Forschungen, die in den letzten Jahren durchgeführt und kürzlich in der Fachzeitschrift Science aktualisiert wurden, zeigen eindeutig, dass der heute unter einer kilometerdicken Eisschicht begrabene Nordwesten Grönlands einst ein blühendes Tundra-Ökosystem war, das sogar einen borealen Wald beherbergt haben könnte.
Sedimente, die tief unter einer seit langem verlassenen US-Militärbasis aus der Zeit des Kalten Krieges in der eisigen Region gefunden wurden, enthielten winzige Zweige und Blätter, die auf die Zeit vor etwa 416.000 Jahren datiert wurden, eine Periode, die den Wissenschaftlern unter dem umständlichen Namen „Marine Isotope Stage 11“ bekannt ist und in der die globalen Temperaturen etwas höher lagen als heute.
Angesichts der Schwankungen des Erdklimas im Laufe der Äonen sollten die Ergebnisse der Forscher der University of Vermont nicht allzu überraschend sein. Doch die Washington Post (21. Juli) sorgte mit ihrer Berichterstattung dafür, dass ihre Leser die „richtige“ Botschaft erhielten.
„Die Ergebnisse bedeuten, dass Grönland einst unter Klimabedingungen, die denen ähneln, die der Mensch geschaffen hat und in denen er heute lebt, eine enorme Menge an Eis verloren hat“, schrieb die Post. „Sie deuten darauf hin, dass die Küsten bald unter einem Anstieg des Meeresspiegels von mehreren Metern stehen könnten – es sei denn, die Menschen hören auf, Treibhausgase auszustoßen und die gefährliche Erwärmung der Welt umzukehren.“
Die anhaltende Erwärmung ist genau das, was der Mensch verursacht, so Andrew Christ, einer der Forscher, gegenüber der Post. Sein Kollege Paul Bierman nannte die Ergebnisse der Studie „erschreckend“. „Wenn damals im Nordwesten Grönlands Pflanzen wuchsen – wie es die neue Science-Studie nahelegt – könnte das Gleiche bei einer künftigen anhaltenden Erwärmung passieren… Und ohne eine drastische Änderung unserer Lebensweise ist die Menschheit auf dem besten Weg, die globalen Durchschnittstemperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts auf 3 Grad Celsius über das vorindustrielle Niveau zu treiben, so der IPCC. Das ist weit mehr als die höchsten Temperaturen, die während der marinen Isotopenstufe 11 erreicht wurden“, so die Post weiter.
Die geologische Historie
Der Geochemiker Bill Balgord, Ph. D., ist nicht sonderlich beeindruckt von der Studie, geschweige denn von der Darstellung der Post.
„Sie fügt nicht viel Substanz zu dem hinzu, was bereits über die geologische Geschichte Grönlands bekannt war“, schrieb er in einer E-Mail an CFACT. „Der Zeitraum von 400.000 Jahren BP (vor der Gegenwart) fällt in das Pleistozän mit seinen mehrfachen, wiederholten kontinentalen Vergletscherungen und Entgletscherungen, die von etwa 1 Million Jahren BP bis etwa 10.000 Jahren BP stattfanden.
Das Hyperventilieren ist typisch für Forscher auf der Suche nach mehr Fördergeldern. Journalisten fallen (allzu oft wissentlich) auf alles herein, von dem sie glauben, dass es ihre Klimawandel-Agenda voranbringt“, fügte er hinzu.
„Ein jüngeres Beispiel für eine teilweise Enteisung Grönlands ist die (vorübergehende) Besiedlung von Teilen der Ostküste Grönlands durch die Wikinger, die um 1000 n. Chr. Milchviehbetriebe einrichteten. Als die mittelalterliche Warmzeit der kleinen Eiszeit wich, waren die Nordmänner gezwungen, ihre Sachen zu packen und nach Norwegen zurückzusegeln“, erklärte er.
Die Leser des Post-Artikels sollen glauben, dass die Erwärmung der Erde durch den Anstieg der vom Menschen verursachten Treibhausgase in der Atmosphäre verursacht wird. Doch diese – leichte – Erwärmung setzte vor fast 200 Jahren ein und signalisierte eine Erholung von der Abkühlung während der Kleinen Eiszeit. Die Erwärmung war natürlich und – alles in allem – vorteilhaft, weil sie zu einem höheren CO₂-Gehalt in der Atmosphäre beigetragen hat, was für die gesamte Vegetation, einschließlich der Kulturpflanzen, gut ist.
Die Lektion hier ist einfach und alt: Glauben Sie nicht alles, was Sie in den Zeitungen lesen.
Link: https://www.cfact.org/2023/07/27/greenlands-past-really-was-green/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Trotz Klimaerwärmung würde heute keiner auf die Idee kommen, selbst an der Südwestspitze Grönlands eine Kuh zu halten. Davon soll Erik Rauda angeblich 40 im Stall gehabt haben. Viel wichtiger war nach meiner Meinung die Möglichkeit des Getreideanbaus und damit des Bierbrauens, denn das damals übliche niederprozentige Bier war Alltagsketränk und keimfrei, weil der Sud vor der Gärung gekocht werden musste, damit das Brauen nicht in Sauerbier endete.
