, wie die tatsächlichen Vergleichstemperaturen. Der Grund dafür braucht nicht lange gesucht zu werden. Er liegt in der Konzentration der ausgesuchten Messstationen in Städten und auf Flughäfen. So liegen mehr als 52% aller GHCN-Messstationen auf Flughäfen. Was es damit auf sich hat, zeigte bereits vor mehr als 2 Jahren WUWT (Abbildung 6).
Abbildung 7 zeigt die Temperaturmessstation auf dem Flughafen von Rom und dessen Lage zum Rollfeld. Dass dies kein Einzelfall ist, konnten die Autoren in ihrem Beitrag (hier) belegen, wie z.B. Abbildung 7 zeigt.
Abbildung 8, Quelle: (hier) zeigt die Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen. Sie liegt nicht nur sehr nah am Rollfeld (ca. 70m), sondern in direkter Richtung zu den Abgasstrahlen der Jets, wie in der rechten Abbildung zu sehen. Das Bild erinnert frappierend an die Zustände auf dem Flughafen von Rom, wie von A. Watts gezeigt.
Abbildung 9 zeigt die Lage der DWD-Wetterstation auf dem Flughafengelände (roter Pfeil).
Die Messstation liegt exakt zwischen beiden Start- und Landebahnen und ist dem gesamten Verkehrsaufkommen (außer Startbahn West) unmittelbar ausgesetzt, d.h. wird von allen Abgasstrahlen der Verkehrsflugzeuge unmittelbar beeinflusst. Dabei lässt sich folgende Korrelation ableiten: Je höher das Flugaufkommen, umso höher die gemessenen Temperaturen der Wetterstation! Wieso dass? Ganz einfach, die erwärmten Luftschichten werden nicht zwischen Starts oder Landungen ausgetauscht und die Erwärmung beginnt von neuem, sondern bei 120 Flugbewegungen/Stunde und der in Deutschland vorherrschenden geringen Luftbewegungen (gemittelt über das Jahr, siehe als Anhaltspunkt die geringe Auslastung der Windanlagen in Deutschland von nur ca. 16%), bleibt ein Anteil an eingebrachten Erwärmung, weil die Luft nicht schnell genug ausgetauscht wird.
Selbst bei angenommener homogener Verteilung der Abgaswärme über das Flughafenareal (Raumvolumen), ergibt sich ein WI von +0,6°C, wie bei EIKE (Herr Prof. Lüdecke) ermittelt wurde. Für die Überschlagsbetrachtung dienten folgende Daten:
Arealfläche 1940 ha
Flugbewegungen 120/h
dabei je Anzahl der Triebwerke (gemittelt: 2,5 – 3)
Mantelstromtriebwerk Rolls-Royce Trent xxx (Rolls Royce-Trend-Familie)
Schub: zertifiziert bis zu 250 – 360 kN (80.000 lbf)
Einlass-Massenstrom: 800 – 1200 kg/s
Durchmesser Auslass: ca. 2 m
Austrittstemperatur ca. 300 – 700°C (je Last, 600°C typisch im Flugverkehr)
Eine Überschlagsrechnung ergibt :
Flugplatzfläche = 5 qkm = 5 .106 m2
Angenommene max. Starthöhe beim Verlassen des Volumens: 200 m
Startzeit: 100 s
Eintrag an erhitzter Luft
durch die Turbinen: 1.000 kg/s . 100 s = 105 kg = 105 m3 Luft auf 600 °C.
Durch (stationäre) Vermischung gilt die einfache Beziehung für die Mischtemperatur T mit einer Lufttemperatur von angenommenen 20 °C:
(108 – 105) . 20 + 105 . 600 = 108 . T, woraus T = 20,6 °C folgt.
Die Verteilung der heißen Abgasstrahlen ist jedoch nicht homogen, sondern die Messstationen liegen, wie an Rom und Frankfurt gezeigt, in unmittelbarer Richtung der heißen Abgasstrahlen und es ist nicht so, dass diese nur im Moment der Beaufschlagung wirken, sondern noch Stunden nach dem Start, die Temperaturen erhöht halten. Aufklärungssatelliten der USA machen sich diesen Effekt zu Nutze und können noch Stunden, nachdem ein Jetflugzeug auf einer Rollbahn startete/landete, dies anhand der Erwärmung nachweisen.
In erster Linie werden die heißen Abgasstrahlen durch den sog. Wirbelschleppeneffekt über das ganze Flughafenareal verteilt, ganz gleich, wo die Messstation sich befindet.
Wirbelschleppen bestehen aus entgegengesetzt rotierenden Luftmassen. Sie dehnen sich rückwärts und nach unten(!) aus. Wirbelschleppen können für nachfolgende Luftfahrzeuge sehr gefährlich sein, da sie die sonst laminare Strömung extrem stören, wodurch ein Strömungsabriss entstehen kann. Aus diesem Grund müssen nachfolgende Flugzeuge einen Abstand zum voraus fliegenden Flugzeug auf gleicher Höhe von 5 – 12 km halten. Am Beispiel des neuesten Flugzeugs der Airbus-Familie, dem A 380, gelten die folgenden Bestimmungen:
- • A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse „schwer“ = +2 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (6 nm gesamte Distanz)
- • A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse „mittel“ = +3 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (8 nm gesamte Distanz)
- • A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse „leicht“ = +4 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (10 nm gesamte Distanz)
nm = nautische Meile
Abbildung 10 links, Quelle: NASA, zeigt am Beispiel eines Kleinflugzeugs recht anschaulich, wie solche Wirbelschleppen die Luftschichten hinter sich regelrecht durchquirlen. Abbildung rechts zeigt die Luftverwirbelung und deren Ausbreitung bei einer anfliegenden Boeing 777.
Die Autoren konnten zeigen, dass die gemessenen Temperaturen am Flughafen Frankfurt um +2,5°C zu hoch waren. Der WI für den Flughafen Frankfurt demnach bei +2,5°C liegt. Für den Flughafen London Heathrow scheint der WI ebenfalls in dieser Größenordnung zu liegen. Der Jahresmittelwert betrug 2009 bei der Wetterstation am Flugplatz Heathrow bei London 11,9°C. Laut Met Office (http://www.metoffice.gov.uk/climate/uk/datasets/Tmean/ranked/UK.txt) lag die Mitteltemperatur 2009 in Großbritannien bei 9,17°C. Gut 2,7°C Temperaturdifferenz zu London Heathrow. Anzumerken ist noch, dass Flughafenstationen als ländliche Stationen gelten und somit bei einer üblichen WI-Betrachtung gar nicht berücksichtigt werden.
Fazit
Somit festzustellen, dass die Temperaturmessstationen auf Flughäfen für die Aufzeichnung von Temperaturzeitreihen oder sonstiger Vergleichsaussagen gänzlich ungeeignet sind. Anhand der dortigen Daten lässt sich nur herausfinden, dass sich das Flugaufkommen in den letzten Jahren erhöht hat, was grundsätzlich auch richtig ist. Ob für diese Feststellung jedoch eine teure Messstation notwendig ist, darf bezweifelt werden. Wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich ca. 52% aller GHCN-Temperaturstationen auf Flughäfen befinden, so zeigt dies, dass die ausgewiesene Erwärmung auf dem WI beruht oder, überspitzt formuliert, auf dem steigenden Flugaufkommen.
Die Arbeiten von Anthony Watts, ebenso wie unsere zeigen, dass der Hauptanteil der ausgewiesenen, gemessenen Erwärmung in der Tat auf menschliche Ursachen zurück zu führen sind, jedoch nicht auf Treibhausgase, wie dem CO2, sondern auf dem WI, der somit als Haupttreiber der gemessenen Temperaturen gilt. Zu beiden Seiten des Atlantiks schlägt der WI mit gleichen Werten zu Buche. Hinzu kommt, dass zunehmend die Solarforscher die Klima-Debatte dominieren, weil sie sowohl die langfristigen wie auch die kurzfristige Klimaschwankungen vollständig erklären können, was Leistenschneider in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ zeigte. Für „CO2+Co.“ bleibt nichts mehr übrig.
In Anbetracht der Tatsache, dass mit der vermeintlichen Erwärmung immer noch Politik betrieben und ganze Volkswirtschaften einer verfehlten Energie- und Umweltpolitik ausgesetzt sind, ist es an der Zeit, dass sich Behörden wie der DWD einer wissenschaftlichen Diskussion stellen und die Politik endlich den Tatsachen Rechnung trägt, dass es nicht mehr wärmer, sondern kälter wird und Klimawandel keine Ausnahmeerscheinung unserer Tage ist, sondern ein stetiger und natürlicher Vorgang.
*) Eine 100%-WI-freie Station für die letzten 130 Jahre konnten wir in Deutschland nicht finden, da insbesondere, die in Städten oder stadtnahen Gebieten befindlichen Stationen, die einen kontinuierlich langen Messzeitraum abbilden, wesentlich WI-behaftet sind. Auf Grund dessen haben wir unser Ergebnis (Abbildung 6) mit einem Fehlertoleranzbereich versehen, der diesem Punkt, dass HPB nicht zu 100% WI-los ist, Rechnung trägt.
Literaturverzeichnis (falls nicht im Text bereits erwähnt)
1 Karl, T.R., C.N. Williams, Jr., F.T. Quinlan, and T.A. Boden, 1990: United States Historical Climatology Network (HCN) Serial Temperature and Precipitation Data, Environmental Science Division, Publication No. 3404, Carbon Dioxide Information and Analysis Center, Oak Ridge National Laboratory, Oak Ridge, TN, 389 pp.
