40. Analysewoche 2024 von Rüdi Stobbe
Die Windstromerzeugung der 40. Analysewoche nahm im Wochenverlauf kontinuierlich ab. Zwar „bäumte“ sich der Offshore-Windstrom noch mal auf. Es nutzte nichts. Am Sonntag um 11:00 Uhr lag die Stromerzeugung mittels Windkraft bei 1,4 GW. Dabei ging es zum Wochenbeginn vielversprechend los. In der Nacht von Montag auf Dienstag brachte Windkraft um 1:00 Uhr 31,8 GW auf die Stromwaage. Danach ging´s Zug-um-Zug bergab.
Dass der Herbst endgültig in Deutschland angekommen ist, belegt die Tatsache der schwächelnden PV-Stromerzeugung trotz wenig Windkraft. So verwundert es nicht, dass die Residuallast entsprechend hoch ist. Wird der Preis hinzugesteuert, wird der Preiszusammenhang sichtbar. Je höher die Residuallast, desto höher der Preis. Der nahezu ganzwöchige Stromimport mit entsprechend häufigen Preisspitzen muss nicht weiter erwähnt werden. Hohe Residuallasten verursachen bei der aktuellen Strombeschaffungspolitik starke Stromimporte. Die wirken preistreibend.
Bitte beachten Sie die aktuelle Kfz-Zulassungszahlen September 2024 nach den Tagesanalysen, die Peter Hager freundlicherweise aufbereitet hat.
Wochenüberblick
Montag, 30.9.2024, bis Sonntag, 6.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 46,1 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,0 Prozent, davon Windstrom 33,9 Prozent, PV-Strom 12,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,9 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 30.9.2024 bis 6.10.2024
- Die Strompreisentwicklung in der 40. Analysewoche 2024.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 40. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 40. KW 2024: Factsheet KW 40/2024 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!
Jahresüberblick 2024 bis zum 6. Oktober 2024: Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024: Chart 1, Chart 2, Produktion, Stromhandel, Import/Export/Preise/CO2
Tagesanalysen
Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.
Montag, 30.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 62,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,5 Prozent, davon Windstrom 50,2 Prozent, PV-Strom 12,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,0 Prozent.
Reichlich Windstrom, herbstnormaler PV-Strom. Fast ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. September ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 30.9.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag, 1.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,6 Prozent, davon Windstrom 43,9 Prozent, PV-Strom 9,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,2 Prozent.
Die Abwärtsbewegung der Windstromerzeugung beginnt. Schwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch, 2.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 40,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,5 Prozent, davon Windstrom 32,0 Prozent, PV-Strom 8,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,9 Prozent.
Wind- und PV-Strom nehmen weiter ab. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. Oktober 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 2.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Donnerstag, 3.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,6 Prozent, davon Windstrom 35,9 Prozent, PV-Strom 10,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.
Kleine Abwärtspause beim Windstrom. Die PV-Stromerzeugung ist weiter gering. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 3.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Freitag, 4.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 31,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,1 Prozent, davon Windstrom 19,3 Prozent, PV-Strom 12,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,6 Prozent.
Der Windstrom-Abwärtstrend geht weiter. PV-Strom steigt leicht an. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4.10. ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 4.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag, 5.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 27,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,1 Prozent, davon Windstrom 10,8 Prozent, PV-Strom 16,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,4 Prozent.
Fast kaum noch Windstrom über Tag. Etwas mehr PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Oktober ab 2016.
Daten, Tabellen & Prognosen zum 5.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag, 6.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 51,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,9 Prozent, davon Windstrom 33,7 Prozent, PV-Strom 17,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,3 Prozent.
Heute nehmen die Wind- und die PV-Stromerzeugung bei geringem Bedarf wieder zu. Die Strompreisbildung ist entsprechend.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.10.2024: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
PKW-Neuzulassungen September 2024 – Talsohle bei reinen Elektro-Autos erreicht?
von Peter Hager
Im September wurden 208.848 PKW neu zugelassen. Das bedeutet einen Rückgang von – 7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber dem August 2024 gab es ein Plus von 5,8 %.
Zulegen konnten reine Elektro-PKW (womöglich zeigt die neue Subventionierung von Geschäftswagen schon Wirkung) sowie Hybrid-PKW (ohne Plug-In). Bei allen anderen Antriebsarten gab es einen Rückgang, der bei reinen Benzin- und Diesel-Fahrzeugen am Stärksten ausfiel.
