Uli Weber
Im ersten Teil hatten wir beim Vergleich der am 15. August 2001 in Berlin gemessenen Temperatur und dem berechneten S-B-Temperaturäquivalent von Berlin festgestellt, dass offenbar die solare HF-Einstrahlung bereits erwärmt, bevor das rechnerische S-B-Temperaturäquivalent aus der terrestrischen S-B-Inversion die morgendliche Ortstemperatur überschreitet.
Abbildung 1: Direkter Vergleich der gemessenen 10-Minuten-Werte der Temperatur in Berlin am 15. August 2001 (FU Berlin) mit dem S-B-Temperaturäquivalent für Berlin am selben Tag mit Albedo
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Das daraus abgeleitete vorläufige Ergebnis bestand aus den folgenden Möglichkeiten:
- Der beschriebene frühzeitige Temperaturanstieg ist ein Artefakt und kann getrost ignoriert werden.
- Eine terrestrische Stefan-Boltzmann-Inversion kann nach Argument [7] das solare HF-Spektrum nicht korrekt abbilden.
- Zwar ist das maximale S-B-Temperaturäquivalent einer terrestrischen S-B-Inversion des einfallenden solaren HF-Spektrums nach Argument [10] auf den Betrag der spezifischen Strahlungsleistung beschränkt, aber insgesamt steigt die Temperaturkurve steiler an und das Maximum wird breiter, als es das Stefan-Boltzmann-Gesetz vorgibt
So, und um sich jetzt einem der möglichen Ergebnisse anzunähern, schauen wir uns mal die Messungen vom Hamburger Wettermast vom 5. bis 12. Juni 2024 an. Nachfolgend zunächst einmal die entsprechenden solaren Daten für Hamburg am 08. Juni 2024, und danach die Wetterdaten vom Hamburger Wettermast:
Solar Noon 13:19 MESZ
Erhebung Sonne 59 Grad
Mittagsrichtung 180 Grad
Sonnenaufgang 04:52 MESZ
Sonnenuntergang 21:46 MESZ
Tageslänge 16:54:16 Stunden
Abbildungen 2 A-D: Wetterdaten vom Hamburger Wettermast für die Zeit 5.6. bis 12.6.2024:
Abbildung 2A: Temperaturverlauf 5.6. bis 12.6.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 2B: Globalstrahlung 5.6. bis 12.6.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 2C: Langwellige Einstrahlung 5.6. bis 12.6.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 2D: Strahlungsbilanz 5.6. bis 12.6.2024 vom Wettermast HH
Dortige Anmerkung zur Strahlungsbilanz: „Die Strahlungsbilanz wird berechnet aus der Globalstrahlung, der langwelligen Einstrahlung, einer konstanten Albedo von 0,21, der Erdbodenoberflächentemperatur und einer konstanten langwelligen Emissivität des Erdbodens von 0,984. Diese Bilanz stimmt recht genau für eine grüne Wiese, insbesondere aber nicht für eine geschlossene Schneedecke!“
Der morgendliche Temperaturanstieg in Abbildung 2A erfolgt am 6. bis 8. und 10. Juni deutlich früher als der Sonnenaufgang, während die Globalstrahlung in Abbildung 2B an allen diesen Tagen dem Sonnenauf- und -untergang exakt folgt. Die langwellige Einstrahlung in Abbildung 2C sinkt von einem Tagesmaximum um den Mittag kontinuierlich auf ihr Minimum zum Beginn des Folgetages ab, während die Strahlungsbilanz in Abbildung 2D bereits vor Sonnenuntergang auf ihr Minimum zurückfällt, das es am Folgetag erst nach Sonnenaufgang wieder verlässt.