2 Dr. Niels Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“, http://www.solidaritaet.com/fusion/2008/1/fus0801-klima.pdf Original: Quaternary Studies, Journal der Portugiesischen Vereinigung für Quartär-Forschung (APEQ), Nr. 5, 2007,
3 Met Office Hadley Centre, ”Climate change and the greenhouse effect” Dezember 2005, Seite 30
4 DWD, Lufttemperatur (Jahresmittelwerte) Deutschland 1891 – 2009
Raimund Leistenschneider – EIKE ; Josef Kowatsch – Hüttlingen
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Oh je, was soll das, Konflikte aufbauen anstatt eine Lösung zu suchen. Um was geht es? Sie, Herr Hader, wollten von mir quantitativ wissen, um wieviel sich die Temperatur in meinem Garten erhöht, wenn man die Schweiz theoretisch ein Grad wärmer macht. Nachdem meine Antwort war: Auch ausgebildete Mathematiker könnten das nur abschäzten aber nicht quantitativ berechnen schreiben Sie nun:
„….Ingenieure im Heizungsbau können Ihnen vorrechnen, wie sich Wärme von einem Körper sich in einem geschlossenen System ausbreitet. Herr Kowatsch, sie brauchen für die Klärungen der Fragen keinen Mathematiker. Ein diplomierter Meteorologe oder Fachmann im Heizungsbau könnten Ihnen viel besser über die quantitativen Auswirkungen der verschiedenen Effekte Auskunft geben….“
Meinen Rat an Sie Herr Hader: Dann lassen Sie doch das endlich von einem Heizungsfachmann errechnen und teilen mir die Antwort mit.
Sehr geehrter Herr Kowatsch,
#39: „Jetzt seien Sie doch nicht so beleidigt.“
? Ich fühle mich nicht beleidigt!
„Bei einer Stadt kann einmal Windstille herrschen und dann auch wieder ein reger Luftaustausch infolge von Wind da sein, so dass ein 10km entfernter Platz die Aufheizung der Stadt mitbekommt. Dafür kann es keine quantitative Erfassung in Form einer mathematischen Formel geben, da sich die Luftströmungen in Stärke und Richtung auch mitunter minütlich ändern können. Eine einfache mathematische Formel zur quantitativen Erfassung für ein Gesamtjahr und nicht nur für den Augenblick, das wäre super.“
Es besteht immer die Möglichkeit, die Wärmeverteilung einer Großstadt empirisch zu messen. Die resultierenden Kurven ähneln denen der Schaubilder in den Lehrbüchern. Aus der empirischen Wärmeverteilung innerhalb eines Stadtgebietes kann man auch die funktionellen Zusammenhänge abschätzen. Eine wesentliche Eigenschaft hatte ich schon genannt, die Abnahme der Temperatur mit der Entfernung vom Stadtkern.
„Und auch zu Ihrer guten theoretischen Frage mit der Schweiz, wenn man dieses Land um ein Grad übers Jahr wärmer machen würde, wieviel der Zusatzwärme kommt dann in meinem Garten an? Kein Wissenschaftler wird Ihnen das quantitativ mittels einer Formel berechnen können,außer durch zusätzliche Hilfsannahmen, dass etwa diese vorerwärmte Luft in einem Schlauch in meinen Garten gelenkt wird. Das wäre aber nicht die Realität.“
Bleiben wir doch gleich mal bei Ihrem Beispiel. Angenommen Sie hätten einen sehr breiten Schlauch mit einer Länge von mehreren hundert Kilometern und Sie würden die ersten Kilometer um 1 Grad erwärmen, was würde noch davon am Ende ankommen? Mir geht es dabei nicht um konkrete Zahlen, sondern das man ein Gefühl für Relationen bekommt. Das Beispiel mit dem Schlauch wäre zudem eine überoptimistische Abschätzung, weil sich die Zusatzwärme zielgerichtet ausbreiten kann und nicht in alle Richtungen verteilt wird, wie es normalerweise ist.
Es ist aber eben nicht so, dass keiner solche thermischen Vorgänge berechnen könnte. Die Thermodynamik beschäftigt sich genau mit solchen zeitlichen Vorgängen, wo Körper unterschiedliche Temperaturen besitzen. Meteorologen sehen in ihren Wettersimulationen, wie sich die unterschiedlich wärmen Luftmassen auf der Erde verteilen. Ingenieure im Heizungsbau können Ihnen vorrechnen, wie sich Wärme von einem Körper sich in einem geschlossenen System ausbreitet. Herr Kowatsch, sie brauchen für die Klärungen der Fragen keinen Mathematiker. Ein diplomierter Meteorologe oder Fachmann im Heizungsbau könnten Ihnen viel besser über die quantitativen Auswirkungen der verschiedenen Effekte Auskunft geben.
„Jetzt ziehen Sie aber daraus nicht den Trugschluss, wenn es keine genaue quantitative Erfassung ihrer Fragebeispiele gibt, dann gibt es auch den flächenhaften Wärmeinseleffekt nicht. Das wäre ein persönlicher Denkfehler ihrerseits.“
Hier haben wir vertauschte Rollen. Nicht ich halte eine quantitative Erfassung der verschiedenen WI-Effekte für nicht möglich. Diese Vermutung kommt allien von Ihnen. Ich bin davon überzeugt, dass Meteorologen und Physiker Ihnen wesentlich weiterhelfen könnten, wenn Sie deren Anmerkungen mal zur Kenntnis nehmen würden.
#40: „Bedenken Sie doch, könnte die Stadtwärme überahupt nicht abgeführt werden, dann würde sich die Tempertur ständig weiter aufschaukeln bis zur Temperatur des Ofens einer Heizzentrale, also über 1200C.“
Die Luft in der Stadt könnte sich genausowenig auf über 1200°C erhitzen, wie Sie mit einer Herdplatte auch keinen Körper auf diese Temperatur bekommen. Der Wärmeaustausch von Luftmassen findet nicht nur durch Konvektionen statt, sondern auch durch die Emission von Wärmestrahlen. Die Stadt kann natürlich seine Wärme abgeben, nur über Winde geschieht das weniger als auf dem freien Feld, da im Schnitt die Windgeschwindigkeiten geringer sind. Wie Sie selbst sagten, die Wärme wird sich dabei in allen Richtungen verteilen. Allerdings die Vorstellung, dass die Stadtflächen auf den Kontinenten ausreichen würden, um thermisch die gesamte Erde um mehrere Zehntel Grad aufzuheizen, ist alles andere als realitätsnah. Wenn schon das freie Feld, welches 10 Kilometer von der Großstadt entfernt, kaum noch etwas vom städtischen WI-Effekt abbekommt, wie stark soll dann die Aufwärmung bei 500 oder mehr Kilometer noch sein? Das sind Plausibilitätsprüfungen, die zeigen, dass etwas mit Ihren Modellvorstellungen nicht ganz stimmen kann.
„Ihr Problem, indem Sie von mir eine Entscheidung mit entweder/Oder verlangen, ist kein Problem der Realität, sondern ein Problem Ihres Verständnisses.“
Ich habe mit dem entweder/oder die Überlegungen auf einen Punkt zugespitzt. Natürlich liegt in der Realität eine Mischung aus mehreren Effekten vor. Der städtische WI-Effekt ist unstreitbar vorhanden. Rein theoretisch kann die Zusatzwärme auch über die gesamte Erde verteilt werden. Aber Sie sollten sich wirklich keine großen Hoffnungen machen, dass die WI-Zusatzwärme, die durch die einströmende Luft aus den Nachbarländern hergeweht wird, einen nennenswerten Effekt aufweist. Und es ist falsch, wenn Sie behaupten, dass man das auf rein physikalischen Wege nicht quantifizieren kann. Genau damit befasst sich die Thermodynamik.
Ich hoffe, Sie konnten mit der ausführlichen Antwort etwas anfangen, dann wäre die Zeit nicht ganz vergebens gewesen.
MfG
S.Hader
Lieber Herr Hader.
Ich habe nun alle Ihre Beiträge hier nochmals gelesen, um mich besser in Ihre Gedanken rein zu versetzten
Gerade an Ihren aufgeworfenen Fragen in K38 sehe ich, dass Sie ein Problem sehen, das in der Realität anders gelöst wird.
Sie schreiben mir: „…Also entweder Sie akzeptieren den typischen städtischen WI-Effekt (was Sie ja auch tun), dann widerspricht das aber Ihrer These, dass selbst ländliche Gebiete/Meßstationen von weit entfernten Städten soweit aufgeheizt werden, dass man einen Großteil des Temperaturanstiegs erklären kann. Oder Sie behaupten, dass all die Städte, die laut Lehrbuch 2-3°C (bei Großstädten) wärmer als die benachbarte freie Landschaft sind, ihre Abwärme so weitreichend und gleichmässig über hunderte und tausende von Kilometern verteilen, so dass diese durchgängig etliche Zentel Grad wärmer werden. ..“
Bedenken Sie doch, könnte die Stadtwärme überahupt nicht abgeführt werden, dann würde sich die Tempertur ständig weiter aufschaukeln bis zur Temperatur des Ofens einer Heizzentrale, also über 1200C. Die Stadtwärme geht immer weg und heizt auch andernorts zusätzlich auf. Es kommt auf die Richtungen der Abfuhr und auf die Geschwindigkeit der Weggehens an, wieviel noch in der Stadt verbleibt und in der Stadt selbst zur Erwärmung, zum UHI von 2 bis 3 Grad beiträgt. Aus diesem Grund ändert sich der UHI auch ständig, und ist in der momentanen Größe von vielen Komponenten abhängig. Die 2-3 Grad sind geschätzte Durchschnittwerte übers Jahr. Der größte Teil der Stadterwärmung wird nach oben gehen und die Luft darüber erwärmen. Wohin diese erwärmte Luft wieder abfließt, darüber mag sich dann eine Hanglage freuen, weil dort die Reben mehr Ertrag bringen.