Zitat aus http://www.naturfreunde.at
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Wenn ich glauben will, gehe ich in die Kirche. Forschungsergebnisse, die in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden, stellen Wissen dar.
Die Story von einem grünen, blühenden Grönland im Mittelalter immer sachlich falsch. Selbst wenn es im 10. – 14. Jahrhundert etwas wärmer dort gewesen ist als davor und danach, war Grönland auch im Mittelalter ein menschenfeindliches Land und hat den Siedlern viel abverlangt.
In Grönland war es früher warm und man hat dort Wein angebaut (Klimawandel-Mythen 05) – Astrodicticum Simplex (scienceblogs.de)
Silke Kosch
Liebe Frau Kosch,
wenn Sie glauben wollen, dann gehen Sie — zu den Klimawahngläubigen.
Ich wüsste nicht, ob je ein Realist oder sonst wer behauptet hätte, in Grönland war es warm, und man hatte dort Wein angebaut.
Sehr wohl entspricht aber den Tatsachen, dass es auf dem Grönland vor 1000 Jahren erheblich wärmer war, und Weinanbau war in Deutschland an Rhein und Mosel bis zu 200 Meter oberhalb der heutigen Grenzen möglich, in Pommern, Ostpreußen, in England und im südlichen Schottland, sowie im südlichen Norwegen, also auch weit nördlicher als das heute der Fall ist.
Ebenfalls für die Existenz der Mittelalterlichen Warmzeit spricht der weltweite Rückzug der Gletscher für den Zeitraum zwischen etwa 900 bis 1300.
Auch historische Überlieferungen zeugen von außergewöhnlicher Wärme in dieser Zeit. Die 1180er Jahre brachten die wärmste bekannte Winterdekade überhaupt. Im Januar 1186/87 blühten bei Straßburg die Bäume. Und bereits früher stößt man auf längere Hitzephasen, etwa zwischen 1021 und 1040. Der Sommer 1130 war so trocken, dass man durch den Rhein waten konnte. Im Jahr 1135 führte die Donau so wenig Wasser, dass man sie zu Fuß durchqueren konnte. Dieser Umstand wurde dazu ausgenutzt, in diesem Jahr das Fundament für die steinerne Brücke von Regensburg zu legen.
Also, tun Sie mir den Gefallen, und lesen Sie die von mir empfohlenen Aufsatz.
Der schwache Punkt in Ihrem link ist:
Und aus den im Eis eingeschlossenen Luftblasen lässt sich die Zusammensetzung der vergangenen Atmosphäre rekonstruieren.
Klar. Sicher. Fehlergrenze? Validierung? Übrigens sprechen wir Realisten nicht von der Luftzusammensetzung vor 1000 Jahren, sondern von der Temperatur.
Ich möchte jetzt nicht auf die einzelnen Aspekte der Unmöglichkeit der Klimaerwärmung durch CO2 eingehen, ich würde eine Rüge von admin wegen der Länge meiner Leserzuschrift erhalten. Suchen Sie aber ruhig nach meinem Namen hier, Sie werden jede Menge Argumente finden.
Ganz einfache Frage an Frau Kosch: Abgesehen von einigem weiteren Unsinn in dem verbundenen Artikel – glauben Sie wirklich, dass ca. 5000 Wikinger nicht wieder nach Island oder Norwegen zurückgekehrt wären, wenn die Lebensbedingungen an der Südspitze Grönlands so schlimm und die Bezeichnung Grönland eine Finte von Erik Rauda gewesen wären?
Zu Grönland:
Es lohnt sich, den Artikel von Rudolf Kipp zu lesen:
http://www.science-skeptical.de/blog/beispiellose-erwarmung-oder-beispiellose-datenmanipulation/001195/, heute nur noch über archive.org erreichbar
Einige Zitate daraus:
„Die Temperaturen lagen damals 1-2 °C über denen der Normalperiode 1931-1960. Im hohen Norden war es sogar bis zu 4 Grad wärmer. Die regelmäßigen Fahrten der Wikinger zwischen Island und Grönland wurden kaum durch Treibeis behindert und viele Begräbnisstätten der Wikinger in Grönland liegen noch heute im Permafrost.“
„Weinanbau war in Deutschland an Rhein und Mosel bis zu 200 Meter oberhalb der heutigen Grenzen möglich, in Pommern, Ostpreußen, in England und im südlichen Schottland, sowie im südlichen Norwegen, also auch weit nördlicher als das heute der Fall ist. Anhand von Pollenfunden lässt sich belegen, dass während des Mittelalters in Norwegen bis hinauf nach Trondheim Weizen angebaut wurde und bis beinahe zum 70. Breitengrad Gerstensorten kultiviert wurden. In vielen Teilen Großbritanniens erreichte das Ackerland Höhenlagen, die später nie wieder erreicht wurden.
Tschüß, Hockeystick!