In den nachfolgenden Abbildungen 3 A-D wurden die Wetterdaten aus Abbildung 2 A-D für den 08.06.2024 grafisch auf eine 24h-Skala gestreckt:
Abbildung 3A: Temperaturverlauf am 08.06.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 3B: Globalstrahlung am 08.06.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 3C: Langwellige Einstrahlung am 08.06.2024 vom Wettermast HH
Abbildung 3D: Strahlungsbilanz am 08.06.2024 vom Wettermast HH
Der Temperaturanstieg in Abbildung 3A beginnt bereits etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang. Dieser Verlauf wird durch die 24h-Kurven vom 6., 7. und 10. Juni in Abbildung 2A gestützt. Sehr gut ist hier die Umkehr des Temperatur-Höhenprofils zu erkennen. In den Morgenstunden ist die Bodentemperatur noch am niedrigsten, während die Temperatur mit der Höhe zunimmt. Nach Sonnenaufgang kommt es gegen 7:00 Uhr dann zunehmend zu einer Umkehr dieses Profils, sodass die Bodentemperatur die höchsten Werte aufweist und nach oben hin abnimmt, bis es gegen 18:00 Uhr zu einem abrupten Temperaturabfall kommt. An der Aussage zur Globalstrahlung in Abbildung 3B ändert sich nichts, sie folgt exakt dem Sonnenauf- und –untergang. Die langwellige Einstrahlung in Abbildung 3C hat ihr Tagesmaximum zwischen Mittag und Mitternacht, bleibt aber über den in Abbildung 2C dargestellten Zeitraum nicht einheitlich genug für eine generelle Aussage.
In der Beschreibung „Daten vom Wettermast Hamburg“ wird unter A.11.3. die Strahlungsbilanz (lang- und kurzwellig) als die Nettostrahlungsflussdichte
Q = G − R + L – E mit kurzwelliger Strahlung von oben G, kurzwelliger Strahlung von unten R, langwelliger Strahlung von oben L und langwelliger Strahlung von unten E definiert.
Bei abwärts gerichtetem Nettostrahlungsfluss ist die Strahlungsbilanz positiv. In Abbildung 3D ist die Strahlungsbilanz also zwischen etwa 7:00 Uhr und 18:00 Uhr positiv, die negativen Beträge zwischen 0:00 Uhr und 7:00 Uhr sowie zwischen 18:00 Uhr und 24:00 Uhr wiegen diese positive Bilanz nicht auf, sodass die Strahlungsbilanz über den gesamten Zeitraum vom 5.6. bis 12.6.2024 insgesamt positiv bleibt. Die Daten vom Wettermast Hamburg können die Problematik der eingangs aufgezeigten Fälle [I], [II] und/oder [III] für eine S-B-Inversion des solaren Spektrums leider auch nicht vollständig auflösen, weil hier der gemessene Tempertaturanstieg (Abbildungen 2&3 A) sogar schon deutlich vor dem Sonnenaufgang beginnt. Eine rein aus den Meßwerten abgeleitete eindeutige Auflösung aller Fragestellungen [I], [II] und/oder [III] ist daher unmöglich geworden.
Eindeutig geklärt ist lediglich, dass das solare Temperaturäquivalent aus der S-B-Inversion nicht erst über die Ortstemperatur ansteigen muss, um dort einen Temperaturanstieg zu verursachen; damit kann der Fall [I] ausgeschlossen werden, dieser Effekt ist also kein Artefakt:
Abbildung 4: Korrektur für die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer solarer Strahlungsleistung im Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel des Leistungsbedarfs einer Oberflächentemperatur von 15°C +/-10°C
Das bedeutet für die Beziehung zwischen Temperatur und der terrestrischen S-B-Inversion des solaren HF-Strahlungsspektrums:
Der Temperaturbereich (A) aus der ursprünglichen Abbildung 1 in Teil 1 mit einer solaren Einstrahlung ohne einen örtlichen Temperaturanstieg bis zum S-B-Strahlungsäquivalent der Ortstemperatur entfällt.
Der Temperaturbereich (B) erhöht ab Sonnenaufgang sofort die Ortstemperatur vom morgendlichen Minimum und dann im weiteren Tagesverlauf bis zum Tagesmaximum am Nachmittag, während gleichzeitig
der Temperaturbereich (C) durch Verdunstung und Konvektion aus der solaren Einstrahlung „abgeschöpft“ wird. Es wird hieraus also unmittelbar deutlich, dass die Energie in den globalen Zirkulationen von Atmosphäre und Ozeanen auf der Tagseite der Erde zusammen mit der örtlichen Temperaturgenese „wieder aufgeladen“ wird.
Die Bereiche (B) und (C) folgen also nicht streng aufeinander, sondern sie überschneiden sich und lassen sich daher auch nicht eindeutig voneinander trennen. Vielmehr flacht der Temperaturanstieg bei steigender solarer Einstrahlung zum Mittag hin zwar deutlich ab, eine Umkehr zu fallenden Temperaturen findet aber erst am späten Nachmittag statt.
