Presseerklärung der GWPF
London, 14. Juli – Eine neue Studie der Global Warming Policy Foundation GWPF zeigt, dass Wärmepumpen in Großbritannien unwirtschaftlich sind.
Die Ergebnisse stellen die „Net Zero“-Heizungspläne von Energieminister Grant Shapps in Frage, der heute gefordert hat, dass bis 2050 jedes Haus mit einer Wärmepumpe ausgestattet sein soll.
Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen wird durch den „Gewinn“ bestimmt, d. h. die Menge an Wärme, die pro eingesetzter Stromeinheit abgegeben wird, sowie durch das Verhältnis zwischen Strom- und Gaspreisen. Neue Daten des Energy Systems Catapult zeigen, dass die typische Wärmepumpe einen Gewinn von 2,8 liefert, das Preisverhältnis jedoch 4 beträgt. Das bedeutet, dass eine Wärmepumpe für die meisten Menschen teurer ist als ein neuer Gaskessel.
Außerdem wird niemand eine Gesamtamortisation sehen, wenn die Kapitalkosten berücksichtigt werden. Die Studie zeigt auch, dass die Kosten für die Verringerung der Kohlendioxidemissionen durch Wärmepumpen viel höher sind als die geschätzten Kosten für die durch die globale Erwärmung verursachten Schäden.
Der Autor der Studie, Andrew Montford, sagte:
„Da die erneuerbaren Energien das Netz immer weniger effizient machen, werden die Wärmepumpen immer unwirtschaftlicher. Sie sind schon jetzt weder für die Verbraucher noch für die Wirtschaft sinnvoll. Und sie sind auch als Instrument zur Dekarbonisierung nicht sinnvoll, weil die Medizin der Wärmepumpen schlimmer ist als die Krankheit der globalen Erwärmung“.
Die wichtigsten Punkte:
● Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen richtet sich nach dem Verhältnis zwischen Strom- und Gaspreisen und dem „Gewinn“ der Wärmepumpe, d. h. den Wärmeenergieeinheiten, die für jede verbrauchte Stromeinheit abgegeben werden.
● Wärmepumpen werden meist in Ländern mit sehr billigem Strom eingesetzt.
● Im Vereinigten Königreich steigt das Verhältnis von Strom- zu Gaspreisen seit vielen Jahren an, da die zunehmende Durchdringung mit erneuerbaren Energien die Effizienz des Netzes immer mehr verringert. Derzeit liegt das Verhältnis bei etwa 4.
● Die Gewinne von Wärmepumpen haben sich verbessert, allerdings nur langsam. Der Medianwert für eine Luft-Wärmepumpe liegt bei etwa 2,8.
● Selbst unter Berücksichtigung der Ineffizienz von Gaskesseln ist also für die meisten Menschen ein Gaskessel billiger zu betreiben als eine Luft-Wärmepumpe.
● Obwohl erhebliche Zuschüsse für die Installation von Wärmepumpen zur Verfügung stehen, wird sich die Installation nach Berücksichtigung der (Netto-)Kapitalkosten für fast niemanden amortisieren.
● Um den wirtschaftlichen Gesamteffekt der Installation einer Wärmepumpe zu bewerten, müssen die Kapitalkosten vor Zuschüssen in die Berechnung einbezogen werden. Dabei stellt sich heraus, dass die Installation einer Wärmepumpe nicht wirtschaftlich ist.
● Die Grenzkosten der Emissionsverringerung durch Wärmepumpen liegen bei über 300 £/t CO₂ und damit um ein Vielfaches höher als die geschätzten Schäden durch die globale Erwärmung.
● Die Installation von Wärmepumpen ist daher in jeder Hinsicht ein Fehler.
[Hervorhebungen vom Übersetzer]
Andrew Montford: Heat Pumps: Mythology and Actuality (pdf)
Link: https://mailchi.mp/a13506f055ae/press-release-new-paper-reveals-governments-heat-pump-plan-as-uneconomic-197291?e=08ba9a1dfb
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Die Ergebnisse stellen die „Net Zero“-Heizungspläne von Energieminister Grant Shapps in Frage, der heute gefordert hat, dass bis 2050 jedes Haus mit einer Wärmepumpe ausgestattet sein soll.“
Jetzt haben die Briten die EU verlassen. Da könnte doch allmählich Verstand zurückkehren. Bei der Klima- und Energie-Politik sieht es nicht danach aus. Wo es doch sonst die Vorreiter sind, die sich im Ideologie-Wahn regelmäßig ruinieren – heute im grünen Klima- und Energiewende-Wahn. Aber Dummheit ist eben unendlich und grenzenlos – allerdings nur im Klima-verdummten Westen. Was wir Klima-Alarm-Verbrechern wie Al Gore, Merkel und ihren Alarm-Verdummern verdanken, wie sie in Potsdam quasi zur Selbstverdummung Hirn-geschrumpfter Politiker gemästet werden.
https://www.manualslib.de/manual/987333/Siemens-Li-10M.html?page=31
ich bin ein Fan von Niedertemperaturheizungen (35 Grad) mit Wärmepumpen. Alle Probleme lassen sich dadurch nicht lösen. 2.8 oder 64% Umweltwärme, das ist einfach genial. Und im Winter vielleicht selten mal ein (paar) Wochen 50% Umweltwärme, immer noch super.
oben ein Leistungsdiagramm einer Siemens WP mit 10 kW Heizleistung.