Ihr Problem, indem Sie von mir eine Entscheidung mit entweder/Oder verlangen, ist kein Problem der Realität, sondern ein Problem Ihres Verständnisses.
Aber auch hier gilt: Die Einarbeitung in das Ergebnis einer Sache wirft wieder neue Fragen auf. Oder: die Klärung eines Problems bringt keine Klarheit, sondern neue Fragen.
Nett fand ich Ihren Schlusssatz:
„Es liegt an Ihnen, diese Widersprüche und Inkonsistenzen in Ihren Thesen aufzuarbeiten, um wenigstens in Akademikerkreisen (von Wissenschaftskreisen will ich noch gar nicht sprechen) positive Beachtung zu finden.“
Ihr Josef Kowatsch
Lieber Herr Hader
Jetzt seien Sie doch nicht so beleidigt. Ihre Fragen sind grundsätzlich interessant. Es gibt kein entweder/ Oder wie Sie die Sache darstellen und mir dann Unwissenschaftlichkeit unterschieben wollen. In der Realität der Atmosphäre gibt es beides und noch viele Einzelfälle mehr. Bei einer Stadt kann einmal Windstille herrschen und dann auch wieder ein reger Luftaustausch infolge von Wind da sein, so dass ein 10km entfernter Platz die Aufheizung der Stadt mitbekommt. Dafür kann es keine quantitative Erfassung in Form einer mathematischen Formel geben, da sich die Luftströmungen in Stärke und Richtung auch mitunter minütlich ändern können. Eine einfache mathematische Formel zur quantitativen Erfassung für ein Gesamtjahr und nicht nur für den Augenblick, das wäre super. Finden Sie mir da mal einen Mathematiker, der sich auf dieses Formelglatteis begeben würde. Daß das Markgräfler Land in Südbaden wärmer als die Umgebung ist, weil diese Region mehr mit Warmwind aus der Burgundischen Pforte und südlich davon aus dem industiealisierten Rhonetal versorgt wird, ist Lernziel in der Schule. Und auch zu Ihrer guten theoretischen Frage mit der Schweiz, wenn man dieses Land um ein Grad übers Jahr wärmer machen würde, wieviel der Zusatzwärme kommt dann in meinem Garten an? Kein Wissenschaftler wird Ihnen das quantitativ mittels einer Formel berechnen können,außer durch zusätzliche Hilfsannahmen, dass etwa diese vorerwärmte Luft in einem Schlauch in meinen Garten gelenkt wird. Das wäre aber nicht die Realität. Für diese kann man nur allgmeine Aussagen treffen: Sollte der um 1Grad wärmere Wind aus der Schweiz direkt in meinem Garten ankommen, dann wird ein Anteil an zusätzlicher schweizer Wärme auch 250km nördlich davon dabei sein. Bei Windstille oder gar bei Nordwind eben nichts. Und in der Realität bedeutet das, dass bei Alpenfön dieser warme Wind aus dem Süden einen Anteil aus den oberitalienischen Wärmezonen mitbringt und bei Windstille eben nichts, dazu müssen Sie auch bedenken, dass nicht jeder Ort gleichmäßig stark mit Fön versorgt wird. Falls Sie eine Formel zur Berechnung kennen oder einen Mathematiker kennen, der eine entwickeln könnte, dann teilen Sie mir dies bitte mit. Auch die Leute in Südbaden wären daran interessiert. Herr Hader, Sie haben eigentlich zwei Fragen gestellt: 1) „Also was passiert nun mit der sprichwörtlichen Hitze in der City, staut sie sich oder wärmt sie ihr weit entferntes Umland auf?“ Antwort 1: Entweder oder ist hier fehl am Platz, beides passiert. Und die quantitative Erfassung für einen bestimmten 10 km entfernten Ort: Eine allgemeine Formel gibt Ihnen niemand.
Jetzt ziehen Sie aber daraus nicht den Trugschluss, wenn es keine genaue quantitative Erfassung ihrer Fragebeispiele gibt, dann gibt es auch den flächenhaften Wärmeinseleffekt nicht. Das wäre ein persönlicher Denkfehler ihrerseits. Ich möchte Ihre Fragen aber nicht heraubwürdigen, grundsätzlich sind es gute Denküberlegungen zur Erfassung von regionalen Strömungen und den Austausch von Luftmassen, dahinter muss sich aber die Forderung nach vergleichenden Messstatonen verbergen, eine Station in der Stadt und mehrere in 10km Entfernung um die Stadt herum und das über Jahre gemessen. Dann könnten Sie den UHI Effekt dieser Stadt in der Gegenwart erfassen. Möchten Sie auch noch den WI dieser Stadt erfassen, dann müssten Sie einen Ort mit den physikalischen Umgebungs-Bedingungen von 1881 nehmen und auch noch dafür sorgen, dass keine erwärmte Stadtluft dorthin strömt, also den Wind dorthin unterbinden. Ich habe dem DWD und dem UBA derartiges schon lange vorgeschlagen. Dass beide Ämter an derartigen interessanten Ergebnissen nicht interessiert sind, ist schade. Der C02-erwärmungsglaube macht eben blind.
Sehr geehrter Herr Kowatsch, Sie schreiben, dass der Effekt der warmen Luft aus Nachbarländern nur dann eintritt, wenn der Wind günstig steht. Ich hatte Sie nach dem quantitativen Effekt gefragt, was Sie nicht beantworten konnten. Wohl aus gutem Grund.
Kommen wir nochmal zum städtischen WI-Effekt zurück. Da gibt es unter den Beteiligten keine wesentlichen Meinungsverschiedenheiten, dieser wird grundsätzlich akzeptiert. Für entsprechende Illustrationen und Diagramme könnte man sowohl den entsprechenden Wikipedia-Artikel als auch diverse Lehrbuchseiten heranziehen. Man kennt die Schaubilder, wo ein deutliches Maximum in Downtown im Zentrum zu sehen ist, und stufenweise je nach Bebauung runtergeht bis man im ländlichen Bezirk das Grundniveau erreicht. Ohne die genauen quantitativen Zusammenhänge zu wissen, kann man erkennen, dass die zusätzliche Wärme von der Bebauung und der Entfernung vom Stadtzentrum abhängt. Je weiter weg man ist, umso weniger hat man etwas von dem Urban heat island-Effekt. Mit anderen Worten, ein freies Feld, welches sich 10 km von einer Großstadt entfernt ist, würde kaum noch was von der Wärme abbekommen. Gleichzeitig gehen Sie davon aus, dass Zusatzwärme in Norditalien, in 400-500 km Luftlinie über die Alpen bei uns einen Anteil auf die gemessene Erwärmung hat. Da passen einfach die Relationen nicht zusammen.
Die Besonderheit bei Großstädten ist ja, dass sich dort die Wärme staut und es weniger zum Luftaustausch mit seiner Umgebung kommt, wie vergleichsweise in ländlichen Regionen. Die Windgeschwindigkeiten sind niedriger als woanders, was den Wärmeaustausch mit seiner unmittelbaren Umgebung erschwert. Gerade das macht ja den typischen Temperaturverlauf beim Urban heat island-Effekt aus, dass innerhalb von wenigen Kilometern ein starkes Temperaturgefälle entsteht, anstatt etwas was wie eine sehr flache glockenförmige Temperaturkurve aussieht.
Also entweder Sie akzeptieren den typischen städtischen WI-Effekt (was Sie ja auch tun), dann widerspricht das aber Ihrer These, dass selbst ländliche Gebiete/Meßstationen von weit entfernten Städten soweit aufgeheizt werden, dass man einen Großteil des Temperaturanstiegs erklären kann. Oder Sie behaupten, dass all die Städte, die laut Lehrbuch 2-3°C (bei Großstädten) wärmer als die benachbarte freie Landschaft sind, ihre Abwärme so weitreichend und gleichmässig über hunderte und tausende von Kilometern verteilen, so dass diese durchgängig etliche Zentel Grad wärmer werden. Dieser weitreichende Wärmefluss würde aber den städtischen WI-Effekt mit seinem starken Temperaturgefälle widersprechen und zudem wäre die zusätzliche Wärme in begrenzten Gebieten gar nicht ausreichend, um sowas bewerkstelligen zu können. Also was passiert nun mit der sprichwörtlichen Hitze in der City, staut sie sich oder wärmt sie ihr weit entferntes Umland auf?
Es liegt an Ihnen, diese Widersprüche und Inkonsistenzen in Ihren Thesen aufzuarbeiten, um wenigstens in Akademikerkreisen (von Wissenschaftskreisen will ich noch gar nicht sprechen) positive Beachtung zu finden.
Herr Hader:
Sie schreiben: „Welche Auswirkung hätte diese künstliche Erwärmung der Schweiz auf die Durchschnittstemperatur beispielsweise in Ihrem Garten?“ Ihr Gedankenexperiment, Herr Hader ging von einem Grad (Dauer)Erwärmung der Schweiz aus.
