Der Zusammenbruch von Schelfeis war vor Jahrtausenden viel ausgeprägter und außergewöhnlicher als in den letzten 47 Jahren.
Es wurde angenommen, dass der „Klimawandel“ der 1970er Jahre und die polare Verstärkung aufgrund der rasch ansteigenden Treibhausgasemissionen des Menschen katastrophale Eisabbrüche und eine Zunahme der Eisberggröße in der gesamten Kryosphäre der Erde auslösen würden.
Eine neue Analyse (MacKie et al., 2024) zeigt jedoch, dass die Größe der vom Eisschild abbrechenden antarktischen Eisberge entgegen der landläufigen Annahme seit 1976 leicht abgenommen hat. Die Kalbungsereignisse der letzten Jahrzehnte können daher nicht einmal eindeutig auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Vielmehr sind sie repräsentativ für das natürliche Geschehen.
„…unsere Ergebnisse zeigen, dass extreme Kalbungsereignisse nicht automatisch als Zeichen für eine Instabilität des Schelfeises interpretiert werden sollten, sondern stattdessen für den natürlichen Zyklus des Vorstoßes und Rückzugs der Kalbungsfront repräsentativ sind.“
In den letzten 47 Jahren (1976-2023) erreichten die Kalbungsereignisse ihren Höhepunkt in der Zeit von 1986 bis 2000. Dennoch waren die größten der modernen Eisberge, die von den antarktischen Küstenschelfen kalben, immer noch viermal kleiner als bei einem außergewöhnlichen Kalbungsereignis, das nur einmal in einem Jahrhundert auftritt.
Selbst die vermutlich großen Kalbungsverluste der letzten Jahrzehnte, die als extrem und beispiellos galten (z. B. der 5.800 km² große Larsen-C-Eisberg von 2017), könnten also nicht einmal statistische Signifikanz in Bezug auf ihre Außergewöhnlichkeit erreichen. Erst ein Eisberg mit einer Größe von etwa 40 000 km² könnte als außergewöhnliches, einmaliges Kalbungsereignis in einem Jahrhundert eingestuft werden.
„…dass extreme Kalbungsereignisse wie der jüngste Larsen-C-Eisberg A68 aus dem Jahr 2017 statistisch gesehen keine Ausnahme sind und dass extreme Kalbungsereignisse nicht unbedingt eine Folge des Klimawandels sind.“
Es gibt nicht nur keine Anzeichen für eine Instabilität des Schelfeises bei den „untypischen“ modernen Veränderungen, sondern Paläoklimastudien deuten darauf hin, dass es während des gesamten Holozäns Perioden des Zusammenbruchs von Schelfeis gab, die viel ausgeprägter waren als alles, was in den letzten Jahrzehnten geschah.
„Paläoklimastudien deuten darauf hin, dass es bereits im Holozän zu erheblichen Schelfeiskollapsen gekommen ist, die größer waren als die in unserem Datensatz beobachteten Maximalgrößen.“
Kurz gesagt, es gibt nichts auch nur im Entferntesten Ungewöhnliches an den Kalbungsereignissen, die heute in der Antarktis auftreten.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Wir dürfen auch nicht vergessen, dass erdgeschichtlich gesehen die Pole überwiegend eisfrei waren. Wenn man so will, also den „Normalzustand“ darstellen.
Ich habe ein Buch „Eiszeiten“. Darin schreibt einer der Autoren: “ Der Mensch hat das wahre Klima der Erde noch nie kennengelernt. Das ist heiß und trocken „. Betrifft also die ca. letzten 300 000 Jahre. Vermutlich sind die Saurier auch mit Autos gefahren.
Die Saurier hatten vor 65 Mio. Jahren mindesten einen Verkehrsunfall. Die letzten 300.000 Jahre gab’s nur Eiszeit und Zwischeneiszeit. Heiß und trocken war es da nicht unbedingt.
Dann such er sich mal den Film des Mainstream über die Geschichte der Vergletscherung aus, dann werde er eines besseren belehrt. Es gab sowohl mehrere Eiszeitalter, wie es auch lange Warmzeitalter gab und es gab in jedem Eiszeitalter Zwischenwarmzeiten mit teils höheren Temperaturen als wir heute haben und teilweise ohne Vergletscherungen. Eiszeitalter sind hauptsächlich dadurch gekennzeichnet das da fast durchgängig beide Polkappen Eisbedeckt sind, mehr oder weniger intensiv. Und selbst bei Annahme von 4 oder 5° Erwärmung würde es ettliche tausend Jahre dauern ehe die derzeitigen Eisbedeckungen der Pole abgeschmolzen wären, weil da ständig winterliche Nicht-Sonnenstände in die Quere kommen welche die Schmelzarbeiten wieder teils aufheben. Und das wird sich solange nicht ändern bis irgendwann die Erde noch weiter auf die schiefe Bahn gerät oder mal gedenkt aufrechte Drehungen zu vollziehen. Vielleicht klappts ja schon wenn sich in Afrika endlich der neue Ozean bildet und die Kontinentaldrift sich beschleunigt. Aktuell glaubt man ja, das es anstatt einige Mio Jahre doch sehr viel schneller gehen könnte, so einige tausend Jahre vielleicht. :-O
Der „Normalzustand“ dürfte heute einiges an Problemen mit sich bringen.
Außerdem: der Südpol vereiste nachden sich der Kontinent der Antarktis dorthin begeben hatte, wegen der Kontinentaldrift.
Auch die Vereisung der Pole brachte Probleme mit sich.
Die haben wir nur nicht selbst erlebt, zum Glück.
Damit will ich sagen, die Konstante, wenn auch langsame Veränderung ist der Normalzustand.
Kommt drauf an was man unter „langsam“ versteht. Das sagt auch Prof. Ganterför, der nach seiner „Silvesteransprache“ wohl bei EIKE in der Gunst gestiegen ist. Wegen eines Wörtchens vermutlich…..?!
Immerhin sagt Herr Ganteför bereits vermutlich, Sie lieber Herr Schwerdt leider noch nicht.