Cap Allon
[Siehe unten die Anmerkungen zu derartigen Prognosen. A. d. Übers.]
Europa könnte einen der kältesten Winter seit Jahrzehnten erleben. Langfristige Prognosen deuten darauf hin, dass die Temperaturen in Nord- und Osteuropa regelmäßig auf -25 °C sinken könnten, wobei sogar in den südlichen Regionen mit Frost zu rechnen ist.
Prognostiker verweisen auf ein Zusammentreffen natürlicher Faktoren: eine sich verändernde Luftmassenzirkulation, sich verstärkende arktische Hochdruckgebiete und eine Abkühlung des Atlantiks – all dies führt zu lang anhaltenden Kälteeinbrüchen auf dem gesamten Kontinent.
Eine neue Analyse der Climate Impact Company unterstreicht, dass die Saison 2025-26 mit einer winterlichen Ostphase der Quasi-Biennial Oscillation (-QBO) zusammenfällt – einem Muster, das historisch mit Episoden plötzlicher stratosphärischer Erwärmungen (SSW) in Verbindung gebracht wird, die schwere arktische Ausbrüche auslösen können.
„Im Allgemeinen sind SSW-Ereignisse, die zu arktischen Ausbrüchen führen können, während einer östlichen QBO wahrscheinlicher“, heißt es in dem Bericht.
Bei der Untersuchung von sieben vergleichbaren Wintern seit 1979 wurden 8 bedeutende SSW-Ereignisse in 21 Wintermonaten festgestellt, darunter Januar 2006, 2015 und 2024 – jedes davon mit einer starken Erwärmung der Polarregion im 10-hPa-Niveau. Bei einem Ereignis im Dezember 1989 konzentrierte sich die Erwärmung auf Quebec, was zu Rekordkälte im mittleren und östlichen Teil der Vereinigten Staaten führte:
Die diesjährigen Analogien deuten auf eine ähnliche Konstellation hin – östliche QBO, Rückgang der Sonnenaktivität, Abkühlung des Nordatlantiks –, die blockierte, nördliche Wetterlagen und möglicherweise extreme Kälte über den Landmassen der nördlichen Hemisphäre während des Winters begünstigt.
Die Wetterdienste im Baltikum fordern die Einwohner schon jetzt auf, ihre Heizungsanlagen und Isolierungen frühzeitig zu überprüfen.
Wenn sich die Prognosen bestätigen, könnte der Winter 2025/26 mit den brutalen Kälteperioden Mitte der 2000er Jahre mithalten, als die Temperaturen in großen europäischen Städten regelmäßig unter -20 °C sanken.
Link: https://electroverse.substack.com/p/russias-record-45c-blizzards-slam?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Anmerkungen zu Jahreszeiten-Prognosen
Dipl.-Met. Christian Freuer
Versuche, ganze Jahreszeiten vorherzusagen sind so alt wie die Wettervorhersage selbst. Das fing ja schon im Mittelalter an mit den sog. „Bauernregeln“. Siehe dazu den ausführlichen Beitrag von mir hier. Darin ist dargelegt, unter welchen Umständen diese Bauernregeln auch heute noch durchaus ihre Berechtigung haben.
Generell gibt es zu Vorhersagen aktuell zwei Verfahren, nämlich numerische Simulation und statistische Extrapolation. Die numerische Simulation ist nach spätestens 10 Tagen (!) aber schon völlig unbrauchbar, wie in diesem Beitrag erläutert. Der statistische Ansatz dagegen – ebenfalls in dem Beitrag erläutert – hat durchaus ebenfalls seine Berechtigung, etwa in der zeitlichen Abfolge des Musters von Rossby-Wellen oder genauer der Änderungen derselben.
