*Im Original steht immer “surface temperatures”. Die Übersetzung „Temperaturen“ impliziert immer, dass es sich tatsächlich um die Temperatur am Boden handelt. Der Begriff „Bodentemperatur“ ist irreführend, denn es sind ja nicht die Temperaturdaten 5 cm über dem Erdboden gemeint (um z. . Bodenfrost zu ermitteln). A. d. Übers.
Die wesentlichen Schlussfolgerungen lauten:
1) Der lineare Erwärmungstrend während der Periode 1973 bis 2012 ist im USHCN-Datensatz am größten (+0,245°C pro Dekade), gefolgt von CRUTem3 (+0,198°C pro Dekade und an dritter Stelle weit abgeschlagen meine entsprechend der Bevölkerung adjustierten ISH-Temperaturen (PDAT) mit +0,013°C pro Dekade.
2) Nahezu die gesamte Erwärmung im USHCN seit 1973 scheint das Ergebnis von Korrekturen der NOAA an den Daten zu sein, vor allem im Zeitrahmen von 1995 bis 1997.
3) Während es im Mittleren Westen der USA einige UHI-Effekte zu geben scheint und sogar eine Spur Abkühlung mit der Bevölkerungsdichte im Südwesten, gibt es für alle 1200 USHCN-Stationen zusammen nur eine geringe Korrelation zwischen den Temperaturtrends an den Stationen und der Bevölkerungsdichte.
4) Trotz homogenisierenden Anpassungen der USHCN-Werte, um die Übereinstimmung benachbarter Stationen zu verbessern, zeigen die USHCN-Trends mehr Rauschen als das, was ich bekomme, wenn ich 4 mal pro Tag die ISH-Temperaturen und eine einfache UHI-Korrektur verwende.
Die folgende Abbildung zeigt 12-monatige übergreifende mittlere Anomalien [trailing average anomalies] der drei unterschiedlichen Datensätze USHCN, CRUTem3, and ISH PDAT… man beachte die großen Unterschiede der berechneten linearen Erwärmungstrends:
Die nächste Abbildung zeigt die Unterschiede zwischen meinem ISH-PDAT-Datensatz und den anderen beiden Datensätzen. Ich wäre an Meinungen Anderer interessiert, die diese Daten analysiert haben, welche der von NOAA vorgenommenen Korrekturen die relativ starke Erwärmung in den USHCN-Daten von 1995 bis 1997 verursacht haben könnten:
Liest man die Beschreibung der USHCN-Daten, Version 2, scheint es, als ob es nur zwei Korrekturen der Daten waren, die Temperaturtrends substantiell beeinflussen können: 1) Anpassungen der Beobachtungszeit (TOB) und 2) Anpassungen durch Veränderung der Stationen, die auf ziemlich aufwändigen statistischen Vergleichsprüfungen zwischen benachbarten Stationen beruhen. Letzteres soll Änderungen der Instrumententypen in den Daten identifizieren und anpassen sowie Umverteilungen der Thermometer und UHI-Effekte.
Wir sehen im obigen Plot auch, dass die Korrekturen in den Datensätzen von CRUTem3 und USHCN nach etwa 1996 ziemlich unterschiedlich zu den zuvor gemachten waren, obwohl sie zum Ende der Aufzeichnung zur gleichen Antwort kommen.
UHI-Effekte in den Trends der USHCN-Stationen
Genauso, wie ich es mit den ISH-PDAT-Daten gemacht habe, habe ich die Temperaturtrends der USHCN-Stationen mit der Bevölkerungsdichte an der jeweiligen Station korreliert. Für alle rund 1200 Stationen zusammen erkennt man kaum einen Beweis für verbleibende UHI-Effekte:
Die Ergebnisse ändern sich jedoch deutlich, wenn man die USA in 6 Unterregionen einteilt:
Von den 6 Unterregionen sind die beiden mit den stärksten zutage tretenden Effekten 1) die nördlich-zentralen USA mit einer Tendenz, dass Stationen in Gebieten mit höherer Bevölkerungsdichte die stärkste Erwärmung zeigen, und 2) der Südwesten der USA mit einem ziemlich starken Abkühlungseffekt mit zunehmender Bevölkerungsdichte. Wie ich früher schon angemerkt habe, könnte dies das Ergebnis künstlicher Anpflanzungen in einem Gebiet sein, das von Natur aus arid ist. Man würde denken, dass dieser Effekt in die Homogenisierung der USHCN-Daten einbezogen worden wäre, aber offensichtlich war das nicht der Fall.
