Nobelpreisträger John Clauser war vom International Monetary Fund IMF zu einem Vortrag eingeladen worden. Wenige Tage vor dem Termin wurde er jedoch wieder ausgeladen. Was war der Grund für diesen ungewöhnlichen Schritt?
Der IMF in Washington DC, eine Finanzorganisation der Vereinten Nationen, hatte mit einem der drei Physik-Laureaten von 2022 einen Zoom-Vortrag vereinbart. Wenige Tage vor dem Termin am 25. Juli hat man dann offensichtlich einen Blick auf sein Manuskript geworfen und ihn kurzerhand wieder ausgeladen. Das ist ein recht ungewöhnlicher Vorgang. Was war der Grund?
Ein bißchen rot, ein bißchen grün
John Clauser ist sowohl in theoretischer als auch Experimentalphysik zu Hause. Solche Physiker sind selten – Enrico Fermi war so einer, Einstein war es nicht. Seine Expertise sind die „verschränkten Teilchen“. Dieses Phänomen ist konform mit der Quantenmechanik, widerspricht aber möglicherweise der Relativitätstheorie. Man könnte sich also kein anspruchsvolleres Thema aussuchen.
Dabei geht es um Folgendes:
Die allerkleinsten Teilchen verhalten sich ganz anders als Gegenstände des täglichen Lebens. Um sie zu beschreiben, mußte die Quantenphysik erfunden werden.
Da haben Teilchen die Eigenart, dass sie bestimmte Zustände erst dann einnehmen, wenn man diese misst. So ein Teilchen ist gleichzeitig ein bisschen rot und ein bisschen grün, und entscheidet sich erst im Augenblick der Messung für eine der beiden Farben.
Das ist vergleichbar mit dem Wurf einer Münze. Während die fällt oder auf dem Tisch rollt, ist sie eine Mischung aus Kopf und Zahl. Erst wenn sie liegt, dann ist ihr Zustand eindeutig. Der Fall auf die Tischplatte ist sozusagen der Meßvorgang.
Getrennte Zwillinge
Nehmen wir zwei Münzen zwischen Daumen und Zeigefinger, etwa Kopfseite an Kopfseite, dann zeigt jetzt die untere mit Kopf nach oben, was man natürlich nicht sieht; die obere zeigt mit Zahl nach oben. Wird dieses Zwillingspaar, auf den Tisch geworfen, dann wird jede unabhängig von ihrem Zwilling auf die eine oder andere Seite fallen.
Anders bei unseren Elementarteilchen. Wir kleben zwei davon zusammen. Das entstandene Gebilde hat jetzt keine Farbe, weil sich Rot und Grün gegenseitig aufheben (n. b. die Farben hier stehen symbolisch für einen anderen physikalischen Zustand, z.B. den „Spin“). Jetzt spaltet sich besagtes Gebilde aus irgendeinem Grund wieder in seine zwei Teile A und B, und jedes geht seiner Wege.
Wie schon erwähnt hat keines der beiden jetzt eine Farbe, bis zu dem Moment, wo wir diese messen. Nehmen wir an, wir tun das, und zwar mit Teilchen A. Siehe da: Grün! Teilchen B ist jetzt schon über alle Berge und hat keine Ahnung, was mit seinem Zwilling passiert ist – oder vielleicht doch?
Wie auch immer, wenn man jetzt Teilchen B misst, dann ist es auf jeden Fall rot! Unglaublich. Woher wusste Teilchen B vom Meßergebnis des Teilchens A? Die beiden müssen irgendwie verheddert / „verschränkt“ sein.
Computer können auch lügen
Für unseren Alltag haben diese Betrachtungen keine Konsequenz, aber möglicherweise rütteln sie an den Grundpfeilern der Physik.
Clauser hat sich aber auch mit einem diesseitigen Problem beschäftigt: dem Klima. Er hat nachgewiesen, dass in den häufig zitierten Computermodellen dem wärmenden Einfluss von CO2 ein zu hohes Gewicht gegenüber dem kühlenden Einfluss der Wolken gegeben wird. Die sehen ja aus der Flugzeugperspektive so blendend weiß aus, weil sie das Sonnenlicht reflektieren und kaum etwas davon zur Erde durchlassen. Kein Wunder also, dass wir uns auf der Terrasse eine warme Jacke holen, wenn Wolken kommen.