Der Kurzbeitrag oben von Cap Allon gehört auch in die Kategorie statistischer Ansatz, nur mit ganz anderen Parametern. Es wird interessant sein zu beobachten, wie der kommende Winter nun tatsächlich abläuft. Einen ersten Hinweis liefert die Tatsache, dass die NAO seit Wochen zumindest im Vergleich der letzten Jahre derzeit nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Hierzu meine eigene unmaßgebliche Ansicht: Wie in den oben verlinkten Beiträgen beschrieben ist der Zeitraum Ende November / Anfang Dezember aus statistischer Sicht ein entscheidender Zeitpunkt zur Abschätzung der kommenden Winterwitterung.
Daher treffe ich folgende Aussage: Sollte sich Ende November / Anfang Dezember eine winterliche Wetterlage einstellen (wobei es nicht unbedingt sofort extrem kalt werden muss), ist davon auszugehen, dass der kommende Winter deutlich kälter als normal ausfallen wird oder zumindest ein paar intensive Kältewellen mit sich bringt.

















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Wetter- und Klimakarten
Skilift in Süddeutschland schließt für immer: Ende ein…
Ich bemerke gerade, dass bei den Zeitreihen von mtwetter immer die gleiche Startseite erscheint. Wer also die jährliche Zahl der Schneetage (geschlossene Schneedecke in Deutschland) sehen möchte, muss die Wahl-Reiter auf „Jahr“ und „Tage mit Schneedecke“ einstellen.
Inzwischen ist die durchschnittliche Anzahl der Tage mit einer Schneedecke in Deutschland auf nur noch 12 Tage pro Jahr gesunken. Vor 50 Jahren waren das noch 45 Tage.
Ist das ein Teil einer Büttenrede?? Hihi, Zitat:
„Eine neue Analyse der Climate Impact Company…“
Wegen meiner mangelhaften Indoktrination übersetze ich „Impact“ als „Aufprall, Einschlag“, was einer Firma, die einen Klimaeinschlag anpreist, Beachtung sichert. Man hätte ja auch „effect“, oder „implication“ nehmen können.
„….mit einer winterlichen Ostphase der Quasi-Biennial Oscillation (-QBO) zusammenfällt… die schwere arktische Ausbrüche auslösen können.“
Meine Oma hat orakelt, dass 90 Tage nach dem ersten Bodenreif der Schnee liegenbleibt. Als Kind hab ich das nie überprüft, gestern früh war das Gras vor meinem Fenster reifig. Das wäre dann Anfang Feber am Talboden des Unterinntales.
Schauma mal, was zutrifft.
Ich habe mal Chatgpt gefragt wie der Winter 2010/11 war, m.E. war der Vorlauf mit Oktober/ November sehr ähnlich wie dieses Jahr.Und soweit ich mich erinnere stimmt das hier:
Der Dezember 2010 war in der Tat sehr kalt und schneereich, mit weißen Weihnachten im Flachland, der kälteste Dezember seit 1969. Am 6.Januar setzte dann mildes Wetter ein, um den 20.Februar kam nochmals eine kurze Kältewelle, ohne Schnee.
Kälter und auch sehr schneereich war der vorangegangene Winter 2009/10, mäßig kalter Dezember, sehr kalter Januar, kalter Februar, auch erste Märzhälfte sehr kalt.
Jeweils am 10.eines Monats, also morgen 10.November, ab 13 Uhr MEZ, veröffentlichen die größten Wetterdienste ihre Prognosen für die kommenden Monate auf
https://climate.copernicus.eu/seasonal-forecasts
Dazu gehören:
European Center for Medium Range Weather Forecasts (ECMWF)
UK’s Met Office
Meteo – France
Deutscher Wetterdienst
Euro – Mediterranean Center on Climate Change
US National Weather Service’s NCEP (National Centers for Environmental Prediction, NCEP)
Japan Meteorological Agency
Environment and Climate Change Canada (ECCC)
Australian Bureau of Meteorology (BOM)
Es wird auch der Durchschnitt dieser Prognosen gezeigt.
