Der industrielle Stromverbrauch in der EU bricht zusammen. Es gibt keine Entschuldigung für US-Politiker „nicht auf Europa zu schauen und zu lernen.“ Plus: Filmvorführungen in Dallas, Tulsa, Fairfax und Austin.
Die Schlagzeile eines Bloomberg-Artikels vom 9. Februar fasst die sich anbahnende Katastrophe in Europa kurz und bündig zusammen: „Deutschlands Tage als industrielle Supermacht neigen sich dem Ende zu.“ In dem Artikel heißt es: „Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes in Europas größter Volkswirtschaft ist seit 2017 tendenziell rückläufig, und der Rückgang beschleunigt sich, erodiert doch die Wettbewerbsfähigkeit immer mehr.“
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Deutschland ist wieder einmal der „kranke Mann Europas“. Aber es ist nicht nur Deutschland. Überall in Europa schrumpfen die Industriekapazitäten. Letzten Monat kündigte Tata Steel an, seine letzten beiden Hochöfen in Großbritannien bis Ende dieses Jahres zu schließen, ein Schritt, der zum Verlust von bis zu 2800 Arbeitsplätzen im Stahlwerk Port Talbot in Wales führen wird.
Im Januar 2023 gab Slovalco bekannt, dass es seine Aluminiumhütten in der Slowakei nach 70 Jahren Betrieb endgültig schließen wird. Das Unternehmen, der größte Stromverbraucher in der Slowakei, gab an, dass es seine Hütten aufgrund der hohen Stromkosten schließe.
Europa hat sich selbst in den Graben gefahren. Schlechte politische Entscheidungen, wie der Netto-Null-Wahn, die überstürzte Hinwendung zu alternativen Energien, aggressive Auflagen bzgl. Dekarbonisierung und der strategische Fehler, sich auf russisches Erdgas zu verlassen, das nicht mehr verfügbar ist, treiben die Deindustrialisierung voran. Wie schlimm ist es? Mario Loyola, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Heritage Foundation, schrieb am 28. Januar in The Hill einen deutlichen Artikel über Europas Zusammenbruch. Den Daten der Europäischen Kommission zufolge ist die Industrieproduktion in Europa „in den 12 Monaten bis November 2023 um 5,8 % eingebrochen“, schrieb er. „Die Investitionsgüterproduktion ging um fast 8,7 % zurück. Die Investitionen in Anlagen und Ausrüstungen sind drastisch gesunken.“
Das Ergebnis dieser miserablen Politik: ein Schwindel erregender Anstieg der Strompreise. Loyola stellt fest, dass sich die europäischen Strompreise „auf das Dreifache ihres Niveaus vor der Pandemie eingependelt haben“. Der Energieanalyst Rupert Darwall berichtete kürzlich, dass große Unternehmen in Großbritannien heute bis zu fünfmal mehr für ihren Strom bezahlen als noch 2004.
Der Stromverbrauch ist einer der zuverlässigsten Gradmesser für die wirtschaftliche Vitalität. In der Tat ist Strom die weltweit wichtigste und am schnellsten wachsende Energieform. Das Wirtschaftswachstum treibt den Stromverbrauch an und umgekehrt. Gesunde Volkswirtschaften brauchen Strom, und zwar jede Menge davon. In kränkelnden Volkswirtschaften geht der Stromverbrauch zurück. Einem neuen Bericht der Internationalen Energieagentur zufolge ist die weltweite Stromnachfrage im vergangenen Jahr um 2,2 % gestiegen. Die in Paris ansässige Agentur geht davon aus, dass die weltweite Stromnachfrage bis 2026 jährlich um durchschnittlich 3,4 % steigen wird, und dass „die Nachfrage durch die sich verbessernden wirtschaftlichen Aussichten angetrieben wird, die zu einem schnelleren Stromwachstum sowohl in den fortgeschrittenen als auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften beitragen werden“.