Die Springende Punkt beim Heizen ist; den Heizleistungsbedarf niedrig zu halten (beheizte Fläche überdenken, isolieren, erneuern, und zwar langlebig)
… eine fortwährende riesige ! Aufgabe, ist die Planwirtschaftlichen im Alleingang zu lösen?
Wenn diese Aussage für die Insel gilt, gilt sie auch für unsere Küstenregionen. Der „Gewinnfaktor“ ist mit 2,8 geringer als das, was deutsche Energieberater gemeinhin so von sich geben, die rechnen nämlich mit 3 bis 4. Aber auch diese Zahlen gehen schnell in die Knie, was im deutlich kontinentaleren Klima hierzulande viel flächiger auftritt als in England mit deutlich tieferen Temperaturen. Dann mutiert der Habeck’sche Heilsbringer schnell zur reinen Elektroheizung. Das heißt dann angesichts des hiesigen Strompreisniveaus eine Vervielfachung der Heizrechnung. Nicht zu vergessen: In dieser Einsatzsituation emittiert die Kohlestrom fressende Pumpe mittelbar mehr CO2 als die unmittelbar emittierende Gasheizung. So, wer sagt das jetzt dem im Ökonirvana fliegenden Robert? Realiter wird aber ein ganz anderes Problem auftauchen, nämlich die „angebotsgeregelte Bereitstellung“ von Strom. Das ist der Euphemismus für „geographisch und zeitlich begrenzte Abschaltungen“. Denn wir haben gar nicht mehr die für den jeweiligen Strom Bedarf notwendigen Erzeugungs Kapazitäten. Und selbst wenn wir sie hätten, fehlten die nötigen Netzdurchleitungs Leistungen. Nach dem Krieg, – so hatten mir meine Eltern erzählt -, gab es einen geläufigen und sarkastischen Spruch: keiner soll hungern ohne zu frieren. Auf so eine Situ ation steuert D zu.
Die Wärmepumpenheizung ist eine Übergangszeitheizung. Sie sagen es, Herr Bujnoch: “ In dieser Einsatzsituation ( gemeint im Winter) emittiert die Kohlestrom fressende Pumpe mittelbar mehr CO2 als die unmittelbar emittierende Gasheizung.“ Das wäre noch nicht schlimm, denn CO2 hat keine oder fast keine Wirkung auf das Klima und die Temperaturen. Schlimm sind die steigenden Kilowattstunden, die nun benötigt werden und gleichzeitig Sonne und Wind weniger Strom liefern. Auch bei den E-autos nimmt der Stromverbrauch im Winter wegen der Heizung zu. Woher nimmt Deutschland den zusätzlichen Strom im Winter?, wäre die volkswirtschaftliche Frage, die sich grüne Politiker ganz bestimmt nicht stellen.
Die andere Frage betriff uns persönlich und zwar unseren Geldbeutel: die 3 Monate Winterheizung mit einer Wärmepumpe und einem von mir angesetzten Medianwert von deutlich unter 2 würden bei mir Stromkosten von 700 Euro mtl. anfallen, gerechnet mit meinem derzeitigen KWh-Preis von 42 Cent.
Fazit: Im Sommer braucht man die Wärmepumpe nicht, da nicht geheizt wird. Im Winter ist sie zu teuer und erzeugt eine Stromkrise in Deutschland. In den 6 Monaten Übergangszeit ist sie brauchbar und eine Alternative. Aber dafür habe ich meine 2 Kaminöfen, und zugleich eine volkswirtschaftliche Hilfe, weil die keinen Strom brauchen. Eine zusätzliche Wärmepumpe brauch ich also überhaupt nicht. Da mein Beispiel auf die meisten Häuslesbauer zutrifft, sollten wir auf breiter Front Widerstand gegen diesen Habeck-Irrsinn leisten. Wärmepumpe ja, aber im Reichstagsgebäude damit beginnen und nicht beim Volk.
Effizienz der Wärmepumpe: „Der Medianwert für eine Luft-Wärmepumpe liegt bei etwa 2,8.“ das ist ein rechnerischer Wert übers ganze Jahr. Eine irreführende Angabe. Interssant ist ausschließlich der Medianwert der 3 Wintermonate mit einer Durchschnittsaußentemperatur von + 1°C bis 2 Grad.
Nana, sie gönnen wohl der Inselbevoelkerung die kalten Sommer nicht!
Da ist vielleicht die Heizung drei Monate aus und nicht nur drei Monate an!
Wenn einer die Waermepumpen verschenkt, nimmt sie sicher jeder!
Wollte aber anmerken, das Waermepumpen auch zur Warmwasserbereitung benutzt werden koennen!