Ich habe mir die Studie von Ward angesehen. Sie ist im Hinblick auf das Stichprobentheorem vernünftig, auch wenn ich über einige fehlende Elemente streiten könnte, z. B. über den Gibbs’schen Effekt endlicher Datenstränge usw.
Die Schwierigkeit ergibt sich, wenn man das Stichprobentheorem auf Wetterdaten anwendet.
Hier als Beispiel eine Darstellung der globalen Wetterstationen des Goddard Inst. of Space Science:
Das erste, was einem auffällt, ist die absolute Stationsdichte der USA mit Wetterstationen. Nur Deutschland kommt an die USA heran.
In Wirklichkeit gibt es auf dem größten Teil des Planeten keine Wetterstation in der Nähe – wie hoch ist also die Temperatur? Keiner weiß es.
Außerdem ist eine Wetterstation eine Punktmessung. Wie groß ist das Gebiet, für das die gemessene Temperatur repräsentativ? Nun, das kommt darauf an, nicht wahr?
Hier ist ein Diagramm der Temperatur am 25. August 2023 von der Wetterstation in Crestwood, etwa 3 km von meinem Wohnort entfernt:
[Leider ist diese Graphik auch im Original so unscharf]
Stellt dies die Temperatur an meinem Wohnort genau dar, insbesondere die HOHE Temperatur, die gegen 16:30 Uhr etwa 5 Minuten lang anhielt? Ich wohne auf einem Hügel, der etwa 100 Meter höher liegt als die Wetterstation. Der vertikale Temperaturgradient an einem heißen, klaren Sommertag beträgt etwa 10°C/km. Die Temperatur bei mir zu Hause könnte also um 1°C niedriger sein als an der Station. Niemand weiß das, da sie nicht mit einem interkalibrierten Thermometer gemessen wurde. Ich habe zwar verschiedene externe Thermometer, z. B. die an den Thermostaten zur Steuerung der Klimaanlage, aber die von ihnen gemessene Temperatur wird durch die Wärmetauscher der Klimaanlagen usw. beeinflusst, und sie stimmen nicht auf 5 °C genau überein, weil die Sonne auf das eine scheinen kann und auf das andere nicht.
Sie erkennen das Problem: Die Messung einer genauen Temperatur ist sehr schwierig.
Sie ändert sich, wenn eine Wolke vorbeizieht, sie ändert sich mit der Höhe, sie ändert sich in Abhängigkeit von der Tageszeit, da der vertikale Gradient variiert, sie ändert sich mit jedem Windstoß, mit der Höhe über dem Boden, in der sie gemessen wird, mit der örtlichen Umgebung usw. usw. usw.
Das Stichprobentheorem ist also offensichtlich nicht erfüllt, da wir keine Kontrolle über die Änderungsrate der gemessenen Temperatur haben – und das sollten wir natürlich auch nicht.
Sie wurde auch nie kontrolliert. Auch kann eine Temperatur nicht global gemessen werden, insbesondere nicht über Land, und zwar aus den oben genannten Gründen. Selbst für die Messung der Temperatur über jeden km² wären über 50 Millionen Wetterstationen erforderlich – und wie viele haben wir? Ein paar Tausend.
Die Messung der Temperatur über dem Ozean könnte etwas einfacher sein – es gibt keine Berge und keine Städte, aber es gibt Wind und Wellen und eine Mischschicht, die schnell auf die Sonneneinstrahlung reagiert, usw. Vor allem wird auf dem globalen Ozean nicht gleichzeitig gemessen, und es gibt über 100 Millionen km² Ozean. Außerdem gibt es Interferenzen – Wolken, tageszeitliche Schwankungen, Oberflächenströmungen und Vermischung.
Die Messung der Meeres- und Landtemperatur ist ein sehr schwieriges Unterfangen – ein Unterfangen, das von den verschiedenen Organisationen wie dem IPCC, der behauptet, die „planetarische“ Temperatur auf 0,1 °C genau zu kennen, kaum akzeptiert wird.
Das ist eine Fiktion. Schlimmer noch, diese Fiktion wird an den leicht messbaren Anstieg des CO₂ gekoppelt, als ob CO₂ den eindeutig nicht messbaren Anstieg verursacht hätte.
Da haben wir den Kern des globalen Klimaproblems
Die variable globale Temperatur, die wir messen müssen, kann mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eben nicht genau gemessen werden.