China und Indien setzen ihr rasantes Wachstum fort. Die IEA schätzt, dass Chinas Stromnachfrage im Jahr 2023 um satte 6,4 % steigen wird. Die Agentur geht davon aus, dass Chinas Stromnachfrage bis 2026 um 1400 Terawattstunden steigen wird, eine Energiemenge, die „mehr als der Hälfte des derzeitigen jährlichen Stromverbrauchs der EU entspricht“. Die Stromnachfrage in Indien steigt bis 2023 um 7 %, ein leichter Rückgang gegenüber dem Wachstum von 8,6 % im Jahr 2022. Die IEA sagte: „Das anhaltend schnelle Wirtschaftswachstum und die robuste Nachfrage nach Raumkühlung waren die wichtigsten Säulen des Wachstums“ in Indien. Und wie ich bereits im Dezember auf diesen Seiten festgestellt habe, wird der Großteil des neuen Strombedarfs in China und Indien durch die Verbrennung von Kohle gedeckt. (Die Stromnachfrage in den USA ging im vergangenen Jahr um 1,6 % zurück, ein Rückgang, den die IEA auf das mildere Wetter, den Rückgang der Produktion, Streiks in der Automobilindustrie und den allgemeinen Inflationsdruck zurückführte.)
Das rasante Wachstum in China und Indien steht in krassem Gegensatz zur Situation in Europa, wo der Stromverbrauch im vergangenen Jahr um 3,2 % zurückging. Die IEA stellt fest, dass der Rückgang des Stromverbrauchs auf einen Rückgang von 3,1 % im Jahr 2022 folgt und dass die Stromnachfrage in der EU „auf ein Niveau gesunken ist, das zuletzt vor zwei Jahrzehnten gesehen wurde. Wie im Jahr 2022 war der schwächere Verbrauch im Industriesektor der Hauptfaktor für den Rückgang der Stromnachfrage“.
Der Einbruch des industriellen Stromverbrauchs in der EU ist geradezu atemberaubend. Im Jahr 2022 sank die industrielle Stromnachfrage in der EU um 5,8 %. Die IEA schätzt, dass sie im Jahr 2023 um weitere 6 % zurückgehen wird.
Die Deindustrialisierung Europas und der IEA-Bericht stehen diese Woche ganz oben auf der Tagesordnung, wenn ich die Folien für meine Grundsatzrede auf der Tagung der National Association of Regulatory Utility Commissioners in Washington, D.C., am 26. Februar vorbereite. Die folgenden fünf Diagramme veranschaulichen die Deindustrialisierung Europas und warum sie wahrscheinlich weitergehen wird.
Graphik 1:
Nach Angaben der IEA ist die Stromnachfrage in Deutschland „im Jahr 2023 um bemerkenswerte 4,8 % gesunken…Der Nachfragerückgang ist besonders ausgeprägt in der energieintensiven Industrie, die in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 einen Produktionsrückgang von 13 % zu verzeichnen hatte.“ Dieser Rückgang des Stromverbrauchs reflektiert den anhaltenden Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland. Diese (etwas unscharfe) Grafik basiert auf einem Screenshot aus dem eingangs erwähnten Bloomberg-Bericht:
Graphik 2:
Graphik 3:
Graphik 4:
Graphik 5:
Diese Dias und die fortschreitende Zerstörung der europäischen Schwerindustrie erinnern an die scharfen Worte von John Constable von der britischen Renewable Energy Foundation in unserer neuen fünfteiligen Doku-Serie Juice: Power, Politics & The Grid.
Constable, der auch Energieredakteur bei der Global Warming Policy Foundation GWPF ist, spricht eine deutliche Warnung aus. In Episode 3 sagt er: „Ich rate den Entscheidungsträgern in den Vereinigten Staaten, das europäische Beispiel sehr, sehr sorgfältig zu studieren. Ich meine, es gibt keine Entschuldigung dafür, nicht nach Europa zu schauen und zu lernen. Wir haben das für euch getestet.“
…
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/02/12/the-deindustrialization-of-europe-in-five-charts/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
„… strategische Fehler, sich auf russisches Erdgas zu verlassen, das nicht mehr verfügbar ist, treiben die Deindustrialisierung voran.“
Das russische Erdgas stünde uns noch zur Verfügung, wenn der Westen nicht so dämlich gewesen wäre, Sanktionen gegen Russland auszurufen. Dazu gehört auch diese äußerst dumme Politik des Westens, nicht die Sicherheitsinteressen Russlands zu beachten und dazu noch zuzulassen, dass die Ukraine gegen ihre eigenen Bürger seit 2014 meuchelt. Die Quittung hat der Westen nun dafür erhalten. Rechts so, auch wenn ich das mit allen anderen diese Dummheit nun ausbaden muss.