Im Ergebnis dürfte das solare HF-Spektrum die Flankensteilheit der S-B-T4-Kurve übersteigen, ohne über das maximale S-B-Temperaturäquivalent der Solarkonstanten hinauszugehen.
Aus den Abbildungen 2&3 B-D wird deutlich, dass die gemessene und berechnete Globalstrahlung (Abb. 2&3 B) korrekt auf den Zeitraum zwischen Sonnenauf- und –untergang beschränkt sind. Die Diagramme der langwelligen Einstrahlung (Abb. 2&3 C) sehen insgesamt sehr heterogenen aus und zeigen oft ein Maximum zwischen Mittag und Mitternacht. Die Strahlungsbilanz als positive Nettostrahlungsflussdichte (Abb. 2&3 D) schließlich beschränkt sich auf einen Zeitraum zwischen etwa 7:00 und 18:00 Uhr. Insbesondere ist zum nachfolgenden Tag keinerlei Summationseffekt erkennbar, die Bilanz sinkt vielmehr zum Abend hin wieder deutlich ab. Es handelt sich damit just um den Zeitraum, in dem sich das Temperatur-Höhenprofil (Abb. 3A) von Nacht zu Tag umkehrt. Dabei dürfte es sich genau um denjenigen Zeitbereich der solaren Einstrahlung handeln, in dem die Oberflächentemperatur einen konvektiven Wärmetransport anzutreiben vermag. Wenn wir also das positive Ungleichgewicht der Strahlungsbilanz am hellen Tag als konvektive Ableitung von Wärme verstehen, dann bleibt für die örtliche Bilanz lediglich eine geringe Schwankung um die 0-Linie übrig. Und das reicht für eine sogenannte „atmosphärische Gegenstrahlung“ von 155W/m² netto auf gar keinen Fall aus. Nach dem THE-Paradigma soll diese „Gegenstrahlung“ einen Temperaturanstieg der Ortstemperatur von 33° verursachen, ist aber, insbesondere nachts, in der Strahlungsbilanz vom Wettermast HH überhaupt nicht enthalten und bestätigt damit implizit genau mein hemisphärisches Stefan-Boltzmann-Modell.
Eine vollständige Lösung für die Fälle [II] und/oder [III] bleibt eine finale Aufgabe für die Experimentalphysik.
Ich bedanke mich bei Herrn Limburg und der EIKE-Redaktion für die Veröffentlichung meines Zweiteilers über die Problematik einer terrestrischen S-B-Inversion des solaren Spektrums.
Das Echo war diesmal eher dürftig. Ein Kommentator war nicht in der Lage, das kleingedruckte „MESZ“ in den Fremddiagrammen zu verstehen und hatte aus vollem Herzen einen massiven Dunning-Kruger ‘rausgehauen. Letzterer hatte zunächst die THE-Glaubensformel rezitiert und sich dann rechthaberisch seinem D-K-Vorredner angeschlossen, ohne den MESZ-Schuss gehört zu haben. Mein Cleverle Marvin war auf den Nebenschauplatz Energiebilanz ausgewichen, und ein weibliches Cleverle hatte immerhin physikalisch getrollt…
All diejenigen aber, die sich üblicherweise gegen theoretische Betrachtungen des Klimas im Allgemeinen und terrestrische S-B-Berechnungen im Besonderen auszulassen pflegen sowie ständig echte Meßdaten einfordern, waren diesmal gar nicht präsent. Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht, weil ich mit echten gemessenen Temperaturdaten eine Schwachstelle aller terrestrischen Inversionsmodelle der solaren Einstrahlung aufgedeckt und damit auch und ganz besonders mein hemisphärischen S-B-Modell konfrontiert hatte.
Naja, dafür kann ich mich jedenfalls über die zwei schlechtesten Bewertungen „ever“ für EIKE-Artikel freuen, und nein, Herrn Schaffer habe ich nicht in Verdacht; dafür war die Zeit zum Nachdenken zu kurz.
U. Weber schrieb am 13/07/2024, 21:13:48 in 382660
Ist das das eigentliche Ziel Ihrer Artikel, möglichst viel echo zu erzeugen?
