Christian Freuer
Vorbemerkung: Dieser Kältereport ist etwas kürzer als andere, aber die Meldungen sind nichtsdestotrotz ein Ausrufezeichen gegen die „Hitzewallungen“ der MSM. Im Vordergrund diesmal – wenig überraschend – die Südhemisphäre. Die in vielen früheren Reports erwähnte Abkühlung in der Antarktis macht sich nun auf allen drei Landmassen der Südhalbkugel bemerkbar. Klare Ursache: Die antarktische Luft startet kälter als früher, und die Erwärmung dieser Luftmassen auf dem Weg über den eisfreien Ozean reicht nicht aus, um dieses Temperaturdefizit auszugleichen.
Aber auch die kühle Witterung auf unserem Kontinent kommt nicht zu kurz.
Meldungen vom 3. Juni 2024:
Niedrigste Mai-Temperaturen seit 70 Jahren in Australien
Teile Australiens haben in den letzten Wochen gezittert, einige haben im Mai neue Kälte-Rekorde aufgestellt.
Wie wangarattachronicle.com.au berichtet, erlebte die Stadt Wangaratta im Bundesstaat Victoria den kältesten Mai-Morgen seit mindestens 70 Jahren.
Im vergangenen Monat gab es in Wangaratta insgesamt sieben Tage mit Minima unter -3°C. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt, der bis in die 1950er Jahre zurückreicht, und die alte Bestmarke von fünf Tagen mit Temperaturen unter -3°C im Mai 2006 deutlich übertroffen.
Die Stadt verzeichnete auch den niedrigsten Mai-Tiefstwert aller Zeiten: -4,1°C am 19. Mai.
Die Mai-Anomalien setzen sich für viele auch im Juni fort. Auch die neue Woche sieht kühl aus, und für einige sind weitere Rekordtiefstwerte zu erwarten:
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Der kalte Mai in Argentinien
In weiten Teilen Südamerikas, insbesondere in Uruguay, Paraguay, Chile und Argentinien, war der Mai kalt (und schneereich).
Chile wurde von historischer Kälte heimgesucht: „Seit 1950 (d. h. in den letzten 74 Jahren) haben wir keinen so intensiven Kälteeinbruch im Mai erlebt“, sagte Raul Cordero, Klimatologe an der Universität von Santiago. Auch in der Hauptstadt kam es am 7. Mai zu seltenen Schneefällen.
Weiter südlich wurde Patagonien Mitte Mai „absolut begraben“, die Einheimischen sprachen ebenfalls von einem „historischen Ereignis“.
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Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires fröstelte besonders (trotz des UHI-Effektes).
Im Mai lag der durchschnittliche Maximalwert um 2,9 K unter der Norm für den Zeitraum 1991-2020, der Minimalwert bei -2,2 °C, und der Gesamtdurchschnitt lag bei -2,3 °C. Laut @Argen_weather auf X war dies der siebtkälteste Mai in den Aufzeichnungen der Stadt, die bis ins Jahr 1906 zurückreichen.
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180 cm Neuschnee setzt Wanderer in den Deutschen Alpen fest
Am Wochenende wurde eine Rettungsaktion gestartet, um Dutzende von gestrandeten Wanderern auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, zu evakuieren nach einem außer-saisonalen Schneesturm.
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Die Rettungsarbeiten wurden zusätzlich durch die ungewöhnliche Kälte erschwert, die zu einer teilweisen Vereisung der Seilbahnanlagen führten, was für den Juni sehr ungewöhnlich ist und sie zeitweise unbrauchbar machte, berichtet snowbrains.com.
Dieses Bild zeigt Cap Allon so im Original!
Die Skisaison auf der Zugspitze endete offiziell am 1. Mai, und der unerwartete Schneefall erwischte viele auf dem falschen Bein.
Dazu verlinkt Allon dieses Video von wetteronline.de. Und auch als Meldung taucht es dort auf – immerhin!
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Schottland: Schnee wird erwartet
UK dürfte diese Woche von einem Ausbruch arktischer Luftmassen betroffen werden:
„Winterliche Erscheinungen im Sommer entwickeln sich nächste Woche – NAO blockiert“, erklärt ein Wetterexperte. „Druckanstieg über Grönland und der inneren Arktis mit fallendem Druck in der Nähe von Schottland und Skandinavien. Ein echter Hammer! Ich würde Frost nicht ausschließen.“
Sogar für Schottland, genauer in Glasgow, sind am 4. Juni Flocken zu erwarten – ein seltenes Ereignis.
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Mehr dazu wie üblich nach Eintreten des Ereignisses.