Antriebsarten
Benzin: 67.009 (- 15,2 % ggü. 09/2023 / Zulassungsanteil: 32,1 %)
Diesel: 31.115 (- 22,0 % ggü. 09/2023 / Zulassungsanteil: 14,9 %)
Hybrid (ohne Plug-in): 60.497 (+ 4,7 % ggü. 09/2023 / Zulassungsanteil: 28,9 %)
darunter mit Benzinmotor: 46.848
darunter mit Dieselmotor: 13.649
Plug-in-Hybrid: 14.936 (- 2,9 % ggü. 09/2023 / Zulassungsanteil: 7,2 %)
darunter mit Benzinmotor: 13.520
darunter mit Dieselmotor: 1.416
Elektro (BEV): 34.479 (+ 8,7 % ggü. 09/2023 / Zulassungsanteil: 16,5 %)
Elektro-PKW (BEV) – die Top 10 nach Hersteller (01-09/24: 276.390 – zum Vergleich: 01-09/2023: 387.289)
VW: 15,1%
Tesla: 10,8%
BMW: 10,7%
Mercedes: 8,5%
Audi: 6,2%
Skoda: 6,0%
Hyundai: 4,8%
MG Roewe: 4,8%
Seat: 4,1%
Volvo: 4,1%
Elektro-PKW (BEV) – die Top 10 nach Modellen in 09/2024 (34.479 – in 09/2023: 31.714):
Skoda Enyaq (SUV): 3.406
Tesla Model Y (SUV): 3.067
VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 2.673
VW ID 4/5 (SUV): 1.971
Mini (Kleinwagen): 1.663
Seat Born (Kompaktklasse): 1.501
BMW X1 (SUV): 1.212
VW ID 3 (Kompaktklasse): 1.208
Audi Q4 (SUV): 1.164
Hyundai Kona (SUV): 924
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Achtung, ganz aktuell: Stand 20.10.2024, in den letzten 10 Tagen, 1000!!! Redispatchmaßnahmen der Netzbetreiber!!!
Ich weiss nicht, wie langen das noch gut geht!
Ich bin Schichtleiter in einem kommunalen, konventionellen Kraftwerk.
Der Wahnsinn wird weitergehen. Weil es immer noch Leute gibt, die der grünen Alarm- und Klima-Sekte samt Energiewendern glauben. Klar, „die Wissenschaft“ tutet ins gleiche Horn. Die korrumpierte Alarm-„Wissenschaft“, die für Alarm bezahlt wird. Die keine anderen Ansichten zulässt als das monokausale „Schadgas“ CO2 und für die sich die Menschheit noch lange schämen wird. Nicht genug, wir bekämpfen auch die CO2-freie Kernkraft, noch „gefährlicher“ als der Klima-„Weltuntergang“.
Die Klimanachrichten zitieren heute eine Leserzuschrift in t-online, eine Rahel Küpper-Schmegner mailt dort: „Ich wünsche mir seitens der Regierung deutlich drastischere Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Mit großer Sorge sehe ich auf das Leben meiner Kinder, der Kinder unserer Kinder und der Tiere in freier Natur, die allen Auswirkungen schutzlos ausgeliefert sind.“
Die 62-Jährige erschrecke die schlechte Stimmung gegenüber den Grünen. „Sie sind meine einzige Hoffnung, ökonomische Programme im Land umzusetzen. Aber wenn es nach dem Willen des Volkes geht, sind wir diesbezüglich alles andere als progressiv. Die Kurzsichtigkeit und Dummheit der Menschen siegt.“
Wenn die Zuschrift nicht fingiert ist (wer kann es kontrollieren?), gibt es zwei Lager, die der jeweils anderen Seite grandiose Dummheit bescheinigen. Klar ist, auf welcher Seite die grünen Alarm-Medien stehen. Für t-online (oder war es focus-online?) gehen auch die Pazifik-Inseln unter, wie für die Alpenprawda, natürlich wegen der „Klimakrise“.
Es ist eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die geboren werden, um verdummt zu werden. Das war bei den braunen und roten Ideologen so, bei den Grün-Ideologen ist es genauso. Ist die Verwechslung von „ökologisch“ und „ökonomisch“ Zufall?
Die Ideologie-Mafia ist auf Verdummte angewiesen. Je ahnungsloser, desto gefestigter der grüne Glaube an das „Giftgas“, das um jeden Preis bekämpft werden muss. Rationale Argumente sind faktisch unmöglich bei dieser Truppe der letzten Grünwähler. Trotzdem heiter bleiben…
Dr. Roland Ullrich am 22. Oktober 2024 um 18:22
„Nicht genug, wir bekämpfen auch die CO2-freie Kernkraft, noch „gefährlicher“ als der Klima-„Weltuntergang“.“
Ja, die deutsche Kernkraft ist jetzt CO2-freie,
bringt aber auch keine kWh Atomstrom.
Endlich mal ein Fachmann in der Leitung! Der fleißige Herr Stobbe weiß immer ganz genau, welcher Strom exportiert wird und wann. Aber woher weiß das denn der Dispatcher? Ob ein Strom, der als Reserve erzeugt wird, gegebenenfalls exportiert werden kann? Denn, soweit ich das sehe, gleichzeitig als Reserve und für den Export kann der Strom nicht dienen. Meine Phantasie lässt nicht zu, dass sowas minütlich entschieden wird. In meinem Weltbild kann man Generatoren (genau wie Gleichspannungsquellen) so lange parallel schalten wie man will, solange die synchron laufen, sinkt zwar die Quellimpedanz, aber der Verbraucher sollte davon gar nichts spüren. Lasse mich natürlich wie immer gerne belehren.