============
Wolfgang Kaufmann*
Wissenschaftler zweifeln am Dogma von der Erderwärmung, das nur von einer Minderheit vertreten wird.
============
Die Aufgabe des von den Vereinten Nationen eingerichteten Weltklimarats (IPCC) ist es, den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Klimawandel zusammenzufassen und den Regierungen weltweit Entscheidungsgrundlagen zu liefern. Seine Sachstands- oder Sonderberichte gelten als „Goldstandard der Klimaforschung“ – nicht zuletzt, weil sie angeblich die Auffassung der überwiegenden Mehrzahl der Klimawissenschaftler wiedergeben.
Tatsächlich jedoch haben sich mittlerweile viele renommierte Experten vom IPCC abgewandt.
Deshalb kann keine Rede davon sein, dass Konsens in der Frage des angeblich vom Menschen verursachten Klimawandels beziehungsweise der behaupteten Erderwärmung herrscht. Das zeigt nun auch eine Aufstellung des Internetportals „Electroverse“, die kritische Aussagen von 46 prominenten Klimaforschern von dem US-Geographen Robert Balling bis zu dem spanischen Paläoklimatologen Eduardo Zorita über die Arbeit des Weltklimarats präsentiert.
Viele Experten monieren, dass der Ausschuss „zu politisch geworden“ und von „grünen Aktivisten“ unterwandert sei. Daraus resultiere die Herausgabe von Erklärungen zum Klimawandel, die man nur noch als „inszenierte Litanei von Lügen bezeichnen könne“, deren Zweck darin bestehe, die Öffentlichkeit zu täuschen und Lobbyarbeit zugunsten jener Industriezweige und Gruppierungen zu betreiben, die von der „Bekämpfung des Klimawandels“ profitieren.
Der britische Mediziner Paul Reiter, dem zufolge „von Insekten übertragene Krankheiten … keine Klima-, sondern Armutskrankheiten“ darstellen, sprach in diesem Zusammenhang gar von einem „obszönen“ Vorgehen, während der US-amerikanische Atmosphärenphysiker Murry Salby sagte, er bekomme „unwillkürliche Würgereflexe“, wenn jemand behaupte, es bestünden keinerlei ernsthafte Zweifel am Klimawandel.
Sonnenaktivität wird unterschätzt
Denn die gibt es in reichlichem Maße. So verweisen die IPCC-Kritiker unter anderem darauf, dass „das globale Erwärmungsmodell des IPCC … durch die wissenschaftlichen Daten nicht gestützt“ werde, „keine signifikante Beschleunigung des Anstiegs des Meeresspiegels“ zu beobachten sei und „steigende Kohlendioxidwerte in der Luft … nicht zu einem Anstieg der globalen Temperaturen“ führten, womit die fachliche „Grundlage für die langjährige Behauptung, dass Kohlendioxid ein wichtiger Treiber des globalen Klimas ist“, fehle. Letztlich, so der US-Klimatologe John Christy, glaube die Mehrheit der am IPCC beteiligten Wissenschaftler nicht an das Dogma von der Erderwärmung. Das werde aber von einer einflussreichen Minderheit ignoriert und finde daher auch keinen angemessenen Eingang in die IPCC-Berichte.
Insofern sei die Behauptung, 2500 der weltweit führenden Wissenschaftler seien sich einig, dass menschliche Aktivitäten einen erheblichen Einfluss auf das Klima hätten, unaufrichtig. „Die tatsächliche Zahl der Wissenschaftler, die diese Behauptung unterstützen, beträgt nur ein paar Dutzend“, so der Kritiker.
Der dänische Geophysiker Eigil Friis-Christensen fügte hinzu: „Das IPCC weigert sich, die Auswirkungen der Sonne auf das Erdklima … zu betrachten. Das IPCC versteht seine Aufgabe lediglich darin, mögliche menschliche Ursachen des Klimawandels zu untersuchen.“ W.K.
=================================================================
)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 30. Juni 2023, S.6; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.
=================================================================
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Letztlich, so der US-Klimatologe John Christy, glaube die Mehrheit der am IPCC beteiligten Wissenschaftler nicht an das Dogma von der Erderwärmung. Das werde aber von einer einflussreichen Minderheit ignoriert und finde daher auch keinen angemessenen Eingang in die IPCC-Berichte.
