Meldung vom 2. September 2025 auf dem Blog von Pierre Gosselin:
Die Massengewinne des grönländischen Eisschildes übersteigen erneut die Massenverluste der Jahre 2024–2025.
Ein weiteres Jahr mit einer weit überdurchschnittlichen (Durchschnitt 1981–2010) Schnee- und Eisansammlung auf dem grönländischen Eisschild (dargestellt durch die blauen gegenüber den grauen Trendlinien, rechte Grafik).
Der Nettomassengewinn (blau) überstieg auch im Zeitraum 2024–2025 erneut den Nettomassenverlust (rot):

Quelle: Polar Portal
Der Prozentsatz der Eisschmelze und die Temperatur auf dem grönländischen Eisschild sind seit 2002 unverändert (bis leicht rückläufig). (Fang et al., 2023).

Quelle: Fang et al., 2023
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Meldung vom 3. September 2025:
Antarktis kühlt sich seit 70 Jahren ab
Uns wird gesagt, dass sich die Antarktis „doppelt so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt“. Die Daten sagen jedoch etwas ganz anderes.
Zuverlässige Beobachtungen in der Antarktis begannen mit dem Internationalen Geophysikalischen Jahr (1957–58), als Wissenschaftler die ersten permanenten Wetterstationen auf dem Eisschild errichteten. Diese Aufzeichnungen zeigen keine gleichmäßige Erwärmung – sondern alles in allem eine Abkühlung.
In der Ostantarktis wurde es von 1986 bis 2000 erheblich kälter, wobei die McMurdo Dry Valleys um etwa 0,7 °C pro Jahrzehnt abkühlten.
Betrachtet man den gesamten Kontinent, so zeigt der Zeitraum 1966–2000 eine Nettoabkühlung, wobei die westliche Halbinsel eine Ausnahme bildet. Selbst dort kam die viel diskutierte Erwärmung nach den späten 1990er Jahren zum Stillstand. Ein Artikel in Nature aus dem Jahr 2016 bestätigte das Ausbleiben einer Erwärmung auf der Halbinsel im 21. Jahrhundert – eine natürliche Umkehrung, die noch immer andauert.
Die Westantarktis erwärmte sich zwar in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, doch dann kam es zu einer Umkehrung. Von 1999 bis 2018 kühlte sich das WAIS um 0,93 °C pro Jahrzehnt ab, wobei der Frühling um 1,84 °C pro Jahrzehnt zurückging. Auslöser war eine negative Interdekadische Pazifische Oszillation, die die Zirkulationsmuster verschob und kalte Luft aus dem Süden in die Region pumpte.
CMIP6-Klimamodelle haben diese Abkühlung völlig übersehen.
20-jährige Trends der Lufttemperatur an der Oberfläche der Byrd-Station (1958–2021). Die Westantarktis wechselte nach 1999 von einer Erwärmung zu einer Abkühlung, wobei die Temperatur im Frühjahr um 1,84 °C pro Jahrzehnt sank. (Zhang et al.)
Und das betrifft nicht nur das Land. Die Oberfläche des Südlichen Ozeans hat sich seit den 1990er Jahren ebenfalls abgekühlt:

Anomalien der Meerestemperatur im Südlichen Ozean 1981–2016. (Easterbrook)
Trotz der offiziellen Position der Establishment-Wissenschaftler („immer heißer“) bleibt die vorherrschende Realität bestehen: jahrzehntelange Abkühlung in der Ostantarktis, eine Umkehrung auf der Halbinsel, eine Abkühlung in der Westantarktis und ein kälterer Südlicher Ozean.
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Zwei Meldungen vom 4. September 2025:
US-Waldbrandfläche auf Zehnjahrestief
Laut dem National Interagency Fire Center ist die Fläche der Waldbrände in den USA bis zum 3. September 2025 die drittniedrigste der letzten zehn Jahre – knapp über 4 Millionen Acres – und tendiert weiter nach unten.
Der allgemeine Trend ist seit 2015 rückläufig:
Die längerfristige Perspektive zeigt Gleiches.