Also raten wir und verwenden einen „Näherungswert“, der eine VERZERRTE Sicht auf die Temperatur darstellt.
Selbst wenn die Temperatur korrekt gemessen würde, zeigt ihre längerfristige Veränderung, dass sich die globale Temperatur nach der Abkühlung der letzten 500 Jahre erholt. Die Klimamodelle sagen weder die Abkühlung noch die Erwärmung voraus und sind die Elektronen nicht wert, mit denen die Computer für den Zweck betrieben werden, für den die Modelle entwickelt wurden: die Welt davon zu überzeugen, dass sie Selbstmord begeht.
Aber BISHER hat es funktioniert.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Hinweis: Dieser Beitrag wurde per E-Mail übermittelt, so dass kein Link angegeben werden kann. Wer die Übersetzung überprüfen will, kann das mit Hilfe des beigefügten DOCX-Dokuments tun (ohne die beiden Graphiken):
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Einen herzlichen Dank an Prof. Dr. Puschner, der souverän und anschaulich den grotesken Blödsinn hinter einer globalen Durchschnittstemperatur darstellt.🥰
Natürlich sind direkt die „üblichen Verdächtigen“ an Bord, 😂🤣, um selbst für Kinder und absolute Laien einsichtige Argumentationen, mit peinlichen Einwürfen zu konterkarieren.
„Es kommt aber auf die Begründung an!“, so unser einstiger „Lehrkörper Mechtel.“.
Ach so. Wir haben ein neues physikalisches „Mechtelsches Gesetz“. 💪🤓 Nicht das logische Prinzip gilt, nicht mathematische oder physikalische Gesetze oder unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse….
Nein, „Es kommt aber auf die Begründung an!“. 😁👍
Bei solchen Lehrern muß man sich nicht wundern, daß sich der Nachwuchs auf der Straße festklebt.
Lag ich doch gar nicht so verkehrt, M.Mechtel, mit meiner Frage : Sind Sie Lehrer oder nur ein normaler Besserwisser ?“
M. Mechtel, sich überhaupt auf eine Diskussion über eine schwachsinnige globale Durchschnittstemperatur einzulassen, zeugt von mangelndem Überblick, ideologischer Verblendung und einem gerüttelt Maß an irrlichterndem Selbstbewußtsein.
Erzählen Sie mehr von sich ! 🥳🫵
Habt ihr schon gelesen dass der Dwd neuerdings 28 grad als Hitze definiert?
Wie kann das sein? Die Temperaturen solten genauestens dokumentiert werden.
Da sollte nichts gerundet oder umdefiniert werden.
LG
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
„Der Stahlwürfel beinhaltet zweifelsfrei mehr Wärme als der Wasserwürfel.“
Stimmt nicht (man müsste die Würfel im Satz tauschen)
obwohl Stahl rund 8 mal schwerer ist, enthält der Wasserwürfel mehr Energie, das liegt an der rund 10 mal kleineren Wärmekapazität von Stahl. (An der Aussage des Kommentars ändert das nichts, bin ich gleicher Meinung)
Auf der Weltkarte der Wetterstationen fällt mir auf, dasses offenar fast keine Wetterstationen in der Sahara gibt (Höchsttemperaturen) und in Jakutien (Sibirien) mit Tiefsstemperaturen. Wie will man also plausibel eine „Welttemperatur“ errechnen, bei der die größten Extreme nach oben und nach unten, schlicht fehlen?
Werner Eisenkopf
Danke an den Schreiber, so ist es wie er es ausdrückt. Aber zur Rettung der DWD-Temperaturreihen sei gesagt, der DWD rechnet die gemessenen Werte des Thermometers auf 1 km2 Gebietsmittel um und nur diese Gebietsmittelwerte werden veröffentlicht, behauptet jedenfalls der DWD. Allerdings hat der DWD noch niemals an einem beliebigen Beispiel erklärt, z.B. bei der Wetterstation Gießen erklärt, was gemessen, wie umgerechnet und was dann als Tagestemperatur für das Gebietsmittel Gießen veröffentlicht wurde. Noch mehr, bei Gießen behauptet der DWD sogar, die veröffentlichten Werte wären nach der Stationsversetzung nach einem Verfahren von Lisa Hannak homogenisiert worden und deshalb absolut zuverlässig, behauptet der DWD.
