Vorbemerkung

Jedes Lebewesen auf diesem Planeten ist Teil der Natur. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten hat nur eine evolutionistische Aufgabe, Überleben und Arterhaltung. Das Leben ist Natur.

Und zu dieser Natur gehört eben auch der Mensch.

Vor etwa 2,2 Millionen Jahren entwickelten unsere Vorfahren etwas was wir heute Bewusstsein nennen. In etwa vergleichbar mit den heutigen Schimpansen.

Schimpansen (Pan troglodytes) gibt es in der Evolution seit etwa 6 Millionen Jahren.

Natürlich haben Schimpansen ein Bewusstsein, aber aus irgendeinem Grund hat es sich nicht weiterentwickelt. Warum nicht?

Vor ca. 2 Millionen Jahren entdeckten unsere Vorfahren das Feuer. In Form von „natürlichem Feuer“ von Blitzeinschlägen verursacht. Sie nahmen die brennenden Äste und zogen sie in die Nähe ihrer Behausung. Sie haben erkannt, das Wort Holz existierte noch nicht, weil es keine Sprache gab, das hochwachsende Pflanzen (Bäume etc.) bei Verbrennung Wärme und Licht erzeugen und Schutz vor Tieren bot.

Am Anfang war also nicht das Wort, am Anfang war das Feuer.

Es dauerte noch 1,5 Millionen Jahre, also vor etwa 500.000 Jahren, bis ein Entdecker auf die Idee und Entdeckung kam, Feuer selber herzustellen. Interessanterweise entwickelte sich zu jener Zeit eine rudimentäre Form von Sprache.

Unsere Vorfahren entwickelten abstraktes Denken. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Menschen.

Und eines dürfen wir nicht vergessen. Unter allen Lebewesen auf diesem Planeten spielt sich ein Konkurrenzkampf ab. Ziel: Überleben.

Nun, ich möchte den Artikel nicht zu lang werden lassen. Kein Primat außer dem Menschen hat das Feuer „kultiviert“.

Hier nun ein Beispiel, wie Entdecker- und Erfindergeist ein ernsthaftes Problem lösten.

Die große Pferdemist-Krise von 1894

Das Ausmaß des Problems.

In den späten 1800er Jahren waren Großstädte wie London und New York buchstäblich im Pferdemist versinkend. Pferde waren das Rückgrat des urbanen Transports – sie zogen Kutschen, Busse und Lieferwagen. Allein in London waren täglich über 50.000 Pferde im Einsatz.

11.000 Hansom Cabs (Zweispänner-Droschken).

Tausende Pferdebusse (jeder benötigte 12 Pferde pro Tag). Unzählige Lastkarren für Warentransporte.

Jedes Pferd produzierte 15–35 Pfund Mist und 2 Pint Urin täglich, was zu tonnenweise Abfall auf den Straßen führte. New York kämpfte mit ähnlichen Problemen – dort hinterließen 100.000 Pferde täglich 2,5 Millionen Pfund Mist.

Die Folgen: Gesundheit und Hygiene

Die Straßen waren mit verrottendem Mist, Urin und toten Pferdekadavern übersät:

Krankheiten: Fliegen verbreiteten Typhus und andere Infektionen.

Tote Pferde: Die Lebensdauer eines Arbeitspferdes betrug nur 3 Jahre. Kadaver blieben oft tagelang liegen, bis sie zersägt und abtransportiert wurden.

Gestank und Schmutz: Die Städte waren kaum bewohnbar.

Die apokalyptische Vorhersage

1894 schrieb die London Times eine düstere Prognose:

„In 50 Jahren wird jede Straße Londons unter 9 Fuß (2,75 m) Pferdemist begraben sein.“

Die Situation schien aussichtslos – 1898 diskutierten Experten auf der **ersten internationalen Stadtplanungskonferenz** in New York Lösungen, fanden aber keine.

Die unerwartete Rettung: Das Automobil

Die Krise schien unlösbar – doch dann kam die technologische Revolution: Henry Ford entwickelte erschwingliche Autos. Elektrische Straßenbahnen und Motorbusse ersetzten Pferdefuhrwerke.

Bis 1912 waren Pferde in den Städten weitgehend durch motorisierte Fahrzeuge abgelöst.

Die Lehre für die Gegenwart

Die „Great Horse Manure Crisis“ wird heute oft als Parabel für scheinbar unlösbare Probleme zitiert.

Innovation überwindet Krisen

Was 1894 wie ein Weltuntergangsszenario wirkte, wurde durch technischen Fortschritt gelöst. Hoffnung für moderne Herausforderungen:, Plastikmüll oder Energiekrisen erfordern ähnliche Kreativität – die Geschichte zeigt, dass Lösungen möglich sind.

Fazit: Die Pferdemist-Krise war eine der größten Umweltprobleme des 19. Jahrhunderts – und bewies, dass menschlicher Erfindungsgeist selbst ausweglos erscheinende Situationen meistern kann.

Quelle:

https://www.historic-uk.com/HistoryUK/HistoryofBritain/Great-Horse-Manure-Crisis-of-1894/

Schlussbemerkung

Mit Windrädern ist eine preiswerte, saubere und sichere Versorgung mit Strom für ein Industrieland unmöglich. Das wäre etwa so, als würden wir die wichtige Mobilität weg von Automobilen hin zu Pferden verlagern.

Mit einem Pferd zum nächsten Termin zu reiten wäre sicher ein Hingucker.

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