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Arktisches Meereis folgt dem Mittel der letzten 30 Jahre
Selbst das Aushängeschild der AGW-Partei weigert sich mitzuspielen. Neueste Messungen zeigen, dass die Ausdehnung des arktischen Meereises dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre sehr nahe kommt:
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„Der Klimaschwindel um das Schmelzen der Arktis ist tot“, schreibt der Klimaforscher Tony Heller. Und die Daten geben ihm recht.
Cap Allon führt das noch weiter aus. Für einen eigenen Beitrag reicht es nicht, daher sollen diese Ausführungen hier noch angefügt werden:
Die nächste Grafik zeigt die Anomalie des arktischen Meereisvolumens von 1979 (bis 2035) auf der Grundlage des Pan-Arctic Ice Ocean Modeling and Assimilation System (PIOMAS) – ein Modell, das am Polar Science Center der University of Washington entwickelt worden war:
Die gelben Punkte stellen beobachtete Daten dar. Die rote Linie ist die lineare Prognose des IPCC, die einen kontinuierlichen Rückgang des Meereisvolumens aufgrund der globalen Erwärmung vorhersagt. Die grüne Kurve stellt einen 65-jährigen Trend der natürlichen Variation dar, der auf periodische Schwankungen hindeutet.
Die R²-Werte geben die Übereinstimmung der Trends an, d. h. die Genauigkeit der einzelnen Vorhersagemodelle. Mit 91,9 % weist das Modell der natürlichen Schwankungen die bei weitem stärkste Korrelation auf. Das sehen wir seit kurzem – die beobachteten Daten stimmen mit der grünen Linie überein, die sich wie erwartet nach oben wölbt.
Der Klimaschwindel um das Schmelzen der Arktis ist in der Tat tot, es ist nur so, dass viele Leute die Botschaft aufgrund der unaufhörlichen Propaganda des Mainstreams noch nicht verstanden haben….
Beispielhaft dazu das hier:
Seit über 25 Jahren (genauer seit 2007) soll die Arktis in wenigen Jahren eisfrei sein. Nun ja…
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Meldungen vom 4. Juni 2024:
Südafrika: Warnungen vor Schnee und Kälte
Der südafrikanische Wetterdienst (SAWS) hat eine Warnung der Stufe Orange 6 vor extremer Kälte und Schnee herausgegeben, die zu Verlusten bei Vieh und Ernten führen und einige Gemeinden von der Außenwelt abschneiden könnte.
Der Freistaat muss in seinen südlichen Teilen und entlang der Grenze zu Lesotho mit „kalten bis extrem kalten Bedingungen“ rechnen. Ähnliche Bedingungen werden für KwaZulu-Natal sowie für das Nord-, West- und Ostkap vorhergesagt.
Allgemein ist Schneefall in hoch gelegenen Gebieten möglich, und es wird sich viel kälter anfühlen als die Temperatur angesichts der Windchills anzeigt.
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Mehr dazu nach Eintreten des Ereignisses.
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Es folgt noch ein längerer Beitrag zur unmittelbar bevorstehenden globalen Abkühlung (spätestens ab dem Jahr 2030), wovon viele Wissenschaftler ausgehen. Das wird aber auch anderswo thematisiert.
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Meldungen vom 5. Juni 2024:
Südafrika: Erstmals seit 40 Jahren Schneefall in einigen Gebieten
Wie vorhergesagt, hielt der Schneefall in Südafrika bis Dienstag an und traf einige Regionen unerwartet.
Ein Winterwunderland für die einen, ein Morgen voller Chaos für die anderen, berichtet timeslive.co.za, als starker Schneefall weite Teile des Landes erfasste, darunter auch Teile des Nordkaps – zum ersten Mal seit 40 Jahren.
Dies ist das dritte Jahr in Folge, in dem Südafrika seltene Schneefälle zu verzeichnen hatte, nach den Flocken in Johannesburg im Jahr 2023 – einem Jahr, in dem auch ein rekordverdächtiger Polarsturm zu verzeichnen war – den großen Schneefällen im Jahr 2022 und den ausgedehnten Schneestürmen und der Rekordkälte im Jahr 2021.
Historische Schneefälle gab es auch 2018 im südlichen Afrika, wo es in Gebieten schneite, die seit 150 Jahren keine Flocken mehr gesehen hatten…
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Schnee in Schottland
In den schottischen Highlands hat es geschneit – ein seltenes Ereignis für den Juni – und die Temperaturen sind auf ungewöhnlich niedrige einstellige Werte gesunken (C).Am Dienstagnachmittag bildete sich in den Cairngorms eine überraschenden Schneedecke:
Schnee auf dem Cairngorm Mountain, 4. Juni [Peter Jolly]
In den Highlands schneite es auch am Dienstag weiter, und das Wetteramt sagt für den Rest der Woche weitere Schneefälle voraus, die sich mit gelegentlichen klaren Abschnitten abwechseln sollen, sowie einen weiteren Rückgang der Nachttemperaturen.
