Von Matthias Baritz, Josef Kowatsch

  • Laut DWD Messreihen der wärmster Vorfrühling seit 1881
  • 107 Jahre keine Erwärmung, Temperatursprung, ab 1988 bis heute Weitererwärmung.
  • Keine Korrelation mit dem CO₂-Anstieg, keine Treibhauswirkung erkennbar
  • Der vom Menschen verursachte WI-effekt hat die Erwärmung seit 1881 mitgetragen.
  • Es gibt überhaupt keinen Klimanotstand, nirgendwo auf der Welt.

Vorfrühling sind die beiden Monate Februar und März zusammen. Mit ihren Wetterdaten legen sie den Grundstein in Mitteleuropa für den Frühlingsbeginn, für den Start der Flora und Fauna. Sind die beiden Monate mild, dann erfolgt die Frosch- und Krötenlaiche früher, die Ende März und Aprilblüher wie Scharbockskraut, Märzenveilchen, Lerchensporn, Anemonen, Weiden und Schlehen folgen dann ebenfalls dem früheren Weckruf, auch wenn jede Pflanze stets ihre eigenen Präferenzen hat, nach denen sie sich richtet.

Fast den ganzen Februar und März 2024 wurde milde regenreiche Atlantikluft nach Deutschland geführt. Daraus resultierte sowohl eine deutlich positive Temperaturabweichung, als auch überdurchschnittlich viel Niederschlag. Die Sonne tat sich beide Monate schwer gegen die oft kompakte Bewölkung mit Niederschlägen durchzusetzen. Schnee und starken Frost suchte man auch in den Wintersportgebieten der Mittelgebirge vergeblich. Nur in den Hochlagen der Alpen schneite es etwas ergiebiger.

Und so entstand ein neuer Temperaturrekord seit 1881 für beide Monate zusammen: Das Temperaturmittel wird für die beiden Monate zusammen bei etwa 6,7 Grad Celsius (°C) liegen. Wir fragen uns: Wo ordnet sich dieser Vorfrühling 2024 mit seinen schon fast frühlingshaften 6,7 °C in die bis 1881 zurückreichende Klimareihe Deutschlands ein, und wie entwickelten sich die Temperaturreihen langfristig?

Temperaturgrafik des Vorfrühlings seit DWD Messbeginn 1881:

Abb. 1: Die Vorfrühlingsmitteltemperaturen des Deutschen Wetterdienstes seit 1881 bis 2024, also 144 Jahre:

Wir erkennen mindestens 3 Teilabschnitte:

  1. Gleichstand 107 Jahre lang bis 1987
  2. Temperatursprung von 1987 auf 1988 von über 1 Grad
  3. Weitererwärmung seit 1988 bis heute laut DWD um 0,2 Grad/Jahrzehnt.

Die CO₂-Konzentrationszunahme in der Atmosphäre: Starker Anstieg

Abb. 2: Steiler und stetiger CO₂-Anstieg in der Atmosphäre, vor allem seit 1960

Wir gehen von einer erheblichen CO₂-Konzentrationszunahme von 135 ppm seit 1881 aus, ob diese jedoch ausschließlich anthropogenen Ursprunges ist, wollen wir nicht diskutieren, sondern lediglich die vom PIK-Potsdam behauptete hohe CO₂-Kimasensitiviät anhand dieses Artikels in Frage stellen. Umso mehr, wenn man die ersten 107 Jahre näher betrachtet.

Der Temperaturverlauf in den ersten 107 Jahre ist jedoch keinesfalls immer gleichbleibend wie die lange Trendlinie der Grafik 1 suggeriert. Zunächst erfolgte ein kleiner Anstieg und ab 1943 bis 1987 kühlte der Vorfrühling in Deutschland deutlich ab.

Betrachten wir nun den kürzeren Zeitraum ab 1943.

Abb. 3: die Vorfrühlingstemperaturen kühlten ab 1943 bis 1987 deutlich ab. Der Temperatursprung im Jahre 1987/88 bleibt.

Wissenschaftliche Erkenntnis: CO₂ kann nicht 45 Jahre lang abkühlend wirken, dann aufgeschreckt durch den Weltklimarat einen plötzlichen Temperatursprung verursachen und erst ab 1988 erwärmend wirken. Solche Gaseigenschaften gibt es nicht.