Diese Frage an mich läßt sich nicht beantworten, es kommt immer darauf an, „woher der Wind weht“, um es so vereinfacht zu sagen. Sie sehen doch selbst, wenn Saharawind nach Deutschland kommt, dann bringt dieser seine Wärme mit und drei Tage später der kühle Nordwind. Ein Luftstrom aus dem Rhonetal durch die dortigen Wärmeinseln vorerwärmten Luftmassen bringen ihre Wärme ins Markgräfler Land mit, ebenso wie der Fön, der in Norditalien bereits wärmer startet. Dieser von mir genannte punkt3 ist von uns noch nicht erfaßt und in den 1,1 Grad WI-anteil noch nicht enthalten. Wohl aber in den gemessenen Temperaturkurven der Stationen in den Alpen und im Voralpenland, dort wirkt er bei allen Stationen mit. Ich will auf die Nennung des Punktes aber nicht verzichten, da der Effekt auf Jahre gesehen seinen leicht erwärmenden Einfluss hat und deshalb beim WI nicht vergessen werden darf.
Lieber Herr Kowatsch, unter #15 hatte ich ein Gedankenexperiment zum WI-Effekt vorgestellt. Haben Sie sich schon damit befasst? Es geht dort genau um den Punkt 3), den Sie in #34 beschrieben haben.
#30: Raimund Leistenschneider sagt:am Montag, 13.08.2012, 16:53
…. ….
Übrigens, als Hannibal im Jahr 218 v.Chr. mit seinen Elefanten die Alpen (im Winter!) überquerte, waren diese nahezu Gletscher-frei. Die armen Gletscher waren doch tatsächlich fast alle “gestorben“, so ein Glück für Hannibal und seine Elefanten.
Viele Grüße, R.L.
Und aus #31: …und zweitens, etwas präziser sein, wenn Sie sich in eine wissenschaftliche Diskussion einklinken.
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Dann seien Sie doch etwas präziser…
Es war nicht im Winter, sondern im Spätherbst als Hannibal die Alpen überquerte. Den Montgenevre kann man in der Regel auch heute noch im November überqueren. Und Gletscher finden Sie auch heute dort nicht.
Herr Innerhofer
Sie sind also der festen Meinung, dass die Alpen und die dortigen Wetterstationen einen winzigen WI-Effekt haben. Der Hauptteil der Erwärmung käme nach Ihrer Auffassung dann wohl vom C02-THE oder sehen Sie andere Faktoren? Unsere Angaben für Deutschland, dass in der allgemeinen Erwärmung von 1,9 Grad allein 1,1C auf den WI-Einfluss zurückgehen, ist nach meiner Überzeugung eine sehr vorsichtige erste Ergebniseinschätzung.
Ich gehe natürlich bei der Beobachtung und den vergleichenden Überprüfungen unseres ermittelten WI-ergebnisses stets von meinem Lebensraum Ostalbkreis aus. Die Alpen hingegen sind Ihr Lebensraum, aber um so mehr müßten Sie die enormen Veränderungen der letzten 150 Jahre mitgeprägt haben.
Unser WI geht von folgenden Fakten aus und beschreibt:
1) Das reine Stadt-Landgefälle =UHI, der städtische WI
2) Die Station von heute mit derselben Stationsumgebung von früher und
3) Die Zusatzwärme, die in der einströmenden Luft aus den Nachbarländern beim Durchströmen derer Verdichtungsräume bereits enthalten ist.
Oft gelten die schmelzenden Alpengletscher als Beweis einer globalen Erwärmung. Doch in Wirklichkeit sind die Alpen in den letzten 150 Jahren zu einer großen Wärmeinselfläche zusammengewachsen. Da Warmluft nach oben steigt, hat der Wärmeinseleffekt einen bedeutenden Anteil an der Gletscherschmelze in den Alpen, die inzwischen zu angeschwärzten Landschaftskörpern geworden sind. Gerade dort haben sich die Lebensbedingungen in den letzten 150 Jahren mit dem immensen Anschwellen der Touristenzahlen im Sommer und vor allem im Winter, dem Umbau und der Betonierung der Landschaft, am meisten verändert. Eine Tatsache, die bislang überhaupt noch nicht in Erwägung gezogen wurde. Außerdem kommt die Luft aus den norditalienischen Ballungszentren bereits vorerwärmt über die Alpen.
Den WI sehen wir als Hauptgrund für das immer noch andauernde Schmelzen der Gletscher in den Alpen an, obwohl sicherlich auch dort die Temperaturen seit 11 Jahren rückläufig sind, wobei viele örtliche Kleinfaktoren von Bedeutung sind, wie z.B. die Verschmutzung des Schnees der einst weißen Gletscher durch schwarze Russteilchen (siehe Kommentar Heinzow) aus Heizungen und Autos, sowie die intensive Nutzung der Gletscher durch den Winter- und Freizeitsport. Selbst vor den Berggipfeln macht der gewollte Touristenrummel keinen Halt. Man betrachte nur die Zugspitze vor 150 Jahren und heute. Die Zunahme in Prozent kann man gar nicht ausdrücken. Außerdem hat auch die Industrialisierung in die Alpentäler Einzug gehalten.
Auch eine Station Sonnenbühl, die von Ihnen immer wieder als WI-frei erwähnt wird, kann nicht WI-frei sein, auch wenn sich auf dem Gipfel selbst wenig verändert haben mag. Hier gilt womöglich unser Punkt 3 von oben. Ich kenne die Station Sonnenbühl jedoch nicht und auch nicht deren Messergebnisse. Sie müssten mir wenigstens die letzten 15 Jahre „Sonnenbühl“ zuschicken.
Sehr geehrter Herr Leistenschneider #27,
besten Dank für die Erläuterungen. Mir ging es aber nicht darum, die Theorie nach Planck und Newton anzuzweifeln, sondern um das statistische Problem, mit Hilfe einer einzelnen Station, die außerdem garantiert nicht repräsentativ für Deutschland ist, dieses Phänomen der Temperaturkonvergenz in Erwärmungs- und der Temperaturdivergenz in Abkühlungsphasen sicher nachzuweisen. Was ist, wenn es sich um ein rein zufälliges Verhalten der Einzelstation Hohenpeißenberg handelt? Mit anderen Worten- den WI und seinen erheblichen Anteil am Temperaturanstieg kann und darf man keinesfalls in Zweifel ziehen (Katastrophisten unterschlagen oder verschweigen ihn aus gutem Grund). Um das Ganze aber unangreifbarer zu machen, wird man garantiert mehr möglichst unbelastete Referenz- Stationen benötigen, um Zufälle weitgehend auszuschließen. Vielleicht kennen ja die EIKE- Leser welche, oder man macht eine Untersuchung mit Stationsdaten aus anderen Ländern, in denen der Klimakatastrophismus nicht so eine staatstragende Rolle spielt, wie hier in Deutschland. Mir fehlt leider die Zeit dafür.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kämpfe
@ G. Innerhofer #29
„ua. vom PIK (Hess & Brezowsky)“
Als Hess und Brezowsky ihre Klassifikation der Großwetterlagen veröffentlichten, gab es das PIK noch nicht.
Und Sie wollen tatsächlich Meteorologie studiert haben?
Was die Gletscherschmelze betrifft: Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was die industrielle Luftverschutzung so an Schmelze über die Änderung der Albedo verursachen kann? Ist ja nicht so, daß die Alpen als absolutes Reinluftgebiet wie die Antarktis gelten können.
Und wenn Sie im Fach Statik und Thermodynamik aufgepaßt hätten, wüßten Sie, um wieviele Meter sich die mittlere Frostgrenze bei einer mittleren Erwärmung der 2m-Schicht um 0,7 °C anhebt.
Und dann dürfen Sie nicht vergessen, daß Gletscher nur dann wachsen, wenn genügend Niederschlag fällt oder dann unter Schmelzbedingungen schrumpfen, wenn nicht genügend Niederschlag fällt.
Insofern ist ein Rückgang der Gletscher kein Beweis für eine „Erwärmung“ oder die Zunahme ein Beweis für eine „Abkühlung“.
Sollten Sie eigentlich wissen, wenn Sie Meteorologie studiert haben.
Sehr geehrter Herr Ketterer #6,
auch dreiste Behauptungen bleiben das, was sie sind: Behauptungen. Aber vielleicht hat ihr (verschränkter) Blick etwas mit „Gogle“ zu tun. Wenn ich stattdessen unter „Google“ nachschaue, so kann ich dort entnehmen, dass die Wetterstation ca. 70m vom Rollfeld entfernt ist und nicht >100m, was natürlich auch „hinterm Mond“ bedeuten kann. Aber, wie Herr Kowatsch Ihnen bereits mitteilte, ist es völlig egal, wo sich die Station auf einem Flughafen befindet, da sie wegen der Wirbelschleppen voll von den verwirbelten heißen Abgasen der Jets getroffen wird, wenn Sie mir nicht glauben wollen, dann schauen Sie sich bitte in unserem EIKE-Beitrag “Klimaerwärmung in Deutschland nicht nachweisbar: Der DWD hantiert mit falschen Daten – Eine Bestandsaufnahme der Deutschlandtemperaturen“ (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nachweisbar-der-dwd-hantiert-mit-falschen-daten-eine-bestandsaufnahme-der-deutschlandtemperaturen/) die Abbildung 15 an, die das Gebiet zeigt, welches von diesen Wirbelschleppen beaufschlagt wird.
Sie sollten also erstens, unter der richtigen Adresse nachschauen und zweitens, etwas präziser sein, wenn Sie sich in eine wissenschaftliche Diskussion einklinken. Wissenschaft ist die Lehre der Exaktheit, auch wenn diverse Institutionen aus Lehre, Leere machten, wie z.B. die, die Herr Innerhofer in seinem Beitrag #1 anführte. Viele Grüße R.L.
