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Dagmar Jestrzemski*
Zu teuer, zu unwirtschaftlich, zu aufwendig –
Träumerei von „grünem“ Wasserstoff ist ausgeträumt
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Im August 2022 reisten der ehemalige Bundeskanzler Olf Scholz und sein Wirtschaftsminister Robert Habeck in die Hafenstadt Stephenville im Südwesten Neufundlands, um mit Kanadas Premierminister Trudeau einen Vertrag zur Produktion und Lieferung von „grünem“ Wasserstoff und Ammoniak nach Deutschland zu unterzeichnen. Anwesend war auch der kanadische Seafood-Milliardär John Risley. Mit dem von ihm gegründeten Konsortium World Energy GH2 hatte Risley Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe zusammengebracht, um in Stephenville einen Wasserstoff-Hub zu errichten und mit Windstrom zu betreiben. Aufgrund der „exzellenten Windbedingungen“ sollten zu diesem Zweck drei gigantische Windparks mit je 160 Windrädern entstehen. Schon 2025 sollten laut Ankündigung die ersten Flüssigwasserstoff-Transporter ablegen. Doch dazu wird es nicht kommen.
Im November letzten Jahres bekannte eine Sprecherin des Konsortiums, das Projekt werde nicht weiter verfolgt, da kaum Abnehmer für das teure Produkt „grüner Wasserstoff“ gefunden worden seien. Jedoch war zuvor durchgesickert, dass das Vorhaben wegen der hohen Vorlaufkosten aufgegeben wurde. Damit ist erstmals das Scheitern eines der von Scholz und Habeck auf den Weg gebrachten Wasserstoffprojekte mit auswärtigen Partnern bekannt geworden – dank der kanadische Berichterstattung. Was in Kanada nicht funktioniert, funktioniert auch andernorts nicht. Es ist daher davon auszugehen, dass die meisten von Deutschland initiierten internationalen Wasserstoff-Kooperationen auf Eis liegen oder bereits abgesagt worden sind.
Ebenfalls im vergangenen November hatte bereits der kanadische Chemieingenieur Paul Martin aus Toronto eindringlich davor gewarnt, öffentliche Mittel in derartige unsichere Projekte zu stecken, da die Produktion von grünem Wasserstoff und Ammoniak derzeit „und vermutlich noch ein weiteres Jahrzehnt“ viel zu kostspielig sei, um Abnehmer zu finden. Man sei in Kanada auf die Vorstellung hereingefallen, dass „reiche Deutsche“ jeden Preis für Wasserstoff zahlen würden, der mit riesigen Windparks entlang der kanadischen Atlantikküste erzeugt werden würde. Das sei aber völlig abwegig. Derartige Vorhaben seien nicht wirtschaftlich und würden vielleicht niemals realisiert werden.
Die Sprecherin von World Energy GH2 wies bedauernd darauf hin, dass die positiven Erwartungen vieler Unternehmer im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung in Stephenville nicht erfüllt worden seien.
„Wir brauchen dringend die Ankündigung von Jobs“, forderte sie. In Absprache mit dem örtlichen Bürgermeister warf Risley den alternativen Vorschlag in den Ring, in Stephenville ein Rechenzentrum und/oder eine Fabrik für E-Fuels zu bauen, um diese Industrien mit Hilfe von Windstrom zu betreiben. Das Konsortium hält bisher an dem Vorhaben fest, die drei vorgeschlagenen Windparks in der Umgebung von Stephenville zu bauen, was von den Naturpark-Vorständen und betroffenen Gemeinden jedoch vehement abgelehnt wird.
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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; PAZ Nr. 22, S. 7, 30.05.2025 ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Auch mit PV bei uns wird es nichts. Studie vom Fraunhofer ISI für die EU sagt es klar: „Germany is a country characterized by low levels of renewable energy potential…“ Zu wenig Sonne, zu teuer. Grüner Wasserstoff aus Deutschland wird deshalb selbst bis 2050 nicht wirtschaftlich. Wir werden importieren müssen, egal, was die Politik träumt. Als Folge dieser Träumereien ist es wirtschaftlicher die Industrie gleich im Süden anzusiedeln.
Pol Pot brauchte auch keine Industrie, um zurück in die Steinzeit zu kommen, die Kolatteralschäden interessieren die Kollektivisten nicht, oder?