Wir stellen bisher fest:

Die CO₂-Kurve der Konzentrationszunahme zeigt im Vergleich zur Entwicklung der deutschen Vorfrühlingstemperaturen keinerlei Ähnlichkeit. Ab 1988 bis heute handelt es sich um eine Zufallskorrelation.

Auch für den Temperatursprung im Jahre 1987 auf 1988 kann CO₂ nicht verantwortlich sein. Der Temperatursprung auf ein wärmeres Plateau hat somit ausschließlich natürliche Ursachen (Zirkulationsverhältnisse – mehr Westwetterlagen bei positiven NAO-Werten).

Aus den 3 Grafiken muss man schließen: CO₂ hat entweder gar keinen Einfluss auf die Temperaturen oder einen nur sehr unbedeutenden.

Eine politisch gewollte und nun von die Grünen favorisierte teure CO₂-Reduzierung durch Industrieabbau, durch das im Boden Verpressen oder Versenken von Kohlendioxid im Meer ist völlig nutzlos, dazu umweltzerstörend und gefährlich für die Bodenorganismen.

Damit ist auch die gängige Definition von Klimawandel grottenfalsch, die ausschließlich Kohlendioxid und andere Treibhausgase für die Klimaerwärmung verantwortlich macht und auch noch dreist behauptet, dass der Anstieg hauptsächlich menschenverursacht wäre.

Merke: Die treibhausbasierte Klimahysterie ist eine Wissenschaft des finstersten Mittelalters. Da geht’s nur ums Geld und einen CO₂-Ablaßhandel, aber nicht ums Klima.

Eine Anmerkung zu den Temperaturreihen des Deutschen Wetterdienstes: Einzuwenden wäre, dass um 1900 ein ganz anderes Deutschland mit anderen Grenzen bestand und die Wetterstationen samt ihren ganz anderen Temperaturermittlungen in der Wetterhütte mit den heutigen wärmeren Standorten nur bedingt vergleichbar sind. Deutschland hatte damals 104 Einwohner pro Quadratkilometer; heuer sind es mit 225 gut doppelt so viele, was bedingt durch den erhöhten Wohlstand und Energieverbrauch erwärmend wirkte. Die DWD- Wetterstationen stehen heute in den von Menschen geschaffenen großflächigen Wärmeinseln, auch gab es einst typische ländliche Stationen bei Klöstern oder Forsthäusern am Waldrand oder bei freistehenden Gutshöfen von Feudalherren.

Die Realität der Grafiken wäre: Die unmerklich fallende Trendlinie von 1881 bis 1987 wäre noch mehr fallender. Der Temperatursprung wäre gleich. Die Erwärmungssteigung der Trendlinie ab 1988 bis heute wäre nicht so stark. Zum WI-effekt und zur Größeneinschätzung

Kurzum, bei den Messstationen des DWD hat der Wärmeeintrag, bedingt durch anthropogene Nutzungsänderungen stark zugenommen und die Thermometer der Stationen messen diese menschenerzeugte Zusatzwärme aus den sich ständig vergrößernden Wärmeinseln mit. Natürlich gibt es auch Stationen mit geringen wärmenden Veränderungen. Eine solche ist die Privatwetterstation Amtsberg-Dittersdorf südlich von Chemnitz, deren Temperaturverlauf im Vergleich zum DWD wir in der Grafik 4 wiedergeben.

Abb. 4: Die WI-arme Station Amtsberg im kleinen Teilort Dittersdorf steht noch so wie 1988 am Orstrand, das Dorf hat sich kaum verändert und der Stationsleiter erfasst die Temperaturen noch im Wetterhäuschen am unveränderten Standort, allerdings inzwischen digital.

Wir sehen: Bei der WI-armen Privatstation Amtsberg war der Vorfrühling 2024 nicht der wärmste, die Trendlinie zeigt keine Erwärmung seit 1988 im Vergleich zu den gut 2000 DWD-Stationen der Grafiken davor, an den neuen genormten DWD-Standorten mit der neuen Messerfassungsmethode.