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Bis Montag wird sich die Kältewelle in UK nach Osten ausdehnen und in weiten Teilen des europäischen Festlands für anomale Junikälte und zusätzliche Schneefälle in hohen Lagen sorgen – zusätzlich zu den Rekordschneemengen, die bereits gefallen sind.
Nach Angaben des Schweizerischen Gletscher-Beobachtungsnetzes (GLAMOS) lag Ende April auf den Schweizer Gletschern (alle 1400 Gletscher) 31% mehr Schnee als im Durchschnitt der Jahre 2010-2020, wobei einige Gletscher Rekordmengen verzeichneten. „Das diesjährige Wetter war ein Segen für die Gletscher“, schreibt swissinfo.ch.
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Meldungen vom 6. Juni 2024:
Hier bringt Cap Allon lediglich zwei Hintergrundberichte, die aber zusammenhängen: Es geht um nicht eingetretene Prognosen bzgl. Eisbären und arktischem Eis. Das ist in beiden Fällen eine lange List, die separat übersetzt wird.
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Eine Meldung vom 7. Juni 2024:
Schneesturm im Himalaya fordert mindestens 9 Todesopfer
Mindestens neun indische Bergsteiger sind im Himalaya gestorben, nachdem sie während eines Schneesturms eingeschlossen worden waren, berichteten die Behörden am Donnerstag.
Rettungsteams haben die Leichen der Verstorbenen und fünf Überlebende mit dem Flugzeug in Sicherheit gebracht.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 24 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 7. Juni 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Hier eine kleine Auswahl der Realität in der Welt mit Meldungen der letzten 24 Stunden.
Serie von Hitzewellen rund um den Globus – DW – 12.06.2024
Extremwetter weltweit: Was sind die Gründe? – DW – 27.05.2024
Extremes Wetter in den USA: Historisch frühe Hitzewelle – DW – 10.06.2024
USA: Tornados fordern mehrere Tote – 2000 Vermisste nach Erdrutsch in Papua-Neuguinea (rnd.de)
Hitzewelle: Bis zu 45 Grad in Türkei und Griechenland – DW – 12.06.2024
Südeuropa von erster Hitzewelle des Jahres betroffen | tagesschau.de
Griechenland und Türkei: Hitzewelle mit bis zu 45 Grad – Akropolis bleibt geschlossen – WELT
@silke kosch am 12. Juni 2024 um 18:35
Hier eine kleine Auswahl der Realität in der Welt mit Meldungen der letzten 24 Stunden.
Die Schreibstube schlägt wieder zu….
Nur mal zu diesem Link: Das zweite Bild von oben (angeblich China) – wollen Autoren des Artikels die Welt für böld verkaufen? Wenn es warm ist, ziehen die Chinesen Ganzkörperkondome an und packen sich in Isoliermatten ein???
Silke, Sie glauben das wohl, aber es gibt auch Leute, die nicht auf grüner Wurschtsuppe dahergeschwommen kommen.
Australien:
Die Durchschnittstemperaturen des Mai in Australien lagen 0,99°C höher als der Durchschnitt in der Vergleichsperiode von 1961-1990. Die durchschnittliche Minimaltemperatur des Mai lag 0,58°C höher als in 1961-1990.
http://www.bom.gov.au/clim_data/IDCKGC1AR0/202405.summary.shtml
Klima ist das Mittel über 30 Jahre.
Wenn in vielen Ländern binnen 20 Jahren 5 neue Hitzerekorde aufgestellt werden, scheint das für viele kein Beweis zu sein, aber wenn nach 70(!) Jahren EIN neuer Kälterekord aufgestellt wird, das soll das der Beweis sein, dass der Treibhauseffekt nonsens ist? Haha…. Rosinenpickerei….
Warum dieser Zeitraum? Rosinenpickerei?
Weil es einfach mal die Standard Zeitperiode ist, auf die sich sehr viele Studien über das Klima beziehen? Dazu kommt, dass diese Periode recht nah am letzten Zeitpunkt der letzten Kältewelle liegt? Was soll die Frage?
Fragen sie mal Herrn Gouder, der kennt sich mit Vergleichszeiträumen aus.