Danke, sehr interessant, wusste ich nicht. Ja, ist richtig, der Winter 2009/10 war auch recht schneereich und kalt. Aber ich habe da nicht mehr so gut Erinnerungen. Sogar der Februar 2009 im Winter davor hatte noch eine Frostphase, bei uns war ein See zugefroren und es lag eine dicke Schneeschicht darüber, nördliches Ruhrgebiet…Sehr selten und ungewöhnlich für die Region!
Ja, Sie haben recht. Der Winter 2008/09 war zwar insgesamt nicht „sehr“ kalt, hatte aber viele zyklonale NW – und N – Lagen. Es war der Winter, als in Bayern mehrere Dächer von Sporthallen unter der Schneelast zusammenbrachen.
Deckt sich mit einer intuitiven Baustellenregel:
Wenn du den Frost nicht respektierst, respektiert er deine Baustelle auch nicht, mein Lieber. Der Winter ist kein Gegner – er ist ein Lehrer. Wer vor Weihnachten nicht deckt, wird vom März geweckt. Also: Plane mit dem Kalender, nicht gegen ihn. Die Baustelle ist wie das Leben – sie braucht Wärme, Geduld und einen guten Zeitplan, oder?
Das hab ich auch nie behauptet (was Gegner angeht) bzw. angezweifelt, mein lieber Herr Lange…der Winter ist genauso wichtig für die Natur wie jede andere Jahreszeit. Wie weit der Mensch sich von der Natur entfernt hat, bleibt jedem selbst überlassen.
btw…
Neulich ich Alaska, ein alter Trapper trifft Vorbereitungen für den Winter, als ihm der alte Indianer begegnet. „Indianer, wie wird der Winter?“
Indianer überlegt kurz: „Kalt, Bleichgesicht, ziemlich kalt!“
Der Trapper ist besorgt und denkt, es kann nicht schaden, etwas mehr Holz zu sammeln, und macht es auch sofort.
2 Tage später treffen sich wieder beide, der Trapper wieder:“Indianer, wie wird der Winter?“
Indianer überlegt kurz: „Sehr kalt, Bleichgesicht, sehr viel kalt…!“
„Verdammt“ denkt der Trapper, „gut dass ich schon mehr Holz gesammelt habe, dann muss ich eben noch mehr sammeln.“ Gesagt und nicht so schnell getan, wie gesagt, ein alter Trapper.
Wiederum 3 Tage später, der Trapper hatte nun sehr viel Holz gesammelt, mehr als jemals zuvor, treffen sich die beiden wieder.
„Indianer, wie wird der Winter?“
Der Indianer schlägt die Hände übern Kopf zusammen und ruft:“Oh, Oh, Winter wird Katastrophe, schlimmster Winter seit 100 Monden!“
Jetzt reicht es dem Trapper, mehr Holz kann er nun wirklich nicht sammeln und fragt:
„Indianer, woher weißt Du wie der Winter wird?“
„Na, ganz einfach, weil weiße Mann wie Verrückter immer mehr Holz sammeln!“
Nebenbei: Der „Jahrhundertwinter“ 1962/63, als der gesamte Bodensee zufror und Sportflugzeuge auf ihm landeten, wurde nicht vorhergesagt. Natürlich gab es damals noch nicht die rechnerischen Möglichkeiten, die es heute gibt.
Altmeister Baur sagte noch Anfang Dezemer einen milden Winter voraus. Er berief sich auf eine Reihe von statistischen Regeln, die zuvor eine über 90%ige Eintreffwahrscheinlichkeit hatten. Erst Ende Dezember schwenkte er dann auf einen kalten Hochwinter um.
Das war der Winter meiner ersten Lebensmonate…soviel verrate ich mal…sogar mein alter Herr erinnert sich an „Eisberge“ von gebrochenen Wasserleitungen, zugerforene Kanäle, etc. über Wocehn und Monate! Heutzutage würde hier gar nix mehr gehen im „erneubare???“ Energien Land!
Wenn’s kalt wird, wird’s kalt. Und wenn’s kälter wird, wird’s vielleicht ein Jahrhundertwinter – oder einfach nur ein langer Dienstag.
