Anthony Watts

The Carbon Brief (TCB) hat kürzlich eine interaktive Webseite mit dem Titel: Mapped: How climate change affects extreme weather around the world [etwa: Kartiert: Wie der Klimawandel extreme Wetterlagen auf der ganzen Welt beeinflusst] erstellt. Die Webseite erweckt jedoch den falschen Eindruck, dass TCB tatsächliche Daten verwendet, die zeigen, wie sich der Klimawandel auf extreme Wetterverhältnisse auswirkt. Das ist nicht der Fall. Stattdessen stützt sich TCB in hohem Maße auf so genannte „Attributionsstudien“, die auf Klimamodell-Simulationen und -Schätzungen beruhen. Die Ergebnisse von Klimamodellen sind nicht dasselbe wie tatsächliche Daten, was die Webseite des TCB entlarvt als das, was sie ist: Fake News.

Die interaktive Seite des TCB über Studien zur Zuordnung von Wetterereignissen bietet einen umfassenden Überblick über die Forschung zur „Zuordnung“ des Klimawandels zu extremen Wetterereignissen. Obwohl die Zusammenstellung sehr umfangreich ist, ist es wichtig, solche Berichte mit einem kritischen Auge zu betrachten, insbesondere wenn man den breiteren Kontext von Unwettertrends und die in diesen Studien verwendeten Verfahren berücksichtigt.

Attributionsstudien zielen darauf ab, das Ausmaß zu bestimmen, in dem der behauptete, vom Menschen verursachte Klimawandel bestimmte Wetterereignisse beeinflusst. In diesen Studien werden häufig Klimamodelle verwendet, um reale Szenarien mit hypothetischen Situationen zu vergleichen, in denen die von den Modellen (= Modellierern) angenommenen Schätzungen des menschlichen Einflusses fehlen. Die Zuverlässigkeit dieser Modelle ist nicht nachprüfbar, und soweit ihre Ergebnisse mit realen Daten und historischen Ereignissen und Trends verglichen wurden, haben sie versagt. Wie von Climate At A Glance hervorgehoben, haben Klimamodelle in der Vergangenheit erhebliche Diskrepanzen im Vergleich zu den beobachteten Temperaturdaten gezeigt, was Zweifel an ihrer Vorhersagegüte aufkommen lässt.

Im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung stützen empirische Daten nicht die Behauptung, dass schwere Wetterereignisse immer häufiger oder intensiver werden. So weist der Klimarealismus darauf hin, dass trotz der zunehmenden Medienberichterstattung die Daten keinen signifikanten Aufwärtstrend bei der Häufigkeit oder Schwere von Wirbelstürmen, Tornados oder Überschwemmungen in den letzten Jahrzehnten erkennen lassen. Wie in mehreren Beiträgen bei Climate at a Glance erörtert, zeigen die Daten, dass Überschwemmungen, Hurrikane, extreme Hitze oder Kälte, Tornados und Waldbrände im letzten Jahrhundert nicht zugenommen haben, schon gar nicht in den letzten 30 Jahren. Dies deutet stark darauf hin, dass die Wahrnehmung einer Wetterverschlechterung eher auf eine erhöhte Sensibilisierung, die einseitige Berichterstattung und die unkritische Förderung von Studien zur Attribution durch die Mainstream-Medien selbst zurückzuführen ist als auf tatsächliche Veränderungen der Wetterbedingungen.

Die Wahrnehmung eskalierender Unwetter wird häufig durch die Medienberichterstattung und den technischen Fortschritt verstärkt. In einem Artikel auf Watts Up With That aus dem Jahr 2011 wurde festgestellt, dass die Verbreitung von Sofort-Kommunikationsmitteln und 24/7-Nachrichtenzyklen zu einer unmittelbareren und umfassenderen Berichterstattung über Wetterereignisse geführt hat. In einem Folgeartikel aus dem Jahr 2017 mit dem Titel „Reporting bias and the ‚increase‘ in weather events in the US“ wurden die gleichen Probleme festgestellt.

Diese erhöhte Sichtbarkeit kann den falschen Eindruck erwecken, dass die Häufigkeit und Schwere von Wetterereignissen zunimmt, auch wenn die statistischen Daten keine solchen Trends belegen.

Studien der Zuordnung stützen sich auf Klimamodelle, um Szenarien mit und ohne Schätzungen des menschlichen Einflusses zu simulieren. Diese Modelle sind jedoch von Natur aus durch die von den Forschern festgelegten Annahmen und Parameter begrenzt. Das Hauptproblem besteht darin, dass Attributionsmodelle und die mit ihnen erstellten Studien von dem ausgehen, was sie zu beweisen versuchen. Attributionsstudien gehen von der Annahme aus, dass der Klimawandel jedes extreme Wetterereignis beeinflusst, das „modelliert“ wird, beeinträchtigt oder verursacht hat, wobei die einzige Frage ist, wie viel Einfluss der Klimawandel hatte. Wie bei on Climate At A Glance erörtert, zeigt sich die Unfähigkeit von Klimamodellen in ihrer Unfähigkeit, bereits beobachtete Klimamuster genau zu replizieren, was ihren Nutzen für Zuordnungsstudien in Frage stellt.

Während die interaktive Seite des TCB über Attributionsstudien einige Einblicke in die laufende Klimaforschung bietet, ist es wichtig zu erkennen, dass das, was dort präsentiert wird, nicht auf tatsächlichen Daten, sondern auf Computermodellen basiert.

Tatsächliche empirische Daten stützen nicht die Behauptung, dass die Zahl der Unwetterereignisse oder die Schwere dieser Ereignisse zunimmt, und die Verfahren, die in den Attributionsstudien eingesetzt werden, weisen erhebliche Mängel und Verzerrungen auf. Darüber hinaus ist die verstärkte Medienwahrnehmung einer Wetterverschlechterung oft ein Nebenprodukt der verbesserten Möglichkeiten der Berichterstattung und nicht der tatsächlichen klimatischen Veränderungen. Der TCB erweist den Lesern einen Bärendienst, wenn er sich nicht mit diesen Problemen und Einschränkungen auseinandersetzt und Modellergebnisse fälschlicherweise als Tatsachen darstellt.

Link: https://climaterealism.com/2024/11/hey-carbon-brief-quit-conflating-model-based-attribution-study-outputs-with-real-weather-data/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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