Starke Zweifel an den DWD-Behauptungen sind angebracht. Grund: Das Umrechnungsverfahren müßte bei jeder Station ein anderes sein und selbst bei derselben Station müßte der Umrechnungsfaktor unterschiedlich von Monat zu Monat sein, vielleicht auch tasüber anders als nachts. Aber der DWD äußert sich einfach nicht zu seinen Behauptungen.
Noch gravierender werden die Zweifel, wenn der DWD nicht die Namen der Stationen und deren Anzahl veröffentlicht, aus denen z.B. ein DWD-Monatsschnitt gebildet wird und wie sich deren Anzahl im Laufe eines Jahres verändert. Welche Wetterstationen wurden geschlossen und welche sind neu dazugekommen, die nun den neuen DWD-Schnitt bilden. Alles bleibt ein Geheimnis. Wir können für unsere Grafiken nur die vom DWD veröffentlichten Werte abschreiben und daraus eine Deutschland Grafik über mehrere Jahrzehnte Temperaturentwicklung zeichnen. Ob 2022 dann wirklich das heißeste Jahr seit 150 Jahren war, weiß doch keiner. Richtig ist lediglich, 2022, es war warm. Aber war es wirklich wärmer als z.B. 1922, das kann doch keiner mit Bestimmtheit sagen und dann CO2-Klimaerwärmung schreien und Klimaschutz durch CO2 senkende Maßnahmen verlangen.
Ein möglicher CO2-Einfluss auf die Temperaturen verschwindet absolut im Rauschen der sehr ungenauen Temperaturerfassung und Mittelwertsbildung.
Wetter und Stichproben
* Temperaturmessungen: Jeder Wert ist individuell!
* Außerdem ist eine Wetterstation eine Punktmessung.
* Auch kann eine Temperatur nicht global gemessen werden ….
* Die Klimamodelle sagen weder die Abkühlung noch die Erwärmung voraus ….
Der kurze und sehr aufschlussreiche Artikel stellt alle Publikationen des IPCC und des PIK in den Schatten, egal wie verbissen diese von Schellnhuber und Rahmstorff verteidigt werden.
Nicht einverstanden bin ich mit dem Satz:
* Die variable globale Temperatur, die wir messen müssen, kann mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eben nicht genau gemessen werden.
Eine globale Temperatur kann niemals gemessen oder errechnet werden, weil sie eine Größe ist, die nur noch dimensionslos als skalarer Mittelwert von Zahlen dargestellt werden kann. Eine globale Temperatur gibt es nicht, sie ist physikalischer Unsinn, auch wenn sie das Lieblingskind der Massenmedien ist.
Temperatur beschreibt die Wärme eines Körpers nur dann, wenn man dessen Systemeigenschaften berücksichtigt. Ein einfacher Vergleich zeigt, dass ein sog. Temperaturmittel nichts über die in den gemessenen Systemen enthaltene Wärme aussagen kann:
* Ein Stahlwürfel von 1m³ und eine Wasserwürfel von 1m³ (Würfel bezeichnet hier ein reguläres Polyeder) werden auf 50°C gebracht (durchgehend homogen). Sie haben also jeweils eine Temperatur von 50°C, wenn unsere sog. Klimawissenschaftler einen „Temperatur-Mittelwert“ bilden, erhalten sie 50°C, wobei die 50 als Skalar zweifelsfrei richtig ist, die Dimension °C jedoch gar nicht mehr existent ist.
Die sich ergebende Wärme ist die Summe aus der Wärme von System 1 (Stahlwürfel) und der Wärme von System 2 (Wasserwürfel). Die Wärme von System 1 und System 2 unterscheiden sich. Der Stahlwürfel beinhaltet zweifelsfrei mehr Wärme als der Wasserwürfel.
* Der Stahlwürfel wird jetzt durch einen Luftwürfel ersetzt, wobei dieser ebenfalls die
Temperatur 50°C hat. Wir haben jetzt also den Luftwürfel und den Wasserwürfel. Wenn unsere sog. Klimawissenschaftler erneut einen „Temperatur-Mittelwert“ bilden, erhalten sie wieder 50°C, wobei die 50 als Skalar wiederum zweifelsfrei richtig ist, die Dimension °C jedoch ebenso gar nicht mehr existent ist.
