• Großbritannien zahlt Solarparks in diesem Jahr 102.500 £ für die Abschaltung aufgrund von Netzüberlastung an sonnigen Tagen.
• Die „Einschränkungszahlungen” für erneuerbare Energien belaufen sich 2025 auf 650 Millionen £ und werden bis 2030 voraussichtlich 8 Milliarden £ pro Jahr erreichen.
• Kritiker machen Ed Milibands Netto-Null-Politik für steigende Energiekosten und Netzinstabilität verantwortlich.
• Überkapazitäten bei Wind- und Solarenergie führen zu regionalen Versorgungsüberschüssen; veraltete Netze haben Mühe, damit fertig zu werden.
• Die Industrie fordert Netzausbauten und Speicher, steht jedoch vor politischen und logistischen Hürden.
Die Bemühungen Großbritanniens um erneuerbare Energien stießen in diesem Jahr auf ein neues Hindernis, als Solarparks – lange Zeit als stabile Alternative zu fossilen Brennstoffen angesehen – zwischen Februar und Juni 102.500 £ (139.169 $) für die Stilllegung erhielten. Der Nationale Energieversorger (NESO), der unter der Leitung von Energieminister Ed Miliband das Stromnetz überwacht, erteilte Anweisungen zur Reduzierung der Leistung von fünf Solaranlagen, da die starke Sonneneinstrahlung die lokalen Stromnetze zu überlasten drohte. Die Ausgleichszahlungen, die nun über Windparks hinaus auch auf Solarenergie ausgeweitet wurden, unterstreichen die wachsende Krise der Überkapazitäten bei erneuerbaren Energien und der Unzulänglichkeit des Stromnetzes, wobei die Kosten direkt an die Verbraucher durchgereicht werden.
Die steigenden Kosten der Übererzeugung durch „Erneuerbare“
Das Problem ist nicht neu. Windparks im Norden Schottlands und Offshore-Anlagen sind seit Jahren mit ähnlichen Abschaltverfügungen konfrontiert, da die Netzinfrastruktur zu schwach ist, um plötzliche Energiespitzen zu bewältigen. Nun hat das rasante Wachstum der Photovoltaik-Kapazitäten das Problem erneut aufgeworfen, insbesondere im Süden Englands. Aus den Aufzeichnungen der NESO geht hervor, dass sich die Ausgleichszahlungen für erneuerbare Energien allein in diesem Jahr auf über 650 Millionen Pfund (882,62 Millionen Dollar) beliefen, wobei Prognosen davon ausgehen, dass diese Zahl bis 2030 auf 8 Milliarden Pfund (10,86 Milliarden Dollar) pro Jahr steigen wird, sofern die Netzsysteme nicht grundlegend überarbeitet werden.
„Die Energiekosten in Großbritannien steigen rasant … Zwangsabgaben sind ein entscheidender und zunehmend wichtiger Faktor“, sagte John Constable, Direktor der Renewable Energy Foundation (REF), welche die Daten zur Stilllegung von Solaranlagen veröffentlicht hat. Er wies darauf hin, dass die Subventionen für erneuerbare Energien, die sich seit 2002 auf insgesamt 200 Milliarden Pfund (271,61 Milliarden Dollar) und fast 8.000 Pfund (10.863 Dollar) pro Haushalt belaufen, keinen selbsttragenden Markt geschaffen haben. „Die Entwickler sind nach wie vor auf die Unterstützung der Steuer- und Rechnungszahler angewiesen“, fügte er hinzu und machte diese Abhängigkeit für die chronisch hohen Energiepreise in Großbritannien verantwortlich.
Politische Gegenreaktionen und -Herausforderungen
Oppositionspolitiker werfen Miliband vor, dass seine Politik Klimaziele über die Bezahlbarkeit stelle. „Ed wird seine Klimaziele immer über günstige Energie stellen – und wir alle werden den Preis dafür zahlen“, sagte die Schatten-Energieministerin Claire Coutinho von der Konservativen Partei. Kritiker argumentieren, dass die Vorgabe von Wind- und Solarenergiekapazitäten unabhängig von den Netzbedingungen zu einem System geführt habe, das auf fossile Brennstoffe angewiesen sei, um Lücken im Winter und an windstillen Tagen zu schließen.
Selbst Befürworter erneuerbarer Energien räumen die Mängel ein. Chris Hewlett von Solar Energy UK räumte ein, dass das Netz bessere Speicherlösungen benötigt, obwohl seine Gruppe politische Reformen gegenüber Verzögerungen bei der Infrastruktur bevorzugt. Unterdessen setzt sich Octopus Energy für eine zonale Preisgestaltung ein – ein Marktmodell, bei dem regionale Preisunterschiede Entwickler dazu anregen, dort zu bauen, wo die Nachfrage hoch ist – und bezeichnet dies als „vernünftige“ Lösung. Skeptiker lehnen die zonale Preisgestaltung jedoch als eine Lücke für Unternehmen ab, um die Kosten zu erhöhen, anstatt strukturell fehlende Investitionen anzugehen.
