Die Geschichte des arktischen Meereises ist eine Geschichte der ständigen Warnungen, unterbrochen von einer Reihe von Fehlprognosen, die sich über Jahrzehnte erstrecken. Wissenschaftler prognostizieren seit langem den Untergang des arktischen Sommereises, aber ihre Fristen sind immer wieder verstrichen, so dass die Vorhersagen immer wieder gescheitert sind. Die jüngste Behauptung ist nicht anders und besagt, dass es jetzt zu spät ist, das arktische Sommereis zu retten. Aber wie wir gesehen haben, kann sich der Zeitrahmen für diese Prognosen erheblich und unvorhersehbar verschieben.
In der jüngsten Studie unter der Leitung von Prof. Seung-Ki Min von der Universität Pohang, Südkorea, und Prof. Dirk Notz von der Universität Hamburg, Deutschland, wird behauptet, dass die Arktis in den kommenden Jahrzehnten im September eisfrei sein wird. Es ist jedoch erwähnenswert, dass derartige Prognosen schon früher gemacht und später revidiert wurden. Der einst gefürchtete „erste eisfreie Sommer“ wurde ursprünglich für das Jahr 2012 vorhergesagt, schwankte dann aber jahrelang hin und her. Diese Art von Zeitsprüngen hat zu erheblicher Skepsis geführt und die Glaubwürdigkeit solcher Vorhersagen untergraben.
Abstract
Der sechste IPCC-Bewertungsbericht kommt zu dem Schluss, dass die Arktis bei mittleren und hohen Treibhausgas-Emissionen im September bis zur Mitte des Jahrhunderts im Durchschnitt praktisch eisfrei sein wird, nicht jedoch bei niedrigen Emissionen. Dies geht aus Simulationen mit den Modellen der neuesten Generation des Coupled Model Intercomparison Project Phase 6 (CMIP6) hervor. Hier zeigen wir mit Hilfe einer Attributionsanalyse, dass ein dominanter Einfluss des Anstiegs der Treibhausgase auf die arktische Meereisfläche in drei Beobachtungsdatensätzen in allen Monaten des Jahres nachweisbar ist, aber im Durchschnitt von den CMIP6-Modellen unterschätzt wird. Indem wir die Reaktion der Modelle auf Treibhausgase so skalieren, dass sie am besten mit dem beobachteten Trend übereinstimmt – ein Ansatz, der in einem unvollkommenen Modelltest validiert wurde – prognostizieren wir eine eisfreie Arktis im September unter allen betrachteten Szenarien. Diese Ergebnisse unterstreichen die tiefgreifenden Auswirkungen der Treibhausgasemissionen auf die Arktis und zeigen, wie wichtig es ist, für eine saisonal eisfreie Arktis in naher Zukunft zu planen und sich darauf einzustellen. – https://www.nature.com/articles/s41467-023-38511-8
Das Wichtigste dabei ist, dass es sich um Projektionen handelt, um Modelle, die auf bestimmten Bedingungen und Parametern beruhen. Der springende Punkt ist die Unvorhersehbarkeit von Naturphänomenen und die unzähligen Faktoren, die sie beeinflussen.
In der neuen Studie wird behauptet, dass 90 % der Schmelze auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zurückzuführen sind, während die restlichen 10 % auf natürliche Faktoren wie Schwankungen der Sonnenintensität und Emissionen von Vulkanen zurückzuführen sind. Aufgrund dieser natürlichen Schwankungen im Klimasystem können die Forscher kein bestimmtes Jahr für den ersten eisfreien Sommer nennen.
Selbst Prof. Mark Serreze, der Direktor des National Snow and Ice Data Center, der nicht an der Studie beteiligt war, räumt die Schwierigkeit ein, genaue Vorhersagen zu treffen. Er gibt zu, dass seine frühere Vorhersage einer eisfreien Arktis bis 2030 möglicherweise zu aggressiv war. Diese Art des Rückzugs verdeutlicht nur die Realität der Situation: Vorhersagen über das arktische Meereis sind im Laufe der Zeit notorisch ungenau gewesen.
Die inhärente Komplexität des Klimasystems der Erde in Verbindung mit der Unfähigkeit, jede einzelne das Schmelzen des arktischen Eises beeinflussende Variable zu berücksichtigen, stellt diese Vorhersagen auf wackligen Boden. Wie sich im Laufe der Jahre immer wieder gezeigt hat, sind die alarmistischen Termine für eine eisfreie Arktis gekommen und gegangen, so dass wir über die Glaubwürdigkeit dieser Vorhersagen nachdenken müssen. Im Bereich der Wissenschaft ist es wichtig, zwischen dem, was wir wissen, und dem, was wir annehmen, zu unterscheiden.
Jahrzehntelang gescheiterte Vorhersagen über das Ende des arktischen Meereises sollten uns dazu veranlassen, diese neuen Erkenntnisse mit einem kritischen Auge zu betrachten. Bei der weiteren Erforschung des komplexen Klimasystems der Erde ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Vorsicht, Skepsis und der Bereitschaft zu finden, unsere Modelle und Vorhersagen neu zu bewerten.
