Von Jo Nova
Banken verlassen nicht nur den Club der Net-Zero-Banker, sondern geben nun auch ihre eigenen Net-Zero-Ziele auf. Und indem sie diese aufgeben, stellen wir fest, dass sie es sowieso nie ernst gemeint haben. Es ist wie die komplette Demontage einer Plastikzwiebel, jede Schicht ist genauso eine Fälschung wie die vorherige.
Doch keine der Nachrichten- oder Investorenplattformen stellt die richtigen Fragen: Warum glaubte irgendjemand, Banken wollten die Welt retten? Wie konnte es jemals Sinn ergeben, so zu tun, als würden sich Banken in globale Engel verwandeln, das Wetter verbessern, ihre Kunden dazu drängen, auf Papiertüten umzusteigen, und Kredite für Kohlebergarbeiter ablehnen?
Jetzt bricht alles zusammen: Wells Fargo ist die erste große US-Bank, die ihr eigenes Netto-Null-Ziel für 2030 und 2050 aufgibt. Und warum? Wahrscheinlich, weil Tennessee und 17 weitere republikanische Bundesstaaten wegen Treuepflicht und kartellähnlichem Verhalten gegen sie ermittelten. Wells Fargo hatte seine Ziele bereits vor einigen Wochen aufgegeben, und heute hat das republikanische US-Staatskonsortium seine Ermittlungen gegen Wells Fargo eingestellt. Gegen andere Banken wird weiterhin ermittelt.
„Generalstaatsanwalt Jonathan Skrmetti aus Tennessee sagte in einer Erklärung am Donnerstag, er lobe die Entscheidung von Well Fargo, sich von der „utopischen“ Politikgestaltung zu distanzieren.“ – Bloomberg
Laut dem Responsible Investor (glauben die selbst daran?) ist Wells Fargo die erste große US-Bank, die ihre Verpflichtung zum überaus modischen Netto-Null-Ziel aufgibt. Doch Mika Morse beklagt, es sei von Anfang an ein großes Nichts gewesen. Die Banken gingen einfach davon aus, dass sie Netto-Null erreichen würden, weil die gesamte Wirtschaft es schaffen würde.
Die Banker kamen einfach nur mit, um sich einen Freifahrtschein zu sichern:
Die Netto-Null-Fata Morgana – warum Banken ihre Klimaversprechen aufgeben
Mika Morse, 25.03.2025
Nach jedem dieser Vorfälle werden Klimaaktivisten die Presse und andere verurteilen, ihrer Feigheit wegen, angesichts des politischen Gegenwinds.
Aber … die Netto-Null-Verpflichtungen der Banken waren von Anfang an eine Fata Morgana.
Auch wenn die Befürworter des grünen Handels Sie etwas anderes glauben machen wollen, haben sich bei den Banken mit Netto-Null-Zielen überhaupt nichts geändert:
Untersuchungen aus Europa deuten darauf hin, dass Banken mit Netto-Null-Verpflichtungen im Vergleich zu Banken ohne Netto-Null-Verpflichtungen keine bedeutenden Änderungen an ihrer Kreditvergabe oder ihrem Engagement gegenüber ihren Kreditnehmern vornehmen, um die Emissionen zu reduzieren.
Wie JP Morgan in seinem Klimabericht 2024 sagt : „Wir boykottieren nicht“, „Wir glauben an die freie Marktwirtschaft“ und „Wir wollen konkurrieren“ – was bedeutet, dass sie die Finanzierung einer Ölbohrinsel nicht ablehnen, wenn sich damit Profit erzielen lässt, danke.
Im Forschungsbericht heißt es weiter : „Net-Zero-Banken ziehen sich nicht aus umweltschädlichen Sektoren zurück (Abbildung 1) und stocken auch ihre Finanzierung für erneuerbare Energieprojekte nicht auf (Abbildung 2).“ Die Trendlinien sind bei den „Green Pretender“-Banken dieselben wie bei den anderen. (Im Original zum Vergrößern anklicken).
Abbildung 1:Globale Kreditvergabe an den Bergbau durch die Net Zero Banking Alliance (NZBA) und Nicht-NZBA-Banken (Kreditanteil)

Abbildung 2: Projektfinanzierungsdarlehen für die Stromerzeugung
Quelle: https://cepr.org/voxeu/columns/business-usual-bank-net-zero-commitments-lending-and-engagement
Zweitens lehnen wir die Engagement-Hypothese ab. Kreditnehmer, die von Netto-Null-Banken abhängig sind, setzen sich weder häufiger eigene Klimaziele, noch reduzieren sie ihre nachgewiesenen Emissionen.