Bis ins Jahr 1926 zurückreichende Aufzeichnungen zeigen, dass die Brandfläche in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts regelmäßig 30 bis 50 Millionen Acres pro Jahr überschritt – eine Größenordnung, die höher ist als alles, was in den letzten Jahrzehnten zu beobachten war.
Die heutigen Gesamtzahlen, die in den Schlagzeilen als „historisch“ und „verheerend“ bezeichnet werden, gehören tatsächlich zu den niedrigsten seit Beginn der Aufzeichnungen:
Die Waldbrände in den USA geraten nicht außer Kontrolle. Die Brandfläche ist rückläufig.
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IPCC: Ausweichende Antworten, unkorrigierte Fehler
Im Oktober 2024 reichten die Klimaforscher Ned Nikolov und Karl Zeller einen offenen Brief beim IPCC ein, in dem sie drei schwerwiegende Mängel in Kapitel 7 des AR6 aufzeigten.
Die Probleme waren nicht trivial – sie betreffen den Kern der zentralen Behauptung des IPCC, wonach die jüngste Erwärmung durch Treibhausgase verursacht worden sei.
In dem Brief wurden folgende Punkte aufgezeigt:
1. Die Nichtberücksichtigung des Rückgangs der Albedo der Erde und des daraus resultierenden Anstiegs der absorbierten Sonnenenergie seit 2000, dokumentiert durch NASA-CERES-Daten.
2. Ein Vorzeichenfehler in Abbildung 7.3, durch den der reflektierte Sonnenfluss fälschlicherweise als absorbierter Fluss bezeichnet wird, was zu Verwirrung hinsichtlich der Richtung der Strahlungsantriebe führt.
3. Eine eklatante logische Inkonsistenz zwischen den berechneten anthropogenen Strahlungsantrieben (ARF) und dem beobachteten planetarischen Energie-Ungleichgewicht (EEI).
Diese Probleme widerlegen insgesamt die Kernaussage des AR6: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass gut durchmischte Treibhausgase der Haupttreiber der Erwärmung der Troposphäre seit 1979 waren.“
Das IPCC antwortete einige Monate später, wobei sein „Fehlerprotokollteam“ alle drei Punkte ohne Korrektur zurückwies.
Es behauptete, der Rückgang der Albedo sei bereits berücksichtigt worden, obwohl das zitierte Rahmenwerk aus der Zeit vor den CERES-Beobachtungen stammt. Den Fehler in Abbildung 7.3 taten sie als eine Frage der „Vorzeichenkonvention“ ab (eine andere Art zu sagen: „Das spielt keine Rolle, man muss nur wissen, wie wir positiv und negativ definiert haben.“) Und sie wichen der Widersprüchlichkeit zwischen ARF und EEI vollständig aus und lieferten, wie Nikolov es nennt, eine „inkohärente Antwort, die ein völliges Missverständnis unserer Argumentation zeigt“.
Kurz gesagt, das UN-Klimagremium weigert sich, auch nur die Möglichkeit eines Irrtums zuzugeben. Anstatt sich mit den Beweisen auseinanderzusetzen, haben sie sich abgeschottet.
Nikolov: „Das ist eine verabscheuungswürdige Verantwortungslosigkeit seitens des IPCC!“
Wenn die Kernaussagen des AR6 auf Falschdarstellungen beruhen, dann sind seine Klimaszenarien – und die darauf basierenden politischen Maßnahmen und Ausgaben in Höhe von Billionen – auf Sand gebaut.
Der offene Brief ist hier verlinkt.
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Und nochmal das IPCC in einer Meldung vom 8. September 2025:
Neue Studie: Die Modelle des IPCC „überschätzen den Anstieg des Meeresspiegels erheblich“
Eine neue Studie hat eine der zentralen Behauptungen der Klimawissenschaft widerlegt: den beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels.