Die sich ergebende Wärme ist die Summe aus der Wärme von System 3 (Luftwürfel) und der Wärme von System 2 (Wasserwürfel). Die Wärme von System 3 und System 2 unterscheiden sich. Der Luftwürfel beinhaltet zweifelsfrei deutlich weniger Wärme als der Wasserwürfel. (Wer es nicht weiß, kann ja einmal versuchen, beide Würfel von 20°C auf 50°C mit dem Föhn zu erwärmen.)
Wem es immer noch nicht einleuchtet, dass man über Temperaturmittelungen nicht auf Erwärmung oder Abkühlung schließen kann, soll sich nicht weiter mit Temperaturen, Wärme und Energien abgeben, sondern z. B. Kinderbücher schreiben und sich CO2-Besteuerungen ausdenken.
Wer naturwissenschaftlich fortgeschritten ist, wird zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, dass eine sog. „Globaltemperatur“ völlig ungeeignet ist, etwas über „globale“ Erwärmung oder Abkühlung auszusagen.
Das ist deshalb so, weil die hier formulierten Sätze
* Temperaturmessungen: Jeder Wert ist individuell
* Außerdem ist eine Wetterstation eine Punktmessung
mit ihrer minimalistischen Beschreibung exakt und richtig sind, einfach, weil sich jede Punktmessung auf ein unterschiedliches und vor allen Dingen nicht beschriebenes System im physikalischen Sinne bezieht. (Antarktis, Sahara, Arktis, Wald, Wiese, Stadt, Land, …)
Wer sich besonders dumm bei diesen einfachen Zusammenhängen darstellen will, erlaubt sich noch den Satz: „Das mittelt sich alles heraus!“
Und wer diesen Ausführungen aus welchen Gründen nicht folgen kann oder folgen will, darf natürlich gerne fröhlich weiter mitteln und Global-Temperaturen errechnen. Er muss nur dafür sorgen, dass er einen genügend großen Vorrat an °C als Dimension zur Seite gelegt hat, die er seinen so ermittelten Mittelwert-Skalaren nachträglich wieder (und falsch) anhängen kann.
Als Ersatz kann man ja dann im kleinen Bereich des häuslichen Umfelds die Temperaturen seines Kühlschranks, seines Wohnzimmers, seines Badezimmers und seines Backofens mitteln. Und wenn man die Welt mit einbeziehen will, nimmt man noch die am Außenthermometer ablesbare Temperatur dazu. – Das sind zwar dann 5 unterschiedliche Systeme, aber das kann nach Adjustierungen und Homogenisierungen einfach nicht falsch sein, denn die mit dem falschen Ansatz gemachten Fehler „mitteln sich alle heraus“. Und außerdem kann man mit „Anomalien“ den Unsinn noch einmal weiter verschleiern.
Wer glaubt, die Komplexität unserer Erde auf eine einzige Zahl (Global-Temperatur) reduzieren zu können und das auch noch mit Sendungsbewusstsein permanent publiziert und zum Überfluss noch mit „Klima“ bezeichnet, sollte vielleicht einmal seinen klugen Kopf befragen, ob das denn wirklich vorstellbar ist!
Zusammenfassung:
Wetter und Stichproben, ein knapp gefasster Artikel mit Wahrheit und nichts als Wahrheit, wenn man einmal von dem Wort Globaltemperatur als eine nicht vorstellbare physikalische Größe absieht. Globaltemperatur hat die Chance, nicht nur zum Unwort des Jahres zu avancieren, sondern zum größten jemals gebildeten „Unsinnswort des Universums“. Rahmstorff, Greta, Luisa und Gefolge werden weiter daran arbeiten, dass das so kommen wird.
#M. F. Ketterer am 11. Juli 2024 um 23:24
Sehr geehrter Herr Ketterer,
Sie haben natürlich recht, es ist so, wie sie es schreiben, der Unterschiedsfaktor ist 1,119. Ursprünglich war ich in meinem Vergleich von Aluminium ausgegangen (da war mir die geringere Wärmekapazität ohne Rechnung gegenüber Wasser bekannt), mein Vergleich war ursprünglich anders herum gedacht. Also, über eine kleine Rechnung hätte ich den Fehler mit dem Stahl vermeiden können.
Ich denke aber, dass das angesprochene Problem dadurch nicht gelitten hat, ich bin sicher, dass Sie sonst auch dazu etwas geschrieben hätten.
