Ein am 17. April auf der Online-Nachrichten-Website AXIOS veröffentlichter Artikel von Andrew Freedman mit dem Titel „Dubai’s record-shattering ‚rain bomb‘ has clear climate change ties“ (Dubais rekordverdächtige „Regenbombe“ hat eindeutig etwas mit dem Klimawandel zu tun) behauptet, dass die Rekordregenfälle, die an einem Tag in der Stadt Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) aufgetreten waren, eindeutig mit dem Klimawandel zu tun haben. Dies ist falsch. AXIOS verwechselt nicht nur Wetterereignisse mit dem langfristigen Klimawandel, sondern es gibt auch Hinweise darauf, dass es sich lediglich um ein seltenes Wetterereignis handelte, das laut der Wettervorhersage für die Region schon einmal aufgetreten ist, und dass die schwache Infrastruktur der Stadtentwässerung nicht in der Lage war, das überschüssige Wasser zu bewältigen.
In dem Artikel wird auf die starken Regenfälle und die schlechte Entwässerung hingewiesen:
● In nur 24 Stunden fielen mindestens die Regenmengen von zwei Jahren, d. h. etwa 160 mm, die umgangssprachlich als „Regenbomben“ bezeichnet werden, weil sie in so kurzen Zeiträumen extrem hohe Summen bringen.
● Diese Niederschlagsmenge an einem einzigen Tag würde selbst in gemäßigteren Gebieten Probleme verursachen, ganz zu schweigen von Dubai, einer Wüstenstadt mit schlechter Entwässerung.
Bei über 150 mm Regen in kurzer Zeit in einer Wüstenstadt, die nicht dafür bekannt ist, dass ihre Infrastruktur für große Regenmengen ausgelegt ist, ist es nicht verwunderlich, dass die Entwässerungs-Infrastruktur ein solches Ereignis nicht bewältigen konnte, was zu Überschwemmungen der Straßen führte. In Freedmans Artikel heißt es weiter, dass die starken Regenfälle von Wettermodellen vorhergesagt worden waren:
Die unmittelbare Ursache für die Überschwemmungen war ein sich langsam bewegendes und starkes Tiefdruckgebiet bzw. ein Kaltluftkörper in höheren Luftschichten, die am Dienstag schwere Gewitter über den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Nachbarländern auslöste.
Dieses Gewittersystem und die Gefahr schwerer Regenfälle wurden von Wettermodellen mehrere Tage im Voraus vorhergesagt.
Das ist sicherlich richtig, denn in Abbildung 1 unten zeigt das ECMWF-Wettermodell für den 16. April erhebliche Niederschläge für das Gebiet, mit prognostizierten Farbzonen von mehr als 150 mm:
Da die Vorhersage beträchtliche Niederschläge für das Gebiet anzeigte, wurde laut diesem Artikel auf Newsable offenbar das Programm für Wolkenimpfung der VAE in Gang gesetzt:
Seit den 1990er Jahren beschäftigen sich die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) aktiv mit Wolkensaatgut. Die Agentur verwaltet das Rain Enhancement Program des Landes und nutzt ein Netzwerk zahlreicher Wetterstationen, um die atmosphärischen Bedingungen für Seeding-Operationen genau zu überwachen.
Ahmed Habib, ein Spezialmeteorologe des NCM, erklärte gegenüber Bloomberg, dass Seeding-Flugzeuge in den zwei Tagen vor den schweren Regenfällen, die Teile des Wüstenstaates überschwemmten, sieben Einsätze durchführten.
Es scheint sich um ein einfaches, seltenes und intensives kurzfristiges Niederschlagsereignis zu handeln, das möglicherweise durch Wolkenimpulse ausgelöst wurde. Da für die Vorhersage kurzfristige Wettermodelle verwendet wurden, spielt das Klima keine Rolle. Langfristige Klimamodelle hätten ein solches Ereignis nicht vorhersagen können, da es weit unterhalb ihrer Zeitskala von Jahren bis Jahrzehnten liegt.
Mit der folgenden Behauptung gerät Freedmans Artikel aus den Fugen:
Stattdessen zeigen klimawissenschaftliche Studien und Beobachtungen auf der ganzen Welt, dass extreme Niederschlagsereignisse wie dieses, einschließlich solcher, die alle bisherigen Rekorde brechen, mit der Erwärmung des Planeten immer häufiger und heftiger auftreten.
In diesem Fall wurde die Feuchtigkeit aus dem warmen Persischen Golf in die Gewitter eingespeist.
Tatsächlich sind zunehmende hydrologische Extreme, sowohl in Form von Dürren als auch von Starkregen, einer der stärksten Belege für den vom Menschen verursachten Klimawandel, der die globalen Wettermuster verändert.