Die sich einstellenden Temperaturen sind eine Folge der Energieflüsse, daher ist die Energieflussbilanz kein Nebenschauplatz. Im zweiten Teil haben Sie doch sogar selbst explizit Strahlungsflussbilanz des Wettermastes diskutiert. Und die erklärt im Normalfall relativ einfach, warum die Temperaturen Werte erreichen, die so laut der einfallenden Sonnenstrahlung noch gar nicht erreicht werden können.
Ich fand das gut, dass Sie Ihr Modell mal mit echten Messungen konfrontieren und dabei Lücken erkennen. Aber Sie hören da auf und diskutieren das gar nicht erst. Schieben statt dessen angeblich gestückelte Zitate vor, obwohl sich die von mir zitierten Texte hier im Artikel finden (erste Teil im 2. Absatz unter Abbildung 3d und 2. Teil der vorletzte Satz des Artikels). Warum erklären Sie nicht einfach, warum Sie zum einen die Messung der langwelligen nach unten gerichteten Abstrahlung aus der Atmosphäre zitieren (275Wm²-375W/m²) und dann aber schreiben „Und das reicht für eine sogenannte „atmosphärische Gegenstrahlung“ von 155W/m² netto auf gar keinen Fall aus.“ Sie zeigen einen etwa doppelt so grossen Wert als Messung … Können Sie das vielleicht irgendwie erklären? Verstehen Sie etwas anderes unter Gegenstrahlung?
Herr Weber hat doch schon damit alles erklärt.
Es gibt gemäß Herrn Weber keine Strahlungsflüsse, die zur Erwärmung führen, außer die direkt von der Sonne und keinen Treibhauseffekt. Über alles Andere schreibt er nur um den Treibhauseffekt als ab adsurdum darzustellen. Er glaubt mit seinen Diagrammen dies zu zeigen und aufzudecken. Und die Physik der letzten 100 Jahre zu widerlegen.
Das waere auch so. Waere es anders muesste es in der Nacht waermer werden, aber selbst Herr Marvin Mueller laesst sich manchmal, vielleicht weil er muss, oder nicht mehr anders kann, zugeben, das eine Verringerung der Abkuehlung keine Erwaermung ist.
Die zusaetzlicher Erwaermug durch die atm. Strahlung verbietet sich durch die Thermodynamik. da die Strahlungsfluesse des Erdkoerpers mit der Strahlung der Atmosphaere zu einem Waermefluss verrechnet werden muessen. Demnach fliesst die Waerme vom Erdkoerper zur Atmospahere. Es gibt keinen Waermefluss von der Atmosphaere zum Erdkoerper, meinetwegen nennen sie es Nettowaermefluss.
Da ein Koerper mehr Waerme aufnehmen muss als er abgibt, um sich zu erwaermen, ist die ‚verringerte Kuehlung“ durch Strahlung kein Argument, das die Strahlung der Atmosphaere den Erkoerper erwaermt.
Die Grundlagen der Thermodynamik sind da eigentlich ganz klar.
Sieh mal Marvin, in meinem Artikel steht eigentlich alles drin, was Du gefragt hast. Und Du hast nicht nur ein helles Köpfchen, sondern auch seriöse Umgangsformen und ein umfangreiches Wissen. Deine Fragen stellen aber kein wirkliches Interesse dar, sondern sind ein intellektuelles Abklopfen auf Ankerpunkte, an denen Du dann den Hebel ansetzen kannst, um Dein „Diskussionsopfer“ in eine Rechtfertigungsposition zu bringen.
Ich will Dir das mal anhand Deiner aktuellen Fragen/Aussagen erklären:
Das Echo: Hier wird Deine Zielrichtung ganz besonders deutlich, denn Du beziehst Dich ausdrücklich auf meinen Kommentar vom 13/07/2024 um 21:13:48 Uhr, um dann meine dortige Aussage provozierend in einen falschen Kontext zu stellen.
Die Energiebilanz: Die zentrale Fragestellung meines Artikels wird nun mal durch dessen Inhalt bestimmt und nicht von Dir. Es gibt noch mehr Phänomene als nur die Energiebilanz, die ebenfalls mit den beiden diskutierten Spektren zusammenhängen, aber hier auch nur Nebenschauplätze sind.