Die Korrektur in meinem Beitrag muss also lauten:
„Die sich ergebende Wärme ist die Summe aus der Wärme von System 1 (Stahlwürfel) und der Wärme von System 2 (Wasserwürfel). Die Wärme von System 1 und System 2 unterscheiden sich. Der Wasserwürfel beinhaltet zweifelsfrei mehr Wärme als der Stahlwürfel (Faktor 1,119).“
Ich hoffe trotzdem innigst, dass Sie kein „Globaltemperatur-Vertreter“ sind. (Darf ich jetzt meinen Dr. behalten?)
MfG P. Puschner
@Peter Puschner, Prof. Dr.-Ing. am 11. Juli 2024 um 12:35
Im Wesentlichen kann ich mich dem aus fachlicher Sicht eines „Thermometriefachmanns“ nur anschließen. Ich störe mich aber regelmäßig hier bei Eike an der mißdeutigen Verwendung des Begriffs „Wärme“ über alle Fäden hinweg.
Das gipfelt dann bei der Schreibstube (Kosch und Konsorten ….) in der Behauptung, dass ein Wollpullover wärmt.
Aus meiner Sicht sollte man immer von Wärmeinhalt, Wärmeenergie o.ä. eindeutigeren Beschreibungen sprechen, viele Debatten und „Schlagabtäusche“ hier wären vermeidbar. Schlimm finde ich das vor allem, wenn naturwissenschaftlich ausgebildete Forenteilnehmer das nicht beachten und so Raum für Fehlinterpretationen geben.
Kleine Anmerkung: Der Stahlwürfel hat einen kleineren Energiegehalt bezüglich des Volumens:
– Dichte Stahl 7,85 g/Kubik-cm x 0,477 J/(g x K) ergeben 3,74… J/ Kubik-cm
– Dichte Wasser bei 50°C ca. 1 g/Kubik-cm x 4,187 J/(g x K) ergeben ca. 4.187 J/ Kubik-cm
Der Herr Ketterer hat damit recht…..
@Peter Puschner
Viele Worte, aber begrenzter Nutzen. Meine Gegenargumentation:
1.) Vorschlag: sich darauf zu einigen, dass die Sprechweise „es wird wärmer* einfach Synonym dafür ist, dass die Temperatur steigt. Die Temperatur ist nämlich eine Größe, die eine eigenständige Bedeutung hat, ohne dass man auf die dahinterstehenden Energiegehalte oder -umsätze Bezug überhaupt nehmen müsste.
2.) Thermodynamisch gesehen gibt es gar keinen Wärmeinhalt. Wärme ist keine Zustandsgröße, sondern lediglich eine Transfergröße. Als energieartige thermodynamische Zustandsgrößen kommen nur die innere Energie, die freie Energie, die Enthalpie und die freie Enthalpie in Frage. Näheres siehe Fachliteratur.
3.) Es ist nicht zu fassen, dass Sie nicht von dieser Unsinns-Argumentation ablassen wollen, bei einer Mittelwertberechnung gäbe es irgendwelche Willkür bezüglich der Einheiten. Jeder Gymnasiast lernt auf Sekundarstufe 1 (oder sollte es zumindest lernen), dass die Einheiten nach klaren mathematischen Regeln zu behandeln sind und nicht aus irgendwelchen Schubladen voller Dimensionsvorräte zu kramen sind. Grausig, wenn Sie so etwas auch noch Ihren Studenten eintrichtern!
Sehr geehrter Herr Mechtel,
es sind eher zu wenige Worte, um den Globaltemperatur-Unsin zu stoppen. Wenn Sie vom Synonym Temperatur und Wärme sprechen, geht das leider am Kernproblem vorbei. Die Welt rettet oder zerstört man nicht mit Synonymen. Was halten Sie davon, dass von höherer Temperatur gesprochen wird, wenn die Temperatur steigt, könnte doch auch zu einer Sprechweise werden, die dann jedenfalls richtig ist.
Mit unklarer Terminologie werden Sie den unsinnigen Glaubenskrieg nicht beenden und mit steigenden CO2-Steuern leben müssen.
Wer das Wort Globaltemperatur benutzt, hat auch das Zeug, von der Stromspannung zu sprechen. Wer das tut, macht sich zum Sklaven der Dummheit. Nicht Temperatur, sondern zu viel oder zu wenig Energie kann zu einer Bedrohung werden. Aus einer sog. Globaltemperatur lässt sich das nicht herleiten, egal wie viele Synonyme oder Sprechweisen man benutzt. Insofern stufe ich Ihre Anmerkung unter Dialektik-Übung ein, mindestens ist das Geschriebene kontraproduktiv, auch wenn Sie das vielleicht gar nicht im Sinn hatten.