Der niederländische Ingenieur Hessel Voortman und der Forscher Rob de Vos analysierten mehr als 200 weltweit seit langem bestehende Pegelmessstationen. Ihr Ergebnis: Die durchschnittliche Anstiegsrate im Jahr 2020 betrug nur 1,5 mm pro Jahr – etwa 15 cm pro Jahrhundert. Das ist weniger als die Hälfte der 3–4 mm/Jahr, die von Klimawissenschaftlern weithin kolportiert und von den Medien endlos nachgeplappert werden.
Die Autoren fanden keine Hinweise auf eine Beschleunigung, die auf den „vom Menschen verursachten Klimawandel” zurückzuführen wäre. Dort, wo es zu einem deutlichen Anstieg kam, konnten lokale Faktoren wie Bodensenkungen, Erdbeben, Bauarbeiten oder anhaltende postglaziale Hebungsvorgänge als Ursache ausgemacht werden, nicht jedoch CO₂.
Voortman, der seit drei Jahrzehnten im Bereich Hochwasserschutz und Küsteninfrastruktur tätig ist, zeigte sich erstaunt darüber, dass noch niemand zuvor reale Beobachtungen direkt mit den Prognosen des IPCC verglichen hatte: „Es ist verrückt, dass dies noch nicht geschehen ist”, sagte er dem Journalisten Michael Shellenberger.
Seine Arbeit aus dem Jahr 2023 hatte bereits gezeigt, dass es vor der niederländischen Küste keine Beschleunigung gab. Die Ausweitung der Studie auf globaler Ebene bestätigte das gleiche Muster: Die prognostizierten Anstiege übertreffen die beobachteten bei weitem. Die Modelle des IPCC, so sein Fazit, „überschätzen den tatsächlichen Anstieg des Meeresspiegels erheblich”.
Satellitendaten, die oft als Beweis für eine rasante Beschleunigung seit den 1990er Jahren angeführt werden, werden ebenfalls in Frage gestellt. Voortman weist darauf hin, dass der Meeresspiegel 1993 zufällig einen Tiefpunkt und 2020 einen Höchststand erreichte – was den irreführenden Eindruck eines steilen Anstiegs vermittelt, obwohl es tatsächlich keinen zugrunde liegenden Trend gibt.
Trotz dieser Daten halten sich Schlagzeilen wie „versinkende Städte” und „Klimaflüchtlinge” hartnäckig. Aber wie Voortman selbst betont, ist die alarmistische Darstellung ein politisches Instrument und keine wissenschaftliche Realität.
Die ganze Studie mit dem Titel „the first of its kind“ steht hier.
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE


















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In manchen populären Mitteilungen lässt sich allerdings auch das BSH nicht lumpen und bedient sich des Narrativs des IPCC. Etwas mehr dramatischen Meeresspiegelanstieg als real vorhanden sollte ja nicht schaden…oder? Der dient ja einer guten Sache in der Klimakirche und bei den Fördergeldern…oder?
Dieser Sommer war global auch nicht heiß, im Vergleich zu den letzten Sommern.
Richtig übersetzt und trotzdem falsch:
Es ist nicht die Massenbilanz, sondern die Oberflächenmassenbilanz (SMB)
Massenbilanz dürfte immer noch negativ sein.
Warten wir mal ab, was das DMI berichtet.
Hierzu verweise ich auf Kältereports, in denen ich immer wieder auf diesen Unterschie3d hingewiesen habe. Sie sagen hier also nichts Neues! Ausführlich steht das im Kältereport Nr. 15 /2025.
MfG
Ja Herr Freuer, ich sage nichts neues, aber der Bericht sagt etwas irreführend MB nimmt zu.
Ihre Übersetzung war ja technisch korrekt, nur der Inhalt der Quelle war falsch.
Könnte man ja bei der Übersetzung anmerken. Wer blättert schon soweit zurück um nachzusehen was MB und was SMB ist?
MfG Ketterer
Wie die Kritik an AR6 offenbar zeigt, läßt sich mit dem politischen IPCC nur schwer wissenschaftlich diskutieren, das überrascht nicht, oder?