Ein Sonnenschirm für Mutter Erde
Wolken bestehen aus Wasser. Je wärmer es wird, desto mehr Feuchtigkeit nimmt die Luft auf, insbesondere über den Ozeanen, die zwei Drittel der Erde bedecken. Je wärmer es wird, desto mehr Wolken bilden sich also und reflektieren die Sonnenstrahlung zurück ins Weltall. Sie wirken wie ein sehr machtvoller Thermostat, der den wärmenden Effekt von CO2 mehr als kompensiert. Mutter Erde hat quasi einen Sonnenschirm parat, den sie aufspannt, falls es zu warm wird.
Nach Clausers Berechnungen wird der wärmende Effekt von CO2 gegenüber den kühlenden Wolken um den Faktor 200 übertrieben. Diese Kritik an den Computermodellen ist mehr als berechtigt, wenn man bedenkt, dass alle ihre Prognosen bisher grotesk falsch waren.
Sein Urteil:
„Im gängigen Narrativ zum Klimawandel spiegelt sich eine gefährliche Korruption der Wissenschaft wider, welche die Weltwirtschaft und das Wohlergehen von Milliarden Menschen bedroht. Die fehlgeleitete Klimawissenschaft hat in Form von Pseudowissenschaften und schockierendem Journalismus Metastasen gebildet.“
Und Clausen akzeptiert das Gas CO2 nicht nur, er macht sogar Propaganda dafür. Er ist im Vorstand der „CO2 Coalition“ aus wissenschaftlichen Schwergewichten, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit dieses Gases aufzuklären.
In die Tasche lügen
Grüne Experten, die nicht wissen, was der Dreisatz ist, haben gegen kompetente Kritiker immer ein wohlfeiles Argument:
„Dr. Clauser ist ein Fachmann für Quantenphysik; er ist a priori nicht qualifiziert, eine Aussage zum Thema Klimawandel zu machen.“
Wirklich? Der Mann ist in Experimentalphysiker. Als solcher beobachtet man die Natur und versucht bestimmte Phänomene genau zu messen. Die theoretische Physik versucht dann, sich aus den Ergebnissen einen Reim zu machen und sie durch Mathematik zu erklären.
Alles, was einfach zu messen ist, wurde in der Vergangenheit bereits gemessen. Messungen, die heute gemacht werden, sind daher extrem anspruchsvoll und aufwendig. Die gesuchten Daten müssen in einer Flut von Beobachtungen gefunden werden, und dabei darf sich der Forscher nicht täuschen lassen, er darf sich nicht in die eigene Tasche lügen. Wissenschaft ist ein Marathon in Sachen Selbstkritik.
Das trifft auf Quantenphysik ebenso zu wie auf Klimaforschung.
Selbstkritik ist in der Klimaszene aber nicht zu finden. Jegliche Wetterlage ist für sie ein weiterer Beweis für den menschengemachten Klimawandel. Da braucht es keine weiteren Analysen.
Und genau das hätte Dr. Clauser in seinem Vortrag vielleicht aufgedeckt. Und genau davor hatte das grüne Establishment Angst. Und genau darum hat man ihn dann ausgeladen.
Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Seite 191
https://dserver.bundestag.de/btd/11/032/1103246.pdf
Zitat: „2.3.4 Weitere Charakteristika der Treibhausgase
Tabelle 2 listet auf, mit wieviel Prozent die einzelnen Treibhausgase zum zusätzlichen Treibhauseffekt und damit zur Temperaturerhöhung am Erdboden bei-tragen. Diese Zahlen beziehen sich allein auf die derzei- tige Änderung der atmosphärischen Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre, nicht aber auf die absolute Konzentration. Bezugszeitraum sind die achtziger Jahre dieses Jahrhunderts.“
Obige Aussage bedeutet: Man bestimmt (leider willkürlich CO2 ) was sich am meisten geändert hat und legt damit den prozentualen Einfluss fest. Das ist jedoch ein Zirkelschluss. Man muss den Einfluss von CO2 experimentell bestimmen und dann in das Modell einsetzen. Das ist leider unmöglich. Man weiss dass CO2 absorbiert, eine gewisse Frequenz der Strahlung (innerhalb weniger Meter kommt diese Frequenz des Lichts nicht mehr durch, man kann das mit der Sichtweite im Wasser vergleichen) Diese „Sichtweite“ ändert sich mit der Zunahme von CO2 nur noch geringfügig.
