Klaus Ridder; Dipl.-Ing und Motorjournalist (VdM)
Wietze im Landkreis Celle, wer kennt das schon? Dort wurde im 19. Jahrhundert Erdöl, zunächst als Schmierstoff für Ackerwagen, entdeckt. Und bis zur Erdölgewinnung im Nahen Osten und Texas gab es in der kleinen niedersächsischen Gemeinde an der Aller förmlich einen Boom, eine Art Goldgräberstimmung setzte nach dem „schwarzen Gold“ ein. Das war einmal, heute erinnert das Deutsche Erdölmuseum an die goldenen Jahre in Wietze. Und es wurde gleich 2mal Jubiläum gefeiert, einmal offiziell 150 Jahre Erdölgeschichte und dann 50 Jahre Erdölmuseum. Aber, eigentlich gibt es das Thema ‚Erdöl aus Wietze‘ schon Jahrhunderte und interessant sind die letzten 200 Jahre. Die Frage stellt sich auch, ob deutsches Erdöl künftig, wenn die internationalen Erdölvorkommen mal weniger werden sollten, noch eine Bedeutung haben könnte.
Abbildung 2 Autor Klaus Ridder im Außenbereich des Deutschen Erdölmuseums (Geschi Ridder)
Braunkohle gesucht – Erdöl gefunden
Eine schwarze ölhaltige Masse trat in dem Gebiet in und um Wietze immer mal wieder an die Oberfläche.
Abbildung 3 Ölkuhle – so trat das Erdöl seit Jahrhunderten an die Oberfläche aus (Klaus Ridder)
Erste urkundliche Erwähnungen gab es 1620. Man konnte mit dem stinkenden „schwarzen Zeug“ nicht so richtig was anfangen. Allenfalls war es zum Schmieren der Radachse an Pferdekutschen geeignet. Auch als Heilmittel soll es Verwendung gefunden haben.
Dort, wo es dieses schwarze Zeug gibt, so die damalige Wissenschaft, muss es auch Braunkohle geben. Man schickte den hannoverschen Professor Georg Hunäus von der Königlichen Regierung 1858/59 nach Wietze, um nach Braunkohle zu suchen.
Abbildung 4 Denkmal zur Erinnerung an die erste Ölbohrung in Wietze vor über 160 Jahren (Archiv Deutsches Erdölmuseum)
Er traf in 37 m Tiefe stattdessen auf Erdöl. Die nach seinem Entdecker benannte Stelle gilt heute als eine der ersten erfolgreichen Erdölbohrungen weltweit. Zum 150jährigen Jubiläum bezogen auf die erste Bohrung wurde der Originalschauplatz nahe dem Ortskern rekonstruiert und mit einer großen Infotafel für die Besucher ausgestattet.
Boom auf Erdöl
Es setzte ein Boom auf die Gewinnung von Erdöl in Wietze ein. Im dem kleinen Heidedorf war auf einmal was los. Überall Bohrtürme und viele Menschen fanden Arbeit. Sogar das „horizontale Gewerbe“ gab sich ein Stelldichein, denn die schwer arbeitenden Menschen sollten ja auch ihr Vergnügen haben.
Schau man sich Bilder aus vergangenen Zeiten an, so bestimmten hunderte Bohrtürme die Wietzer Heidelandschaft – wie im amerikanischen Texas. Nach der Entdeckung von Erdöl durch Bohrungen von Professor Hunäus entstand vor 150 Jahren ebenfalls eine Erdölindustrie, wie in Texas.
Abbildung 5 Erdölfelder wie in Texas (Archiv Deutsches Erdölmuseum)
Aber nicht nur durch Bohrungen wurde Erdöl gewonnen, sondern auch durch bergmännischen Abbau. Über 95 km Stollen hatte man in einer Tiefe bis 300 m ausgebaut und das Erdöl wurde durch Abflussrinnen aufgefangen oder auch mit Stieleimern abgeschöpft.
Abbildung 6 Bergmännischer Abbau von Ölsand (Archiv Deutsches Erdölmuseum)
Selbst der ölhaltige Sand wurde nach oben befördert und ausgewaschen. Der Rest fand auf einer Abraumhalde, die heute noch als touristischer Ausguck genutzt wird (im Volksmund ‚Kippe‘ genannt), einen endgültigen Verbleib.
Abbildung 7 Ablagerung von ausgewaschenem Ölsand auf der Kippe‘ – heute Erdölberg (Klaus Ridder)
Die Untertageförderung wurde Anfang der 60er Jahre eingestellt. Das Erdölbergwerk war das Einzige dieser Art in der Welt und nicht mehr rentabel.