Freedmans Verquickung eines eintägigen Wetterereignisses mit dem langfristigen Klima ist sein erster Fehler. Wetter ist nicht Klima. Außerdem ist seine Behauptung über hydrologische Extreme unbegründet, denn der jüngste wissenschaftliche Bericht des IPCC zeigt eindeutig, dass es überhaupt keinen Zusammenhang mit dem Klimawandel gibt. Abbildung 2 zeigt Tabelle 12.12 auf Seite 90 – Kapitel 12 des Sechsten Bewertungsberichts des UN IPCC. Das Auftreten von Einflussfaktoren auf das Klima (Climate Impact Drivers, CIDs) in verschiedenen Zeiträumen zeigt dies. Die Farbe entspricht dem Vertrauen in die Region mit dem höchsten Vertrauen: weiße Farben zeigen an, wo Beweise für ein Klimaänderungssignal fehlen oder das Signal nicht vorhanden ist, was zu einem insgesamt geringen Vertrauen in ein entstehendes Signal führt.
Der Abschnitt über Starkniederschläge ist gelb hervorgehoben. Die weißen Felder in der Tabelle für Starkniederschläge weisen darauf hin, dass solche Ereignisse weder in der Gegenwart aufgetreten sind, noch bis 2050 im Kontext des langfristigen Klimawandels erwartet werden. Die Bedeutung aller Farben findet man in der Legende am Ende der Tabelle.
Zur vollständigen Darstellung nebst Legende bitte hier in das Original klicken. A. d. Übers.
Offensichtlich stützt die Klimawissenschaft nicht die Behauptungen von Freedman und AXIOS über die Regenfälle und Überschwemmungen in Dubai.
Diese beschämende vorschnelle Beurteilung, wonach der Klimawandel laut Medien daran schuld ist, ist Teil eines Musters, das wir hier bei Climate Realism immer wieder beobachten. Wenn irgendwo auf der Welt ein ungewöhnliches oder einzigartiges Wetterereignis auftritt, beeilen sich die Klimaalarmisten und die Medien sofort, den Klimawandel dafür verantwortlich zu machen, unabhängig davon, ob sie irgendwelche Fakten dafür haben oder nicht. Ein solches Verhalten ist unverantwortlicher Journalismus.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/04/23/no-axios-the-dubai-rain-bomb-has-no-ties-to-climate-change/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Dubai hat bei jedem größeren Regen seit Jahrzehnten Probleme. Regelmäßig musste die Schule, der Arbeitsplatz meiner Tochter, wegen Regen ausfallen. Wir waren erstaunt über die fehlenden Speicher- und Abflussmöglichkeiten in diesem reichen Land. Das Problem kennt man auch schon lange im Nachbarland Oman. An den Straßen stecken lange Markierungsstangen, ähnlich unseren bayrischen Schneemarkierungen . Wadis laufen rasend schnell voll , das ist nichts Neues, es wird schon immer davon gewarnt.
Ich glaube, dass der Mensch an katastrophalen Wetterereignissen, wie in Dubai, eine große Aktie daran hat. Es wird überall auf der Welt mit der Wetterbeeinflussung experimentiert. Dass das in den Emiraten auch gemacht wird, geben die dort zu. Menschen experimentieren, damit mehr Regen fällt, wollen die Sonne abdunkeln oder eben eine dichte Wolkendecke schaffen. In Dubai, wie ich auf Videos sah, kommt noch ein Tornado dazu – in Dubai. Vergessen wir nicht die unsäglichen Windräder, die das Wetter ebenso negativ beeinflussen können. Die Menschen überschätzen sich. Sie haben nur an der Oberfläche der Wetterentstehung gekratzt und pfuschen mit ihrem jetzigen Wissensstand im Wettergeschehen einfach herum. Sie wollen Gott spielen, ohne das dazu benötigte Wissen, was der Mensch vielleicht nie erreichen kann. Dann schieben Sie ihr verbrecherisches Tun anderen in die Schuhe und tönen, dass wir alle das Klima ändern würden und daran schuld wären, wenn wir „verbrennen“. Wir mit unserer unbedeutenden Lebensspanne werden beim Klima auch nur an der Oberfläche kratzen. Wenn es einen Gott gäbe, der würde sich halb krank lachen über unser kleingeistiges Tun in Punkto Wetter/Klima. Ein dynamisch/chaotisches System kann man nicht durch Modelle statisch machen. Der Mensch ist nicht Allmächtig, auch wenn sich das einige einbilden. Meistens handelt er kurzsichtig, weil er wegen unserer kurzen Lebensspanne nur bedingt und lupenhaft Naturereignisse, die schon Milliarden von Jahren sich abspielen, überblicken kann.
@Wilhelmi – . . . „und die Menschen überschätzen sich“ !?! – tja, und Ich habe Mich sogar „unterschätzt“ – hatte meinem Nachbarn mit Blick auf den SüdHimmel NUR gesagt: > „DAS kommt hier ALLES noch runter“ < !?! – halbe Stunde später ging es los und hörte erst nach „90“ Minuten langsam auf !?! – war ein Samstag-Nachmittag, im JULI „2008“, mitten in NRW – der REKORD wird wohl bis dato gehalten !?!