Leute, ich habe doch immer geschrieben, es ist besser keine Prognose zu machen, als 100 Falsche.
Heute mache ich eine Ausnahme aus gutem Grund, ich benötige die Wetterprognose mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Deutschland, bitte schön, kein unverbindliches
Orakel, präzise für die 2.-3. Dezemberwoche, 2025, Flughafen München.
Für diesen Zeitraum deuten die aktuell zuverlässigsten Langfristprognosen auf mildes bis leicht unterdurchschnittliches Wetter hin – mit Tageshöchstwerten zwischen +3 °C und
+5 °C, Tiefstwerten um 0 °C bis -2 °C und keiner akuten Kältewelle oder flughafenrelevanten Extremwetterlage. Aktuelle Modelle beziffern diese
Wahrscheinlichkeit auf etwa 40–60 %, abhängig von der Stabilität des Polarwirbels und anderen Faktoren. [Meteoprog.com]
Und die von Herrn Freuler: „Daher treffe ich folgende Aussage: Sollte sich Ende November / Anfang Dezember eine winterliche Wetterlage einstellen (wobei es nicht unbedingt sofort extrem kalt werden muss), ist davon auszugehen, dass der kommende Winter deutlich kälter als normal ausfallen wird oder zumindest ein paar intensive Kältewellen mit sich
bringt.“
Dazu sagt die KI: Ja, dieses Szenario ist meteorologisch plausibel – wenn sich Ende
November/Anfang Dezember eine winterliche Großwetterlage etabliert, steigt die
Wahrscheinlichkeit für einen insgesamt kalten Winter 2025/26 deutlich an,
insbesondere für Mitteleuropa. Aktuelle Modelle beziffern diese Wahrscheinlichkeit auf etwa 40–60 %, abhängig von der Stabilität des Polarwirbels und anderen Faktoren.
Mein Dilemma. Ich will gerade meinen Weihnachtsurlaub buchen, was ich brauche, sind bitteschön mal genauerer Daten: Wann geht die Kältewelle los? Wann machen wo welche Flughäfen dicht. Wann muss ich mit dem Flieger weg sein!!
Ich bezahle schließlich einen Haufen Steuern für den Klimascheiß, für Herrn Özden Terli,
ZDF, bekannt für seine klare Haltung und seine wissenschaftlich fundierten Wetteranalysen, Herr Terli übernehmen Sie, geben Sie genauer Daten, Abweichungen, Anomalien für Dezember 2025, ist doch alles von Ihnen durchgerechnet, eine exakte Vorhersage für 5-6 Wochen eine Kleinigkeit, sonst sagen Sie Dekaden auf plus/minus 0,955 °C voraus. Die anderen Prognostiker geben nur Wahrscheinlichkeiten von 0,4 bis 0,6 an, damit kann doch kein Mensch planen.
Das bedeutet doch, für den normalen vorausgesagten Winter Temperaturn zwischen -3° und +6°C, Delta Temperatur = 9 K. Und gleichzeitig mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit, für den eventuell vorausgesagten Jahrhundertwinter, Werte zwischen -20° und -5°C, Delta
Temperatur = 15 K. Zwei große Anomalien.
Ist mir, als Ottonormalverbraucher, jetzt aber wirklich zu unsicher, ich fliege nicht weg, ich hacke Holz, Danke für die Aufklärung.
Aber, nur eine Mail, und Herr Terli konnte mir helfen, ein feiner aufmerksamer, entgegenkommender Herr, hat so richtig was drauf. Ich soll es anders angehen, er hat mir eine Rechnung aufgemacht:
Wir haben doch die zwei möglichen Temperaturdeltas für München je 40-60 %. In der Summe dann 24 K für München. Man bilde den Mittelwert aus den 2 Temperaturdeltas und kommt auf eine mittlere Temperaturunsicherheit für den 12. Dezember von 12 K ((9 K + 15 K ) / 2 = 12). Nicht gerade wenig für einen exakten Prognosepunkt. Nunmehr zum Glück nur noch eine Anomalie, wenn auch weiterhin sehr beachtlich, München ist volatil.