(Eine (gewichtige) Strahlung von CO2 müsste man erdnah in der Atmosphäre messen können, und das kann man nicht, 99% ist „Thermodynamik“ Wärmeleitung, Konvektion, Druckabbau, also recht kompliziert zudem Fehlen die Randpunkte in unserem System)
Was man aber wissen muss! Jede Stellschraube des Modells kann man beliebig verändern, wie an der Musikanlage, wenn man lieber die oberen Frequenzen hört, so dreht man den „Bass“ zurück etc. Die Mitarbeiter des IPCC werden bezahlt für den Nachweis, dass CO2 einen Einfluss auf das Klima hat, das ist durch die erste Satzung belegt und durch Aussagen von Mitarbeitern im übertragenen Sinn „ ich werde nicht bezahlt dafür, dass ich mit einem anderen Einfluss daherkomme, deshalb suche ich ihn auch nicht“
Ist das nicht sehr gefährlich wenn eine fatale Ignoranz zu politischen Richtlinien führt? Die durchschnittliche Wolkenbedeckung (als Beispiel) im äquatorialen Bereich zw. +~30 Grad zwischen 1980 und 2010; hat die zu oder abgenommen? (Eine andere Entwicklung die wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen ist)
Wenn man beginnt diese Einflüsse anders zu gewichten (parameterisieren) kommt man schnell auf andere Resultate, das ist die Eigenschaft eines Modells. Ich traue vielen Interessierten vorallem einem ausgebildeten und anerkannten Dr. Clausen (der in dieser „ Wurfbude“ den Mut hat aufzustehen) mit gesundem Menschenverstand zu das Ganze in einer wirklichkeitsnäheren Annahme zu verstehen.
Es ist interessant wie „heute“ „Wirklichkeit“ oder „Glaube“ geformt wird, davon haben die althergebrachten „ Kirchen“ nur träumen können, früher sind die angehenden Gelernten dazu täglich in die „Predig“ gesetzt worden, das ist heute nicht mehr nötig. Und… die meisten die aus der Kirche austreten sitzen ungewollt wieder in einer Kirche, nur jetzt kann man den CO2 Abgaben (Ablass) nicht mehr ausweichen, eine feine Sache.
Sprichwort:“ Wer in einer Wurfbude aufsteht, muss damit rechnen beworfen zu werden“
Ich hätte gern John Clausers These vom Faktor 200 überprüft. Aber weder der Artikel oben noch der ursprüngliche Artikel geben eine Referenz an. Es gibt lediglich die Info, dass er den Faktor 200 in einem Vortrag genannt hat. Wer weiß mehr ?
Siehe Bundesdrucksache 11/3246
Erster Zwischenbericht der ENQUETE-KOMMISSION Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre
https://dserver.bundestag.de/btd/11/032/1103246.pdf
CO2 IR-Sättigung erreicht und nur noch minimale Temperatur-Einflüsse: Seite 191
„Dr. Clauser ist ein Fachmann für Quantenphysik; er ist a priori nicht qualifiziert, eine Aussage zum Thema Klimawandel zu machen.“
Zehnmal qualifizierter, als die Potsdamer Alarm-„Forscher“, die das Klima nicht verstehen, stattdessen „meisterlich“ Alarm und Panik verbreiten und unsere Klima- und Energiewende-Politiker verdummen. Wann bringt Absurdistan die Rahmstorfs und Schellnhubers endlich hinter Gitter? Die mutmaßlich größten Verbrecher des 21. Jahrhunderts? Die Potsdam-Verdummten Habeck, Merkel, Scholz, Merz und Lindner am besten gleich mit – von der Leyen und Söder nicht vergessen. Verdummt und Wahn-besessen wie die Hinterletzte Generation – allesamt Potsdamer Alarm- und Panik-Opfer. Anders ist Absurdistan nicht zu retten. Da helfen auch die vielen tüchtigen Menschen nicht, wenn Wahn-Politiker das Land schon wieder, zum dritten Mal, an die Wand fahren.
