Heartland Institute

Neue, in der Zeitschrift Science veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen, dass der Abbau von Metallen zur Deckung der Nachfrage nach grünen Energietechnologien Flüsse und Böden verschmutzt und wahrscheinlich die Gesundheit der Menschen schädigt.

Anhand von empirisch basierten Modellen für Blei, Zink, Kupfer und Arsen in Verbindung mit einer globalen Datenbank aller bekannten Metallabbaustätten sowie intakter und gescheiterter Abraumhalden kamen die Wissenschaftler zu diesem Schluss.

Weltweit sind 479.200 Kilometer Flusskanäle und 164.000 Quadratkilometer Überschwemmungsgebiete von Metallminen betroffen. Die Zahl der Menschen, die der Verschmutzung durch die langfristige Einleitung von Bergbauabfällen in die Flüsse ausgesetzt sind, ist fast 50-mal größer als die Zahl derer, die direkt von versagenden Abraumhalden betroffen sind. [Infolgedessen leben schätzungsweise 23 Millionen Menschen in Überschwemmungsgebieten, die von potenziell gefährlichen Konzentrationen giftiger Abfälle aus dem früheren und heutigen Metallbergbau betroffen sind.

Zusätzlich zu den Flüssen, Überschwemmungsgebieten und Menschen, die von der Verschmutzung betroffen sind, deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Verschmutzung durch den Metallbergbau derzeit 5,72 Millionen Nutztiere und mehr als 16 Millionen Hektar bewässertes Ackerland betrifft, so die Daily Mail in ihrer Besprechung der Studie.

Natürlich befasst sich diese Forschung noch nicht einmal mit der Umweltverschmutzung und den gesundheitlichen Auswirkungen von Lithium, Kobalt und einer Vielzahl von Seltenerdelementen, die für so genannte grüne Batterien, Solarpaneele und Windturbinen von Bedeutung sind. In dem Maße, wie die Produktion von grüner Energie weiter zunimmt, wird auch die Nachfrage nach dem Abbau dieser Metalle und kritischen Elemente steigen.

„Laut der MIT Environmental Solutions Initiative benötigen grüne Energietechnologien wie Windturbinen und Elektroautos oft viel mehr abgebaute Mineralien als die derzeitige Infrastruktur für fossile Brennstoffe“, berichtet die Daily Mail. „Ein Elektroauto zum Beispiel benötigt sechsmal mehr metallische und mineralische Materialien als ein Auto mit Verbrennungsmotor, berichtet das Team der MIT-Universität. Und ein Windkraftwerk benötigt neunmal mehr dieser abgebauten Verbindungen als ein herkömmliches, mit Gas befeuertes Kraftwerk“. Soweit die Daily Mail.

Mehr grüne Energie bedeutet also mehr Bergbau und die Notwendigkeit einer radikal verbesserten Abfallentsorgung, um die Umweltverschmutzung „wie gewohnt“ zu vermeiden.

Bisher haben die Forscher 159.735 stillgelegte und 22.609 aktive Bergwerke sowie 11.587 Lagerstätten für Bergbauabfälle und 257 bekannte Fälle von gescheiterten und undichten Lagerstätten kartiert.

Mark Macklin, Hauptautor der Studie und Direktor des Lincoln Centre for Water and Planetary Health der Universität Lincoln, erklärt, dass die Forschungsarbeiten dazu dienen sollten, die aktuellen Standorte zu ermitteln, an denen der Metallbergbau bereits gefährliche Auswirkungen haben könnte, und gleichzeitig Abhilfemaßnahmen zu entwickeln.

„Wir gehen davon aus, dass es dadurch einfacher wird, die Umweltauswirkungen des historischen und aktuellen Bergbaus zu mildern“, so Macklin gegenüber der Daily Mail. „Unsere neue Methode zur Vorhersage der Ausbreitung von Bergbauabfällen in Flusssystemen gibt Regierungen, Umweltbehörden, der Bergbauindustrie und den örtlichen Gemeinden ein Instrument an die Hand, mit dem sie zum ersten Mal die Auswirkungen des Bergbaus auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit vor Ort und flussabwärts bewerten können.“

Sources: The Daily Mail; Science (behind paywall)

Link: https://heartlanddailynews.com/2023/09/climate-change-weekly-484-climate-change-and-texas-electric-power-problems/ (nach unten scrollen)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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