Herzliche Grüße, Peter Puschner
@Peter Puschner, Prof. Dr.-Ing. am 13. Juli 2024 um 21:00
„Was halten Sie davon, dass von höherer Temperatur gesprochen wird, wenn die Temperatur steigt“
Dagegen wäre selbstverständlich nichts einzuwenden. Es ging mir übrigens nicht darum, die Substantive „Wärme“ und „Temperatur“ gleichzusetzen, das wäre grob falsch!
Andererseits würde ich nicht zustimmen, dass die Temperatur als solche nicht zur Bedrohung werden könnte. Beim Klima ist ja i.d.R. die Lufttemperatur gemeint. So ein Luftvolumen, das uns umgibt, enthält – weil gasförmig – relativ wenig Energie („Wärme“). Unser Körper reagiert auf die Lufttemperatur als solche ohne zu wissen, wie wenig Energie dahintersteht. Er will nämlich schlicht seine eigene Temperatur konstant halten. Dann fängt er an zu schwitzen oder zu zittern, je nachdem. Auch Vorgänge wie Verdunstung oder Abstrahlung sind direkt an Temperatur gekoppelt.
Die beiden Gesichtspunkte Energie und Temperatur lassen sich in gewisser Weise sogar auf einen Nennner bringen, ohne dass man aufwendig rechnen müsste: in einer vorgegebenen konstanten Umgebung ist eine Zunahme der Temperatur auch mit einer Zunahme des Energieinhalts verknüpft. Das System Erde / Atmosphäre ist, global gesehen, eine solche Umgebung. Insofern kann man im Prinzip die Zunahme der „Globaltemperatur“ als Indikator für eine Zunahme seines Energieinhalts benutzen. Mehr kann man von dieser Größe auch gar nicht erwarten.
Die Frage ist nur noch, wie man eine Globaltemperatur überhaupt bestimmen soll. Notfalls tut es vielleicht eine Ersatztemperatur als Mittelwert aus einer Anzahl von repräsentativen Meßstationen, die aber dann unter immer konstanten Bedingungen arbeiten müssten.
Aber ach, mit so einem Mittelwert stoße ich bei Ihnen vermutlich auf wenig Zustimmung.
Freundliche Grüße,
Michael Mechtel.
#Michael Mechtel am 13. Juli 2024 um 10:38
Sehr geehrter Herr Mechtel,
anbei noch meine Ausführung zu Ihrem Satz: “
„Es ist nicht zu fassen, dass Sie nicht von dieser Unsinns-Argumentation ablassen wollen, bei einer Mittelwertberechnung gäbe es irgendwelche Willkür bezüglich der Einheiten.“
Vielleicht vollziehen Sie einmal die Rechnung für eine Mittelwertsbildung nach:
Und vielleicht sind wir uns darüber einig, dass man für die Mittelwertsbildung die Einzelgrößen summiert und das Ergebnis durch die Anzahl der Einzelgrößen dividiert (arithmetischer Mittelwert). Wenn wir nur den ersten Schritt betrachten, so ergibt sich folgendes:
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass die Bildung eines Mittelwerts einer sinusförmigen Wechselgröße auch unsinnig ist, gleich welche Dimension Sie ihr geben? Und wissen Sie vielleicht, dass das Produkt von Mittelwerten aus stochastisch verlaufenden Spannungs- und Stromgrößen keinesfalls eine Leistung ergibt, auch wenn das Ablesen von Drehspulinstrumenten dazu animiert und es vielfach immer noch so gehandhabt wird?
Sollten Sie irgendwo auf der Welt eine Temperatursumme finden, warten hier Tausende Interessierte auf Ihren Erfolg. Für mich als ehemaligem Gymnasiasten kann ich sagen, dass die Summation mit anschließender Mittelwertbildung bei Temperaturen nicht gelehrt wurde. Mag sein, dass das bei Ihnen anders war, vielleicht waren Sie ja auf einem altsprachlichen oder humanistischem Gymnasium, wo korrekte Physik eine geringe Bedeutung hatte.