Insofern sei die Behauptung, 2500 der weltweit führenden Wissenschaftler seien sich einig, dass menschliche Aktivitäten einen erheblichen Einfluss auf das Klima hätten, unaufrichtig. „Die tatsächliche Zahl der Wissenschaftler, die diese Behauptung unterstützen, beträgt nur ein paar Dutzend“, so der Kritiker.“
Wir wissen zwar, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht demokratisch gewonnen werden. Trotzdem ist diese Aussage politisch interessant und sollte möglichst erhärtet werden. Aus der Sicht grüner Medien wie der Alpenprawda werden die Weltklima-Berichte von „der gesamten Klimaforschung weltweit erarbeitet und getragen“, somit ist das derzeit optimale Klima-Wissen enthalten. Soweit die offizielle Sicht – gleich mehrfach naiv und zu kurz gegriffen, wir wissen es. Wenn aber die große Mehrzahl der beteiligten Wissenschaftler die zentrale Kernaussage (globale Erwärmung hauptsächlich durch anthropogenes CO2) nicht mitträgt, das wäre ein Politikum. Verbunden mit der Hoffnung, dass der Klima-Wahn der Politik endlich auf die Füße fällt. Zeit wäre es.
Anscheinend wurden die 46 Aussagen bereits mehrfach veröffentlicht.
https://grumpydenier.wordpress.com/2013/10/08/46-statements-by-ipcc-experts-against-the-ipcc/
https://climatism.wordpress.com/2020/03/07/46-statements-by-ipcc-experts-against-the-ipcc/
Warum erwähnt Herr Kaufman nicht, dass die Aussagen bereits vor 10 Jahren getätigt wurden? Weil seine Geschichte sonst an Glaubwürdigkeit verlieren würde?
Haben wir alles schon mehrfach durch, ein guter aufklärender Artikel.
Mittelalterliche Glaubenstreite und -Kriege (u.a. Ablasshandel). Idelogische, weltanschauliche und ökonomische Systemauseinandersetzungen zwischen dem Westen und dem Comecon. Alles beidseitig jeweils politisch-wissenschaftlich-ökonomisch untermauert und bewiesen, insbesondere bei letzterer Auseinandersetzung. Am Ende siegt(e) die höhere Arbeitsproduktivität [Lenin]. Und da die Energiekosten und die Energieversorgungssicherheit Hauptbestandteile der Arbeitsproduktivitä bilden, ist ja wohl klar, wer obsiegen wird – wissentschaftlich, die Realität(Sonneneinstrahlung) und ökonomisch, die Nutzer der Rohstoffe hohe Energiedichte (Gas, ÖL, Kohle, Uran), oder?
Zu diesem Artikel paßt exakt ein anderer Artikel in englischsoprachigen Medien, in dem auch Willis Eschenbach vorkommt, von dem hier in EIKE schon mehrere gute Artikel zu lesen waren- Hier mal speziell zu den nur allein auf Computermodellen basierenden Weltuntergangsszenarien:
=================
„Die Argumente dagegen, sich auf Computermodelle zu verlassen, um eine irrsinnige globale Deindustrialisierungskampagne zu unterstützen, werden von Tag zu Tag deutlicher.
Im November 2021 erklärte einer der Hauptprogrammierer des NASA-Klimamodells, Gavin Schmidt, den Lesern des Spectator, dass die Erfolgsbilanz der Modelle, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen, „zeigt, dass sie die Trends der letzten Jahrzehnte geschickt vorhergesagt haben“. Nun, da das Gelächter endlich verstummt ist, haben wir eine Expertenanalyse des GISS-Modells E der NASA mit seinen 441.668 Zeilen prähistorischen (ca. 1983) FORTRAN-Codes. Mit Wasser, das nicht gefriert, und „negativer“ Wolkenbedeckung ist die Behauptung, das Modell sei „physikbasiert“, ein Begriff, der so verwendet wird, wie wenn Hollywood-Produzenten sagen, ein Film basiere „auf einer wahren Geschichte“.