Rückzug vom Wasserstoffprojekt auch in Deutschland
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat das Wasserstoffprojekt, das unter Robert Habeck (Grüne) als Kern der Energiewende galt, faktisch eingestellt. Grüner Wasserstoff sollte die Schwankungen von Windkraft und Photovoltaik ausgleichen, indem er in flexiblen Kraftwerken als klimaneutrales Backup dient. Doch technische Hürden – ineffiziente Elektrolyse mit schlechten Wirkungsgraden, fehlende Pipelines und Speicherinfrastruktur – sowie geschätzte Kosten von mehreren hundert Milliarden Euro machten die heimische Produktion unpraktikabel. Die Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) setzte daher auf Importe aus Ländern wie Brasilien, Kanada oder Namibia, ein Konzept, das Experten (z. B. vom Fraunhofer-Institut) früh als unrealistisch kritisierten. Und natürlich auch die unabhängigen, weil unbezahlten Experten bei EIKE.
Opposition und politisch öffentliche Debatte
Nur die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wiesen konsequent auf die Schwächen der Energiewende hin – hohe Kosten, technische Unzulänglichkeiten, Verlust von Backup-Kapazitäten. Ihre Argumente fanden über Plattformen wie X und unabhängige Medien Verbreitung.
Politische Ablenkung
Die Altparteien nutzen globale Herausforderungen, wie geopolitische Spannungen, um die Aufmerksamkeit von den Kosten und Risiken der Energiewende abzulenken. Der Rückzug vom Wasserstoffprojekt erfolgte unauffällig. Man profitiert von den deutschen, gewollt schlafenden Medien.
Die links grün versifften Politiker, kennen offensichtlich nicht den Begriff Wirkungsgrad!!!!!
Die Stahlwerke Bremen von Arcelormittal haben jüngst auch ihre Pläne mit grünem Wasserstoff Stahl zu produzieren in die ewigen Jagdgründe verabschiedet, Subventionen hin, Subventionen her. Irgendwo muss ein Markt noch erkennbar sein, denn wie im Beitrag schon vermutet, selbst in der deutschen Klimakirche wandeln nicht nur Millionäre durchs Kirchenschiff. Und es kommt noch schlimmer! Es ist nicht mehr zeitgemäß im Trump-Zeitalter klimaneutral durchs Leben zu tapsen, denn jetzt sind alle Prioritäten auf die Kriegstüchtigkeit gegen das imperialistische Russland gesetzt. Wer dauerhaft 5 % des BIP für militärisches Gedöns ausgeben will, kann nicht so mal eben auch noch ein klimaneutrales Hosianna intonieren. Aber vielleicht wird ja in naher Zukunft das Brachliegen von aktiver Hirnmasse in den politischen Eliten wieder rückgängig gemacht. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und ich wünsche dem Molekül des Lebens CO2 für die Zukunft alles Gute. Denn unser Schaden als Bürger wird das nicht sein. Geht’s der Photosynthese gut, freut sich der Mensch!
Imperialistisches Russland,amerikanische Kriege der letzten Jahrzehnte werden ausgeblendet!!!
Nicht nur Kriege.
Für den Putsch (Euromaidan) in Ukraine hat USA 5 Milliarden Dollar ausgegeben.
„Victoria Nuland hat in einem CNN Interview bestätigt: „Washington gab 5 Milliarden Dollar für Putschisten in der Ukraine zur
Demokratischen Erneuerung
“ B. Kunter erwähnt Freiwilligenverbände und privatwirtschaftlich finanzierte Kampfeinheiten, die den Putsch vorangetrieben haben. “5 Milliarden Dollar für die Demokratie.
Im Oktober 1978 haben wir im Zuge der Ausbildung zum CTA in dem Fach Anorganische Chemie als erstes das Element Wasserstoff durchgenommen.
Teuer in der Herstellung Lagerung und Transport. Ungeeignet zur Stromerzeugung.
Gefährlich wenn es mit Sauerstoff in Berührung kommt! 1998 hatte ich das Missvergnügen eine Knallgasexplosion zu Erleben.4 zum Glück nur leicht verletzte Kollegen.
Die Regierung ob grün oder sonst wer kann machen was sie will! Ich halte von Wasserstoff einen Abstand von 2 Kilometern.Man soll sein Glück nicht unnötig herausfordern!
Wäre Wasserstoff ein idealer Energieträger, dann hätte die Schöpfung diesen Stoff längst verwendet und in Lebensprozesse eingebaut
Es scheitern alle grün-rot-schwarzen Klimaprojekte an der Wirtschaftlichkeit, der Realität, am Geld, oder?