Dein Zitat vom 10. Juli 2024 um 16:24 Uhr: Die Zusammenfassung zweier Zitate von ganz unterschiedlichen Textstellen zu einem einzigen Zitat geht schon sehr in Richtung trollen…
Die Gegenstrahlung: Was die für eine „atmosphärische Gegenstrahlung“ nicht ausreichende LW-Strahlung angeht, so hast Du doch sicher schon längst selbst herausgefunden, dass es dabei nicht um deren absoluten Betrag, sondern um deren Anteil an der positiven Strahlungsbilanz geht.
PS: Mach‘ Dir nichts draus, wenn ein semiintelligenter und MESZ-ferner THE-Papagei versucht, sich bei Dir anzuschmusen, weil er Dich für einen echt guten Kumpel hält.
Sehe ich das richtig, dass Sie in Marvin ihr junges Selbst sehen? Ich versuche Marvin nur zu erklären, warum Sie solch falsche Beiträge schreiben und falsche Behauptungen aufstellen. Und das Sie den THE für einen großen Schwindel halten und daran für Sie auch nichts zu rütteln gibt. Ebenso wenig wird Marvin da seine Position ändern. Marvin versucht Klimaskeptikern schon seit etwa 10 Jahren das Weltbild der Konsens-Klimawissenschaft durch die Hintertür zu vermitteln/ „beizubringen“. Ich sehe mich in solchen Debatten als Moderator, der das Offensichtliche benennt. Beide Seiten haben Unrecht, werden nie zusammenkommen und auf immer und ewig auf ihre Wissenschaft beharren.
Michael Krüger schrieb am 15/07/2024, 19:42:56 in 382921
Den Teil, den auch Leute wie Roy Spencer, Judith Curry als Konsens bezeichnen, und den z.B. auch Happer und Lüdecke hier präsentierten …
U. Weber schrieb am 15/07/2024, 12:48:20 in 382869
Das sehe ich anders, sonst würde ich nicht fragen. Und wenn das wirklich drin steht, könnten Sie einfach nochmal die entsprechende Stelle zitieren und klarstellen.
Ich habe diesen Satz jetzt mehrfach gelesen und ettliche Zeit verstreichen lassen – ich verstehe ihn immer noch nicht. Die am Boden ankommende langwellige Infrarotstrahlung ist die Gegenstrahlung, da ergibt „Was die für eine „atmosphärische Gegenstrahlung“ nicht ausreichende LW-Strahlung angeht,“ einfach keinen Sinn. Die wird in Abbildung 3C dargestellt …
Es wäre wesentlich kosntruktiver, wenn Sie die von Ihnen verwendeten Begriffe selbst definieren, wenn sie offensichtlich von den sonst gebräuchlichen Bedeutungen abweichen.Und der „Anteil an der positiven Strahlungsbilanz“ ist genau wie der Anteil an einer ausgeglichenen bzw. negativen Strahlungsbilanz genau ihr absoluter Betrag. Daher verstehe ich ja Ihre Verwendung des Begriffes nicht und frage nach Ihrer Definition des Begriffes.
Hier ein einfaches Modell für den Temperaturverlauf mit Sinus- und Logarithmus-Funktion.
http://satgeo.zum.de/reisebuero/wetter/t5.htm
Das ist nun wirklich kein Hexenwerk.
Was erwarten Sie da für ein Echo?
Sie glauben immer wieder physikalisch Neues entdeckt zu haben. Was schon seit über 100 Jahren Lehrbuchwissen ist.
Ich Frage mich seit längerem, ob nicht die hochfrequente Sonnenstrahlung den Erdboden vor der längerwelligen erreicht, gemäß den Brechungsgesetzen und dann schon mal „Wasser kocht“.