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Die globalen Interessen ändern sich. Die Banken folgen lediglich den Hebeln der Kapitalanleger.
https://joannenova.com.au/2025/03/bankers-now-abandoning-net-zero-too/
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Banken werden von Vorständen und Aufsichtsräten geführt. Diese werden abhängig vom Gewinn bezahlt. Daher ist deren vorrangiges Ziel Gewinn zu machen. Soviel als irgend geht. Egal womit. Nicht für die Bank, für die eigenen Taschen. Die werden morgen wieder auf die nächste Linie einschwenken, vollkommen egal was das dann sein wird. Von daher ist das angesprochene Verhalten vollkommen logisch und erwartbar gewesen.
Erstaunlich, plötzlich so, als wäre nichts gewesen. Woher kommt es dann, dass die dritte Welt keine Kredite für Kohlekraftwerke erhält? Der Vorwurf des Neokolonialismus dank Klima-Wahn? Kredite allenfalls aus China? Zukünftig auch aus den USA? Weil solche Finanzierungen über politische Organisationen wie die Weltbank bzw. der Weltwährungsfonds laufen?
rumps #Strafzölle treffen auch Millionen Pinguine
Donald #Trump hat am Mittwoch Grundzölle in Höhe von 10% gegen die unbewohnten Heard- und McDonaldinseln nahe der Antarktis verhängt. Auf den Inseln leben größtenteils Pinguine, Seeroben und Vögel. Wer dort jedoch nicht lebt: Menschen. Das Netz lacht sich nun schlapp darüber.
Die Heard- und McDonaldinseln wurden einbezogen, weil sie australisches Territorium sind, sagte dazu ein Beamter des Weißen Hauses.
Wir leben wirklich in einem Irrenhaus. 😉
Kann sein, aber in D nicht.Globale Erwärmung könnte uns 40 Prozent des Wohlstands kosten„Projektionen makroökonomischer Schäden durch den zukünftigen Klimawandel deuten tendenziell auf leichte bis moderate Auswirkungen hin. Dies kann zu wohlfahrtsoptimalen Klimapolitiken in integrierten Bewertungsmodellen (IAMs) führen, die – im krassen Widerspruch zu den Zielen des Pariser Abkommens – für die kommenden Jahrzehnte nur sehr langsame Emissionsreduzierungen empfehlen. Diese ökonometrischen Modelle gehen davon aus, dass sich nur die Wetterbedingungen auf ein einzelnes Land auswirken, die auch die Wirtschaft dieses Landes beeinflussen. Wir untersuchen, ob die Berücksichtigung globaler Wetterbedingungen in der empirischen Modellierung des Wirtschaftswachstums die Projektionen der Auswirkungen des Klimawandels auf das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) beeinflusst. Tatsächlich erforschen wir, ob die Vernetzung der Weltwirtschaft einzelne Länder anfällig für Wetteränderungen macht, die andere Länder betreffen. Anhand dreier einflussreicher ökonometrischer Modelle beziehen wir das globale Wetter in die Regressionen ein. Wir stellen fest, dass dies zu einer signifikanten Verschlechterung der Projektionen makroökonomischer Schäden für bestimmte zukünftige Emissionsszenarien führt. Der Schaden für das weltweite BIP im Jahr 2100 steigt unter SSP5-8.5, gemittelt über ökonometrische und Klimamodelle, von etwa 11 % bei Modellen ohne globales Wetter auf etwa 40 % bei Einbeziehung des globalen Wetters.“
Dier neue studie hier:
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/adbd58
„Der Schaden für das weltweite BIP im Jahr 2100 steigt unter SSP5-8.5, gemittelt über ökonometrische und Klimamodelle, von etwa 11 % bei Modellen ohne globales Wetter auf etwa 40 % bei Einbeziehung des globalen Wetters.“
Unglaublich, Klima-Verdummung ohne Ende. Bereits das SSP5-8.5 Szenario ist komplett unrealistisch, erst recht die Wetterprognosen und dann noch die Folgen für das BIP. Bezahlte Arbeit für den Papierkorb, doch für die gewünschte Klima-Verdummung reicht es.