Im „Trump-Zeitalter“ haben die NATO-Staaten laut zahlreichen Tagesmeldungen vereinbart, „ihre Verteidigungsausgaben bis spätestens 2035 von 2 auf 5 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung aufzustocken.“ Da werden für grüne Wunschvorstellungen kaum noch ein Dollar oder Euro über bleiben.
Das ist nicht so!, um die Schuldenbremse auszuhebeln und Merz 100 Mrd. für Klimarettungsunfug abgezwack, von unserem Wohlstand abgezwack, von Bildung. Gesundheitswesen, Infrastruktur, Kultur, …, oder?
Trump erklärt Wiedereröffnung von Nord Stream – EU-Sanktionsplan gegen Russland bricht zusammen!
Jetzt muss die Regierung sich einen Plan ausdenken, wie man das Gas wieder nach Russland zurück pumpen kann. Sonst würden wir ja sündigen und müssten klimaunneutral leben. Das russische Gas muss unbedingt aus Deutschland wieder raus.
😁 😆 😅 😂 🤣
Was soll das mit dem Wasserstoff?
Ohne Probleme kann man sich innerhalb von wenigen Tagen Solarstrom von Dach holen und das für nur um die 6 Cent/kWh.
So gut wie alle leben und arbeiten unter Dächern, also an Dächer und Dachflächen besteht erst mal kein Mangel.
Diejenigen die auch in der Nacht noch Solarstrom verwenden möchte stellen sich einen Stromspeicher hin.
Da kostet die kWh Solarstrom aus dem Stromspeicher dann eben 10 bis 12 Cent.
Was für ein Unsinn.
Das ist kein Unsinn, sondern ganz klar erkenntlich zu Schau gestellter totaler Schwachsinn! – Und das ist immer noch eine harmlose Bezeichnung (rein aus Höflichkeit).
Zumindestens ein zustimmend starkes Argument gegen den Wasserstoffunsinn!
Unsere grünen Politiker haben nur eines verstanden: Wenn man Wasserstoff energetisch nutzt, entsteht als Endprodukt Wasser. Alles was darüber hinausgeht, verstehen sie nicht, egal, wie stark sie ihre Lebensläufe verfälschen und entstellen!
Wasserstoff ist eine saubere Energiequelle.
Die Fossilen sind schmutzig.
Stimmt, Physik abgewählt.
Bei uns nistet ein Mauersegler unter dem Dach.
Ich kann keine Solaranlage mir anschaffen.
Wie Regel Sie dies für Dez., Jan. und Februar, mit Strom aus der Steckdose, oder?
Auch im Dez., Jan. und Februar, kommt Solarstrom für ca. 6 Cent/kWh an die Steckdose.
Welche Auslastung genau?
Von meiner 3,2 kW-Insel-Solarstromanlage auf dem Dach eines Gartenhauses kommt nicht nur im Winter, sondern auch immer nachts, wenn der Mond scheint, Strom an die Steckdose. Stets zum gleichen Preis. Reicht aber nur zum Handy aufladen.
Sie müssen sich die Kriechströme vom Netzbetreiber freischalten lassen, dann könnten sie nachts auch die Elektroheizung nutzen, oder?
Eines kommt bei diesen Diskussionen zu kurz, und zwar:
Je mehr „Wohlhabende“ sich Windräder aufstellen und je mehr Wohlhabende sich Solarfelder anlegen und ihre Dächer und Balkone mit Solarpanelen versehen, um auch ihr E-Auto günstig zu laden, je mehr wird es den „armen“ und prekären Mitmenschen die Energiekosten erhöhen. Die Fixkosten aller Anlagen bleiben gleich. D.h. die deutsche Energiewende ist im höchsten Maße UNSOZIAL.
Weshalb soll der Markt, der Strommarkt sozial sein?
Die ohne Solarstrom können doch den ach so kostengünstigen AKW-Strom verwenden.
Welch ein außergewöhnlicher Name Herr „Hans Dieter Dieter Müller“
Das hatte ich auch noch nicht das einen 3 Vornamen hat und davon zwei gleich sind.
zu Ute Fröhlich: Weshalb soll der Markt, der Strommarkt sozial sein?
Wenn Sie diesen Unsinn schreiben haben Sie die betriebswirtschaftliche Rechnung nicht verstanden. Die „Armen“ ziehen ihren Strom aus der Steckdose zu den weltweit mit höchsten Preisen; und die steigen weiter je mehr „Private Reiche“ sich Wind- und Solaranlagen selbst aufstellen; ist das sozial? NEIN.