Ich spreche natürlich von Blitz und Donner, „TaubenEi“-großen Hagel-Körnern und passendem SINTflutREGEN !!! – waren dann doch fast „200“ LITER pro qm, wie gesagt, innert „anderthalb“ Stunden !?!
– Erklärung vom WetterFrosch: – eine „ORTs-feste“ GewitterZelle (Umkreis ca. 4-5 Kilometer) – aber „so etwas“ werde ER wohl in den nächsten „50“ (!!!) Jahren nicht noch mal berichten !!! – ÜberFlutungen logo in allen Kanälen und Kellern – HagelSchäden ohne Ende an Fahrzeugen (bis auf „meinen“ damaligen MB „201“), Dachluken, Rollläden und Fassaden 😉
P. S.: – hatte meinen Architekten im Oktober „1991“ nach der „Erd-BEBEN-Sicherheit“ des Anbaus gefragt – Er stutzte und lächelte – am „13“. April ’92 gegen Vier Uhr nachts schaukelte dann halt der fast fertige Rohbau – „Roermond-Beben“ (NL) mit Stärke 5,9 !?! – und den „Meteor von Tscheljabinsk“ (Febr. 2013 / Wiki) hatte Ich im „SuMa“ quasi „vor-geahnt“ – zwei Piccolos gekauft, einen für „Deunde“ (Wiki) und einen für >“falls ES uns morgen doch noch trifft“ < – so zu einer Angestellten !?! – nur zwei Beispiele . . .
Na klar, es war die Klimaerwärmung, leichter geht die Ausrede der Politik nicht – haltet den Dieb. Ein größerer Regen bzw. eine übliche, wenn auch seltene Wettersituation und alle politischen Fehlplanungen zur Vorsorge treten zu Tage.
So wie im Ahrtal. Für die richtige Zuordnung: Klimakatastrophe – Ahrtal, gab es Impunität (Straffreiheit), genauer – kein vorliegendes Verschulden, und mindestens zwei Bundesverdienstkreuze nebst Zubehör (Dreyer, Merkel). Ich ergänze hier mal einen unsolidarischen Nachsatz zur menschlichen Unfähigkeit aus Erfahrung zu lernen: Warum alimentiert der Staat aktuell mit Steuergeldern, 30 Mrd. €, ständige Verluste an Leib und Gut die gemäß Chroniken mindestens seit dem 14. Jahrhundert, wegen ständigen Bauens und Lebens im und (zu)nahe am Bach zu vermelden sind. Reichen 700 Jahre nicht um zu erkennen: Da sollte man nicht sein Haus hinstellen!!!! Und warum bauen die Ihre Häuser nunmehr auch mit Steuergeld wiederum genau dahin??? Sollte Politik nicht mal aufklärerisch eingreifen müssen – Umsiedlungsanordnung, dann 30 Mrd., dann Verdienstkreuz, oder?
. . . und besagte RegenMengen (3HPA), die dazu passenden WolkenFormationen (TCW), das TiefDruckGebiet (MSLP) , die „WasserSäule“ (TPW) und die LuftStrömungen (in allen Höhen) sind schön auf >“earth.nullschool.net“<, sogar „stunden-genau“, nach-verfolgbar !?! – auch noch die „AHRTAL-Flut“ in „2021“ !?! – dieses GLOBAL-/Regional-Wetter- und MEHR-TOOL ist ja quasi live, zu-„rück“ bis „2014“ und zu-„vor“ für FÜNF Tage nutzbar !?! 😉
In den alternativen Medien ist wegen der Niederschläge in Saudiarabien von Geoengineering die Rede. Die Saudis experimentieren mit Wolken salzen um die Trockenheit in ihren Ländern zu bekämpfen. Bei diesem Ereignis ist wohl was schief gelaufen.
Es wird mehr und mehr zugegeben, dass ständig das Wetter manipuliert wird (Chemtrails).
Hier ein interessanter Link auf Telegram: https://t.me/c/1984374019/5
Man muss den „Wetteradler“ allerdings abonniert haben.
Es gibt ein kurzes Video, in dem in der dafür zuständigen Station einer Journalistin von einem Saudi erklärt wird, wie das funktioniert mit der Regenerzeugung…..
„Wenn irgendwo auf der Welt ein ungewöhnliches oder einzigartiges Wetterereignis auftritt, beeilen sich die Klimaalarmisten und die Medien sofort, den Klimawandel dafür verantwortlich zu machen, unabhängig davon, ob sie irgendwelche Fakten dafür haben oder nicht. Ein solches Verhalten ist unverantwortlicher Journalismus.“
Unverantwortlich, Dummheit oder Methode Goebbels? Ein erfahrener „Journalist“ weiß schließlich, was Chefredaktion und Herausgeber von ihm erwarten.