Sehr geehrter Herr Innerhofer #26 und #29,
seit wann “sterben“ Gletscher – ach wie traurig! Gletscher haben Rückzüge oder Vorstöße. Dies sind die üblichen Sprachgebräuche in der Wissenschaft. Nur die Klimahysterika reden vom “sterben“ irgend etwas. Nur hat dies nichts mit Wissenschaft und damit der Realität zu tun, bestenfalls mit einem schlechten Possenspiel. Warum die alpinen Gletscher dahinschmelzen, liegt an der derzeitigen positiven AMO, wie in meinem EIKE-Beitrag (Abbildung 4) “Gletscherrückgang in den Alpen – Außergewöhnliche Bedrohung oder natürliche Schwankung“ (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/gletscherrueckgang-in-den-alpen-aussergewoehnliche-bedrohung-oder-natuerliche-schwankung/) gezeigt. Für die Schweizer Gletscher sieht es gleich aus. Auch diese schwanken mit der zyklischen AMO (http://wattsupwiththat.com/2010/09/26/a-must-read-european-climate-alpine-glaciers-and-arctic-ice-in-relation-to-north-atlantic-sst-record/). Genauso werden die Gletscher wieder „aufleben“, um bei Ihrem Sprachgebrauch zu bleiben, oder, wissenschaftlich, wieder vorstoßen, sobald die zyklische AMO wieder negativ wird. Sie sehen, Ihr Versuch Dramaturgie in wissenschaftliche Diskussionen zu bringen, ist wieder einmal gescheitert, aber dies kenne ich aus meinen diversen Diskussionen mit PIK-MA, außer Fassade, ist da nicht viel zu holen.
Weiter schreiben Sie: “Aber egal, lesen sie bitte nochmals # 26 und glauben sie mir bitte vor allem eines: der Zugspitzgletscher ist nicht wegen der Bauwerke od. Touris fast verschwunden, er ist in erster Linie wegen der Erwärmung am Sterben und diese Tatsache alleine macht ihre Spekulationen über einen möglichen, winzigen WI Einfluss zu nichte!“
Sie mögen spekulieren, wie Sie in #29 Herrn Kowatsch mitteilten. Darauf auf andere zu schließen ist mehr als abwegig. Wie wir Ihnen zeigten, beruhen unsere Überlegungen auf zwei fundamentalen physikalischen Gesetzen, die von Ihnen natürlich nicht zu widerlegen sind und auf Berechnungen, also auf wissenschaftlicher Arbeit. für Deutschland gibt der DWD in seiner Grafik einen Temperaturanstieg von +1,9°C an, abzüglich des WI bleiben davon +0,8°C Mitteltemperaturanstieg in den letzten 120 Jahren übrig. D.h. nichts anderes, als:
1. Der Hauptanteil der ausgewiesenen Temperaturen (Faktor 2) auf den WI geht und
2. Die übrigen +0,8°C auf die bis zum Jahr 2003 gestiegene Sonnenaktivität zurückgeht.
Was soll ich Ihnen also glauben? Schauen Sie sich die Entwicklung der alpinen Gletscher zur AMO an, die Links habe ich Ihnen angefügt und dann wissen Sie, was Sache ist.
Spekulationen, wie Sie sich in #29 ausdrücken, haben in der Wissenschaft nichts zu suchen, sondern sind das Metier von Zockern, wie z.B. einem bekannten PIK-Vertreter, Herrn Prof. Rahmstorf, der gerne wettet und zuweilen meint, die wissenschaftliche Diskussion würde durch Wetten entschieden, offensichtlich, weil ihm die nötigen Argumente fehlen, wie allen diesen Vertretern, wie ich ständig feststellen muss.
Zur angeblich nie dagewesenen Gletscherschmelze noch ein dramatischer Bericht der Royal Society:
“In den Regionen um den Polarkreis hat ein bemerkenswerter Klimawechsel stattgefunden. […] Mehr als 2.000 Quadratmeilen Eisfläche zwischen 74 und 80 Grad nördlicher Breite, die bislang die Grönlandsee bedeckten, sind in den letzten zwei Jahren vollkommen verschwunden […]”
Die Kälte, die das Gebiet der Arktis über Jahrhunderte in einen undurchdringlichen Eispanzer verwandelt habe, sei offenbar in kürzester Zeit höheren Temperaturen gewichen. Auch in Zentraleuropa gibt es alarmierende Zeichen für eine rasche Klimaerwärmung:
“Alle Flüsse, die im Hochgebirge entspringen, haben aufgrund der abgetauten Schnee- und Gletscherwasser weite Regionen überschwemmt….”
Die britische Royal Society empfiehlt dringend die Entsendung von Schiffen, um den dramatischen Klimaumschwung im Nordmeer zu erforschen…
Obiger Bericht der Royal Society stammt vom 20. November 1817.
Übrigens, als Hannibal im Jahr 218 v.Chr. mit seinen Elefanten die Alpen (im Winter!) überquerte, waren diese nahezu Gletscher-frei. Die armen Gletscher waren doch tatsächlich fast alle “gestorben“, so ein Glück für Hannibal und seine Elefanten.
Viele Grüße, R.L.
@ Leistenschneider, Kowatsch
siehe bitte # 26!
und:
es gibt für Mitteleuropa 29 definierte Großwetterlagen, GWL. Aufzeichungen seit ca. 1880, ua. vom PIK (Hess & Brezowsky)
Übrigens habe ich nicht die Zugspitze mit der Parallelmessung angeführt, sondern den Sonnblick und da gibt es so gut wie Null Tourimus usw.
Aber egal, lesen sie bitte nochmals # 26 und glauben sie mir bitte vor allem eines: der Zugspitzgletscher ist nicht wegen der Bauwerke od. Touris fast verschwunden, er ist in erster Linie wegen der Erwärmung am Sterben und diese Tatsache alleine macht ihre Spekulationen über einen möglichen, winzigen WI Einfluss zu nichte!
Sehr geehrter Herr Innerhofer,
die Höflichkeit gebietet es, dass ich Ihnen, den Inhalten Ihrer Beiträge gemäß, zwar spät, aber dennoch antworte. Besonderen Dank sei Ihnen versichert, dass Sie in Ihrem Beitrag Nr. 2 explizit die Zugspitze als die Bergstation ansprechen, die Ihrer Meinung nach geeignet ist, als Beweis für eine signifikante Erwärmung über die letzten Jahrzehnte herangezogen zu werden. Nun, ein Blick auf die folgenden Abbildungen zeigt, dass gerade die Zugspitze sich nicht für Vergleichsbetrachtungen der Temperatur von heute und vor 100 Jahren nicht eignet.
http://tinyurl.com/d67947r
Hier das einzige, unbeglaste Gebäude der Station vor 100 Jahren. Wie unschwer zu erkennen, eine signifikannte Raumänderung. Heute ist die Zugspitze eine Touristenattraktion, mit dem ganzen Umfeld, was dazu gehört.
http://tinyurl.com/clelpmm
Besser konnten Sie nicht bestätigen, wie die Zeit den Raum ändert (heute sind dort hunderte Touristen täglich, die Station steht auf zubetonierten Flächen, umgeben von hunderten von Quadratmetern verglaster Fläche) und mit ihm, all die Parameter, die den Raum bestimmen – so auch die Temperatur. Vielen Dank für Ihre Bestätigung, dass die erhöhten Vergleichstemperaturen in Deutschland in erster Linie auf den WI, also auf menschliche Veränderungen der Landschaft zurückzuführen sind. Da ist es völlig gleichgültig, ob Sie immer mit demselben Instrument (parallel) gemessen haben, wenn sich der Raum ändert, misst Ihr Messgerät die Raumveränderungen ebenfalls mit. So viel zu Ihrem Punkt der „Bergstationen“.
Zu Ihrem Punkt der Großwetterlagen. Nun weiß ich natürlich nicht, was Sie darunter verstehen. Wenn Sie damit die Änderungen in der Westwinddrift und damit des Jet meinen, so bestehen diese seit ca. 1965, wie wir bereits in unserem EIKE-Beitrag (Abbildung 6) “Der Winter 2012 war zu warm – Die Winter werden immer kälter“ (http://tinyurl.com/cyx846a) zeigten – hat also mit einer sog. menschengemachtem Erwärmung nichts zu tun (seinerzeit waren „wir“ in einer Kaltzeit).
PS.: Ihr Verweis zum PIK nehmen Sie doch hoffentlich selbst nicht ernst.
Wenn Sie wissen möchten, auf was die Veränderungen in der Bewölkung (Sonnenscheindauer) zurückzuführen sind, machen Sie sich bitte mit meinem EIKE-Beitrag „Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ vertraut. Dort hatte ich dies bereits im August 2011 dargelegt, dass dies auf die Sonne zurückzuführen ist und speziell, auf was. Viele Grüße R.L.