Herr Terli meint, die Sicherheit bei solcher einer Betrachtung hängt auch von den anthropogenen Einflüssen ab. Er nennt das anthropogene Flexibilität und nennt auch ein Beispiel. Wenn ich zum Beispiel die Flexibilität hätte und am 12. Dezember von München in die Karibik zu fliegen, dann hätten wir noch einen weiteren Prognosewerte für das Delta, der liegt in der Karibik für den 12.Dezember bei 0,5 – 0,7 °C, mit 65% Wahrscheinlichkeit, im mittel bei 0,6 °C. Die Karibik ist stabil. Herr Terli hat mir dann auch für diesen Fall die Prognose geschickt, Delta Temperatur – Mittelwert = 8,2 K, feiner Mensch. Das habe ich gelernt: Wenn du flexibel bist, bist du nicht wetterfest – du bist wetterfrei.
Eventuell fliege ich in die Karibik, wohin weiß ich jetzt noch nicht, kann man aber alles genau berechnen, ZDF Terli hat mir die ZDF-Berechnungsformel aufgeschrieben. Solls aber nicht weiter geben, sonst müsse er es mir berechnen, ein feiner Herr. Heute ist mein Berliner Schwager im Fernsehen, bei Gottschalk, auch ein feiner Herr, der Gottschalk.
Bevor ich all die Angebote für die Karibik sichte, habe ich für mich nochmal die Wetterunsicherheit für München nachgerechnet, sicher ist sicher. Wenn du die Statistik selbst fälschst, weißt du wenigstens, was falsch ist. Der nette Inder hat mir die Prognosewerte der Temperaturdeltas für den 12.Dezember 2025 möglicher karibischen Inseln gegeben. (z.B. Havanna, 0,5, Santo Domingo 0,66, Port-au-Prince 0,51, Kingston 0,67, Bridgetown 0,63, Castries 0,67, St. George’s, 0,585, Basseterre 0,68, Roseau,
0,69, Nassau 0,53 alle in „K“). Da ich noch nicht weiß auf welche
Insel ich fliegen werde, erhöhe ich die Sicherheit und nehme alle Werte für die Berechnung mit.
Mit der Terli-ZDF-Formel bekomme ich ein gutes Ergebnis, auch der Mittelwert passt.
Nun aus 12 Messwerten auf Basis von Prognosen in Europa und der Karibik. Ergebnis Mittelwert Delta Temperatur inkl. alle Extremwerte = 2,551 K. Der Median ist hier besser, Herr Terli sagt, mit Flexibilität kann man auch diesen nehmen, macht man bei Anomalien immer, man nimmt die beste Schätzung. Der Median ist hier 0,645 K. Na also, die ZDF-Formel hat dann noch ein paar weitere Werte geliefert: n=12, Summe 30,615 K, Mittelwert 2,551 K, Minimum 0,5 K, Maximum 15 K, Spannweite 14,5 K, Standardabweichung rund 4,52 K, Varianz rund 20,42 K, 1. Quartil (Q1) rund 0,535 K, 3. Quartil (Q3) rund 0,675 K, Interquartilsabstand (IQR) rund 0,14 K, Schiefe rund 2,3 K, Kurtosis rund 2,3
K, und andere. Übrigens ich liebe Kurtosis, da kenne ich mich aus. Daran sehe ich, dass die ZDF-Formel korrekt ist. Es ist eine der effektivsten Trainingsmethoden im Sport, wenn man mit Kurtosis trainiert, 1*).
Ich habe dann meine Schlussfolgerungen für den Flughafen München am 12. Dezember gezogen, mit 0,645 °C Unsicherheit, kann ich sicher buchen, Der Urlaub ist sicher, da kann ich sogar mit fast leerer Batterie mit dem E-Mobil hinfahren, bei 0,645 K Risiko, da brauche
ich nicht mal die Heizung.
