Heartland Institute
Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie zeigt, dass Pflanzen 31 Prozent mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufgenommen haben als bisher angenommen und modelliert.
Das internationale Forscherteam unter der Leitung von Jiameng Lai von der Cornell University untersuchte die Bruttoprimärproduktion (GPP), den größten Kohlenstoff-Fluss (Kohlenstoffsenke und -kreislauf) in der Biosphäre. Die GPP wird in Petagrammen Kohlenstoff pro Jahr berechnet, wobei ein Petagramm etwa 1 Milliarde Tonnen entspricht, was ungefähr der Menge an Kohlendioxid (CO₂) entspricht, die jährlich von 238 Millionen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ausgestoßen wird.
Das Forscherteam verwendete ein neues, von ihm selbst entwickeltes integriertes Modell, um den Kreislauf von Carbonylsulfid (OCS) „aus der Luft in die Chloroplasten der Blätter zu verfolgen, die Fabriken in den Pflanzenzellen, welche die Photosynthese durchführen“, berichtet SciTechDaily. OCS ist ein guter Stellvertreter für CO₂ und lässt sich leichter messen.
Bei Science Direct liest man:
Das Forscherteam quantifizierte die photosynthetische Aktivität, indem es OCS verfolgte. Die Verbindung folgt weitgehend dem gleichen Weg durch ein Blatt wie CO₂, ist eng mit der Photosynthese verbunden und lässt sich leichter verfolgen und messen als die CO₂-Diffusion. Aus diesen Gründen wurde OCS als Proxy für die Photosynthese auf Pflanzen- und Blattebene verwendet. Diese Studie hat gezeigt, dass OCS gut geeignet ist, die Photosynthese in großem Maßstab und über lange Zeiträume hinweg abzuschätzen, was es zu einem zuverlässigen Indikator für die weltweite GPP macht.
Um die Parameter des Modells für Pflanzenwachstum und GPP auszufüllen, verwendeten die Wissenschaftler Pflanzendaten aus verschiedenen Quellen. Um die Genauigkeit der Eingaben zu überprüfen, verglichen die Forscher sie mit hochauflösenden Daten von Umweltüberwachungs-Anlagen anstelle von Satellitenbeobachtungen, die insbesondere in tropischen Regionen durch Wolken beeinträchtigt werden können.
Während man in der Vergangenheit davon ausging, dass das GPP etwa 120 Petagramm CO₂ pro Jahr beträgt, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Pflanzenwelt der Erde zwischen 157 und 175 Petagramm CO₂ pro Jahr abbaut. Woher kommt der Unterschied? Sie schreiben:
Die von uns ermittelte globale GPP ist höher als die auf optischen Satellitenbeobachtungen beruhenden Schätzungen (120-140 PgC yr-1), die für das Markieren von Erdsystemmodellen verwendet werden. Dieser Unterschied tritt vor allem in den pantropischen Regenwäldern auf und wird durch Bodenmessungen bestätigt, was darauf hindeutet, dass die Tropen produktiver sind als die satellitengestützten GPP-Produkte vermuten lassen. Da die GPP eine der wichtigsten Determinanten der terrestrischen Kohlenstoffsenken ist und den Verlauf des Klimas beeinflussen kann, bilden unsere Ergebnisse eine physiologische Grundlage, auf der das Verständnis und die Vorhersage von Kohlenstoff-Klima-Rückkopplungen verbessert werden können.
Offenbar verzerrt die anhaltende Bewölkung in tropischen Regionen häufig die Satellitenkartierung der Pflanzenwelt.
„Herauszufinden, wie viel CO₂ Pflanzen jedes Jahr binden, ist ein Rätsel, an dem Wissenschaftler schon lange arbeiten“, sagte Lianhong Gu, einer der Mitautoren der Studie und angesehener Wissenschaftler in der Abteilung für Umweltdienste des Oakridge National Laboratory (ORNL), in einer von SciTechDaily zitierten Pressemitteilung. „Die ursprüngliche Schätzung von 120 Petagramm pro Jahr wurde in den 1980er Jahren festgelegt und blieb bestehen, als wir versuchten, einen neuen Ansatz zu finden.
Es ist wichtig, dass wir die globale GPP gut in den Griff bekommen, da die anfängliche Kohlenstoffaufnahme auf dem Land den Rest unserer Darstellungen des Kohlenstoffkreislaufs der Erde beeinflusst“, sagte Gu. „Wir müssen sicherstellen, dass die grundlegenden Prozesse im Kohlenstoffkreislauf in unseren Modellen im größeren Maßstab richtig dargestellt werden. … Damit diese Simulationen im Erdmaßstab gut funktionieren, müssen sie das beste Verständnis für die ablaufenden Prozesse vermitteln.“
Peter Thornton, der die ORNL Earth Systems Science Section leitet, aber nicht an der Forschung beteiligt war, stimmt zu, dass das richtige Verständnis und die genaue Modellierung des Kohlenstoffkreislaufs für die Analyse des Klimawandels und seiner Auswirkungen entscheidend sind.
