Die Klimamodelle konnten die beobachtete Abkühlung des Pazifischen Ozeans zwischen 1970 und 2014 nicht simulieren. Die Megadürre im Südwesten der USA im 21. Jahrhundert wurde mit dieser Abkühlung in Verbindung gebracht, die „möglicherweise durch eine erzwungene Reaktion auf Treibhausgas-Emissionen verursacht wurde“.
Eine neue Studie wirft einen neuen Blick auf die zirkuläre, sich selbst widersprechende Argumentation, welche die Befürworter der anthropogenen globalen Erwärmung (AGW) routinemäßig anwenden.
Die Autoren räumen ein, dass sich die Region des mittleren und östlichen Pazifiks seit 1970 abgekühlt hat und dass die Klimamodelle diese Abkühlung nicht simulieren konnten. Das Versagen der Modelle rührt von der Annahme her, dass steigende Treibhausgas-Emissionen zu einer Erwärmung führen und nicht zu einer über vier Jahrzehnte andauernden Abkühlung.
„Während die AO-GCMs [Klimamodelle] eine Erwärmung des SST-Trends im Zentral- und Ostpazifik vorhersagten, erfuhr die Region stattdessen eine Abkühlung des SST-Trends von 1970 bis 2014…“
Nachdem sie darauf bestanden hatten, dass „die interne atmosphärische Variabilität eine größere Rolle als der SST-Antrieb bei der Erklärung der SWUS-Niederschlagsvarianz [im Südwesten der Vereinigten Staaten] spielt“ und dass „die meisten historischen Dürren nicht mit dem SST-Antrieb [der Meerestemperatur] zusammenhängen“, schwenken die Autoren dennoch um und erklären, dass die SWUS-Megadürre nur in den letzten Jahrzehnten kausal mit dem SST-Antrieb verbunden ist.
„In dieser Studie haben wir die Verbindung zwischen dem SST-Trendmuster im Äquatorialpazifik und den Niederschlagstrends im Südwestpazifik mit dem Green’schen Funktionsansatz bestätigt, der es uns ermöglicht, einen kausalen Zusammenhang zwischen SST und Niederschlag herzustellen.“
Aber der SST-Antrieb, der plötzlich die jüngsten SWUS-Dürretrends erklärt (nachdem er diese Trends in der Vergangenheit nicht erklärt hat), ist nicht das Zeichen, das man bei steigenden Treibhausgas-Emissionen (THG) erwartet. Nein, die Dürre wurde nicht durch höhere SST-Werte verursacht, sondern durch niedrigere SST-Werte. Sie sagen, dass höhere SSTs zu einem feuchteren Klima oder zu weniger Dürre führen werden.
„…eine Abkühlung des SST-Trends von 1970 bis 2014…was möglicherweise zu der beobachteten Megadürre im SWUS aufgrund eines Rückgangs der Niederschläge führte.
Wenn sich die Abkühlung im Zentral- und Ostpazifik fortsetzt, ist es wahrscheinlicher, dass es zu einer längere Dürreperiode im Südwesten der USA kommt.“
Für die Zukunft wird jedoch erwartet, dass höhere ost- und zentralpazifische SSTs aufgrund zunehmender Treibhausgase (laut Modellierung) weniger Niederschläge oder mehr Dürre im Südwestpazifik verursachen werden. Über 40 Jahre Abkühlung erklären also die Dürre jetzt, aber irgendwann in der Zukunft wird die Erwärmung die Dürre erklären… obwohl weder die Erwärmung noch die Abkühlung der SSTs die Dürre im SWUS in der Vergangenheit erklärt haben.
„Zumindest ein Teil der Megadürre war auf einen Mangel an Niederschlägen aus dem sich abkühlenden Zentral- und Ostpazifik zurückzuführen und nicht auf eine signifikante Zunahme der Evapotranspiration durch die globale Erwärmung, die in Zukunft wahrscheinlich Dürren verursachen wird, wenn sich der anthropogene Klimawandel verschärft.“
Aber es ist schlimmer als wir dachten. Die Autoren behaupten, dass die Abkühlung der SST, die ursächlich mit der Megadürre im Südwesten der USA in den 1970er Jahren in Verbindung gebracht wird – die aber möglicherweise nicht die Ursache für die Dürre in der Zukunft ist – durch – ja, tatsächlich – steigende Treibhausgas-Konzentrationen erklärt werden kann. Der Treibhausgasantrieb führt zu einer Erhöhung der SST – was wiederum jetzt vielleicht keine Dürre verursacht, aber möglicherweise in der Zukunft. Die jahrzehntelange Abkühlung der SST in den letzten Jahren kann jedoch auch eine Reaktion auf die steigenden Treibhausgas-Konzentrationen sein. Steigende Treibhausgas-Konzentrationen können gleichzeitig eine Erwärmung der SST und eine Abkühlung der SST verursachen.
„Die von den AO-GCMs [Klimamodellen] nicht simulierte Abkühlung des Zentral- und Ostpazifiks könnte durch eine erzwungene Reaktion auf Treibhausgasemissionen verursacht worden sein.“
Schauen wir uns also an, was die Autoren mit einer „Klartext-Zusammenfassung“ von sich selbst herausgefunden haben.
Bis in die letzten Jahrzehnte erklärte die interne atmosphärische Variabilität die historische Entwicklung der Trockenheit. Erwärmende oder abkühlende SST-Trends taten dies nicht. In den letzten Jahrzehnten wurde dann ein abkühlender SST-Trend (1970-2014) als ursächlicher Zusammenhang mit der SWUS-Megatrockenheit „bestätigt“. In Zukunft könnte jedoch eine Erwärmung der SST die SWUS-Megatrockenheit verursachen. Und sowohl der Erwärmungs- als auch der Abkühlungstrend im SWUS werden (und wurden) durch den gleichen Prozess verursacht: steigende Treibhausgase.
Es hat den Anschein, dass die moderne Version dessen, was eine von Experten begutachtete „Klimawissenschaft“ ausmacht, eher einer kreativen Schreibübung als tatsächlicher Wissenschaft ähnelt.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
„Kalt = warm“ hieß es gestern. Doch die Alarm-„Forschung“ schreitet voran: „Warm = kalt“ ist die neue Erkenntnis, sensationell! Der „Alleinschuldige“ ist das anthropogene Spurengas und wertvoller Pflanzendünger CO2, der die Erde grüner macht. „Giftgas“, das gnadenlos bekämpft werden muss. So ticken Alarm-„Forscher“, die Experten für Dauer-Alarm und Panik wie im PIK/Potsdam. „Settled science“ (kein Scherz!), mit der uns Politiker schädigen.
CO2-Wirkung auf das Wetter und das Klima erneut falsifiziert, oder?