Deutsches Erdölmuseum Wietze
Die Erdölgewinnung in Wietze wurde Anfang der 60er Jahre eingestellt. Erdöl von besserer Qualität konnte auf dem Weltmarkt billiger gekauft werden.
An die historisch spannende Zeit der Erdölförderung, die über 2000 Bohrungen und ein Erdölbergwerk hervorbrachte, erinnert das Deutsche Erdölmuseum. Auf dem weitläufigen Museumsgelände befinden sich mehrere denkmalgeschützte technische Relikte aus der Frühzeit der Erdölgewinnung um 1900 sowie Bohr- und Fördereinrichtungen und Fahrzeuge aus den Jahrzehnten davor und danach. Besonderes „Highlight“ ist ein 54 m hoher Bohrturm, der mittlerweile zum Wahrzeichen der Gemeinde Wietze geworden ist. Viele Objekte können durch die Besucher selbst in Bewegung gesetzt werden.
Abbildung 8 Deutsches Erdölmuseum in Wietze (Klaus Ridder)
Die Dauerausstellung, die im Jahr 2023 runderneuert wurde, empfängt die Besucher bereits in der Eingangshalle mit einer eindrucksvollen Videoprojektion und nimmt sie mit auf eine Zeitreise rund um das Thema Erdöl. Anschaulich wird im Folgenden vermittelt, wie Erdöl entsteht, wie es gesucht, gefördert und weiterverarbeitet wird. Mithilfe wandfüllender Großfotos und einem kleinen „Kino“ lässt sich die Erdölgeschichte hautnah nachvollziehen. In hölzerne Ölfässer eingebaute Hörstationen ermöglichen es den Besuchern, in authentische Dorfereignisse aus der wilden Pionierzeit der Erdölförderung einzutauchen,
Die Technik der Förderung und Verarbeitung der Lagerung und des Transports von Erdöl wird unter Einbindung zahlreicher Medien dargestellt. Zudem finden aktuelle Themen und Problemstellungen wie Energiespeicherung oder Gebrauchtöl-Recycling ihren Platz. Auch die geopolitischen und ökologischen Begleiterscheinungen der Erdölnutzung werden nicht ausgespart. Ebenfalls wird die besonders spannende Frage nach der Zukunft des Erdöls beleuchtet.
Künftig wieder Erdöl aus Deutschland?
Erdöl aus Deutschland – das war einmal. Selbst wenn die Internationalen Quellen mal versiegen sollten, dann wären die deutschen Vorkommen nur ein ‚Tropfen auf den heißen Stein‘.sein. Aber, wo Erdöl vorkommt gibt es vor allem in Norddeutschland auch die Möglichkeit durch sog ‚Fracking‘ Erdgas zu gewinnen. Doch dagegen haben die ökoorientierten Politiker auch etwas. Also bleibt alles so wie es derzeit ist: Erdöl und Erdgas werden importiert, um den Bedarf zu decken.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sind Saudi-Arabien (36,0 Milliarden Tonnen), Iran (18,0 Milliarden Tonnen), Irak (15,6 Milliarden Tonnen), Kuwait (13,8 Milliarden Tonnen) und die die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) (13,3 Milliarden Tonnen) die fünf Länder mit den größten Ölreserven.
Zu den weltweiten Vorräten von Erdöl teilt die Pressestelle der v.g. Bundesanstalt folgendes mit:
„Für die kommenden Jahre kann aus rohstoffgeologischer Sicht bei einem moderaten Anstieg des Verbrauchs die Versorgung mit Erdöl gewährleistet werden.
Die gegenwärtig nachgewiesenen Erdölreserven genügen, um den Bedarf zumindest rechnerisch der nächsten Jahrzehnte zu decken. Hinzu kommen die Erdölressourcen, die in Abhängigkeit vom technologischen Fortschritt, den Erdölpreisen und dem steigenden Erkundungsgrad sukzessive in Erdölreserven überführt werden. Allerdings kann das oben Beschriebene nur bedingt mit einer gesicherten Verfügbarkeit von Erdöl gleichsetzt werden. Von höherer kurz- und mittelfristiger Bedeutung als die Vorkommen im geologischen Untergrund sind die installierten Förderkapazitäten, deren Auslastung sowie der Planungshorizont für die Aufnahme neuer Ölförderprojekte, um rückläufige Fördermengen aus in Produktion stehenden Feldern auszugleichen. Gleichfalls können auch geopolitische Entwicklungen erheblichen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Erdöl nehmen“
Abbildung 9 Erdölförderpumpe in den 50iger Jahren (Klaus Ridder)
Resümee
Es ist spannend, sich mit der Wietzer Erdölgeschichte mal zu befassen. Ein Besuch des Deutschen Erdölmuseums lohnt sich!