Ihr Zitat ist aus Fragmenten beider Texte [1] und [2] zusammengesetzt und im ersten Teil nicht ganz korrekt. Schaun Sie doch einfach mal im ersten Teil unter Ihrem Kommentar vom 10. Juli 2024 um 12:11 Uhr nach, da werden Sie mit Dietzes Pelzmantel geholfen…
@ Michael Krüger am 10. Juli 2024 um 13:28, am 10. Juli 2024 um 12:33 und am 10. Juli 2024 um 11:21
Bereits Ihre -18°C sind das physikalische Bullfish-Bingo einer fehlerhaften terrestrischen S-B-Inversion. Denn dieses S-B-Temperaturäquivalent gilt nur für einen selbstleuchtenden Stern, der über seine gesamte Oberfläche 235 W/m² abstrahlt. Die Erde ist aber ein Planet, der zu jeder Zeit nur hemisphärisch auf seiner Tagseite von der Sonne beschienen wird, wenn wir jetzt mal die Polkalotten außer Acht lassen. Und durch Ihre ständigen Wiederholungen wird Ihre THE-Glaubensformel physikalisch auch nicht mehr besser, denn für die von Ihnen aufgeführte 33-Grad-Temperaturdifferenz ist nun mal der atmosphärische Dichteverlauf nach der barometrischen Höhenformel verantwortlich und nicht etwa Ihr LieblingsTHE.
Druck und Volumenarbeit erzeugen also die 33°C Differenz. Eine Atmosphäre ohne THG und Wolken, denn nur diese können Wärme/ IR abstrahlen hätten Sie eine isotherme Atmosphäre mit konstanter Temperatur in der Luftsäule und einer Vertikalkonvektion die zum Erliegen kommt. Die Luft erwärmt sich dann nur im Kontakt mit dem sonnenwarmen Erdboden steigt auf und kommt nicht mehr runter. Wenn die Temperatur des Erdbodens in der Luftsäule erreicht ist, kommt die Vertikalkonvektion zum erliegen. Ganz einfache Physik.
Die Energie, welche die Luft am warmen Erdboden erhält wird sie dann nicht mehr los.
Sie haben am Anfang die Strahlungsbilanz vom Hamburger Wettermast „zitiert“ und dabei beschrieben, dass die „langwellige Strahlung von oben L“ enthalten ist. Sie zeigen auch die Kurve der langwelligen Strahlung von oben. Warum behaupten Sie dann am Ende, die wäre nicht enthalten? Die ist doch die Ursache dafür, dass die Strahlungsbilanz nachts „nahe an 0W/m²“ bleibt (vielleicht 50W/m²). Die Oberfläche strahlt doch entsprechend ihrer Temperatur und Emissivität (0,984) ab, e.g. bei 12°C Bodentemperatur 369W/m². Das kann sich nur auf 50W/m² reduzieren, wenn die dargestellte nach untern gerichtete langwellige Infrarotstrahlung aus der Atmosphäre wirkt …
Oder nehmen Sie an, dass die Gegenstrahlung etwas anderes als die „langwellige Strahlung von oben L“ ist?
Das weiß man bei Herrn Weber immer nicht. Was er genau meint. Und was er uns erklären will. Er löst es meistens auch nicht auf Nachfrage auf. Seine Blogbeiträge bleiben immer im Vagen.
Schon bei Dines 1917 wurden die Strahlungsflüsse und die Temperaturgenese in der Atmosphäre weitgehend richtig dargestellt. Hier zu sehen.
Ohne die Strahlungsflüsse in der Atmosphäre geht es nun mal nicht. Außer bei Herrn Weber 202x.
Herr Weber, dass ist Ihre Vorstellung nicht die der Atmosphärenphysik. Nehmen Sie einfach das Abstrahlungsspektrum des Erdbodens 390 W/m2 (15°C) und das Abstrahlungsspektrum durch die Atmosphäre ins All 240 W/m2 (-18°C) und Sie haben die 33°C Differenz.
Messungen dazu finden Sie u.a. bei CERES. Aqua und Terra Satelliten der NASA.
Knut Angström hat 1905 die Strahlungsflüsse auch schon vom Erdboden aus messen können. Mit einem Pyrgeometer.
Wenn der Satellit auf 800 km Höhe fliegt ist die abstrahlende Fläche soviel größer, dass nur noch 240 W/m2 übrigbleiben, völlig ohne Atmosphäre???
In Teil 1 & 2 lese ich wieder, dass es die 33 Grad nicht gibt. Können Sie messen. 15 Grad Abstrahlungstemperatur des Erdbodens und -18 Grad durch die Atmosphäre ins All. Macht 33 Grad Differenz.
Wird erneut ignoriert, ein Strohmann nach den anderen aufgebaut und darauf eingedroschen.
Waren Sie mit Ihren Vorträgen eigentlich auch auf der Eike-Tagung in Wien?