Sehr geehrter Herr Kämpfe, #13
doch, genau dies ist der springende Punkt: Eine Referenzstation mit einer zu vergleichenden Datenreihe zu finden. Die Theorie, auf der mein Verfahren beruht, ist nicht zu bezweifeln, denn genau dies sagen Planck und Newton, dass ein wärmerer Körper sich bei gleicher Energiezufuhr in gleichen Zeiteinheiten langsamer erwärmt, als ein kälterer. Damit die Energiezufuhr gleich ist, muss sich die Referenzstation im „Wirkbereich“ der zu vergleichenden Station befinden, also eine Teilmenge sein. Idealerweise auf dem geographischen Mittel aller DWD-Deutschlandstationen. Der Faktor der Temperaturannäherung ist dabei jeweils gleich, also müssen sich beide Stationen in gleicher Weise in ihrer Temperatur in einer Erwärmungsphase annähern. Tun sie dies nicht, so hat eine Station einen zusätzlichen Energieeintrag erhalten. Um diesen zu finden (eine Unbekannte), brauchen Sie sozusagen zwei Gleichungen (zwei Messreihen, wobei die eine, unbelastet sein muss, um den Fehler der anderen präzise zu ermitteln – je unbelasteter, desto exakter die Ermittlung). Hat man diese Referenzstation gefunden, so ist eine Abweichung in der vorgenannten Temperaturangleichung (zusätzlicher Energieeintrag) ausschließlich in der anderen Datenreihe enthalten und der Betrag kann, da der Annäherungsfaktor nach Planck und Newton gleich ist, herausgerechnet werden. Insofern ist es notwendig eine Referenzstation zu finden, bei der ausschließlich der natürliche Energieeintrag wirkte, um daraus, die sich ergebenden Unregelmäßigkeiten zu bestimmen. Im vorliegenden Fall, der WI in der Deutschlanddatenreihe der Vergleichstemperaturen. HPB haben wir genommen, da HPB auch nach Angaben des DWD, als dortige Referenzstation gilt. Zu Ihren Fragen:
zu 1) Für die einzelnen Jahreszeiten habe ich dies mangels Zeit (bin kein Rentner, auch kein Berufsmeteorologe) nicht untersucht.
Zu 2) Mein Verfahren wurde nicht auf sinkende Einwohnerzahlen, wohl aber auf sinkende Deutschlandtemperaturen, also für eine Abkühlungsphase untersucht. Dort verhält es sich in der Tat so, dass sich beide Reihen wieder voneinander entfernen und zwar umso schneller, wie die Abkühlungsphase im Vergleich zur Erwärmungsphase von statten geht. Die Reihe ist exakt spiegelbildlich und die Abkühlung, die der DWD für Deutschland für die letzten Jahre angibt, lässt sich daraus bestimmen.
Zu 3) Nach den Untersuchungen von Fezer, 1975, wenn alle Flächen asphaltiert sind, Abbildung 19 in unserem EIKE-Artikel “Der Wärmeinseleffekt (WI) als Antrieb der Temperaturen – eine Wertung der DWD-Temperaturmessstationen“ (http://tinyurl.com/c8ybd3p).
Viele Grüße R.L.
Herr Kowatsch #11
prinzipiell stellen sie ja richtige Überlegungen an und es mag tatsächlich sein, dass gewisse Wetterdienste die Homogenisierungen nicht gut machen und dass der WI Effekt eventuell unterschätzt wird, über und um dicht bebauten Gebieten freilich.
Vielleicht ist es sogar so, dass gewisse Bergstationen bei diversen Wetterlagen nicht ganz unverschont bleiben, darüber habe auch ich schon vor etlichen Jahren spekuliert und mir auch deshalb diese Großwetterlagenanalyse angetan, welche ich demnächst mal ordentlich aufbereiten werde und zumindest im Kollegenkreis mal zum review stellen werde.
Fakt bleibt (leider!), dass auch jene Lagen eine in etwa gleiche Erwärmung zeigen, wo die Gipfelstationen zu 100% nicht von irgendwelchem Umland beeinflusst werden. Das ist oft über das Winterhalbjahr der Fall, wo rund herum Millionen km² in einer Bodeninversion liegen und die Gipfel von recht starken Winden aus unterschiedlicher Richtung umströmt werden. Es erfolgt hier keine Durchmischung mit der bodennahen Luft und die Temperatur ist genau jene, welche eben die Luftmasse charakterisiert. Der Erwärmungstrend ist praktisch identisch mit der Summe aller Stationen und genau genommen geht es ja nur um diesen. Übrigens passt der Gletscherrückzug auf der Zugspitze (und nicht nur dort) sehr gut zu dem gemessenen T Anstieg, auch unter Berücksichtigung von RR usw. und das hat mit den Touris mal nix am Hut…
Ich dachte mir, ich bin am Holzweg, wenn ich über WI Effekte den T Trend anzweifeln will und das sollten sie auch tun: da ist nix bis fast nix zu holen.
Vielleicht macht der DWD hier wirklich keine saubere Arbeit, ich weiß aber, dass das HISTALP Projekt bezüglich Homogenisierungen das Beste ist, was es weltweit gibt und die Zahlen zeigen, dass der Trend im Großraum Alpen ca. der gleiche ist wie in D od. Ö alleine. Kleine Fehler sind immer dabei, aber auf +/- 0,2°C für die letzten 100 bis 150a können sie ihren A verwetten…:-)
@#24: S.Hader,
seit 15 Jahren keine Temperaturerhöhung und noch nie ein Nachweis, dass CO2 Auswirkungen auf das Klima hat. Tausende Korrelationen und einiger falsifizierende Versuche dagegen.
In welcher Phantasiewelt leben Sie eigentlich?
Haben Sie was geraucht? Wie heißt das Zeug? Was kostet es? Und wo bekomme ich es her?
@NicoBaecker,
eigentlich gibt es keinen Grund, die lokalen Maßnahmen bzgl. des Stadtklimas mit den globalen Maßnahmen wie der CO2-Reduzierung gegenseitig auszuspielen. Letztlich brauchen wir beides. Auch wenn eine erhebliche Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen gelingen sollte, so müssen Stadtplaner sich weiterhin Gedanken machen, wie im Hochsommer keine zusätzlichen Probleme für seine Mitbewohner entstehen. Da haben deutsche Großstädte oft dieselben Ziele wie Städtepläner in Schwellenländern.
Lieber Herr Kämpfe, #22
die Geldverteilung ist so ein Problem, aber deswegen ändern sich die Realitaäten nicht. Und dazu gehört eben auch, dass Ihre Situation nur ein kleiner Aspekt in unserer Welt darstellt, den ich aber gut verstehen kann.
@ Nico Baecker (# 21)
Tja, das ist eben der Unterschied zwischen mir als Realist und Ihnen: Als städtischer Angestellter muss ich versuchen, den Menschen „vor Ort“ das Leben und Arbeiten in der Stadt angenehmer zu machen; dabei darf ich (leider) die stets sehr angespannte Finanzlage nicht ignorieren. Aber während die „globale“ CO2- Vermeidung mit immensen Kosten gerade auch für die finanziell klammen Städte und Gemeinden verbunden und in ihrer Wirksamkeit außerdem global fraglich ist, lassen sich durch Verbesserungen der Belüftungs- und Begrünungsverhältnisse vor Ort durchaus messbare Erleichterungen in der einzelnen Stadt zu vertretbaren Kosten erreichen.
Lieber Herr Kaempfe,
Kliamschutz ist nicht Kliamschutz, wenn man das CO2 stoppt hat das zwarlangfristig ein Einbremsen des globalen Temperaturanstiegs zur
Folge, das Stadtklima kann sich aber durch so viele weitere Faktoren in Jahrzehnten auch um einige Grad aendern, dass der gloable Effekt sich dort gar nicht bemerkbar machen muss.
@ all, es darf gelacht werden!!!
also lieber Admin und Herr Paul, damit habt ihr wieder mal eines bewiesen, ihr habt von Klimatologie nicht den Funken von Ahnung.
Zitat:
#5: Gunnar Innerhofer bringt endlich einmal ein gutes Beispiel:
„lag die Mitteltemperatur 2009 in Großbritannien bei 9,17°C. Gut 2,7°C Temperaturdifferenz zu London Heathrow.“
und fragt dann sehr klug:
„Na und? Für was ist dieser Vergleich gut? “
Antwort:
für den Begriff des Wärmeinseleffektes (WI)
freundliche Grüß
Dr.Paul,
Ihr Freund und Helfer
p.s.
vielleicht sollte man Ihre Beiträge streichen um das Niveau zu heben.
Kommentar:
Im Gegenteil, dann könnten Sie doch nicht als Freund und Helfer auftreten.
mfG
Admin
Zitat Ende
So so, ihr glaubt also, das die T in London wegen dem WI über dem GB Mittel liegt.
Seit ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass die T in London so gut wie gar nichts mit dem GB Mittel zu tun hat? Nö, scheinbar nicht und solche Leute wollen mir helfen, dass ist ja grotesk bis zum Abwinken. Lernt mal die Basics oder schaltet wenigstens den Hausverstand ein, danke!
Lieber Herr Kowatsch,
an Detailinformationen zur Problematik des WI und des Stadtklimas habe ich Interesse und nichts dagegen, wenn Herr Limburg Ihnen meine Mailadresse gibt. Allerdings ist mein Zeitkontingent begrenzt, auch wenn das Thema durchaus in mein Arbeitsgebiet (städtische Grünordnungs- und Bebauungspläne) fällt. Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur WI- Problematik für interessierte Leser:
1. Der WI- Effekt ist bei strahlungsreichen, windschwachen Hochdruckwetterlagen besonders ausgeprägt.
2. Richtigerweise haben Sie angemerkt, dass es auch im Umland einen (allerdings schwächeren) WI gibt. Man braucht sich ja nur mal die ganzen Entwässerungsmaßnahmen mit Zerstörung vieler Feuchtgebiete anzusehen, aber auch die vielen Baumaßnahmen in der freien Landschaft (Straßenerweiterungen oder Neubauten). Auch der massive Ausbau der Wind- und Solarenergie in der freien Landschaft wirkt garantiert erwärmend, aber das verschweigt man uns aus politischen Gründen lieber. Als Botaniker fällt es mir schwer, überhaupt noch eine gänzlich vom Menschen unbeeinflusste Landschaft zu benennen, ein paar Felsfluren bei Jena und ein paar Hochmoore im Thüringer Wald vielleicht, ansonsten sind auch alle Wälder mehr oder weniger stark anthropogen überprägt, das allerdings schon weit vor 1880.