Klaus Ridder
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Besten Dank für diesen interessanten Artikel von Klaud Ridder, den ich ja persönlich kenne. Er zeigt eine allgemein weitgehend unbekannt gebliebene frühere Wirtschfatsaktivität in Norddeutschland auf.
ERGÄNZEND dazu möchte ich auf eine Parallele im Elsass hinweisen, wo noch heute Eröl aus dem Boden kommt und davon der Dorfname Pechelbronn (aus Pech und Brunnen), Das liegt nahe der südpfälzer Landesgrenze F-D und nördlich des „Hagenauer Forstes“ mit eigenen Infoseiten wie z.B.:
https://www.morr-siedelsbrunn.de/%C3%B6l-im-elsass/
Werner Eisenkopf
Im Süden von Vechta ist ein BDKJ Jugendhof (Schullandheim), die inzwischen jährlich ihre Anlage auch zum Motorradtreffen vermieten. So in 2000 war ich das erste Mal dabei. In den Äckern davor standen / stehen z.T. noch auch Pumpen, die wie oben gezeigte Ölpumpen aussehen (für Laien). Inzwischen sind es weniger Pumpen und die sind auch mal erneuert worden.
Ob da Öl gepumpt wird, kann ich nicht beurteilen. Es sind auf alle Fälle auch größere Tanks zu sehen.
Google Streetview hat Aufnahmen davon. Vechta Moorkamp 30(?) und links rum
https://maps.app.goo.gl/UDCvBWcxy857aPgQ9
https://maps.app.goo.gl/fz39Vpz5mWxBnqJ17
Wär hätte gedacht, dass es auch in D einen Ölboom gab. Ölförderung mag heute in D unrentabel sein. Aber auf die eigene Gasförderung mittels Fracking zu verzichten, ist gelinde gesagt behämmert. Die meisten von uns werden es nicht mehr erleben, ob und wie Deutschland mit seinen grünen Sonder-Eskapaden die Zukunft meistert. Das Klima wird dank einer korrumpierten Alarm-„Forschung“ nur insofern ein Rolle spielen, als es Unbedarfte und Politiker um den letzten Verstand bringt – das eigentliche Klima-Problem.
Fracking gibt’s in Deutschland seit mehr als 60 Jahren an über 50 Bohrlöchern. Es ist eine reine Preisfrage. Wären die Gaspreise bis heute so hoch wie vor zwei Jahren, würden wir unsere bestehenden Reserven wieder anzapfen. Die aktuellen Preise rechtfertigen dies offenbar nicht.
In welchem Land leben sie?
Ist Ihnen nicht bewusst, das Fracking in Deutschland unzulässig ist?
https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/alt-inhalte/kein-fracking-in-deutschland-321100
Jedenfalls im Jahr 2024 und nicht Februar 2017
Dach uk, Herr Ridder (das soll platt sein), dort in der Gegend gab es an etlichen Stellen Erdöl. Ich bin 1940 in Peine geboren und im wunderschönen Tal der Fuhse (Klein-Ilsede) aufgewachsen. Abitur 1959 in Peine, dann fort zum Studium nach Braunschweig, dann Stuttgart, Beruf in München.
In Peine soll es im 19-ten Jahrhundert eine Fabrik zur Herstellung von Petroleum gegeben haben. Öl gab es auch nördlich von Peine in Ölheim und Oedesse, die Ortsnamen deuten darauf hin. Und in Oberg liefen zu meiner Kindheit noch die Ölpumpen wie es ihre Abb. 9 zeigt. Oberg war mit dem Radl erreichbar, und von dort konnte man den Brocken sehen (war nach 1989 2-mal droben). Später als Rentner war ich in Oberg und stand am Fuße der dortigen Windräder. Ich habe die dicken Schrauben gesehen, mit denen sie fest geschraubt waren. Und von dem Berg von Oberg konnte man die unzäh-ligen Windräder nach Süden hin im Harzvorland sehen — schrecklich. Heute sehen die Fundamente dieser Ungetüme anders aus, ich habe Bilder gemacht von den Fundamenten hier in der Umgebung in Otterfing, Sauerlach, Aying — gigantisch.
Mein Vater musste in seiner Kindheit immer die Petroleumlampe putzen. Und als meine Mutter Kind war, kam dann Strom ins Haus. Und sie erzählte von ihrer Großmutter „Dat olle Spalk willich nich hem“. Heute will Deutschland offenbar zurück zu der früheren „guten alten Zeit“ ohne Strom.