Trendübereinstimmung zwischen benachbarten Stationspaaren
Hier erlebte ich eine ziemliche Überraschung. Da die USHCN-Daten Homogenisierungskorrekturen mit Vergleichen zu benachbarten Stationen unterzogen worden waren, war ich sicher, dass die USHCN-Trends benachbarter Stationen besser übereinstimmen als die Stationstrends meiner nach Bevölkerung angepassten ISH-Daten.
Ich habe alle Stationspaare bis 200 km Distanz zwischen ihnen verglichen, um eine Schätzung ihrer Übereinstimmung in den Temperaturtrends zu erhalten. Die folgenden zwei Abbildungen zeigen die geographische Verteilung der rund 280 Stationen in meinem ISH-Datensatz sowie die rund 1200 Stationen des USHCN-Datensatzes:
Ich habe alle Stationspaare, die 200 km oder weniger voneinander entfernt liegen, in jedem dieser beiden Datensätze herangezogen und berechnete die mittlere absolute Differenz der Temperaturtrends während der Periode 1973 bis 2012 über alle Paarungen. Die mittlere Stationseinteilung des USHCN- bzw. des ISH-PDAT-Datensatzes war nahezu identisch: 133,2 km für den ISH-Datensatz (643 Paarungen) und 132,4 km für den USHCN-Datensatz (12453 Paarungen).
Aber die Trends der ISH-Paarungen zeigten eine um 15% bessere Übereinstimmung (mittlere absolute Trenddifferenz 0,143°C pro Dekade) als die USHCN-Paarungen (mittlere absolute Trenddifferenz 0,167°C pro Dekade).
Betrachtet man den ungeheuren Aufwand, den die NOAA dem USHCN-Datensatz hat zuteil werden lassen, um die Übereinstimmung zwischen benachbarten Stationen zu verbessern, habe ich für dieses Ergebnis keine Erklärung. Ich muss mich fragen, ob deren Korrekturmethoden mehr Störeffekte erzeugt als eliminiert haben, zumindest was deren Auswirkung auf die Temperaturtrends betrifft.
Und ich muss zugeben, dass jene Korrekturen, die nahezu das gesamte Erwärmungssignal der letzten 40 Jahre ausmachen, verwirrend sind. Wenn sich die „globale Erwärmung“ nur nach der Korrektur der Daten zeigt, kann man verstehen, warum so vielen Menschen diese Korrekturen verdächtig vorkommen.
Roy Spencer
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Kommentar von Anthony Watts dazu, der den Beitrag mit dem Titel „Die Erwärmung in den USHCN-Daten ist im Wesentlichen das Ergebnis von Korrekturen“ eingestellt hat:
Dr. Roy Spencer beweist, was wir schon seit Jahren gesagt haben: das USHCN (U.S. Historical Climatology Network) ist ein Chaos, das mit einem noch größeren Chaos von Korrekturen vermischt ist.
Link zu Dr. Spencer: USHCN Surface Temperatures, 1973-2012: Dramatic Warming Adjustments, Noisy Trends
Link zu diesem Artikel bei Wattsup: http://wattsupwiththat.com/2012/04/13/warming-in-the-ushcn-is-mainly-an-artifact-of-adjustments/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
//// #9: Marvin Müller sagt:
„Spencer schrieb, er habe dieses Experiment „last night“ gemacht. Wir reden also von Nacht (oder zumindest spätem Abend). Meinen Sie wirklich, die von dem Instrument gemessene IR-Strahlung kam von der Sonne?“ ////
Lassen Sie uns es nicht durcheinander bringen. Sie haben geschrieben „Das ganze ist als Hilfestellung für Leute gedacht, die so ihre Zweifel an dem einfachen Fakt haben, dass es nach unten gerichtete langwellige IR-Strahlung gibt und man die auch messen kann“ und ich habe darauf hingewiesen, dass es zum Allgemeinwissen gehört und dass Warmisten gerne auch die von der Sonne kommende IR-Strahlung den „Treibhausgasen“ zuschreiben.