3. Wie Herr Baecker anmerkte, nimmt der WI mit steigender Bevölkerungszahl zu. Gerade deshalb ist es schade, dass in Deutschland zwar Unsummen an Geld für den „Klimaschutz gegen CO2“ ausgegeben werden, aber für verifizierende Temperaturmessungen in Städten mit Bevölkerungsrückgang das Geld fehlt. Meiner Meinung nach kann ein wirklich sinnvoller, bezahlbarer Klimaschutz ohnehin nur zur Dämpfung des WI in den Städten selbst stattfinden, beispielsweise durch mehr Stadtgrün, auch unter Einbeziehung von Dach- und Fassadenflächen. Baum- und Strauchpflanzungen dürfen allerdings nicht zu dicht sein und nicht überall erfolgen, weil sonst die Belüftung (Wind!) zu sehr behindert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kämpfe
#17: NicoBaecker wird es jetzt wieder kälter?
Lieber Herr Kaempfe, 13
hier ein link zu gut verstaendlichen Artikeln zum Stadtklima
http://tinyurl.com/stadtklima
Der UHI nimmt mit abnehmender Bevoelkerung ab, das wurde in den 70 igern von Oke et al. genauer untersucht.
Danke Herr Kämpfe für Ihren guten Beitrag und die interessanten Anregungen. Vor allem ihre drei Vorschläge sind interessant. All das ist leider noch nicht untersucht worden, da unser WI, so wie wir ihn neu über den reinen UHI hinaus definiert haben, noch keine allgemeine Anerkennung findet. Seitens der Bundesregierung setzt man auf den C02-TE, also gibt es auch keine Forschungsgelder für derartige Vorhaben. Das ist schade. Wie Sie bei Kommentar 14 sehen, verstehen die Leser zwar unsere Aussagen und können nachvollziehen, aber sie realisieren die Sache immer noch nicht. Herr Kämpfe, auch bei ihren botanischen Beobachtungen bestätigen Sie nur den UHI, den heutigen Stadt-Landeffekt, zum richtigen Vergleich müßten sie das Land von 1880 nehmen, denn das heutige Land hat auch bereits einen Wärmeeffekt gegenüber 1880 entwickelt. Das haben wir in unseren früheren Artikeln beschrieben, und ich beschäftige mich als Naturschützer selbst ausführlich mit der Umgestaltung der einstigen Naturlandschaft in eine sich aufheizende Zivilisationslandschaft. Falls Sie weiter interessiert sind, dann gestatten Sie Herrn Limburg, dass er Ihre mailadresse an mich weitergibt für zusätzliche Infos.
#11: „2) Die WI-Zusatzwärme, die in der einströmenden Luft aus den Nachbarländern bereits enthalten ist, mit berücksichtigen.“
Sehr geehrter Herr Kowatsch, okay, vielleicht könnten Sie sich mal mit folgendem Gedankenexperiment auseinandersetzen: Angenommen man würde die gesamte Fläche der Schweiz durch eine künstliche Erwärmung soweit erwärmen, dass die Durchschnittstemperatur der Schweiz um genau 1°C steigt. Wie das konkret geschehen, sei mal nebenrangig, wichtig ist nur, dass die erdnahen Luftmassen im Schnitt eine 1°C höhere Temperatur besitzen sollen. Da die Schweiz rein physikalisch betrachtet kein geschlossenes System darstellt, wird es zum Luftmassen- und Wärmeaustausch der Luft auf dem Gebiet der Schweiz mit seiner Umgebung geben. Welche Auswirkung hätte diese künstliche Erwärmung der Schweiz auf die Durchschnittstemperatur beispielsweise in Ihrem Garten?
„Wir haben aufgrund früherer Anregungen von Innerhofer/Hader den WI des Hohenpeißenberges diesmal mit nur 0,2 Grad angesetzt, obwohl die Standortveränderungen dort oben am HPB seit 1940 erheblich sind.“
Wenn Sie das annehmen, wie erklären Sie sich dann die restliche Erwärmung auf der Zugspitze?
„Nun zum Punkt 2 unserer WI-Definition: Gerade der süddeutsche Raum hat in den letzten 50 Jahren verstärkt die Zusatzwärme der italienischen Industriezentren in Norditalien erhalten, bzw die höheren Lagen in Baden-Würtemberg haben diese WI-wärme der Ballungsgebiete auch aus Frankreich über die Burgunder Pforte mitbekommen.“
Herr Kowatsch, mich düngt, Sie haben da eine recht rege Phantasie was die Erwärmung ganzer Landstriche durch Gebiete angeht, die über 500 km entfernt liegen und dazwischen sich noch ein Hochgebirge wie die Alpen befinden.
„1) Ein Teil ist natürliche Wiedererwärmung, die aber nicht vom C02-TE kommt“
Was bitte verstehen Sie unter „natürliche Wiedererwärmung“? Dieser Begriff taucht in Ihren Ausgangsartikel nicht auf.
@ J. Kowatsch
„In Amerika stellte eine andere Forschergruppe nun fest: New study shows half of the global warming in the USA is artificial“
Falls Sie den Draft von Watts meinen, dieser befindet sich in Überarbeitung, die TOBS-Korrektur ist vergessen worden (siehe z.B. die Aussagen von McIntyre oder Pielke sen.).
PS:
Ihr zentraler Denkfehler ist, dass Sie glauben, der Unterschied zwischen Rohdaten und homogenisierten Daten sei hauptsächlich auf den UHI-Effekt zurückzuführen.
Dass es den WI- Effekt gibt und dieser wesentliche Beträge hat, kann ich als Botaniker bestätigen, denn Pflanzen blühen und reifen in bebauten Gebieten 1 bis 2 Wochen eher als im unbebauten, freien Umland gleicher Höhenlage. Auch gibt es viele „Wärmezeiger“, die fast nur in Städten oder auf überwärmten Verkehrsanlagen wachsen, wie etwa den Wermut, die Ambrosie oder das Kleine Liebesgras.
Trotzdem halte ich es für problematisch, eine einzelne, (noch nicht einmal zentral in Deutschland und dazu relativ hoch gelegene Bergstation wie den Hohenpeißenberg) mit allen anderen DWD- Stationen in Relation zu setzen und daraus einen Betrag für den WI in Deutschland zu errechnen; herrscht doch im Norddeutschen Tiefland ein ganz anderes Klima als in den Berglagen Süddeutschlands, und die Strahlungsbedingungen (Wasserdampf, Wolken, Inversionswetterlagen!) sind im Bergland ganz andere als im Tiefland. Und außerdem ist die von der Sonne zur Verfügung gestellte Energie in Norddeutschland insgesamt deutlich geringer als in Süddeutschland, wo auch der Hohenpeißenberg liegt. Meiner Meinung nach müsste die Referenz- Station repräsentativ für den überwiegenden Teil der DWD- Stationen sein, was ich mir beim Hohenpeißenberg nicht vorstellen kann.
Mich würden außerdem zum WI noch drei Aspekte interessieren:
1.) Gibt es da jahreszeitliche Unterschiede zwischen Sommer- und Winterhalbjahr? Die Stadt mit ihrer unruhigen Oberfläche speichert ja viel mehr Sonnenenergie als das freie Umland, aber das wirkt sich nur in der strahlungsreicheren Jahreszeit gravierend aus, während im Winter die Gebäudeheizungen erwärmend wirken. Gibt es „dazwischen“ (zeitiges Frühjahr, Herbst) möglicherweise Zeiten, in denen der WI geringer ausfällt?
2.) Wurde schon einmal untersucht, ob der WI bei sinkenden Einwohnerzahlen (Suhl, Eisenhüttenstadt oder Hoyerswerda) auch wieder zurückgeht?
3.) Wann ist eine Bebauung so weit fortgeschritten, dass es keine Zunahme des WI mehr geben kann, und gibt es derartige Fälle bereits?
Mit freundlichen Grüßen und schönen Sommer noch (soll jetzt besser werden)
Stefan Kämpfe
@S.Hader @Ketterer
Haben Sie sich schon mal mit den klimatischen Besonderheiten (Golstrom,Seeklima,Kontinentalklima,Nordpolarströmung usw.) des Inselreichs „Großbritaniens“ beschäftigt….?!
Herr Hader, Herr Innerhofer
Diese Frage mit den Bergen hatten wir schon desöfteren. Der Denkfehler der Fragesteller liegt darin, dass sie unter WI immer noch das heutige Stadt-Land-Temperaturgefälle verstehen, übrigens auch der Deutsche Wetterdienst. Deshalb hat der Frankfurter Großflughafen per Definition keinen UHI, weil es eine Station auf dem freien Lande ist, egal ob die Messstation 70m oder 100m von der Landebahn entfernt ist. Verglichen werden müsste die Wärmeumgebung der heutigen Station mit einer einstigen Station im Spessart. Der 2.te Dennkfehler ist, dass Sie meinen, wir würden die gesamte Erwärmung seit der Kleinen Eiszeit mit dem WI erklären wollen. Herr Limburg hat darauf schon geantwortet. Wir erklären nur etwas über die Hälfte der Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit mit den zunehmenden Wärmeinseln, in welchen nun die Messstationen stehen
Wir haben den WI-Begriff erweitert.Außer dem heutigen Stadt-Landgefälle wollen wir noch 2 weitere Fakten mitbetrachten, die bei den heutigen Stationen zu einer Zusatz-Erwärmung führen,auch dann, wenn die Stationen am gleichen Standort verblieben sind.