„Die Frage stellt sich auch, ob deutsches Erdöl künftig, wenn die internationalen Erdölvorkommen mal weniger werden sollten, noch eine Bedeutung haben könnte.“
Die Frage, die ich mir stelle: Wieso sollten die internationalen Erdölvorkommen weniger werden?
Erdöl und Erdgas sind kein endliches Gut, da sie nicht fossil sind. Das Zeugs gibt es sogar unter dem Urgestein. Also dort, wo es noch nie Leben gab und gibt.
Es gibt keine geschlossenen und stillgelegten Förderstätten. Die Lagerstätten von Gas und Öl sind nach spätestens 10 Jahren wieder voll. Das sind Kohlenwasserstoffe, die uns Mutter Erde zur Verfügung stellt.
Das alles sind fromme Wünsche, mehr nicht. Wer Öl und Gas im Überfluss hat, oder weil es sich ständig von selber erneuert, der darf AUTO fahren so viel er will, und dann auch mit einem Es-JU-Wie.
Thomas Gold hat das in einem EIKE-Buch beschrieben, ein Buch voller Worte wie: würde, könnte, wäre, ist denkbar …
Heute im Energie-Zeitalter verpulvern wir Energie, die unseren Kindern und Enkeln einst fehlen wird. Vielleicht werden die Lagerstätten in 100 Millionen Jahren wieder aufgefüllt sein. Dann diskutieren wir weiter.
„Die Lagerstätten von Gas und Öl sind nach spätestens 10 Jahren wieder voll. “
Lesen und verstehen.
Ich habe das Buch von Thomas Gold auch gelesen. Man muss nicht alles gut und richtig finden, doch einige Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. So z. B. das Vorkommen von Kohlenwasserstoffen auf Planeten und Monden in unserem Sonnensystem. Diese sind nicht biogenen Ursprungs, warum sollte ausgerechnet die Erde anders sein? Insofern bestünde die Möglichkeit. Dass dieses Wissen nicht von der Erdölwirtschaft gefördert wird, liegt auf der Hand.
Angebot und Nachfrage. Ein scheinbar knappes Gut rechtfertigt halt einen höheren Preis.
Zudem sind die dargestellten Sachverhalte in dem interessanten Artikel der beste Beweis dafür, dass dieses Öl nicht fossil sein kann! Unter welchem Druck hätten die äonen-alten fossilen Grundstoffe dieser Lagerstätten denn stehen sollen, wenn ihr Endprodukt fast im Tagebau erschlossen werden konnte? – Hier sollten die Rädchen im Kopf mal anspringen!
Wir haben seit Jahrzehnten zwei Machtblöcke auf dem Planeten, die früher unterschiedliche Glaubensgrundsätze hatten.
Nach Ansicht der freien westlichen Welt mit Hauptsitz auf einem Felsen in Rom hat ein Gott alles wachsen lassen. So haben vor langer Zeit Dinosaurier das Öl erbrütet, und wo sie gerade keine Eier legten, wurde Kohle aus den Sümpfen. Damit sind die Gaben Gottes endlich und man kann den Segen Gottes teurer verkaufen.
In der östlichen Welt des Beelzebub glaubt man daran, dass Gott zwar die Erde erschaffen hat, diese wiederum die Energieträger aus sich heraus generiert. Weshalb sie selten, aber unerschöpflich sind. Jedenfalls sei Erdöl die zweithäufigste Flüssigkeit nach Wasser auf der Erde.
Inzwischen hat eine fürchterliche Seuche die gesamte Welt geeint, denn kein Staatschef hat sich geweigert seine Untertanen stechen zu lassen, wenn sie dafür persönlich eine Unterschrift pro Stich leisteten. Bezahlt wurde das aus der Staatskasse. Ketzer, wie John Magufuli starben im Amt.
In dieser geeinten Welt sind Kriegswaffen nutzlos, weshalb sie jetzt verschrottet werden, damit kein zukünftiger Chef eines Verwaltungsbezirkes Raubzüge für die eigene Tasche veranstaltet. Der Segen Gottes darf dann nur noch nach ausgiebigem Hokuspokus der Oberpriester von befugten Sklaven zum alleinigen Nutzen der Auserwählten gefördert werden.
