Bruce Everett und Gordon Tomb
Der kürzlich erschienene Nature-Artikel „Carbon Majors and the Scientific Case for Climate Liability“ [etwa: Carbon Majors und der wissenschaftliche Fall der Klima-Haftung] versucht, den Traum der Alarmisten zu verwirklichen, den weltweit größten Erzeugern fossiler Brennstoffe die Schuld an angeblichen Schäden durch „extremes“ Wetter zu geben.
Christopher W. Callahan und Justin S. Mankin, die zum Zeitpunkt der Erstellung ihres Artikels beide am Dartmouth College tätig waren, akzeptieren – ohne Belege – die Position der Klimaaktivisten, dass die industriellen Kohlendioxid-Emissionen eine katastrophale Erwärmung verursachen, und führen die Dämonisierung der Öl- und Gasunternehmen als globale Schurken fort. Anstatt das Klimaproblem zu beleuchten, versuchen die Autoren, eine Blaupause für eine „kommende Welle von Klimaklagen“ zu liefern, auf welche die Gerichte bedauerlicherweise nicht vorbereitet sind.
„Seit 2017 werden jährlich mehr als 100 klimabezogene Klagen eingereicht“, berichten die Autoren. „Und da sich die Extremereignisse verschärfen und sich die Schäden häufen … wenden sich immer mehr Menschen an das Rechtssystem, um Abhilfe zu schaffen.“
Die Autoren versäumen es jedoch, eine solide Grundlage für solche Klagen zu liefern. Ihre Behauptung, die Chevron Corp. sei für fast 2 Billionen Dollar an „Klimaschäden“ haftbar, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage, Fakten oder gesundem Menschenverstand. Darüber hinaus verstoßen sie mit ihrer Behauptung gegen wichtige Grundsätze der wissenschaftlichen Forschung.
In dem Nature-Artikel werden die Worte „Wissenschaft“ und „wissenschaftlich“ 44 Mal verwendet, aber die Autoren missachten die wissenschaftliche Methode, ein jahrhundertealtes Untersuchungssystem, das sich auf die Prüfung durch empirische Beobachtung stützt. Wiederholt werden Irrtümer der gängigen Klimaforschung wie das Vertrauen in Computermodelle, die sich nicht durch reale Daten bestätigen lassen.
Die Forschung wird mit der vermeintlichen Glaubwürdigkeit der „Peer Review“ versehen – ein Begriff, der einst eine sachliche Beurteilung durch Dritte bezeichnete, aber schon vor langer Zeit zu einem Gütesiegel für ideologische Reinheit korrumpiert worden ist. Bestenfalls versuchen die Autoren, ihre Schlussfolgerungen mit einer Patina der Autorität zu überziehen, indem sie einen modischen Jargon und Meinungen verwenden, die eher politisch als wissenschaftlich sind.
Die Autoren behaupten, die Haftung von Öl- und Gasunternehmen für Klimaschäden durch einen vierstufigen Prozess zu begründen:
Zunächst stellen sie unter Berufung auf diskreditierte Analysemodelle fest, dass die Kohlendioxid-Emissionen von Chevron für eine Erwärmung von 0,025 Grad Celsius seit 1920 verantwortlich sind, was weniger als 0,01 % der Durchschnittstemperatur der Erde entspricht. Es ist einfach unsinnig, ein solches Maß an Präzision einer groben Computeranalyse zuzuschreiben.
Dr. Richard Lindzen, emeritierter Physikprofessor am Massachusetts Institute of Technology, hat eine solche Analyse zur Grundlage „einer quasi-religiösen Bewegung erklärt, die auf einer absurden ‚wissenschaftlichen‘ Erzählung beruht“. Es genügt zu sagen, dass die vielen das Klima beeinflussenden Parameter zu wenig bekannt sind, um ein nützliches Vorhersagemodell zu erstellen. Zu diesen Faktoren gehören Veränderungen der Erdumlaufbahn, Schwankungen der Sonnenenergie, vulkanische Emissionen, Veränderungen der Meeresströmungen und der Wolkenbildung.
Zweitens behaupten die Autoren zu zeigen, dass Hitzewellen, die durch die Zunahme des atmosphärischen Kohlendioxids ausgelöst werden, schwerer und häufiger werden, ohne einen Zusammenhang zwischen heißem Wetter und CO₂ nachzuweisen und ohne eine Basislinie zu haben, um einen Trend zu größerer Schwere und Häufigkeit festzustellen.
Wie könnten sie das? Die Erde befindet sich seit fast 12.000 Jahren in einer wohltuenden Wärmeperiode, aber die Satellitendaten zur Erfassung von Hitzewellen decken nur das letzte halbe Jahrhundert ab und die verstreuten Thermometer-Messwerte lediglich 150 Jahre. Der Trend bei den Hitzewellen in den USA ist seit mindestens 1890 gleichbleibend, mit Ausnahme der Dust Bowl-Periode in den 1930er Jahren.
Im dritten und vierten Schritt werden – mit wenig oder gar keiner empirischen Absicherung – Zusammenhänge zwischen Veränderungen der globalen Temperaturen und extremer Hitze auf regionaler Ebene sowie zwischen ungewöhnlich heißen Tagen und dem Pro-Kopf-Einkommen angenommen.