Allerdings handelt es sich hier nur um eine Station im Westen Sachsens, natürlich hat jede Region auch großräumig eigene Entwicklungen in einem Zeitraum. Auffällig ist jedoch die gänzlich andere Vorfrühlings-Temperaturentwicklung der DWD-Station Hof gleich hinter der bayrischen Grenze im gleichen Zeitraum. Hof und Amtsberg sind also benachbarte Wetterstationen

Abb.5: Die DWD Wetterstation Hof in der gleichen Region wie Amtsberg zeigt eine ausgesprochen deutliche Erwärmung in den beiden Vorfrühlingsmonaten. 2024 war deutlich das wärmste Jahr, einiges wärmer als der Vorfrühling 1990 als die Wetterstation noch tatsächlich ländlich war.

Die Erklärung der eklatanten Temperatur-Unterschiede sind einfach. Die einst frei und außerhalb von Hof stehende Wetterstation wurde nach der Einheit in ein Gewerbegebiet eingemauert. Direkt an der Wetterstation vorbei führt jetzt eine vierspurige Bundesstraße als Autobahnzubringer.

Beachte: Die Wärme durch zunehmende anthropogene Wärmeinseleffekte ist eine tatsächliche Temperaturzunahme in der Region und keine getrickste wie die DWD-Standortänderungen oder die DWD-Messerfassungsänderungen seit 25 Jahren.

Und der Frühlingsbeginn in Deutschland?

Während die Erstblüte der Forsythie in Hamburg seit 40 Jahren – wir berichteten- keinen verfrühten Frühlingsbeginn zeigt, reagiert die etwas später folgende Flora und Fauna durchaus auf den Temperatursprung, der für beide Monate durch einen Temperatursprung 1988 über 1 Grad eine Erwärmung in Deutschland brachte, beim Vorfrühling etwas mehr. Und zwar gleichermaßen bei den WI-armen und WI-starken Stationen. Leider können wir den Temperatursprung nicht bei Amtsberg zeigen, denn die Daten gehen nur bis 1982 zurück.

Wegen des milden Vorfrühlings heuer ist auch zu erwarten, dass der Blattaustrieb bei den Sträuchern und Bäumen dieses Jahr früher erfolgt und die Kirsche ebenfalls verfrüht ihre weißen Blüten zeigen werden. Bei uns im Ostalbkreis erwarten wir dies gut eine Woche früher als letztes Jahr.

Fazit:

Die ständige Zunahme der Wärmeinseleffekte, die Schaffung großflächiger Wärmeregionen sind der mit Abstand größte menschengemachte Temperaturtreiber. Eine Einwirkung mittels CO₂ gibt es nicht oder die Wirkung ist minimal, das zeigen auch alle wissenschaftlich sauber durchgeführten Versuche.

Will der Mensch den menschengemachten Anteil an der Erwärmung bekämpfen, dann muss man die Wetterstationen entweder wieder raus in die Fläche stellen oder aber in den Städten und Gemeinden die Bebauung, Versiegelung der einst freien Landschaft und die Trockenlegung der Agrar-Landschaft rückgängig machen oder zumindest einstellen.

Eine Diskussion über die Reduzierung der menschenerzeugten WI-Effekte, also eine Diskussion zum Erhalt der Natur und Landschaft wäre zu begrüßen.

Politisch verordnete, teure CO₂-Einsparungen bewirken nichts. Es handelt sich um ein Ablasshandelsmodell ähnlich dem Ablasshandel im Mittelalter. Man könnte meinen, der Staat will uns ausplündern. Zudem wäre die Demokratie in höchster Gefahr.

CO₂ ist ein lebensnotwendiges Gas, genauso wie Sauerstoff und Wasser. Ohne CO₂ wäre die Erde kahl wie der Mond. Mehr CO₂ in der Atmosphäre wäre wünschenswert, denn es beschleunigt die Fotosynthese und lässt die Nahrungspflanzen schneller wachsen. Eine allgemeine Erwärmung in Deutschland wäre wünschenswert.

Wirklicher Natur- und Umweltschutz muss endlich in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz, das unser Land ruiniert und in das Privatleben der Bürger eingreift.

Die Vorfrühlingstemperaturreihen des Deutschen Wetterdienstes beweisen: Es gibt keinen Klimanotstand. Deshalb muss auch keiner bekämpft werden.

Bei dem CO₂-Treibhausglauben handelt es sich um ein raffiniertes Geschäftsmodell, das wir hier ausführlich beschrieben haben.

Freuen wir uns einfach, dass es seit 1988 wärmer wird, der Frühling früher kommt und die CO₂-Konzentration zum Wohle der Flora zunimmt. Möge dieser Trend weiter anhalten.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

 

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