Es ist war kein strategischer Fehler, sich auf russisches Erdgas zu verlassen. Erdöl und Erdgas gibt es eben nicht überall auf der Welt. Also muss man dort einkaufen, wo es vorkommt und wo es am billigsten angeboten wird. Das nennt sich wirtschaften und war bis jetzt zum Wohle von Deutschland und seinen Bürgern. Deutschland/Europa macht sich in punkto Erdöl und Erdgas IMMER von anderen abhängig. Das zeigt sich ja jetzt, wenn wir LNG aus den USA zu überteuerten Preisen einführen müssen. Dummheit führt immer in den Abgrund.
Übrigens, Wenn ein Artikel mit solch einer Ansicht – siehe Zitat – eingeleitet wird , höre ich auf zu lesen. Wenn schon ganz am Anfang ideologische Phrasen gedroschen werden, hab ich keine Lust mehr, weiterzulesen.
„Deutschlands Tage als industrielle Supermacht neigen sich dem Ende zu.“
Haben wir ganz überwiegend den Grünen zu verdanken – irgendwann begreift es selbst der Allerdümmste. Heute in den Klimanachrichten:
„Habecks Ehefrau schrieb klima-apokalyptisches Kinderbuch
Robert Habecks Ehefrau Andrea Paluch hat ein Kinderbuch mit dem charmanten Titel „die besten Weltuntergänge“ herausgegeben. Darin werden Kindern klima-apokalyptische Zukunfts-Welten voll Tod und ohne Sauerstoff präsentiert – und die Alternative: Ein Leben in der Natur, wo Kinder machen dürfen, was sie wollen.“
So sieht der elende grüne Schwachsinn aus, mit dem das Land von früh bis abends grün-ideologisch verdummt und ruiniert wird. Es werden bereits die Kinder grün indoktriniert – durch grüne Menschheits-Verbrecher wie bei Maos Kulturrevolution. Wenn Grüne die Kinder nicht gerade sonst missbrauchen. Was ja bei Kirchen üblich ist, die jeden grünen Wahnsinn mitmachen.
Von Maos Kulturrevolution haben sich Grüne ihre unfassbaren Schweinereien zum Ruin der Menschheit abgeschaut. Ihre Vorgänger, die 68er, haben bereits die Massenmörder Pol Pot und Mao bewundert und sind dorthin gereist. Während es im Osten die ersten Befreiungsversuche vom Sowjet-Kommunismus gab, die brutal im Keim niedergewalzt wurden, propagierten die 68er den Westsozialismus – der Altkommunist Trittin stammt auch daher.
Wann begreifen es die Menschen endlich, wie gefährlich Grün-Ideologen sind? Mit grauenhafter grüner Ideologie-Verdummung? Schlimmer als die Nazi-Ideologie? Der sichere Ruin der Menschheit – durch die grünen „Weltretter“!
„Der industrielle Stromverbrauch in der EU bricht zusammen. “
Das reichte mir. Bei einer so dummen Einleitung lese ich nicht weiter. Ausgerechnet aus den USA, die Stromausfallzeiten haben, die für europäische Verhältnisse jenseits von Gut und Böse liegen, kommt so ein Quatsch.
Ach, kosch, von ihren grünen Eingebungen reicht es uns schon lange. Grün-Ideologen muss man abwählen, anders wird man die grünen Landes- und Menschheits-Ruinierer nicht mehr los. Die uns heimgesucht haben wie eine Pe..-Epidemie.
Frau Kosch,
Es tut mir leid, dass wir Ihren Ansprüchen nicht gerecht werden konnten.
Ich hoffe Sie bleiben uns als Leser noch erhalten.
Verstehe aber Ihre Kritik nicht so ganz.
“ Den Daten der Europäischen Kommission zufolge ist die Industrieproduktion in Europa „in den 12 Monaten bis November 2023 um 5,8 % eingebrochen“, schrieb er. „Die Investitionsgüterproduktion ging um fast 8,7 % zurück. Die Investitionen in Anlagen und Ausrüstungen sind drastisch gesunken.““
„Der Einbruch des industriellen Stromverbrauchs in der EU ist geradezu atemberaubend. Im Jahr 2022 sank die industrielle Stromnachfrage in der EU um 5,8 %. Die IEA schätzt, dass sie im Jahr 2023 um weitere 6 % zurückgehen wird.“
Weniger Industrie weniger Stromverbrauch. Ist doch logisch und ist ja auch keine Aussage von EIKE sondern eine Übersetzung.
#silke kosch am 15. Februar 2024 um 10:18
Ach, silke kosch, es wäre gut, wenn sie überhaupt nicht mehr lesen würden.
Noch besser wäre es allerdings, wenn Sie auch nicht mehr schreiben würden!