Wer sich über Schreibfehler lustig macht, muss ein ganz humorloser und „geistes-armer“ Mensch sein.
Hier bei EIKE wir doch seit ca. 15 Jahren ständig erzählt das z.B. Solarstrom so teuer ist.
Super, dass, die „Reichen“ den „teuren“ Solarstrom überwiegen selbst verwenden.
Strom aus den Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken ist ja wesentlich billiger, so kann man das dutzende Male bei EIKE lesen.
Ist doch super, wenn „Reichen“ für die „Armen“ den AKW- und Kohlestrom übriglassen.
Gott lass Hirn regnen, bitte, oder?
Solarstrom IST teuer (und unzuverlässig sowieso). Würden Sie merken, wenn kein fossiles Backup zur Verfügung stünde. u.a.m.
Ich dachte, Sie haben in der Zwischenzeit etwas dazugelernt.
„So gut wie alle leben und arbeiten unter Dächern, also an Dächer und Dachflächen besteht erst mal kein Mangel.“
Was wenig beachtet wird: Die (Dach)Fläche steht nicht kostenlos zur Verfügung. Auch die Eignung kann nicht allein an der Ausrichtung festgemacht werden.
Ich habe ein Dach von ca. 400m² zur Verfügung. BJ 2001. Industriebau, Sandwich- Trapezblechprofile.
Problem Nr. 1: Die Konstruktion des Daches ist auf eine Maximallast von 147kN/m² ausgelegt. Hinzu käme für die Pholtaik 12kN/m².
Seit 2007 gelten neue Bestimmungen, Schneelast (auf Grund *Bad Reichenhall*).
190kN/m² (plus die Pholtaik).
Die Versicherung weist darauf hin, dass bei absehbarer Überlastung das Dach schneefrei zu machen ist. („Abschippen“). Sowieso kaum machbar, mit Solarplatten absolut unmöglich.
Problem Nr. 2: Die Trapezprofilplatten bzw. deren Beschichtung (25µm) sind für 25 Jahre Lebensdauer ausgelegt. Man muss also, damit sicher(!) weitere min. 20Jahre LD erreicht werden, die Dachfläche neu beschichten vor Aufbau der Pholtaik. 10000€ Minimum, Garantie, idR 10 Jahre, erlischt aber nach Aufbau der Träger.
Oder aber als Alternative der Austausch der Platten auf welche mit stärkerer, *Solargeeigneter* Beschichtung (55-60µm). Das wäre dann schon Problem Nr. 3.
Mit diesen Kosten und Garantieproblemen lassen einen die Solarfritzen allein oder darüber gänzlich im Unklaren.
kurzfristiger Gewinn vs. langfristiger Probleme. Alles, was ich bisher auf dem Tisch hatte, war auf Milchmädchenrechnungen gegründet.
Wasserstoff aus Kanada oder aus Afrika.
Geht es nicht noch weiter weg? Vielleicht kann der Mond was liefern.
😁 😆 😅 😂 🤣
Unter der Vorgabe, dass der Wasserstoff mit Wind- und/oder Solarstrom erzeugt werden muss, geht es eben nur so. In D ist beides (Wind und Sonne) leider nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Wollte man in D, in großem Stil, klimaneutral Wasserstoff erzeugen, würde dies nur mit einem massiven Ausbau der Kernenergie halbwegs wirtschaftlich möglich sein, falls überhaupt.
Mit Kernenergie braucht man den kostspieligen und energieintensiven Umweg über den Wasserstoff gar nicht zu gehen. Außer vielleicht für Nischenanwendungen.
„klimaneutral“ das Unwort des Jahrhunderts.
„in D, in großem Stil, klimaneutral Wasserstoff erzeugen, würde dies nur mit einem massiven Ausbau der Kernenergie halbwegs wirtschaftlich möglich sein,“
Gut, aber kann der Kernenergiestrom dann nicht einfach ins Stromnetz eingespeist werden, ganz ohne damit Wasserstoff zur Stromerzeugung zu basteln? Natürlich kann er das, deshalb muss der Wasserstoff mit den sog. regenerativen Energien erzeugt werden und das ist unbezahlbar sowie wirtschaftlich unsinnig.
„Gut, aber kann der Kernenergiestrom dann nicht einfach ins Stromnetz eingespeist werden, ganz ohne damit Wasserstoff zur Stromerzeugung zu basteln? „
Das geht nicht. Laut den Grünen verstopft Kernenergiestrom das Netz.