„Unsere Schätzungen des GPP mit zuverlässigen Beobachtungen auf globaler Ebene zu untermauern, ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung unserer Vorhersagen über den künftigen CO₂-Gehalt in der Atmosphäre und die Folgen für das globale Klima“, so Thornton gegenüber SciTechDaily.
Quellen: Nature; SciTechDaily
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ stammt angeblich von Sokrates.
Dieser Satz gilt auch heute noch in weiten Bereichen. Die Leute von der Klimatologie haben davon aber offenbar noch nie etwas gehört. Die glauben tatsächlich, sie wüßten Bescheid, welche Ursachen ein „gekoppeltes, nichtlineares, chaotisches System“ (IPCC 2001) im quantifizierbaren Detail antreiben. „Demokratisch abgestimmt“ haben das angeblich 97% der Wissenschaft!
Wäre es so, gäbe es seit Jahrzehnten einen jederzeit nachlesbaren und überprüfbaren physikalischen Nachweis, was erwärmungstechnisch Sache ist.
Genau das gibt es aber eben nicht! Wieso? Oder kennt wer so einen Nachweis?
Das ist Spielerei wie praktisch alle Computermodellierungen.
Zumal nicht einmal formuliert wird, welche Pflanzen. Landpflanzen haben gegenüber Algen einen anderen CO2-Kreislauf. Und zweitens kann man davon ausgehen, dass Bakterien einen höheren Gasumsatz haben höhere Pflanzen. Und drittens, wichtiger als die CO2-Aufnahme der Pflanzen ist Quote der Verbrennung der Pflanzenreste zurück in CO2 durch die Bodenbakterien.
Im Normalfall kann man davon ausgehen, dass auf jedem m2 Boden die CO2 Bilanz ausgeglichen ist. Brachland oder Wüstensand nimmt kein CO2 auf und gibt kein zurück, Jede Pflanzenform entnimmt CO2 und deren Resten werden durch Verbrennung der Bodenbakterien (Verrottung) zur gleichen Menge CO2 zurück verbrannt. Egal ob direkt, oder über die Umwege der Tierkörper. Daher ist die ganze Studie vom Ansatz her völliger Blödsinn.
Entscheidend sind die Prozesse auf den Weltmeeren. Die Reste von Algen und vor allem von Cyanobakterien können nicht vollständig zu CO2 zurück verbannt werden, mangels genügend Sauerstoff am Meeresboden. In welchem Maße Cyanobakterien Kohlenstoff entziehen, O2 freilassen und CO2 reduzieren kann nicht berechnet werden. Ein Bakterium verdoppelt die Masse bei idealen Bedingungen in 20 min, also am Tag Masse x 2 hoch 72, im Jahr mal 2 hoch(72×365). In wenigen Jahren kann ein Bakterium zu Masse der Erde heranwachsen. Tut es nicht, weil die Bedingungen das Wachstum stoppen. Ab hier ist es kein rechnen, sondern Spielerei.
Als Oberschüler vor 50 Jahre habe ich über eine Studie gelesen: Man wollte in den USA die Bedingungen eines Langzeitflugs im All simulieren in eine geschlossenen Kreislauf. Hermetisch abgeschlossen, das Wasser im Kreislauf, Pflanzen und Tiere sollten die Luftzusammensetzung Regeln. 2-3 mal ziemlich schnell die Tore geöffnet, man habe „die Bodenbakterien unterschätzt“, die haben den Großteil des Sauerstoffs verbraucht, für Besatzung blieb nichts übrig. DAS ist eine echte Studie, die täglichen Veröffentlichungen von „Studien“ anhand Computerspielerei dient nur dazu öffentliche Aufmerksamkeit zu erhaschen, sonst nichts. Sind die Ergebnisse interessant, wird veröffentlicht und gejubelt. Der Wert ist immer Null!
Anhand dieser Studie ist mir seit 50 Jahren im Gedächtnis geblieben, dass höheres Leben auf Erden ohne die Weltmeere mangels Sauerstoff unmöglich ist, und die CO2-O2-Bilanz von Landpflanzen absolut unwichtig!
Bestätigt sich immer wieder und immer häufiger: „Die lügen sobald das Maul wackelt!“