Dass bestimmte Gase (darunter auch CO2) IR-Strahlung absorbieren und emittieren können ist seit der Mitte des 19 Jahrhundert bekannt. Die entscheidende Frage ist aber, was dieser Effekt einrichten kann. Diese frage beantwortet Spencer nicht, er suggeriert einfach „viel“, bewusst oder unbewusst sei erst mal dahin gestellt.
Zu dieser entscheidenden Frage gibt es allerdings spätestens seit dem Experiment von Professor Wood von 1909 eine klare Antwort: EXTREM WENIG (http://tinyurl.com/Wood-Exp). Es handelt sich höchstens um Bruchteile eines Grades, was zu vernachlässigen ist.
#8: Greg House sagte am Freitag, 20.04.2012, 17:38:
„Das von der Sonne „nach unten gerichtete langwellige IR-Strahlung“ kommt, gehört schon zum Allgemeinwissen, aber Warmisten versuchen sie als „Gegenstrahlung“ von den „Treibhausgasen“ zu verkaufen. “
Spencer schrieb, er habe dieses Experiment „last night“ gemacht. Wir reden also von Nacht (oder zumindest spätem Abend). Meinen Sie wirklich, die von dem Instrument gemessene IR-Strahlung kam von der Sonne? Und mal angenommen, das wäre der Fall gewesen, warum nimmt die Intensität dann zu, wenn er den Berg runter fährt? Strahlt die Sonne intensiver in geringeren Höhen? (Unter der Annahme, dass die Strahlung aus der Atmosphäre stammt, gibts eine plausible Erklärung — Die Luftschichten werden wärmer, wenn man den Berg runter fährt und wärmere Luftschichten strahlen stärker ..)
Oder wenn man den Text mal weiterliest, beschreibt er, dass das Instrument mehr anzeigt, wenn man tagsüber von blauem Himmel auf eine Wolke wechselt. Wenn die gemessene IR-Strahlung von der Sonne stammt: Verstärken Wolken diese Strahlung?
Meinen Sie ernsthaft, Ihr Einwurf klingt plausibel?
//// #7: Marvin Müller sagt:
„Und was ist daran jetzt im Kontext des Spencerschen Artikels falsch? Er beschreibt vorher ausführlich, was er da womit misst. Das ganze ist als Hilfestellung für Leute gedacht, die so ihre Zweifel an dem einfachen Fakt haben, dass es nach unten gerichtete langwellige IR-Strahlung gibt und man die auch messen kann.“ ////
Das von der Sonne „nach unten gerichtete langwellige IR-Strahlung“ kommt, gehört schon zum Allgemeinwissen, aber Warmisten versuchen sie als „Gegenstrahlung“ von den „Treibhausgasen“ zu verkaufen.
In dem oben beschriebenen Fall verrät Spencer es den Lesern nicht, sondern führt sie in die Irre mit seiner „sky temperature“. Ob er das bewusst macht oder wirklich glaubt, es gebe „sky temperature“ sei dahin gestellt. Ein Unfug bleibt jedenfalls ein Unfug.
#5: Greg House sagt am Donnerstag, 19.04.2012, 17:32:
„Spencer gehört wohl eher zu den moderaten Warmisten und produziert auch manchmal Unfug. Z.B., er glaubt „sky temperature“ gemessen zu haben: „I live in hilly territory, the ambient air temperature was about 81 F, and at my house (an elevation of 1,000 feet), I was reading about 34 deg. F for an effective sky temperature.“ (http://tinyurl.com/SpencerSkyT) “
Und was ist daran jetzt im Kontext des Spencerschen Artikels falsch? Er beschreibt vorher ausführlich, was er da womit misst. Das ganze ist als Hilfestellung für Leute gedacht, die so ihre Zweifel an dem einfachen Fakt haben, dass es nach unten gerichtete langwellige IR-Strahlung gibt und man die auch messen kann. Daher beschreibt er sein Messgerät, dessen Funktionsweise und zeigt, dass es die von oben kommen IR-Strahlung messen und in Form einer zur Strahlung äquivalenten Temperatur anzeigen kann. Natürlich ist das nicht „die Temperatur des Himmels“, aber das geht aus dem Kontext des Artikels auch klar hervor. Wenn man für 50$ im Baumarkt ein Meßgerät kaufen könnte, das Wm^-2s^-1 anzeigt, hätte er das für seinen Artikel genommen. Aber es ging um ein Gerät, das jeder für wenig Geld erwerben kann …
#4: Herr Marvin Müller, es besteht wohl kein ernster Zweifel, dass viele Menschen dem CO2-Wahn verfallen sind, ebenso, wie es viele gibt, die eine irrationale Strahlenangst haben, deshalb gibt es u.a. EIKE.