Die am wenigsten rigorose Analyse der Forscher ist die des Einflusses des Wetters auf das Einkommen. Seit Jahrhunderten versuchen Ökonomen zu verstehen, warum das Pro-Kopf-Einkommen von Land zu Land, von Region zu Region, von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat schwankt.
Das individuelle Einkommen wird durch Kultur, Geografie, Demografie, normale Wetterschwankungen, Regierungspolitik, Krieg, Bürgerkrieg, Kriminalität, Naturkatastrophen aller Art, Handel, Einflüsse von befreundeten oder feindlichen Nachbarn, Weltmarktpreise für Rohstoffe, Wechselkurse, Zinssätze und Verbraucherstimmung beeinflusst – um nur einige Variablen zu nennen. Die Behauptung, dass die Auswirkungen einiger heißer Tage auf das Einkommen von allen möglichen Einflüssen – natürlichen oder anderen – abgeschirmt werden können, geht weit über jede vernünftige Interpretation der Daten hinaus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Autoren ungeprüfte Computermodelle, Meinungen und Annahmen sowie fadenscheinige wirtschaftliche Zusammenhänge verwenden, um bis auf zwei Dezimalstellen genau eine Klimahaftung für Chevron in Höhe von 1,98 Billionen Dollar zu berechnen – mehr als das Achtfache der Marktkapitalisierung des Unternehmens.
Die Autoren ignorieren die direkten Vorteile des CO₂-Anstiegs – vor allem die allgemeine Begrünung der Erde und die Rekord-Ernteerträge aufgrund der Düngewirkung des Gases. Sie stellen zwar fest, dass fossile Brennstoffe „immensen Wohlstand geschaffen haben“, aber selbst das ist eine Untertreibung. Schließlich sind Kohle, Erdöl und Erdgas weitgehend dafür verantwortlich, dass 8 Milliarden Menschen leben – das Zehnfache der Bevölkerung vor der industriellen Revolution. Solche Fakten würden hoffentlich berücksichtigt werden, wenn die Scheinwissenschaft der Herren Callahan und Mankin jemals einem Richter und einer Jury vorgelegt würde.
The authors are with the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia – Bruce Everett as a member of the board of directors and Gordon Tomb as a senior advisor. Dr. Everett has published a paper on the research of Callahan and Mankin.
This article first appeared in The Daily Signal June 2, 2025, and is reprinted here by permission.
Link: https://cornwallalliance.org/the-faux-science-of-outlawing-fossil-fuels/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE















Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
- Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
- Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
- Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
- Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
- Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
- Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.
Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Über Uns->Kontakt"Alles was hier dazu geschrieben wird, zeigt den Niedergang des imperialistischen Systems und das dieser seinen Niedergang selbst nicht aufhalten kann, weil er auf Lügen und Korruption und Machtmissbrauch aufbaut. Hier am Beispiel Klima. In den USA am Beispiel des Kriegs der Herrscher Trump und Musk, der seine Schwäche in zunehmender Aggressivität ausdrückt in den viele Länder hineingezogen werden. Die Geschichtsklitterung und Verfälschung ausgehenden von den Systemmedien und der Politik sind nicht mehr zu verschleiern, weil viele Menschen die Verlogenheit und Radikalität der Medien erkannt haben. Marx hatte Recht. Der Kapitalismus ist sein eigener Totengräber. Nur wieviel Elend daraus entsteht oder, ob wir es begrenzen können liegt an uns, den Völkern der Erde selbst. Wir müssen es nur erkennen und dann auch wollen. Neue Wege gehn heißt nicht Sozialismus, sondern suchen nach Wegen wo wir Probleme wirklich lösen. Im Kapitalismus lösen wir keinen Widerspruch, wir schüren Widersprüche.
Hier wird von Scheinwissenschaft gesprochen, aber allein die Begrifflichkeit Wissenschaft ist mir hier schon zuviel. In der Klimakirche wird auch kein Hosianna mehr auf das CO2 gesungen, das Molekül des Lebens in einem grünen Ökosystem, das derzeit 8 Milliarden Menschen ein möglichst friedliches Miteinander ermöglichen soll und vermutlich auch könnte. Tatsächlich ist es erstaunlich, wenn man überlegt, der Hunger in der Welt geht zurück (s. Hungertote World of data), auch wenn die Versorgung mit Nahrung noch weit von einem Optimalzustand entfernt ist. Das liegt aber nicht an einem Versagen des Moleküls CO2, sondern an Missgunst, Korruption und Machtinteressen in der Menschheit.
Fossiler Brennstoffe, wenn man sich die noch leisten kann.
Das individuelle Einkommen setzt da oftmals Grenzen.
So eine Scheixxe aber auch. Man kann garnicht so irre denken wie diese Pseudowissenschaftler daher kommen. 😀
Idioten scheinen niemals auszusterben, trotz Hitzeschocks. :-O
https://reitschuster.de/post/kot-katastrophe-am-suedpol/?fbclid=IwY2xjawKut3FleHRuA2FlbQIxMQABHm3A86jVEI6spj4SkjqY8HFWDQQk2da4rbNi-0HMBbuy4frs_TWUUEziHgfp_aem_kMiAdDUrG4EnQxRvxj2bEA