1) Wir müssen die Station in der heutigen Umgebung mit der Stationsumgebung in der Vergangenheit betrachten. Und
2) Die WI-Zusatzwärme, die in der einströmenden Luft aus den Nachbarländern bereits enthalten ist, mit berücksichtigen.
Wir haben aufgrund früherer Anregungen von Innerhofer/Hader den WI des Hohenpeißenberges diesmal mit nur 0,2 Grad angesetzt, obwohl die Standortveränderungen dort oben am HPB seit 1940 erheblich sind. Noch gravierender sind diese Wärmeveänderungen bei der Zugspitze selbst, die seit 1900 zu einem Touristenrummel geworden ist, genauso wie die Verhältnisse in den Tälern rund um den Berg. Erzählungen von alten Bergbauern oder alte Aufnahmen zeigen gut die Realtitätsveränderungen.
Nun zum Punkt 2 unserer WI-Definition: Gerade der süddeutsche Raum hat in den letzten 50 Jahren verstärkt die Zusatzwärme der italienischen Industriezentren in Norditalien erhalten, bzw die höheren Lagen in Baden-Würtemberg haben diese WI-wärme der Ballungsgebiete auch aus Frankreich über die Burgunder Pforte mitbekommen. Ich bin der Meinung, dass wir diese Zusatzwärme, der bereits von ausländischen Wärmeinseln vorerwärmten Luft noch nicht genügend berücksichtigt haben. Vielleicht mag dies zu einer Veränderung der Großwetterlage geführt haben, die Herr Innerhofer selbst beschrieben hat.
Die Frage war: warum zeigen auch die Berge Erwärmungen?
Antwort: 1) Ein Teil ist natürliche Wiedererwärmung, die aber nicht vom C02-TE kommt
2) Die starke Umgebungsänderung auf den Bergen und in den Tälern um die Berge
3) Die vom WI der Nachbarländer vorerwärmten Luft.
Grundsätzlich: Die Alpen sind in den letzten 100 Jahren zu einer großen Wärmeinsel zusammengewachsen. Der Trend hält weiter an.
Erg: Von den 1,9 Grad Erwärmung kommen 1,1 Grad, +/-0,5 durch den WI. In Amerika stellte eine andere Forschergruppe nun fest: New study shows half of the global warming in the USA is artificial
Bezüglich Posting #2 von Gunnar Innerhofer ist die Frage schon berechtigt, woher denn die Erwärmung der Zugspitze nun genau kommt. Was sehen die beteiligten Autoren und Kommentatoren denn genau als die Ursachen für den gemessenen Temperaturanstieg an?
MfG
S.Hader
#7: Dr.Paul sagt:am Montag, 06.08.2012, 16:23
#5: Gunnar Innerhofer bringt endlich einmal ein gutes Beispiel:
„lag die Mitteltemperatur 2009 in Großbritannien bei 9,17°C. Gut 2,7°C Temperaturdifferenz zu London Heathrow.“
und fragt dann sehr klug:
„Na und? Für was ist dieser Vergleich gut? “
Antwort:
für den Begriff des Wärmeinseleffektes (WI)
p.s.
vielleicht sollte man Ihre Beiträge streichen um das Niveau zu heben.
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Was wollen Sie beim Vergleich des Gebietsmittels von ganz Großbritannien mit einer im Süden Englads gelegenen Station zeigen?
Den WI. Ach ja?!?!
Mein Gottech Dr.Paul, mit Ihrer Anmerkung zeigen Sie nur dass Sie in der Meteorologie und Klimatologie nicht zur Bildungselite gehören -um es freundlich zu fomulieren.
Was macht Sie so verbissen, Herrn Leistenschneiders Fehler (blind) zu verteidigen.
Die Feinheiten auu der Abb.5 habe ich hier noch nicht kommentiert. Herr Kowatsch und Herr Leistenschneider weigern sich standhaft ihren mathematischen Schmonzes zu vebessern:
Ich hatte schon an anderer Stelle bei dieser Grafik darauf aufmerksam gemacht, dass es unsinnig ist Temperaturen der Celsius-Skala ins Verhältnis zu setzen.
Warum wird der Fehler nicht verbessert?
An #5: Gunnar Innerhofer „Qualitätskontrolle gleich NULL! Sehr schade, … „ und an #7: Dr.Paul „vielleicht sollte man Ihre Beiträge streichen … „
Ein freier Geist braucht keine Grenzen!
#5: Gunnar Innerhofer bringt endlich einmal ein gutes Beispiel:
„lag die Mitteltemperatur 2009 in Großbritannien bei 9,17°C. Gut 2,7°C Temperaturdifferenz zu London Heathrow.“
und fragt dann sehr klug:
„Na und? Für was ist dieser Vergleich gut? “
Antwort:
für den Begriff des Wärmeinseleffektes (WI)
freundliche Grüß
Dr.Paul,
Ihr Freund und Helfer
p.s.
vielleicht sollte man Ihre Beiträge streichen um das Niveau zu heben.
aus dem Text:
Abbildung 8, Quelle: (hier) zeigt die Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen. Sie liegt nicht nur sehr nah am Rollfeld (ca. 70m)
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Schmonzes #2
Gogle sagt aber, das es > 100 m zur Betonfläche der Rollbahn sind.
@Ketterer #4
das liegt wohl auch daran, dass so viele Artikel geballert werden. Anstatt vielleicht 3/4 weniger davon, dafür aber halbwegs qualitativ, das würde mich freuen. Schließlich bin ich ja auch „Skeptiker“ und ich würde es sehr begrüßen, wenn eine der wenigen deutschprachigen Seiten dazu Beiträge liefern würde, die etwas Substanz haben und nich voll mit unnotwendigen Fehlern wären.
Ich weiß nicht, warum die EIKE Chefs den Standart nicht heben wollen, ich verstehe diese Philosophie, wie hier gearbeitet wird leider nicht.
Nur noch ein Bsp. zu oben, da steht:
lag die Mitteltemperatur 2009 in Großbritannien bei 9,17°C. Gut 2,7°C Temperaturdifferenz zu London Heathrow.
Na und? Für was ist dieser Vergleich gut? Für rein gar nix. Oder muss die London T genau dem GB Mittel entsprechen? Hier wird einfach wild drauf los geschrieben bzw. übersetzt, Qualitätskontrolle gleich NULL! Sehr schade, Herr Limburg & Co, sehr schade und genau genommen ist so was einfach peinlich, oder etwa nicht?
Wenn man Überschlagrechnungen macht, sollten die Zahlen stimmen.
Bei 120 Flugbewegungen/h habe ich aufgehört den Schmonzes weiter nachzuvollzienen.
Vielen Dank an die fleißigen Autoren, man kann das gar nicht oft genug wiederholen! man muss die Schwindler mit ihren eigenen Waffen (Temperaturmessungen) schlagen.
Hoch interessant, wie der DWD uns die Zunahme des Flugverkehrs in Frankfurt nachweist.
Nur noch peinlich sind dementsprechend auch die mittelfristigen DWD-Voraussagen (März/April):
Heiß und trocken sollte dieser Sommer (2012) werden,
in Wirklichkeit wird es ein Regenrekordjahr,
schlecht für meine Birnbäume im Garten (nicht in einer WI), sie waren fast pilzfrei, jetzt muss ich wieder die Giftspritze rausholen, wenn ich sie retten will.
mfG
@ ML, Kowtasch & Leistenschneider,
ok, ihr behauptet also, es gäbe in ganz D keine „WI freie“ Station.
So ist dann wohl auch die Zugspitze etwas „WI verseucht“, weil dort das Häusl heute etwas größer ist als damals und die vielen Touris auch so viel Wärme abgeben usw…
Das also führt dann dazu, dass der ein paar 100m tiefer gelegene Gletscher dort oben in den letzten Dekaden fast gänzlich verschwunden ist, oder wie?
mfG G
leider wieder extrem laienhaft!
wenn irgendwer eine bessere Homogenisierung geschafft hätte, als zB. die ZAMG im HISTALP Programm, dann wäre diese längst in der Wissenschaft vorgedrungen.
Übrigens zeigen alle Bergstationen, einige teils fern ab jeder Zivilisation, den gleichen Erwärmungstrend (Sonnblick zB.) Und nicht nur das, am Sonnblick auf 3100m lag der flüssige Anteil am Sommerniederschlag um 1900 noch bei 10%, heute um 40% usw. Außerdem wir in der „Nordhütte“ seit nun 125 Jahren immer mit dem selben Instrument die Temperatur gemessen (parallel) zu anderen Messtechniken.
Was allerdings einen ganz sicher nicht anthropogenen Anteil an der Erwärmung der letzten Dekaden ausmacht, ist die Änderung der Großwetterlagen (Hess&Prezowsky, PIK) bzw. deren Häufigkeiten. So zeigt sich dadurch eine Zunahme des mittleren Luftdruckes über Mitteleuropa, eine deutliche Zunahme der Sonnenscheindauer, speziell über den Sommer und das Frühjahr (Gletscher!) und eine damit verbundene T Erhöhung mit den natürlichen Feedbacks über Albedoänderungen usw.