Oder ich fliege nach Port of Spain, Trinidad, in Pigeon Point, auf der Nachbarinsel Tobago kann man wunderbar Foilen, Dezember um 12-18 Knoten, 28°C Luft, Wasser 26°C, Unsicherheit 0,7 K. Nachteil, ich muss nochmals rechnen, hoffentlich wird das Ergebnis nicht schlechter, dann kann ich da wegen unakzeptabler Unsicherheit ggf. nicht hin.
Dank ZDF aber alles Paletti, kann Öl und Holz abbestellen, kann buchen, keine Versicherungen notwendig, meine Wohnung stelle ich bei AirBnB rein, finanziert den Urlaub hälftig, Win Win, Rundfunkbeitrag lohnt sich.
Das habe ich vom Öffentlichen Rundfunk gelernt: Wenn du mit 0.645 K Unsicherheit buchst, buchst du nicht gegen das Wetter – du buchst gegen die Angst.
1*) Wenn du mit Kurtosis trainierst, trainierst du nicht nur den Durchschnitt – du trainierst
die Ausreißer. Und wenn du die Ausreißer im Griff hast, hast du den ganzen Sport im Griff.
Kurtosis ist wie das Fitnessstudio für deine Statistik:
Flache Verteilung: Du hebst nur leichte Gewichte.
Spitze Verteilung: Du stemmst die Extreme.
Leptokurtisch: Du sprintest mit Raketenrucksack.
Platykurtisch: Du joggst mit Wattepads.
Herr Terli hat es auch erzählt: Kurtosis und Potenzverteilungen sind zentrale Konzepte zur Beschreibung extremer Ereignisse – und sie spielen eine entscheidende Rolle in der Analyse von Hochwasser, Erdbeben, Börsencrashs, CO2-Emissionen und Klimarisiken. Sie helfen zu verstehen, wie wahrscheinlich seltene, aber gravierende Ausreißer sind.
Jetzt habe ich es insgesamt begriffen, man kann sich auf Schwarze Schwäne vorbereiten – Flexibilität, immer wieder Flexibilität und Geschmeidigkeit, glaube ich.
Ob du Dämme baust, Portfolios absicherst oder Klimapolitik machst – ohne diese Konzepte planst du am Risiko vorbei. Auch bei Anomalien lohnt es sich flexibel zu sein, vor allem als Anthropogener, und wir sind doch alle etwas anthropogen, oder?
Die Statistik sagt dir, was passiert ist – aber nicht, warum du es geglaubt hast.
Wenn du den Durchschnitt kennst, kennst du die Mitte – aber nicht die Wahrheit, oder?
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Was wird hier wieder für Blödsinn bei EIKE veröffentlicht.
Irgendwie haben die Jungs bei EIKE noch nichts vom menschengemachten Klimawandel mitbekommen.
Na ja,
wir werden dann mal auf die Dezember 2025 und die Januar 2026 Temperaturen sehen und was die EIKE Prophezeiungen an Wahrheitsgehalt haben.
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Temperaturen in großen europäischen Städten, also gut über 1 Million Einwohner, wo regelmäßig unter -20 °C gemessen wurden.
Da muss man bereits vor das Jahr 2000 nachschauen, dass man so was findet.
Für das Spätgeborene ist das Jahr 2000 ja schon finsterstes Mittelalter – vergessen, nicht mehr relevant, medial nicht mehr präsent.
Übrigens: Diese kognitive Verzerrung, die dazu führt, dass Menschen vor allem den aktuellen Trend oder die jüngsten Ereignisse wahrnehmen und frühere Informationen ausblenden, nennt man Recency Bias (auf Deutsch: Rezenz-Effekt oder Gegenwartsverzerrung).
Bitte üben Sie Nachdenken. Oder ist das auch schon retro, oder?
Menschengemachter Klimawandel ? Stimmt, interessiert hier keinen.
Danke Herr Freuer für die unaufgeregte und sachliche Erklärung.
MfG Ketterer