Eine Kurve hat der Autor vergessen: Die Welt-Rohölförderung. Die hatte im November 2018 ihr Maximum.
Der dunkelgelbe Balkan hat eine Länge von ca. 10 Mbbl/d. Diese Menge Erdöl fehlt mittlerweile der Weltwirtschaft. Ein Land, dass seine Wirtschaft (Autoindustrie) auf Erdölnutzung ausgerichtet hat und wie blöde daran festhält, muss natürlich mit einem Niedergang der Industrie dafür bezahlen.
…“und der strategische Fehler, sich auf russisches Erdgas zu verlassen, das nicht mehr verfügbar ist“
Das Erdgas aus Russland war Jahrzehnte zuverlässig verfügbar, trotz div. politischer Spannungen. Wer jetzt den Hahn abgedreht hat, sind die USA!
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„Die Konjunktur in Deutschland wird sich nicht so schnell erholen: Wirtschaftsminister Habeck geht nur noch von 0,2 Prozent Wachstum in diesem Jahr aus. „So können wir nicht weitermachen“, warnte er.“
Ist Herr Habeck zur Besinnung gekommen? Wird er jetzt die Energiewende aufgeben?
Die Globalisierung aufgeben und anfangen an das eigene Land zu denken?
Wir er die Steuern reduzieren oder abschaffen, um die Menschen zu entlasten?
Nein Pustekuchen. Er will nur die Schuldenbremse aufheben. Diese Politiker sind wie Schachspieler, die nur um Schach auszusprechen jeden Zug unüberlegt wagen. Verliert die Königin aber Hauptsache er konnte den König einmal bedrohen. So kann man kein einziges Spiel gewinnen. Man hat ja nicht einmal verstanden wofür die Schuldenbremse überhaupt da ist.
„Die Schuldenbremse sieht vor, dass die Haushalte von Bund und Ländern grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen sind. Diese Regelung ist in Artikel 109 Grundgesetz verankert.“
Wo kommen die Kredite her? Die werden gedruckt – Überflutung der Märkte mit Geld und das bedeutet Entwertung sowie mehr Inflation. 30 % Inflation und wir können hinschmeißen. Es funktioniert in diesem Land dann nichts mehr aber genau dazu wird es mit dieser Regierung kommen.
Dann kann Habeck nicht einmal Schach sagen, weil er keine Figuren mehr hat, die den König bedrohen könnten aber er würde auch nicht verstehen, dass er das Spiel verloren hat.
Ich will jetzt auch mal zynisch sein. Die neuen Panzer und die Munition bei uns werden immer dann gebaut, wenn die Sonne lacht und der Wind weht. Aber wem sage ich das. Wir haben es ja. Und spätestens bei netto Null sind wir wieder wehrtüchtig und mit grünem Wasserstoff up to date.
Weltwoche meldet: „Noch 1980 waren die Bundesrepublik und die Vereinigten Staaten beim Wohlstand pro Kopf gleichauf. Inzwischen liegt Deutschland 40 Prozent im Hintertreffen. Das hat auch mit der EU zu tun. Sie konnte ihr wichtigstes Versprechen nicht halten: durch eine Freihandelszone den produktivsten und wettbewerbsfähigsten Binnenmarkt der Welt zu schaffen (Lissabon-Strategie, Europa 2020). Siebzehn von 27 EU-Mitgliedsländern sind heute schlechter dran als der ärmste Staat der USA, Louisiana.“
Die „Lissabon-Strategie“ war ein auf einem Sondergipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs im März 2000 in Lissabon verabschiedetes Programm, das zum Ziel hatte, die Europäische Union innerhalb von zehn Jahren, also bis 2010, zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Das Nachfolgeprogramm wurde „Europa 2020“ genannt. Beide Programme scheiterten kläglich und versickerten im „EU-Nirwana“. Ein wesentlicher Beitrag zum Untergang war und ist die absurde Energiepolitik, die Wettbewerbsfähigkeit massiv untergräbt.
Anstatt zu funktionieren, wird Brüssel stattdessen autoritär und entwickelt sich immer stärker zum energiefeindlichen Bürokratiealptraum. Widerspruch ist unerlaubt. „Renitente Mitglieder“, die lediglich ihr Grundrecht auf eine eigene Meinung in Anspruch nehmen (z. B. Orban in Ungarn), sehen sich seitens der selbsternannten „Demokratieschützer“ massiv unter Druck gesetzt. Nach dem Motto, alles außer uns íst rechtsextrem oder Nazi …