Und dann können wir uns unterhalten, was „Unsinns-Argumentation“ ist oder das Prädikat „grausig“ verdient. – Nehmen Sie sich ruhig genügend Zeit für das Auffinden einer Temperatursumme. – Und viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Peter Puschner
Hallo Herr Prof. Puschner,
gerne will ich nochmals kurz auf Ihre Antwort eingehen.
Es steht außer Zweifel, dass Rechenoperationen mit physikalischen Größen immer gut überlegt sein wollen, und dass manche Operationen physikalisch sinnlos sind. Auch Mittelwertbildung, beispielsweise von Temperaturen, kann unsinnig sein.
Es kommt aber auf die Begründung an!
Mir geht es einerseits darum, dass Mittelwertbildung nicht einfach damit vom Tisch gewischt werden kann, weil sie Additionen enthält und deren Summe als solche nicht existiert. Wenn Sie z.B. mit halber Lichtgeschwindigkeit fliegen und Ihnen jemand mit 3/4 Lichtgeschwindigkeit entgegenkommt, können Sie mit dem Einsteinschen Additionstheorem die Relativgeschwindigkeit zwischen beiden berechnen. Und darin kommt – o Wunder – die Summe der Einzelgeschwindigkeiten vor, obwohl die garantiert nicht existiert.
Andererseits geht es mir auch darum, dass man Mittelwertbildung auch nicht damit delegitimieren kann, weil es da angeblich Willkür bezüglich der Einheiten gäbe. Die Summe von Temperaturen ist formal immer eine Temperatur und nichts anderes, egal, ob sie irgendwo realisiert ist oder nicht.
Ich habe Physik übrigens selbst unterrichtet, und meine Schüler wären mir mit falscher Handhabung der Einheiten nicht durchgekommen. Deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn ich an diesem Punkt empfindlich reagiere. Ich denke auch an Schüler oder Studenten, die möglicherweise mitlesen.
#Michael Mechtel am 14. Juli 2024 um 18:05
Sehr geehrter Herr Mechtel,
Gerne gehe ich noch kurz auf Ihre weitere Replik ein:
Was die Ausführungen zur halben und 3/4 Lichtgeschwindigkeit betrifft, gelangen Sie auf 1 ¼ Lichtgeschwindigkeit, es genügt, eines der beiden Punkte zum Bezugssystem zu machen. Dass diese existent ist, konnte bislang noch niemand nachweisen.
Wenn Sie Mathematik unterrichtet hätten, würden Sie vielleicht argumentieren, dass bei einer Gesamtrechnung ein bereits am Anfang auftretender Fehler zu einem falschen weiteren Rechengang führt, das gilt auch, wenn Sie einen zweiten Fehler machen, der den ersten genau kompensiert. Sie erhalten so etwas wie ein Scheinergebnis.
Die Temperaturmessungen in genau 2m Höhe über dem Aufstellungsort vermitteln so etwas wie eine messtechnische Exaktheit. Und man misst ja infolgedessen immer nur die Lufttemperatur, wobei sich die Luft bezogen auf den Rest der Welt nicht großartig unterscheidet.
Tatsächlich ist die Luft für die einfallende Solarstrahlung praktisch durchlässig, sie wird gerade nicht durch sie erwärmt. Der Luft kommt dabei nur die Funktion eines Übertragungssystems von der Temperatur des darunter liegenden Bodens zum jeweiligen Thermosensor zu, ähnlich einer Leitung vom Mikrofon zum Verstärker. Insofern ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede in den Messwerten abhängig von der Aufstellungshöhe, ob diese nun 2m, 1m oder 3m beträgt.
Unterschiedliche Böden, z. B. Rasenflächen oder Steinböden, Saharasand, Polareis usw. bilden folglich unterschiedliche Temperaturen ab, die die Lufttemperatur darüber bis zum Sensor bestimmen, welche folglich jeweils nur die Übertragungsfunktion zum Sensor übernimmt.
Damit dürfte nachvollziehbar sein, dass nicht die Lufttemperatur die „Klimagröße“ Temperatur bestimmt, sondern die darunter liegenden Böden mit sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften.
Und genau das verbietet eine Temperatur-Mittelung, ohne dass man Statistik oder Mathematik in irgendeiner Weise bei diesen Überlegungen hinzuziehen muss!
Herzliche Grüße
Peter Puschner
Temperaturmessung ist doch kein Problem. Dann müssen die Klimapropheten eben noch mehr politische Temperaturmittelwertbildung wagen, oder?