Von welcher Koryphäe stammt wohl dieser Satz? Womöglich von einem Geisteswissenschaftler? Oder einem Journalisten?
Klimawissenschaft ist eigentlich ein interdisziplinäres Fach. Da spielt die Chemie hinein, die Biologie, die Meereskunde, die Geologie, die Meteorologie – und ganz sicher nicht zuletzt die Physik. Und wenn es um Fragen der Strahlungsabsorption o.ä. geht, kommt man gerade um die Quantenphysik gar nicht herum.
Naja, genaugenommen programmiert man auch Quantenphysik in die Klimamodelle. Das Argument mit dem unzureichendem Spezialgebiet Clausers trifft also nicht.
Clausers Behauptungen sind deswegen unwissenschaftlich, weil er dilettantisch vorgegangen ist und den Stand der Klimamodellierung offenbar entweder nicht kennt oder wissentlich verleugnet. Da er seine Behauptungen keinem wissenschaftlichen Prozess unterzogen hat, sind sie so wissenschaftlich wie das Gekläffe von Nachbars Hund.
Warum also sollte man ihn zu einem klimawissenschaftlichen Vortrag einladen? Das war offenbar ein Irrtum, der einfach korrigiert wurde. Demonstrierte Inkompetenz ausladen, ist doch nur richtig.
Waren die Leute, die ihn wieder ausgeladen haben, wirklich zu einer fundierten Beurteilung seiner Aussagen in der Lage, oder ging es nicht doch letztlich um eine politische Entscheidung? Das letztere scheint mir wahrscheinlicher.
Wer hat eigentlich Legimität zum andere in Wissenschaftlichem zu kritisieren? Hat Guterres von der UNO die Qualifikation da zu? Haben irgendwelche Jurnalisten Eine? Und doch sieht man das nicht Legimität und Kompetenz regiert sondernPolitik, Macht mit Geld. Wir sind schon seit eh und je kondizioniert die Obrigkeit über Kompetenz zu Respektieren auch wenn die von nichts etwas Verstehen. Gewählt sein ist alles, so wird heute Demokratie ausgedrückt.
Im Prinzip ist es egal, wer etwas sagt. Entscheidend ist, was die Wirklichkeit ist! Und die Wirklichkeit richtet sich nach der Physik und nicht nach Meinungen von wem auch immer. Weder nach angeblichen 97% der Klimatologen noch nach einem Nobelpreisträger.
Trotzdem ist es natürlich wichtig, daß es auch ausgewiesene Fachleute gibt, die dem Mainstream widersprechen bzw. sich das überhaupt trauen.
Die Frage ist in solchen Fällen, wie reagiert der Mainsteam darauf bzw. reagiert er überhaupt?
Im Prinzip sagt John Clauser ja nichts anderes als viele andere Fachleute, nämlich daß die verwendeten Modelle nicht die Wirklichkeit modellieren, sondern das, was sich ein Programmierer unter der Wirklichkeit vorstellt. Sie sind de facto Schrott nach dem Prinzip GIGO: „Garbage in – Garbage out“. Und daß das so ist, zeigt sich daran, daß all diese Modelle weit daneben liegen, also falsche Ergebnisse liefern. Besonders sind sie nicht in der Lage, die bereits geschehene Vergangenheit richtig nachzubilden. All das müßte eine kritische Presse thematisieren.
„stefan strasser am 2. August 2023 um 12:40
Im Prinzip ist es egal, wer etwas sagt.“
Leider ist es in der Lebensrealität genau andersherum, es zählt mehr, wer es sagt, als was gesagt wird. Erst am ganz langem Ende setzt sich Wahrheit durch, manchmal auch nicht, oder?
Ja Herr Lange, diesen Satz kann ich aus Erfahrung mit Mainstream-Gläubigen ganz dick unterstreichen:
Leider ist es in der Lebensrealität genau andersherum, es zählt mehr, wer es sagt, als was gesagt wird.