Vielleicht könnte man den Vergleich von 1960 bis heute machen. Oder wie wär es mit 1930-1960?
„… ein Ausrufezeichen gegen die „Hitzewallungen“ der MSM“ – Klasse!
Und wieder wird deutlich, wie irrelevant ein paar Zehntelgrad globale Temperaturerwärmung sind – angesichts des realen Wetters und seiner Kapriolen, die uns das Klima tagtäglich beschert. Und wie irre es ist, die Menschheit mit dem anthropogenen CO2 verrückt zu machen – erfunden von üblen Alarm- und Panik-Schürern, den selbsternannten „Weltrettern“.
Alarm-„Forscher“, grüne „Journalisten“ und Politiker indoktrinieren uns unermüdlich mit dem Klima-Wahn, die Klima-Alarm-Mafia. Und wieder die traurige, verzichtbare Erfahrung, wie anfällig Absurdistan für Ideologie-Verdummung ist. Ein erster Hoffnungsschimmer ist die Europawahl: Absurdistan beginnt sich von der grünen Alarm-Zombies und ihren Nachahmern zu emanzipieren. Die uns in ihrem Wahn die dümmste Energiewende weltweit (WSJ) bescheren.
Das ist lustig: bei jedem Diagramm der arktischen Meereisausdehnung wird ein anderer Durchschnitt genommen. Im Kältereport nr. 19 war es der Durchschnitt von 1981-2010 und jetzt der Durchschnitt von 1995-2024. Und 2024 ist noch nicht vorbei!!
Das ist typische Rosinenpickerei. Der Leser wird clever in die Irre geführt. Es wird suggeriert, dass die Meereisausdehnung gleich bleibt.
Das ist keine seriöse Wissenschaft.
Ruhe bitte!
ROSINENPICKER? Die allergrößten Rosinenpicker sind immer PIK & DWD & Co. die sich immer einzelne „Wärmerekorde“ heraussuchen und aus denen pauschal den baldigen „Hitzetod“ ankündigen.
Werner Eisenkopf
Ruhe bitte??
Wollen Sie mir das Wort verbieten??
Seit 1980 ist die Eisfläche in der Arktis um 1,5 Millionen Quadratkilometer geschrumpft, und die Eisdicke hat auch abgenommen. Ohne Wärmeinseln. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Sicher gibt es zwischendurch einige Jahre mit Eiszuwachs, doch der langfristige Trend zeigt, dass das Eis durch die Klimaerwärmung abnimmt.
Herr Gouder,
Welche Änderungen sehen sie denn, durch die unterschiedliche Auswahl der Vergleichszeiträume?
Immerhin stand im Bericht 22. der folgende Satz:
Demnach ist die.Grundaussage, das es keine großartige Änderung gegeben hat dort und hier richtig.
1,5 Millionen Quadratkilometer Eisverlust halte ich schon für eine bedeutende Änderung.
Was bringt Eis zum Schmelzen? Wärme, oder nicht?
Es kommt aber nicht mehr Wärme an.
Wo kommt ihre Zahl her?
Können sie diese Aussage widerlegen:
Kann mich nicht erinnern einen Kommentar von ihnen gesehen zu haben, der das tut. Die Grafik zeigt es so.
Zum Beispiel hier :
https://www.meereisportal.de/
Danke Herr Gouder.
Da steht Rekordeisminimum war 2012. schon ein bisschen her.
Herr Schulz, sie zitieren:
„[…]und die aktuelle Ausdehnung ist höher als 1995u[…]“
Damit man diese Aussage richtig einordnen kann: an 160 von 163 Tage war die Eisausdehnung 2024 niedriger als 1995. Was Sie zitiren ist also nur eine 3-Tagesepisode.
Wenn Sie’s noch nicht kennen sollten, hier ein leicht zu bedienender Jahresvergleich:
https://nsidc.org/arcticseaicenews/charctic-interactive-sea-ice-graph/
MfG Ketterer
Sie meinen Monate, richtig?
In den Wintermonaten war die Meereisausdehnung in der Arktis in 2024 höher als 1995. so sehe ich das jedenfalls in der Grafik.
Herr Schulz, dann schauen Sie noch einmal:
Ich sehe an 160 von 163 die Blaue Linie (2024) unter der ockerfarbenen (1995).
MfG Ketterer
Keine Ahnung auf welche Kurve ich da geguckt habe. Bei dem ganzen Auf und Ab ist es wahrscheinlich normal, das sich die Kurven irgendwann treffen.
Zu welchem Zeitpunkt stellt man eigentlich fest wieviel Eis insgesamt fehlt? Oder werden die Flächen unter den Kurven genommen?