Die detaillierte Untersuchung wurde von dem erfahrenen Computerprogrammierer Willis Eschenbach verfasst und sein Papier Climate Models and Climate Muddles wurde von Net Zero Watch (NZW) veröffentlicht. Andrew Montford von NZW besprach das Papier in einer kürzlich erschienenen Ausgabe des Daily Sceptic und stellte fest, dass die Klimamodelle im Mittelpunkt der Angst vor der globalen Erwärmung stehen und hinter all den Wetteralarmen stehen, die das kollektivistische Net Zero-Projekt fördern. Aber was wäre, wenn die Klimamodelle alle Schrott wären, fragte er. Etwas alarmierend ist, dass Eschenbachs Arbeit zeigt, dass dies tatsächlich der Fall ist“.
Eschenbach argumentiert, dass die gegenwärtigen Computerklimamodelle bei weitem nicht geeignet sind, um für politische Entscheidungen verwendet zu werden. Um sich davon zu überzeugen, müsse man sich nur die endlose Reihe schlechter, gescheiterter, abgestürzter und verbrannter Vorhersagen ansehen, die sie produziert haben. Schenken Sie ihnen keine Beachtung, mahnt er. „Ihr Hauptzweck besteht darin, den unrealistischen Ängsten der Programmierer eine falsche Legitimität zu verleihen. Wenn Sie ein Modell unter der Annahme schreiben, dass Kohlendioxid die Temperatur steuert, dann raten Sie mal, was Sie bekommen werden.
Laut Eschenbach fällt es den Klimamodellen schwer, die erstaunliche Stabilität des Klimasystems nachzubilden. Es handelt sich um „iterative“ Modelle, d. h. die Ergebnisse eines Zeitschritts werden als Input für den nächsten verwendet. Das hat zur Folge, dass alle Fehler übernommen werden, was es den Modellen leicht macht, die Erde in Feuer und Schneebälle zu verwandeln. Die NASA umgeht die Tatsache, dass polares Wasser nicht gefriert und sich „negative“ Mengen an Wolken bilden (wie sehen Minus-Zwei-Wolken aus?) während der Modellläufe, indem sie schlechte Werte durch entsprechende Höchst- oder Mindestwerte ersetzt. „Wissenschaft vom Feinsten“, kommentiert Eschenbach. Er merkt an, dass er nicht nur auf der NASA herumhackt. Die gleichen Probleme gibt es, mehr oder weniger, bei allen komplexen iterativen Modellen. „Ich weise lediglich darauf hin, dass diese Modelle nicht auf der Physik basieren – sie werden gestützt und eingezäunt, um sie vor dem Absturz zu bewahren“, bemerkt er.“
Dies mal nur als Ergänzug zu einigen bisherigen EIKE-Artikeln hierzu. Wer damals einst selbst mit FORTRAN IV und V programmierte, weiß noch irgendwo vage im Hinterkopf, was das damals für teils aberwitzige Bugs, Probleme und Folgeprobleme noch und nöcher ergab…
Werner Eisenkopf
Man kann in jeder Programmiersprache Schrott schreiben. Das Problem ist nicht FORTRAN (so schlecht ist das für numerische Probleme garnicht), sondern am programmierten Modell.
Völlig richtig! Mit jeder Programmiersprache kann man gute Programme aber genauso auch Mist machen. Selbst mit dem zwischenzeitlich mal „modischen“ simplen BASIC konnte man sich mit manchen (kleinen) Geräten als Hardware, für damals hilfreiche Programme zusammenschreiben. PASCAL von Niklaus Wirth, war einmal ein enormer Fortschritt bezüglich „Modulen“ zu seiner Zeit.
Heute würde ich behaupten, daß der allergrößte Teil der Bundesbürger, generell nichts mit Programmzeilen überhaupt anfangen kann, ganz egal in welcher Programmiersprache. Geschweige denn, solche Zeilen zu verstehen oder sogar zu schreiben bzw. ändern. Somit sind die Leute völlig ahnungslos, wie man damit tricksen und manipulieren kann, so man dies will und niemand einschreitet. Daher kommt wohl auch dieses blinde „Vertrauen in diese Klimaprogramme“ als wenn die real und nie irrend wären. Ahnungslos auch in den Besonderheiten von zusätzlich diskret eingebbaren Parametern, mit denen man das spätere „Endergebnis der Berechnungen“ vorab diskret genau nach Wunsch „einpegeln“ kann.
Werner Eisenkopf