mfG
//// #4: Marvin Müller sagt:
„Wenn ich einem CO2-Wahn verfallen bin, dann ist es der von Ihnen hier bejubelte Spencer auch, der argumentiert genau wie ich (oder besser gesagt, ich argumentiere wie er, da ich mich sehr oft auf seine Ausführungen stütze in der Hoffnung, dass die Aussagen eines Skeptikers doch mal bei Leuten wie Ihnen durchdringen.)“ ////
Wenn jemand Betrügereien bei dem AGW-Lager aufdeckt dann ist es zu begrüßen, auch wenn diese Person einem CO2-Wahn verfallen ist. Ich sehe kein Problem hier.
Spencer gehört wohl eher zu den moderaten Warmisten und produziert auch manchmal Unfug. Z.B., er glaubt „sky temperature“ gemessen zu haben: „I live in hilly territory, the ambient air temperature was about 81 F, and at my house (an elevation of 1,000 feet), I was reading about 34 deg. F for an effective sky temperature.“ (http://tinyurl.com/SpencerSkyT) Aber wo er recht hat, hat er recht.
#2: Franz Zuber sagt am Donnerstag, 19.04.2012, 09:29:
„Ich hoffe, dass es in den USA bald eine juristische Aufklärung der betrügerischen Machenschaften der Datenmanipulierer von Temperatur und Meeresspiegel gibt, und dann auch die CO2 Fanatiker (Baecker, Fischer, Mendel, Ketterer, Hader, M. Müller, etc. etc.) in Deutschland endlich aus ihrem Wahn erwachen.“
Sie sollten in den Spiegel kucken, wenn Sie denjenigen suchen, der einem Wahn verfallen ist. Oder vielleicht einfach auch nur mal lesen, was die anderen so schreiben. Wenn ich einem CO2-Wahn verfallen bin, dann ist es der von Ihnen hier bejubelte Spencer auch, der argumentiert genau wie ich (oder besser gesagt, ich argumentiere wie er, da ich mich sehr oft auf seine Ausführungen stütze in der Hoffnung, dass die Aussagen eines Skeptikers doch mal bei Leuten wie Ihnen durchdringen.)
Ich bin ja mal gespannt, wann Spencer den offensichtlichen Widerspruch zwischen dieser Temperaturreihe und seiner anderen, der Satellitengestützen UAH-Reihe erklärt. Bisher scheint er dieser Betrachtung auszuweichen.
Das ist die reine Wahrheit! Bravo!!
Warum muss NOAA die USHCN Thermometerdaten anpassen?
Na klar, weil die unkorrigierten Daten nicht den schon vorher politisch bechlossenen Temperaturanstieg gezeigt hatten!
Hätten die Manipulierer der Wahrheit in Politik und „Wissenschaft“ voher beschlossen, dass eine neue Eiszeit drohe, hätten NOAA, GISS und CRU die Temperaturen nach unten frisiert.
Ich hoffe, dass es in den USA bald eine juristische Aufklärung der betrügerischen Machenschaften der Datenmanipulierer von Temperatur und Meeresspiegel gibt, und dann auch die CO2 Fanatiker (Baecker, Fischer, Mendel, Ketterer, Hader, M. Müller, etc. etc.) in Deutschland endlich aus ihrem Wahn erwachen.
Das ist doch alles nur noch virtuelle Wissenschaft in der die Realität der Klimaforscher von Maschinen vorgegeben wird, die in ihrer zweckbestimmten Prognosewahrscheinlichkeit locker von Stonehenge oder der Himmelsscheibe von Nebra geschlagen werden. Wenn dann die beobachtete Realität nicht mit der vorrausberechneten übereinstimmt, werden halt die gemessenen Werte so lange „optimiert“ bis das passt. Warum gibt es sowas nicht bei „6 aus 49“?
Vertane Zeit, vertanes Geld und vor allem vertanes Engagement von Bürgern die aufrichtig etwas in der Gesellschaft bewegen wollen – egal in welche Richtung.
Ein Scheißthema.