Der Wahn unserer Zeit: Wenn es historisch einmal wärmer wurde, zum Segen des irdischen Lebens, dann muss uns das eine Warnung sein! Wovor uns bekiffte grüne Journalisten nicht alles warnen. Klar, sie kotzen auf Knopfdruck aus, was die Chefredaktion und der Herausgeber wollen – siehe Relotius beim Spiegel. Wir leben unter Bedingungen der mittelalterlichen Warmzeit- was gibt es schlimmeres? Und wenn der Katastrophen-Stoff ausgeht, dann steigt der Meeresspiegel. Nehmen wir an, ganz schrecklich, ein Meter Anstieg im kommenden Jahrhundert:
Die Wolkenkratzer in New York, die kaum so lange halten wie Römer-Bauten, werden, falls es sich rechnet, peu a peu an höheren Stellen errichtet – im Zuge der ständigen Erneuerung. Und in 200 Jahren: Vielleicht wohnen viele Menschen, von bis dahin Zig Milliarden, dann auf Schiffen – wie auf Luxus-Dampfern. Die Menschheit übt bereits. Wenn bis dahin nicht die Rückkehr der Eiszeit die alte und neue Sau ist, weil es wieder ein paar Zehntelgrad kälter wurde.
Die weitaus größere Gefahr für die Menschheit ist der grüne Klima-Wahn und seine Folgen. Die Ideologie-Verdummung war schon immer katastrophal für die Menschheit – man sieht es an unseren Klima- und Energiewende-Politikern. Die uns nach Heizungswahn und Corona-Preisschub jetzt schon wieder mit den Spritsteuern schikanieren und abzocken. Warum befällt akuter Irrsinn immer zuerst Politiker?
Grün-verdummte Retardierte, dümmer wie die dümmsten Hinterletzten, sehen überall nur die Katastrophe – aufgehetzt von Potsdamer Alarm-Verbrechern. Da man nicht glauben mag, dass Menschen so unendlich dumm sind, hat Herr Kowatsch wahrscheinlich recht: Ein Geschäftsmodell, das auf Angstmache und Dummheit beruht, aber sehr einträglich. Al Gore und die Grünen leben gut davon. Bezahlen müssen die Verdummten. Die nicht Gescheiteren kaufen E-Mobil und Solarpaneele. Und halten sich für Gewinner des Klima- und Energiewende-Wahns. Die noch weniger Gescheiten sehen sich als „Weltretter“.
Die Narrativaufdeckungsunterdrücker (ehemals Journalisten) deuten alle, nicht widerlegbaren Fakten, auf infantile Weise um, in der Gewissheit, ein Großteil Ihrer Leser oder Zuseher erkennen die Zusammenhänge nicht.
„Glauben Sie nicht alles, was Sie in den Zeitungen lesen.“
Meine Devise geht seit längerem – spätestens seit dem kollektiven Corona-Wahn – weiter: Glaube NICHTS, was Du (nur) in den Zeitungen liest! (Fernsehen gibt es seit 40 Jahren nicht mehr bei mir).
R.F.
Herr Facius. Auch ich lese keine Tageszeitung seit dem 1.Januar mehr und das Fernsehen war schon davor aus. Unabhängig davon ob solche Berechnungen, die sich auf geologische Zeiträume beziehen, richtig/falsch sind, weiß doch jeder: dass sich das Kima der Erde immer ändert. Dazu brauchen wir heute keine Beweise mehr, egal ob sie stimmen oder nicht. Mich interessieren viel mehr die Gründe, weshalb es ständige natürliche Änderungen gibt, mit starken Temperaturänderungen oder auch nur kleinen Sprüngen. z.B. In Europa hatten wir 1988 einen natürlichen Klimasprung der ERwärmung, in Deutschland ein knappes Grad. Auf diesem höheren angenehmen Temperaturplateau haben wir seit 25 Jahren freudig gelebt. Wie lange noch? Aber was sind die Gründe dieser natürlichen Erwärmung, die es am Südpol und auch in den USA/Virginia nicht gab.
Nur eins ist falsch. Alle Erwärmung erzeugt der CO2-Treishauseffekt, und insbesondere der deutsche CO2-Treibhausausstoß scheint die Politikerköpfe der Regierung besonders zu erhitzen.
Und wenn man Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen landestypischer Temperatur und industrieller Produktivität Glauben schenkt, dann würde ganz Nordeuropa, inkl. Deutschland, aber auch Russland von einer zukünftigen Temperaturerhöhung mit einem kleinen Zuwachs am BIP profitieren. Aber auch diese Möglichkeit mögen unsere Politics nicht, sie wollen offenbar unser BIP nur schnellstmöglicht senken. Hier ein Link zu einem solchen Forschungsergebnis:
https://www.flossbachvonstorch-researchinstitute.com/de/kommentare/vom-klima-zum-wohlstand/#msdynttrid=BFTaoyzJCWxkguMJHwHtkOS3uV8Rt1RkkHeLysBnQbg
Mache ich bei Zeitungen wie Sie. Allerdings Fernsehen ja, aber nur Sport, da ich seit meinem 10. Lebensjahr aktiv Sport betreibe.