Weltherrscher hat es immer schon gegeben, aber die beherrschten nur den von ihnen bekannten Teil des Planeten. Wir sind somit die Auserwählten, die dem ersten wahren Weltherrscher huldigen können. Die Chancen stehen nicht schlecht, schließlich sind die Zivilbevölkerung und die Erdoberfläche das Kapital, von dem sich die Elite mästen lassen will. Also werden keine Massenvernichtungswaffen jeglicher Art eingesetzt werden.
Die Politik hat sich genauso wie bei Kernkraft (angeblich Sackgassentechnologie) von Erdöl damals verabschiedet und es waren nicht einmal die Grünen. Wenn man schon die Geschichte sich anschaut, dann sollte man sich den Kernreaktor Kalkar anschauen. Der Reaktor SNR-300 (SNR für Schneller Natriumgekühlter Reaktor) in Kalkar am Niederrhein war ein Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, Belgien sowie den Niederlanden und wurde 1985 fertiggestellt, ging jedoch nie in Betrieb. Wegen sicherheitstechnischer und politischer Bedenken wurde das Projekt 1991 eingestellt. Die Gegner des Projekts erhoben Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Enquête-Kommission des Bundestags erwirkte eine vierjährige Unterbrechung des Baus. Durch verschärfte Sicherheitsauflagen sollten die Bedenken ausgeräumt werden. Hierdurch wurde das Projekt allerdings auch immer teurer. 1969 sollte der Reaktor noch zum Festpreis von 500 Mio. Mark (heute ca. 1.100 Millionen Euro) gebaut werden, bis 1972 war der Preis bereits auf 1,7 Milliarden Mark gestiegen. Nun kostete er insgesamt 7 Milliarden Mark, also mehr als das Vierfache des Preises von 1972. Nachdem das eingestellt wurde, war das Geld damit auch aus dem Fenster geschmissen.
Das waren nicht einmal die Grünen sondern die SPD und FDP. Genauso hat man sich auch damals von Erdöl und Erdgas verabschiedet. Sich abhängig gemacht von anderen Ländern und von Energiewende war nicht einmal die Rede. Es ging schon vor Merkel los. Es ist so sicher wie der Amen in der Kirche, dass wir genug Erdölreserven haben aber man muss es auch selbstverständlich fördern. Wenn eine goldgedeckte Währung für den Außenhandel von den BRICS Staaten eingeführt wird und das kommt, dann müssen wir das sogar tun !!
Das Problem ist doch nicht die „Abhängigkeit“ vom Weltmarkt, das wird Deutschland immer sein, sondern der komplett irre Versuch die auf dem Weltmarkt sicher und günstig verfügbaren Energieträger Kohle, Öl, Gas und Uran durch Wind und Sonne ersetzen zu wollen! Damit beraubt man der Wertschöpfungskette ihrer Basis, günstige Primärenergiepreise. Was bringt es Gasimporte zu 30 €/MWh durch „Power to Gas“ ersetzen zu wollen was dann 150 €/MWh aufwärts kostet?? Die Energie- und Industriepolitik des grün versifften Deutschland ist eine einzige Katastrophe…
Eine Katastrophe ist diese Energiepolitik nur für diejenigen, die ein wirtschaftlich prosperierendes Deutschland wollen. Die „Zurück zur Natur“-Fraktion wollen genau diese Energiepolitik. Wind und Sonne, alles so natürlich. Ach wie ist das Alles so wunderbar. Allerdings hat man im sozialistischen, kommunistischen oder was auch immer Traumland schon immer gefroren, gehungert und ist jämmerlich krepiert. Allerdings nur die Kleinen Leute. Die Bonzen aber . . .
Ich finde es auch schade, dass wir diese natürliche und idyllische Elemente in unserem Leben verloren haben. Ist alles so künstlich geworden.
Früher als man einen kaputten Zahn hatte, hat man mit einer Zange versucht den Zahn rauszuziehen.
Dann ist der Zahn dabei abgebrochen, dass man versucht hat auch den Rest rauszuziehen. Es hat wie von der Natur bestimmt, angefangen zu bluten. Ohne Betäubung hat man die Schmerzen komplett spüren können so wie das auch früher von der Natur aus so war. Sehr original. Heutzutage gibt es Plastikprodukte wie Spritzen, Handschuhe, die von Carbon-Rohstoffen wie Öl und Gas hergestellt werden, Metallinstrumente und Medikamente, die künstlich produziert werden.
Alles völlig inakzeptabel und unnatürlich.
@ G.SalK am 30. September 2024 um 11:03
Zitat:
„Ich finde es auch schade, dass wir diese natürliche und idyllische Elemente in unserem Leben verloren haben. Ist alles so künstlich geworden. …..“
Grins, ob er das versteht???