Belastungen der Netzinfrastruktur und das Paradoxon der erneuerbaren Energien
Das Problem liegt in der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Solar- und Windparks,häufig in Regionen mit schwachen Netzanschlüssen angesiedelt, erzeugen Energie ungleichmäßig. NESO schätzt, dass UK bis 2030 ein Drittel der erzeugten Energie in Zeiten geringer Nachfrage verschwenden wird, wenn die Speicher- oder Übertragungssysteme nicht ausgebaut werden. Allein die Modernisierung des Netzes könnte die Verbraucher Milliarden kosten, doch es kommt weiterhin zu Verzögerungen.
Historisch gesehen wurde das britische Netz für zentralisierte fossile Kraftwerke konzipiert, nicht für dezentrale erneuerbare Energien. Da sich die Wind- und Photovoltaik-Kapazitäten seit 2010 verdreifacht haben, kam es zu Engpässen. „Die wirkliche Lösung ist nicht eine zonale Preisgestaltung, sondern der Stopp des Überbaus von erneuerbaren Energien, die keine Zuverlässigkeit garantieren können“, forderte Constable.
Ein Ruf nach Energie-Realismus
UK befindet sich an einem Scheideweg. Subventionen für erneuerbare Energien und Netto-Null-Vorgaben, die einst als Lösungen für den Klimawandel gefeiert wurden, belasten nun die Stromnetze und Geldbeutel. Die Solarausfälle dieses Sommers reflektieren frühere Ausfälle der Windenergie und offenbaren systemische Probleme: Erneuerbare Energien können fossile Brennstoffe noch nicht ohne kostspielige Netzüberholungen und Fortschritte bei der Speicherung ersetzen. Während die Debatte über zonale Preisgestaltung oder fossile Brennstoffe als „Reserve“ immer intensiver wird, tragen die Stromkunden die Last.
Ohne eine Hinwendung zu einem pragmatischen Energiekonzept – integrierte Systeme, die erneuerbare Energien und zuverlässige Grundlast-Stromversorgung in Einklang bringen – riskiert Großbritannien einen Kreislauf aus unvorhersehbaren Ausfällen und untragbaren Kosten. Während Miliband die Subventionen für Solarenergie verteidigt, warnen Kritiker, dass seine Vision von grüner Energie vor dem Aus stehen könnte.
Quellen für diesen Artikel sind u. A.: WattsUpWithThat.com, Telegraph.co.uk, Express.co.uk
Link: https://climate.news/2025-07-09-uk-pays-solar-farms-to-shut-down.html
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE















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Bild-1 zeigt wohl einen Mitarbeiter der NASA,
wie er ein Listing aus einem Drucker entnimmt.
Wann? Irgendwann in den siebzigern Jahren.
Was? Das Listing stammt wahscheinlich von einem
in FORTRAN-IV codiertem Programm.
Was wurde da berechnet?
Wahrscheinlich eine Simulation über die Planeten (Klima-Zyklen),
wie hier beschrieben:
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/
Im Bild-2 stellt der Mitarbeiter seine Recherergebnisse vor.
Im Bild-3 besprechen irgwendwelche Bösewichte,
was man damit alles machen kann,
wenn man die richtigen Input-Daten (von den Planeten) verschweigt,
und stattdessen das co2 als Ursache für die
globale Erderwärmung ab 1988 bis zur Trendwende im September 2023 nimmt.
Bild-4: So kann es enden:
„NICHT DAS KLIMA IST BEDROHT, SONDERN UNSERE FREIHEIT!“
Im Bild-6 sieht man einen Computer in einer Endlosschleife
bei der Berechnug eines sog. Klima-Models.
Ohne die richtigen Input-Daten (von den Planeten),
kommt da nur SCHROTT heraus.
Für den Überblick:
SUN_SYSTEM_ECC_2023_2100.pdf (https://magentacloud.de/s/bgpFeBNrsQQEsdi)
Statt UK könnte da auch Deutschland mit gemeint sein.
@ Andreas Demmig
Genau: Um möglichst viel CO2-freien Strom zu produzieren mussten für zigtausend Wind- und viele Millionen Solarstromanlagen eine Menge vielfach schützenswerte Wald-, Wiesen- und Ackerflächen denaturiert werden. Und nun dürfen diese hochsubventionierten Anlagen selbst zu den besten Stunden nicht mehr produzieren, um den CO2-Fußabdruck von Millionen Ökogläubigen zu reduzieren, weil es zu wenig Stromautobahnen zu den nationalen Stromseen (Summe der Verbraucher) gibt. Werden jetzt Kolonnen von Klima-Aktivisten arbeitslos oder haben die Regierungen schon neue Jobs?
Sie haben recht. Diese „Stromautobahnen“ werden denen zwangsweise aufgehalst, die eigentlich oder nur selten „Energie Parks“ haben wollen. Gegen die Gier nach Subventionen muss die Natur zurückstehen – die doch vordergründig geschützt sein soll(te).