HT/Hans Erren and strativarius
Link: https://wattsupwiththat.com/2023/06/08/arctic-ice-a-history-of-failed-predictions/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Alle diese Klimaprognosen basieren immer nur auf Computermodellen. Dabei wird dann eingegeben: CO2 ist in den letzten Jahren gestiegen, Temperatur ist in den letzten Jahren gestiegen; wieviel wird die Temperatur noch steigen wenn CO2 weiter steigt. Man bekommt also genau das raus, was man eingegeben hat, ohne Berücksichtigung, ob die Eingabe überhaupt sinnvoll oder vollständig ist.
Das ist keine seriöse Wissenschaft.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Sehe ich wie Sie. Computer-Modellation ist der reinste SELBSTBEDIENUNGSLADEN. Die Parameter werden genau auf das ERWÜNSCHTE ERGEBNIS festgelegt und …Hokuspokus-Fidipus…sind wir das IPCC. Jetzt möchte man dieses gefakte Computergedöns, das bereits die gefährlichen Mutationen des SARS-CoV-2-Virus so anschaulich erfand, mit modernsten technischen Weihen versehen. Mit KI. Mit künstlicher Intelligenz. Sie soll das Computermodell a u t o r i s i e r e n. Selbst Politik und Wissenschaft beiseite treten lassen. Sie soll der Heilige GRAHL werden. Die Rechtfertigung zur Handlungsbevollmächtigung für eine neue WELTREGIERUNG, die W H O ! Ein bißchen algorithmisches Pille-Palle, viel Geld aus den monopolistischen Stake-Holder-Quellen und ein militärisch-politischen Komplex über gekaufte Politiker, sollen deren Irrsinn machtvoll-übergriffig umsetzen und kontrollieren. Das sind die feuchten Träume der globalen WIRTSCHAFTSINTERESSEN. Hybris kommt v o r dem Fall….
Der folgende Artikel geht auf aktuelle Temperaturanomalien ein und zeigt Messkurven:
https://climatecasino.net/2023/06/wtf-is-happening-an-overview/
-Schmelzen des Eises in der Antarktis
-Globaler Anstieg der Meeresstemperatur (durch El Nino im Südpazifik)
-Gleichzeitiger Anstieg der Meerestemperaturen auf der Nordhalbkugel
Bisher hielt ich die Nachrichten, dass El Nino zu einem heissen Sommer bei uns führen kann, für Spekulation, denn El Nino ist weit weg. Kommt aber anders.
Jacobson / Molina ein CNN Zweigespann zur Verbreitung von Klimapanik. Herr Professor verdient sich in Rente noch ein paar Kröten dazu…Lauterbach nimmt sich jetzt….ENDLICH ! …der Hitzeproblematik an. Bald gibt es AUSGANGSSPERRE und FETENVERBOTE. Kein Sport, kein öffentliches Leben mehr zunächst ab 35 Grad. Aber das läßt sich noch regulieren. Habe festgestellt, daß Menschen bei JEDER TEMPERATUR STERBEN !! Man sollte die VERBOTE ausweiten. Gerade der Klimaflüchtling aus Afrika muß geschützt werden. Floh er aus der Hitze, um hier bei 35 Grad zu sterben ?? Basti, tu was, liebe kleine Echse……
Als ich letzte Samstag nach 25 km entfernte Bad Schandau per Fahrrad wollte, habe ich erstmall Wettervorhersage inspiziert (yr.no war auch dabei): GANZE TAG TROCKEN! Als ich die Hälfte der Strecke hinter mich hatte, befand ich mir zum Glück unweit eines Eiensenbahn Unterfürung, wo ich gut 20 minuten -gemeinsam mit anderen Optimisten – unerwarteten starken Regen wegen verweilen mussste… Sie wissen, was um 100 Jahren passiert- aber was in einer Halbe Stunde nicht…
Hallo Herr Zinga,
danke für Ihren Leserbrief…. Ich habe ein ähnliches Problem – bis vor einigen Jahren bin ich fast jedes Jahr im Herbst (Oktober/November) zu Konferenzen nach USA geflogen, meistens von Frankfurt nach Los Angeles. Dabei fiel mir eines auf: Die Südspitze von Grönland war zu meinen Flugzeiten immer unter einer veritablen Schnee- und Eisschicht verborgen, sicher mehr als 10m tief. Dann fiel mir immer die Geschichte von Leif Erikson, auch bekannt als Erik der Rote. Der gute Mann hatte ernsthafte Probleme mit seinem König in Island und wurde (so um 1100 nach Christus!) auf eben die Südspitze von Grönland verbannt, samt seinen Begleitern, Gesamtzahl gut 100 Menschen. Sie konnten es dort aushalten, die Fischerei und der Anbau von Getreide etc. haben ausgereicht seine paar Leute durchzufüttern. Nach etwa 4 Jahren durfte er wieder nach Island zurückkehren…. Wenn die Schneelage damals ähnlich wie heute – bei meinem Blick aus dem Flugzeugfenster – gewesen wäre hätten die Leute keinen Winter überlebt! Irgendwie komme ich mir „auf die chippe genommen vor….